Musik Der Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot.
Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot
Daß der Komponist Karlheinz Stockhausen tot ist, wird jeder Musikinteressierte bzw. vermutlich fast jeder Zeitgenosse hier mitbekommen haben.
Nun ist es vermutlich so, daß die sogenannte moderne Musik zumindest hier unter den Mitgliedern im ST nicht allzu viele Freunde und Fans haben dürfte?
Nicht wenige haben und hatten wohl ihre Schwierigkeit, falls sie einmal die „Musiktage in Donaueschingen“ oder entsprechende Veranstaltungen bzw. Konzerte in Darmstadt, München, Köln etc. besucht oder die Musica-Viva-Konzerte in einem Rundfunksender gehört haben, diese Musik zu verstehen oder einfach zu „genießen“, zumal – so sicher oft der Eindruck – diese Musik sich meistens herkömmlichen Kategorien der Melodik, Harmonie etc. entzieht.
Ohne z.B. die „Musikbibel“, also die Erklärungen und Kommentare, zu den jeweiligen Musiktagen in Donaueschingen hat man seine Probleme, diese „Musik“ einzuordnen etc. Mit einem bloßen Hinsetzen und kulinarischen Hinhören und gar Schwelgen ist wahrhaftig nicht getan.
Es gibt – durchaus musikkundige und selbst musizierende – Menschen, die etwa sagen, daß mit Schönberg und seiner Zwölftonmusik gleichsam der Ende der abendländischen Kunstmusik erreicht sei; alles andere sei epigonal oder nicht mehr zuzumuten.
Es wäre doch interessant, einmal darüber zu sprechen, ob und gegebenenfalls welchen Stellenwert diese sogenannte „moderne Musik“ im 20. Jh. gegebenenfalls für die Menschen hier hat? Ob sich jemand mit dieser Musik auseinandergesetzt hat? Wo und wann für ihn die Grenze der Zumutbarkeit erreicht war und ist? (Das setzt natürlich voraus, daß jemand doch einiges gehört hat ...)
Die Bertha
vom Niederrhein
P.S. Der Bereich der sogenannten klassischen Musik leidet allmählich unter einer Auszehrung. So hat u.a. Thomas Quasthoff vor kurzem vor dem Beginn seines Liederabends explizit das Publikum gebeten, dem Konzertbetrieb und vor allem dem „deutschen Kunstlied“ die Treue zu halten. (Diese „Auszehrung“ betrifft, aufgrund der demographischen Entwicklung und des veränderten „Medienverhaltens“ jüngerer Menschen, u.a. auch die traditionellen Zeitungen, das Verlagswesen in bestimmten Bereichen etc.)
P.P.S. Zur Frage der Zumutbarkeit: Abgesehen davon, daß etwa Bach, Telemann, Haydn, Mozart, Beethoven immer „Musica-Viva“ und vor allem fast immer „Programm-Musik“ komponierten – deren (Spät)Werke wurden vom damaligen auch als Zumutung empfunden; Carl Philipp Emanuel Bachs Musik war beim musikalischen Publikum beliebter als J.S. Bach, dessen sogenannte Spätwerke kaum noch verstanden und rezipiert wurden. Wie bekannt, geriet J.S. Bach und sein Werk für eine gewissen Zeit sogar in Vergessenheit.
P.P.P.S. Texte, d.h. Nachrufe zu Karlheinz Stockhausen, findet man unter Google. Eine kleine Sammlung dieser Texte kann gegebenfalls bei mir angefordert werden.
P.P.P.P.S. Aus einem Kommentar (FAZ-Webseite)
Kommentar von Peter Zentner.
"Er hatte Ambitionen, auch Talent; und er beherrschte -- oder kaufte -- neben Henze das umtriebigste Marketing.
Skurrile Äußerungen, kakophonische Klänge, Ver-zicht auf gemeinsame Harmonien, Formen und Rhythmen (schlicht auf alles, was das Zusammenspiel von Musikern seit jeher ausmachte) ... Die GEMA und steuersubventionierte Kompositionsaufträge haben Herr Stockhausen wunderbar durchge-füttert, das Feuilleton nicht zu vergessen.
Die Vierten Rundfunkproramme, denen jeder Zuhörer namentlich bekannt ist, spielen ihn zu Zeiten, in welchen traditionell Hinrichtungen stattfinden: im Morgengrauen.
Freiwillig besuchte kaum jemand ein Stockhausen-Konzert: In 90% aller Fälle waren es wehrlose Schulklassen, die seine Musik erdulden mussten; hätte der Eintritt was gekostet, wären auch die nicht erschienen. (Was dem Meister egal sein konnte: Die GEMA -- Kulturauftrag! -- hat trotzdem gut gelöhnt.)
Das Dilemma der zeitgenössischen E-Musik: Die Provokateure wirken mit ihren Sprechblasen, nicht mit ihren Klängen, die zwar tote Katzen zum Leben erwecken können, aber kein Publikum finden. Letzteres zieht Bach, Mozart, Beethoven, um nur einige zu erwähnen, immer noch vor."
Daß der Komponist Karlheinz Stockhausen tot ist, wird jeder Musikinteressierte bzw. vermutlich fast jeder Zeitgenosse hier mitbekommen haben.
Nun ist es vermutlich so, daß die sogenannte moderne Musik zumindest hier unter den Mitgliedern im ST nicht allzu viele Freunde und Fans haben dürfte?
Nicht wenige haben und hatten wohl ihre Schwierigkeit, falls sie einmal die „Musiktage in Donaueschingen“ oder entsprechende Veranstaltungen bzw. Konzerte in Darmstadt, München, Köln etc. besucht oder die Musica-Viva-Konzerte in einem Rundfunksender gehört haben, diese Musik zu verstehen oder einfach zu „genießen“, zumal – so sicher oft der Eindruck – diese Musik sich meistens herkömmlichen Kategorien der Melodik, Harmonie etc. entzieht.
Ohne z.B. die „Musikbibel“, also die Erklärungen und Kommentare, zu den jeweiligen Musiktagen in Donaueschingen hat man seine Probleme, diese „Musik“ einzuordnen etc. Mit einem bloßen Hinsetzen und kulinarischen Hinhören und gar Schwelgen ist wahrhaftig nicht getan.
Es gibt – durchaus musikkundige und selbst musizierende – Menschen, die etwa sagen, daß mit Schönberg und seiner Zwölftonmusik gleichsam der Ende der abendländischen Kunstmusik erreicht sei; alles andere sei epigonal oder nicht mehr zuzumuten.
Es wäre doch interessant, einmal darüber zu sprechen, ob und gegebenenfalls welchen Stellenwert diese sogenannte „moderne Musik“ im 20. Jh. gegebenenfalls für die Menschen hier hat? Ob sich jemand mit dieser Musik auseinandergesetzt hat? Wo und wann für ihn die Grenze der Zumutbarkeit erreicht war und ist? (Das setzt natürlich voraus, daß jemand doch einiges gehört hat ...)
Die Bertha
vom Niederrhein
P.S. Der Bereich der sogenannten klassischen Musik leidet allmählich unter einer Auszehrung. So hat u.a. Thomas Quasthoff vor kurzem vor dem Beginn seines Liederabends explizit das Publikum gebeten, dem Konzertbetrieb und vor allem dem „deutschen Kunstlied“ die Treue zu halten. (Diese „Auszehrung“ betrifft, aufgrund der demographischen Entwicklung und des veränderten „Medienverhaltens“ jüngerer Menschen, u.a. auch die traditionellen Zeitungen, das Verlagswesen in bestimmten Bereichen etc.)
P.P.S. Zur Frage der Zumutbarkeit: Abgesehen davon, daß etwa Bach, Telemann, Haydn, Mozart, Beethoven immer „Musica-Viva“ und vor allem fast immer „Programm-Musik“ komponierten – deren (Spät)Werke wurden vom damaligen auch als Zumutung empfunden; Carl Philipp Emanuel Bachs Musik war beim musikalischen Publikum beliebter als J.S. Bach, dessen sogenannte Spätwerke kaum noch verstanden und rezipiert wurden. Wie bekannt, geriet J.S. Bach und sein Werk für eine gewissen Zeit sogar in Vergessenheit.
P.P.P.S. Texte, d.h. Nachrufe zu Karlheinz Stockhausen, findet man unter Google. Eine kleine Sammlung dieser Texte kann gegebenfalls bei mir angefordert werden.
P.P.P.P.S. Aus einem Kommentar (FAZ-Webseite)
Kommentar von Peter Zentner.
"Er hatte Ambitionen, auch Talent; und er beherrschte -- oder kaufte -- neben Henze das umtriebigste Marketing.
Skurrile Äußerungen, kakophonische Klänge, Ver-zicht auf gemeinsame Harmonien, Formen und Rhythmen (schlicht auf alles, was das Zusammenspiel von Musikern seit jeher ausmachte) ... Die GEMA und steuersubventionierte Kompositionsaufträge haben Herr Stockhausen wunderbar durchge-füttert, das Feuilleton nicht zu vergessen.
Die Vierten Rundfunkproramme, denen jeder Zuhörer namentlich bekannt ist, spielen ihn zu Zeiten, in welchen traditionell Hinrichtungen stattfinden: im Morgengrauen.
Freiwillig besuchte kaum jemand ein Stockhausen-Konzert: In 90% aller Fälle waren es wehrlose Schulklassen, die seine Musik erdulden mussten; hätte der Eintritt was gekostet, wären auch die nicht erschienen. (Was dem Meister egal sein konnte: Die GEMA -- Kulturauftrag! -- hat trotzdem gut gelöhnt.)
Das Dilemma der zeitgenössischen E-Musik: Die Provokateure wirken mit ihren Sprechblasen, nicht mit ihren Klängen, die zwar tote Katzen zum Leben erwecken können, aber kein Publikum finden. Letzteres zieht Bach, Mozart, Beethoven, um nur einige zu erwähnen, immer noch vor."
Re: Der Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot.
Liebe Bertha,
Stockhausens Tod berührt mich wenig, ich konnte mit seiner Musik nicht viel
anfangen, hörte ich sie dann und wann im Radio, empfand ich sie nicht gerade
als Ohrengenuß. Aber wer bin ich schon, daß ich sagen müßte, er war ein großer Meister,
von so entscheidender Bedeutung ist meine Meinung nicht.
Ich kann sehr gut ohne ihn leben und nur, weil er jetzt verstorben ist, werde ich
ihn auch nicht lobhudeln. Dann bleibe ich eben ein Kulturbanause.
Medea
Stockhausens Tod berührt mich wenig, ich konnte mit seiner Musik nicht viel
anfangen, hörte ich sie dann und wann im Radio, empfand ich sie nicht gerade
als Ohrengenuß. Aber wer bin ich schon, daß ich sagen müßte, er war ein großer Meister,
von so entscheidender Bedeutung ist meine Meinung nicht.
Ich kann sehr gut ohne ihn leben und nur, weil er jetzt verstorben ist, werde ich
ihn auch nicht lobhudeln. Dann bleibe ich eben ein Kulturbanause.
Medea
tja, wie ichs im anderen Stockkausenthread schon ahnte ...irgendwer wird ihn bestimmt lobhudeln
Wer so viel dummes Zeug zusammengesülzt hat und unter anderem zu den Attentaten des 11.September vermerkte"das grösste Kunstwerk, das es je gegeben hat. Dass Geister in einem Akt etwas vollbringen, was wir in der Musik nicht träumen können, dass Leute zehn Jahre üben wie verrückt, total fanatisch für ein Konzert, und dann sterben. Das ist das größte Kunstwerk, das es überhaupt gibt für den ganzen Kosmos. Das könnte ich nicht. Dagegen sind wir gar nichts, als Komponisten" der muss, mit verlaub, mehr als nur was an der Waffel haben. Zum Glück sind ihm alle versuche, auch "so etwas grosses" zu vollbringen, misslungen ...
"Keine Zeit für Musik von anderen" hatte er --- die hätte er sich vielleicht nehmen sollen, denn auch wenn sein Tonzyklus "Licht" grosser als der Nibelungenring sein soll, sagt das über die "Musik" noch nicht viel aus ... ich zu mindest bekenne von herzen, dass ich nichts als Kakophonie höre, wenn ich Stockhausen hor.
--
angelottchen
Wer so viel dummes Zeug zusammengesülzt hat und unter anderem zu den Attentaten des 11.September vermerkte"das grösste Kunstwerk, das es je gegeben hat. Dass Geister in einem Akt etwas vollbringen, was wir in der Musik nicht träumen können, dass Leute zehn Jahre üben wie verrückt, total fanatisch für ein Konzert, und dann sterben. Das ist das größte Kunstwerk, das es überhaupt gibt für den ganzen Kosmos. Das könnte ich nicht. Dagegen sind wir gar nichts, als Komponisten" der muss, mit verlaub, mehr als nur was an der Waffel haben. Zum Glück sind ihm alle versuche, auch "so etwas grosses" zu vollbringen, misslungen ...
"Keine Zeit für Musik von anderen" hatte er --- die hätte er sich vielleicht nehmen sollen, denn auch wenn sein Tonzyklus "Licht" grosser als der Nibelungenring sein soll, sagt das über die "Musik" noch nicht viel aus ... ich zu mindest bekenne von herzen, dass ich nichts als Kakophonie höre, wenn ich Stockhausen hor.
--
angelottchen
Hallo Bertha,
Du fragst, welchen Stellenwert die “moderne klassische Musik des 20. Jahrhunderts” für uns hat und ob wir uns überhaupt mit ihr befasst haben?
Für mich muss ich gestehen, dass ich das nur bedingt getan habe.
Es ist schon richtig, dass es bei Komponisten des 20. Jahrhunderts oft nicht reicht, sich “einfach hinzusetzen und zu genießen”.
Ich habe schon etwas gehört von z.B. Arnold Schönberg, auch von Alban Berg (dessen Wozzeck ja lange von Karl Böhm gefördert und aufgeführt wurde) oder Hans-Werner Henze. Etwas weiß ich auch von deren Intentionen, aber lange nicht genug, um davon reden zu können, dass ich das, was sie gemacht haben, wirklich beurteilen kann.
Erstaunlich ist schon, dass alle einen sehr engen Bezug zur Literatur und Literaten ihrer Zeit gehabt haben, Alban Berg natürlich zu Wedekind und Henze zu Ingeborg Bachman. Auden, Golo Mann und anderen.
Manchmal frage ich mich selbst, warum ich sie etwas “links liegen lasse”? Weil ihre Musik nicht so eingängig ist, weil Zwölfton-Musik oder zumindest die Anlehnung daran mich nicht so unmittelbar anspricht?
Mag sein. Wahrscheinlich sogar!
Grund ist vielleicht auch, dass ich viel Freude und Genuss an anderer Musik finde, auch an der von einigen moderneren Komponisten, wie Debussy, Schostakowitsch, Mussorgski, Rimski-Korsakow, Satie u.a.
Ein weiterer Grund ist sicher, dass ich mich seit den Sechzigern viel mit anderer Musik, wie z.B. Rock- oder Popmusik befasst habe und deren weiterer Entwicklung im Laufe der Jahre ganz gerne etwas weiter verfolge.
Denn die drückt m.E. oft das Zeitgefühl der jüngeren Leute aus.
Und es ist mir wichtig, das auch in etwa vertehen zu können.
Aber abschließend: Stockhausen mag ich eigentlich auch überhaupt nicht, weder seine Musik noch seine besonders in letzter Zeit geäußerten Ansichten.
--
enigma
Du fragst, welchen Stellenwert die “moderne klassische Musik des 20. Jahrhunderts” für uns hat und ob wir uns überhaupt mit ihr befasst haben?
Für mich muss ich gestehen, dass ich das nur bedingt getan habe.
Es ist schon richtig, dass es bei Komponisten des 20. Jahrhunderts oft nicht reicht, sich “einfach hinzusetzen und zu genießen”.
Ich habe schon etwas gehört von z.B. Arnold Schönberg, auch von Alban Berg (dessen Wozzeck ja lange von Karl Böhm gefördert und aufgeführt wurde) oder Hans-Werner Henze. Etwas weiß ich auch von deren Intentionen, aber lange nicht genug, um davon reden zu können, dass ich das, was sie gemacht haben, wirklich beurteilen kann.
Erstaunlich ist schon, dass alle einen sehr engen Bezug zur Literatur und Literaten ihrer Zeit gehabt haben, Alban Berg natürlich zu Wedekind und Henze zu Ingeborg Bachman. Auden, Golo Mann und anderen.
Manchmal frage ich mich selbst, warum ich sie etwas “links liegen lasse”? Weil ihre Musik nicht so eingängig ist, weil Zwölfton-Musik oder zumindest die Anlehnung daran mich nicht so unmittelbar anspricht?
Mag sein. Wahrscheinlich sogar!
Grund ist vielleicht auch, dass ich viel Freude und Genuss an anderer Musik finde, auch an der von einigen moderneren Komponisten, wie Debussy, Schostakowitsch, Mussorgski, Rimski-Korsakow, Satie u.a.
Ein weiterer Grund ist sicher, dass ich mich seit den Sechzigern viel mit anderer Musik, wie z.B. Rock- oder Popmusik befasst habe und deren weiterer Entwicklung im Laufe der Jahre ganz gerne etwas weiter verfolge.
Denn die drückt m.E. oft das Zeitgefühl der jüngeren Leute aus.
Und es ist mir wichtig, das auch in etwa vertehen zu können.
Aber abschließend: Stockhausen mag ich eigentlich auch überhaupt nicht, weder seine Musik noch seine besonders in letzter Zeit geäußerten Ansichten.
--
enigma
Und hier einer, bei dem man beides finden kann, Klassik und Beeinflussung durch Zwölfton-Musik sowie Rock:
Hier kann man etwas über ihn nachlesen:
Etwas nachzulesen über Frank Zappa
Und hier ist einer seiner Hits zu hören - she. Linktipp!
PS
Der erste Link war zu lang. Ich gebe ihn neu ein.
--
enigma
Hier kann man etwas über ihn nachlesen:
Etwas nachzulesen über Frank Zappa
Und hier ist einer seiner Hits zu hören - she. Linktipp!
PS
Der erste Link war zu lang. Ich gebe ihn neu ein.
--
enigma
Jetzt der Link, der eben nicht geklappt hat - She. Tipp!
Und tschüss.....
--
enigma
Und tschüss.....
--
enigma
Re: Der Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich bin auch deiner Meinung, medea. Für mich machte ER einen leicht gestörten Eindruck, aber als Nicht-Kunstkenner kann man das wohl nicht beurteilen.
Dazu muss man entweder selbst verrückt sein, oder so tun als ob man es versteht.
karin2
Re: Der Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot.
karon2 - ich bin fest davon überzeugt, dass man kein "Kunstkenner" sein muss, um zu Stockhausen und seiner "Musik" eine Meinung haben zu dürfen ... wie im anderen Thread schon beshrieben, scheint das so der von Kerkeling vorgeführte "HURZ-Effekt" zu sein ... man geht hin, man quält sich durchs Konzert, innerlich zerreisst es einen aber man würde nur ungerne zugeben, "es" nicht verstanden zu haben oder hält sich "intellektuell nicht reif genug" - dabei trauen sich die meisten bloss nicht, ihre Meinung zu sagen -..
Das 20. Jahrhundert hatte grossartige Komponisten - ob nun Kurz Weill, Karl Orff oder Werner Egk, Aram Chatschaturjan, Schostakowitsch, Benjamin Britten oder Mikis Theodorakis - oder eben Musikgenies wie der schon erwähnte Frank Zappa.
Da ist es doch wenigstens möglich, eventuell 3-5 aufeinander folgende Noten im Kopf zu behalten .. ich bezweifle, dass irgendjemand, der Stockhausen lobhudelt, ein paar Stockhausennoten nachpfeifen oder spielen kann
Jaaa... werden dann aber die Stockhausenschöngeister argumentieren .... dazu hat er seine Musik ja auch nicht gemacht! Mit Stockhausen werden Klänge dieser Zeit in ihrer Funktion und Schönheit erst begreiflich und auch für den "Laien" nachvollziehbar ... Sinn und Verstand heisst es da, unter die donnernden Hufe des Herrn Stockhausen zu treten , macht er doch die Klangemmission unserer Tage erst zum Gruppenerlebnis und natürlichem Kontakt zu unserer Zeit .. (nein, hab ich nicht kopiert .. aber man könnte an der Selbstverarschung auch noch weiterschreiben...
--
angelottchen
Das 20. Jahrhundert hatte grossartige Komponisten - ob nun Kurz Weill, Karl Orff oder Werner Egk, Aram Chatschaturjan, Schostakowitsch, Benjamin Britten oder Mikis Theodorakis - oder eben Musikgenies wie der schon erwähnte Frank Zappa.
Da ist es doch wenigstens möglich, eventuell 3-5 aufeinander folgende Noten im Kopf zu behalten .. ich bezweifle, dass irgendjemand, der Stockhausen lobhudelt, ein paar Stockhausennoten nachpfeifen oder spielen kann
Jaaa... werden dann aber die Stockhausenschöngeister argumentieren .... dazu hat er seine Musik ja auch nicht gemacht! Mit Stockhausen werden Klänge dieser Zeit in ihrer Funktion und Schönheit erst begreiflich und auch für den "Laien" nachvollziehbar ... Sinn und Verstand heisst es da, unter die donnernden Hufe des Herrn Stockhausen zu treten , macht er doch die Klangemmission unserer Tage erst zum Gruppenerlebnis und natürlichem Kontakt zu unserer Zeit .. (nein, hab ich nicht kopiert .. aber man könnte an der Selbstverarschung auch noch weiterschreiben...
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angelottchen
Hallo Angelottchen,
da hast Du noch jemanden erwähnt, der mir ganz besonders wichtig ist, nämlich Kurt Weill, ein Freund von Bert Brecht.
Als er fliehen musste aus Deutschland, versuchte er einen Neustart als Komponist in Amerika.
Seine Frau, Lotte Lenya, mit der er zweimal verheiratet war (offenbar gehörten sie zu denen, die nicht mit einander, aber auch nicht ohne einander konnten) interpretierte viele seiner Songs, wie ich finde, auf eine unnachahmliche Weise, rein stimmlich.
Bildet Euch selbst ein Urteil!
--
enigma
da hast Du noch jemanden erwähnt, der mir ganz besonders wichtig ist, nämlich Kurt Weill, ein Freund von Bert Brecht.
Als er fliehen musste aus Deutschland, versuchte er einen Neustart als Komponist in Amerika.
Seine Frau, Lotte Lenya, mit der er zweimal verheiratet war (offenbar gehörten sie zu denen, die nicht mit einander, aber auch nicht ohne einander konnten) interpretierte viele seiner Songs, wie ich finde, auf eine unnachahmliche Weise, rein stimmlich.
Bildet Euch selbst ein Urteil!
--
enigma
"Unser Hildchen" (Knef) hat ihn auch interpretiert - Linktipp!
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enigma
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enigma