Musik Der Herbst in Lied und Gedicht, bunt gemischt
Herbst von Christian Morgenstern
Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig dich, Welt, hinab
Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt, o dir,
zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.
Herbstliche Blätter im Garten.
Nicht nur die Zaubernussblüten erfreuen einen, sondern auch das herbstliche Laub der Zaubernuss. jetzt ist es besonders schön und das musste ich einfach festhalten.
Federleicht
Gleich am Haus so einen herrlichen sogar „überdachten“ Weg zu haben, das ist einfach schön, lieber @Agni . Da hält einen doch nichts zuhause. Danke auch fürs Liedchen.
Schön hat auch Christian Morgenstern den Herbst bedichtet, liebe @Jole . Es ist einfach diese goldene oder leuchtend rote Farbenpracht, mit der er noch einmal alles gibt. Die Bäume leuchten sogar, wenn es trüb ist. Deine Zaubernuss, liebe @Federleicht leuchtet auch in diesen schönen warmen Farben.
Schön hat auch Christian Morgenstern den Herbst bedichtet, liebe @Jole . Es ist einfach diese goldene oder leuchtend rote Farbenpracht, mit der er noch einmal alles gibt. Die Bäume leuchten sogar, wenn es trüb ist. Deine Zaubernuss, liebe @Federleicht leuchtet auch in diesen schönen warmen Farben.
Der Herbst, der war mir lieber
Der Herbst, der war mir lieber
Als dieser Lenz mir ist!
Das Herz ging so uns über,
Daß wir uns wund geküßt!
Auf jedem stillen Steige
Blieben wir küssend stehn -
Strich Herbst auch durch die Zweige,
Durchs Herz ging Frühlingswehn!
Wir wanderten umschlungen
Durch Auen im Mondenschein
Und hatten im Herbst gedungen
Den Mai - für uns allein!
Sidonie Grünwald-Zerkowitz
Roxanna
Herbstgedicht
von Heinz Erhardt
Wenn Blätter von den Bäumen stürzen,
Die Tage täglich sich verkürzen,
Wenn Amseln, Drossel, Fink und Meisen
Die Koffer packen und verreisen,
Wenn all die Maden, Motten, Mücken,
Die wir vergaßen zu zerdrücken,
Von selber sterben,
So glaubt mir,
Es steht der Herbst vor der Tür.
Ich laß ihn steh’n, ich spiel ihm einen Possen,
Ich hab die Tür verriegelt und gut abgeschlossen,
Der kann nicht rein, ich hab ihn angeschmiert:
Ja, jetzt steht der Herbst vor der Tür … und friert.
🐞wünscht Euch allen lieben
"Herbst-freunden" einen lauen,bunten...Herbst
„Forever Autumn “ ist ein Lied, das von Jeff Wayne , Gary Osborne und Paul Vigrass geschrieben
und von Justin Hayward gesungen wurde.
Die bekannteste Version ist die Aufnahme von Justin Hayward aus dem Album Jeff Wayne's Musical Version of
The War of the Worlds. Wayne wollte ein Liebeslied auf das Album aufnehmen, das wie „Forever Autumn“ klang
und er beschloss, dass es das Beste wäre, einfach das Original zu verwenden.
Wayne wählte Hayward von The Moody Blues als Sänger.
Das Lied erreichte im August 1978 Platz 5 der britischen Single-Charts.
(Quelle Wikipedia)
Forever Autumn ~ Justin Hayward
The summer sun is fading as the year grows old
and darker days are drawing near.
The winter winds will be much colder,
now you're not here.
I watch the birds fly south across the autumn sky
and one by one they disappear,
I wish that I was flying with them
now you're not here.
Like the sun through the trees you came to love me,
like a leaf on a breeze you blew away...
Through autumn's golden gown we used to kick our way,
you always loved this time of year.
Those fallen leaves lie undisturbed now
'cause you're not here…
Herbst
Nun kommen die letzten klaren Tage
Einer müderen Sonne.
Bunttaumelnde Pracht,
Blatt bei Blatt.
So heimisch raschelt
Der Fuß durchs Laub.
O du liebes, weitstilles Farbenlied!
Du zarte, umrißreine Wonne!
Komm!
Ein letztes Sonnenblickchen
Wärmt unser Heim.
Da wollen wir sitzen,
Still im Stillen,
Und in die müden Abendfarben sehn.
Da wollen wir beieinander sitzen
In Herbstmonddämmer hinein
Und leise
Verlorene Worte plaudern.
Johannes Schlaf (1892 - 1941), deutscher Dramatiker, Erzähler
The summer sun is fading as the year grows old
and darker days are drawing near.
The winter winds will be much colder,
now you're not here.
I watch the birds fly south across the autumn sky
and one by one they disappear,
I wish that I was flying with them
now you're not here.
Like the sun through the trees you came to love me,
like a leaf on a breeze you blew away...
Through autumn's golden gown we used to kick our way,
you always loved this time of year.
Those fallen leaves lie undisturbed now
'cause you're not here…
Herbst
Nun kommen die letzten klaren Tage
Einer müderen Sonne.
Bunttaumelnde Pracht,
Blatt bei Blatt.
So heimisch raschelt
Der Fuß durchs Laub.
O du liebes, weitstilles Farbenlied!
Du zarte, umrißreine Wonne!
Komm!
Ein letztes Sonnenblickchen
Wärmt unser Heim.
Da wollen wir sitzen,
Still im Stillen,
Und in die müden Abendfarben sehn.
Da wollen wir beieinander sitzen
In Herbstmonddämmer hinein
Und leise
Verlorene Worte plaudern.
Johannes Schlaf (1892 - 1941), deutscher Dramatiker, Erzähler
Heinrich Seidel
Sonniger Herbsttag
Abschiedshauch durchweht die Lüfte,
letzte Farben, letzte Düfte.
und ein letzter holder Klang -
Wo sind all die schönen Tage,
da aus jedem Blumenhage
tönte Nachtigallensang?
Zwar noch blüht die letzte Rose,
doch die bleiche Herbstzeitlose
schimmert schon im Wiesengrün;
Sie verschlief das beste Wetter
und nun kommt sie ohne Blätter
sich beizeit noch auszublühn.
Träumerisch in sich versunken
und wie von Erinnerung trunken
liegt die Welt so blau und weit,
sehnsuchtsvoll, mit sanfter Klage,
still gedenkend goldner Tage
und der schönen Rosenzeit.
Die Erinnerungen und das Abschiednehmen nehmen im Alter immer breiteren Raum ein, und das nicht nur beim Verlauf eines Jahres....Das sind schon ein paar mehr im Spiel....
Die Herbstzeitlosen sind mittlerweile verblüht, sie blühen eh nicht lange...aber es war eine Pracht, als auch noch die Sonne schien....
Rosen blühen immer noch, an die volle Pracht im Sommer bleibt die Erinnerung....
es grüßt aurora
Sonniger Herbsttag
Abschiedshauch durchweht die Lüfte,
letzte Farben, letzte Düfte.
und ein letzter holder Klang -
Wo sind all die schönen Tage,
da aus jedem Blumenhage
tönte Nachtigallensang?
Zwar noch blüht die letzte Rose,
doch die bleiche Herbstzeitlose
schimmert schon im Wiesengrün;
Sie verschlief das beste Wetter
und nun kommt sie ohne Blätter
sich beizeit noch auszublühn.
Träumerisch in sich versunken
und wie von Erinnerung trunken
liegt die Welt so blau und weit,
sehnsuchtsvoll, mit sanfter Klage,
still gedenkend goldner Tage
und der schönen Rosenzeit.
Die Erinnerungen und das Abschiednehmen nehmen im Alter immer breiteren Raum ein, und das nicht nur beim Verlauf eines Jahres....Das sind schon ein paar mehr im Spiel....
Die Herbstzeitlosen sind mittlerweile verblüht, sie blühen eh nicht lange...aber es war eine Pracht, als auch noch die Sonne schien....
Rosen blühen immer noch, an die volle Pracht im Sommer bleibt die Erinnerung....
es grüßt aurora
Heute, liebe @ladybird war es wirklich lau draußen, die Sonne schien, es war noch einmal Balkonwetter. Heinz Erhardts einzigartiger Humor ist immer noch einfach herrlich. Danke für sein Herbstgedicht.
Ein schönes Lied und eine schöne Stimme, liebe @LisaK . Interessant auch mal etwas über die Entstehungsgeschichte eines Liedes zu erfahren. Was für eine blumige Sprache in Johannes Schlafs Gedicht. Danke für deinen Beitrag.
Ich stimme dir zu, liebe @aurora, mit zunehmendem Alter wenn die Lebenszeit immer „überschaubarer“ wird, kommt man doch sehr ins Nachdenken. Viel Wehmut hat Heinrich Seidel in sein Gedicht hineingeschrieben. In dieser Pracht habe ich Herbstzeitlosen noch nie gesehen. Wunderschön deine Fotos.
Mein Ahorn vor dem Haus hat noch nicht so viel Lust sich zu verfärben. Da gibt es noch viel grün, aber nicht mehr lange 😉.
Ein gutes Wochenende wünscht euch allen mit Dank für die schönen Beiträge
Roxanna
Ein schönes Lied und eine schöne Stimme, liebe @LisaK . Interessant auch mal etwas über die Entstehungsgeschichte eines Liedes zu erfahren. Was für eine blumige Sprache in Johannes Schlafs Gedicht. Danke für deinen Beitrag.
Ich stimme dir zu, liebe @aurora, mit zunehmendem Alter wenn die Lebenszeit immer „überschaubarer“ wird, kommt man doch sehr ins Nachdenken. Viel Wehmut hat Heinrich Seidel in sein Gedicht hineingeschrieben. In dieser Pracht habe ich Herbstzeitlosen noch nie gesehen. Wunderschön deine Fotos.
Mein Ahorn vor dem Haus hat noch nicht so viel Lust sich zu verfärben. Da gibt es noch viel grün, aber nicht mehr lange 😉.
Ein gutes Wochenende wünscht euch allen mit Dank für die schönen Beiträge
Roxanna
Blätter vor dem Haus gesammelt. Der golden leuchtende Gingko-Baum wirft ab.
Gingko Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie ‘s den Wissenden erbaut.
Ist es Ein lebendig Wesen
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt.
Solche Frage zu erwiedern
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht an meinen Liedern
Dass ich Eins und doppelt bin?
Johann Wolfgang von Goethe
Bei diesem Baum ist die Blattteilung nicht so deutlich zu sehen.
Lieben Gruß
Roxanna
Gingko Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie ‘s den Wissenden erbaut.
Ist es Ein lebendig Wesen
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt.
Solche Frage zu erwiedern
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht an meinen Liedern
Dass ich Eins und doppelt bin?
Johann Wolfgang von Goethe
Bei diesem Baum ist die Blattteilung nicht so deutlich zu sehen.
Lieben Gruß
Roxanna
Sommerzauber
Mitglied
RE: Der Herbst in Lied und Gedicht, bunt gemischt
geschrieben von Sommerzauber
Wunderschön diese gelben Blätter! Ich habe Goethes Gingko Baum vor Jahren in Weimar leider nur ohne seine Blätter gesehen .....
(abfotografiert aus dem von mir erstellten Fotobuch meines Besuchs in Weimar)
Lieber Gruß
Sommerzauber/Katharina
(abfotografiert aus dem von mir erstellten Fotobuch meines Besuchs in Weimar)
Lieber Gruß
Sommerzauber/Katharina
Herbst
Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh'n
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n.
Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur athmest du
Tiefer Erfüllung Ruh'.
Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Daß es zu Ende geht.
Ferdinand von Saar
Das ist schon etwas besonderes, liebe @Sommerzauber, mal direkt vor dem Goethe-Baum zu stehen oder überhaupt die Städte aufzusuchen, in denen er sich aufgehalten und gelebt hat und sozusagen auf seinen Spuren zu wandeln. Danke für deinen Beitrag und lieben Gruß
Roxanna