Musik Auch hier gibt es Musik ... auf der entzückenden Insel Senoria ... (Welche Musik nehme ich auf die Insel mit?)

Schunkeln lieber Hugo,
abseits aller klassischen und sonstigen Musikwünsche könnten wir gemeinsam, ob nun in der Hängematte oder auf der harten Holzbank nach den Klängen: "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" sowie nach "Kornblumenmblau ist das Wasser im herrlichen Rheine" (vielleicht dringt das sogar bis an den Niederrhein und schreckt unsere verehrte Mentorin auf

Ich habe mich musikalisch nie festlegen lassen,
ich liebe die unterschiedlichste Musik und da gibt es etwas, was ich Dir gerne vorspielen würde, nämlich Django Reinhardt alleine oder zusammen mit Stephan Grapelli, wunderbar geeignet für laue Inselabende. Dagegen verblaßt jegliche Schunkelei ....

Medea.

Apropos Wagner & Bayreuth ...

zwei hübsche Feuilleton-Artikel in der SZ und FAZ befassen sich mit der Nachfolgediskussion in Bayreuth. (Samstagsausgaben der beiden Zeitungen)
Das hier nur zum Stichwort Wagner.

Immer dem Helden Telramund wohlgeneigt
Die hochrote Bertha
vom Niederrhein

P.S. Mir ist bewußt, daß das "hochrot" mit einer semantischen Unschärfe versehen ist ... lassen wir die Unschärfe.

P.P.S. Welche "[nicht] von Gut und Böse stehenden Personengruppe" zum Kuckuck ist gemeint?

Liebe, hochverehrte und eben so hoch geschätze Bertha,

um den wichtigen Kontakt nicht abreißen zu lassen und auch den Fortgang des Inselprojektes nicht unnötig zu verzögern, eine rasche Entgegnung:

Danke, für die Hinweise auf die Feuilleton-Artikel zur Nachfolgediskussion in Bayreuth.

Die sich hier abspielenden Machtkämpfe innerhalb der Wagnersippe, um die Nachfolge des 88-jährigen Gralshüters, würden Stoff für ein Drama oder eine Komödie geben, für die ein R.Strauss - der für mich Konservativen letzte Große des Musiktheaters - eine
exzellente und brillante Musik hätte komponieren können.

Von ihm würde ich übrigens auch das eine oder andere Stück auf die Insel mitnehmen.

Dies zum musikalischen Ausflug.

Was nun Dein Hinweis über notwendige erklärende Hilfe zu
dem besagten "Jenseits von Gut und Böse" zu zählenden bzw. diesem noch nicht angehörenden Seniorenkreis anbelangt, so kann ich im Moment auch nicht konkret weiterhelfen.

Hier muß einfach abgewartet werden, wie sich die Spreu vom Weizen trennt. Damit meine ich, wer sich von den Inselteilnehmern ausschließlich geistig, geistlich oder evtl. auch alterssenil gibt und bei welchen Senioren-Insulaner/innen sich darüber hinaus auch noch triebhaft erotisch sinnliche Neigungen konkretisiern lassen.

In der Hoffnung weiter von Dir beachtet, wenn nicht gar geachtet zu werden, verbleibe ich in abendlicher Verbundenheit und mit - fast ehrfürchtigem -freundschaftlichem Gruß

Telramund
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telramund

Liebe Mitmenschen


Da sitz ich nun, ich alte Frau,
vor mir die Platten und CDs, Bücher und auch Noten,
ich sichte, blick’ und schau
was mitzunehmen ist hier denn geboten?

Gehe ich biographisch vor ... womit begann meine musikalische Sozialisation? Welcher Musik bin ich in welchen Situationen meines Lebens begegnet?

Wähle ich die Lieblingsstücke? Da hat sich während der letzten fünfzig Jahre öfters geändert. In den sechziger Jahren schwärmte ich für das b-moll–Klavierkonzert von Tschaikowski (gespielt von Van Cliburn), heute ... die letzte Version habe ich mit Lang-Lang gehört .... ich kann darauf verzichten. (Die Partitur habe ich ohnehin im Kopf.)

Gehe ich musikhistorisch vor ... ich liebe die Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance. Aber allein hier liegen um die hundert Schallplatten und über 500 CDs vor. Und meine persönliche Musik-geschichte geht bis zu den Donaueschinger Musiktagen 2006.

Strenge Wahl nach Gattungen? Solomusik, Kammermusik, sinfonische und orchestrale Musik, sakrale Musik etc. ... ? Komponisten, Interpreten als Kriterien?
Oder einfach nach Lust und Laune zusammenstellen?

Nun dann ...
- Gregorianik (darunter Komplet und Vesper);

- sakrale Musik der Ars antiqua und nova (u.a. Dufay, Despez; aus der Schule Notre Dame);

- Musik der italienischen, flämischen, englischen und deutschen Renaissance;

- Monteverdi (Opern und Madrigale);

- Telemann (darunter „Der Getreue Music-Meister, Tafelmusik, Kammermusik etc.)

- Händel: Messias, Wasser- und Feuerwerksmusik (English Concert, Trevor Pinnock), Concerti grossi op. 3 und op. 6; Kammermusik;

- Bach: Goldbergvariationen (Gould, 1955 und 1981; Wilhelm Kempff, Murray Perahia, Stadt-feldt, Ralph Kirkpatrick, Leonhardt (1963), Pierre Hantai), Inventionen & Sinfonien (Kirkpatrick auf dem Clavichord), Englische und Französische Suiten (Leonhardt); Brandenburgischen Konzerte, Orchestersuiten, Cembalokonzerte, Violinkonzerte (Festival Strings Luzerne, Mün-chener Bachorchester, English Concert); Matthäus-Passion, Messe in h-moll, Magnificat, Kan-taten, auch die Kaffee- und Bauern-Kantate; Orgelmusik;

- Musik aus dem französischen (Lully, Rameau, Couperin), italienischen (Vivaldi, D. & A. Scar-latti etc.) und englischem Barock.

- Haydn: Alle Symphonien und alle Streichquartette; Schöpfung, Jahreszeiten.

- Mozart: Kammermusik (darunter alle Streichquartette (Quartetto Italiano, Heutling-Quartett, Melos-Quartett), Trios etc., Violinsonaten); alle Klavierkonzerte (Geza Anda, die beiden moll-Konzerte auch von Brendel, Clara Haskil, Richter); die bekanntesten Symphonien (Wiener Philharmoniker, Böhm), Don Giovanni, Figaro und Zauberflöte. Klarinettenkonzert, Violinkon-zerte; Requiem, KV 427 (Levin’sche Fassung);

- Beethoven: alle Klaviersonaten (Kempff, Backhaus), alle Streichquartette (Amadeus-Quartett, Guaneri-Quartett, Juillard Quartett, Gewandhaus Streichquartett), alle weitere Kammermusik, Violinkonzert (auch in der Transkription für Klavier), Klavierkonzerte, Symphonien 3, 5, 6, 7, 8 und 9.

- Brahms: Requiem, Lieder, die ganze Kammermusik,

- Schubert und Schumann: Lieder, Kammermusik (Streichquartette), Konzerte und Symphoni-en.

- Mahler: Symphonien, Lieder.

- Etliche moderne Stücke: Bartok (Streichquartette), Schoenberg, Zimmermann etc.

- Henze: Floß der Medusa.


Dann aber die „Wonnen der Gewöhnlichkeit“ (Thomas Mann):

Jazz: 30er, 40er und 50er Jahre. Dazu Swing, Dixie, Country gelegentlich. Bis zu den Dixie Chicks, Norah Jones etc.

Triviales aus den 30er und 40er Jahren; Rock ’n Roll der 50er Jahre (natürlich Elvis, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Fats Domino etc.); Schlager der 50er Jahre (einfach köstlich!);
... und Pop-Musik aus den 60ern und 70ern (ABBA z.B.) ... Vielleicht auch einige CDs mit Filmmusik; italieni-scher und französischer Pop-Musik.

So, das müßte reichen. Wenn dazu ein Cello und ein Klavier zur Verfügung steht, eine ganze Bibliothek mit Studienpartituren (jetzt gerade bei Bärenreiter die komplette Studienausgabe für alle Klavier-konzerte Mozarts erschienen) ... dann halte ich es durchaus aus.

Ach ja, ich nehme meine alte BRAUN-Anlage mit den Lautsprechern aus der 800er Serie mit ... und auch Kopfhörer, denn nicht jede(r) mag diese Musik hören.

Das schrieb
Die Bertha
vom Niederrhein

Liebe Bertha,

dein Musikrepertoire hat mich nun erschlagen. Da kann ich absolut nicht mithalten. Mich würde interessieren, wann du das denn alles hörst?

Musikalische Grüße von der
Musikerin

ich sehe es direkt vor mir - die alte Frau Niederrhein, die mit Bedacht komplizierte, relativ unbekannte Musikstücke, die allein durch ihren Namen und ihre Beschreibung beeindrucken, aus dem Musiklexikon sucht und abtippt und das ganze hier so ganz locker als "bescheidene Musikwünsche" präsentiert ))

Sorry Bertha, aber ich habe doch sehr herzlich lachen müssen, als ich Deine Zusammenstellung las und glaube, dass Du das selbst nicht glaubst )) Aber irgendwie fügt sich Mosaiksteinchen an Mosaiksteinchen und wer nichtgerade ein ST-Lemming ist, dem müssten alle Kronleuchter angehen

Manno-o-Mann, Bertha -


--
angelottchen

Also Angelottchen,

ich meine, damit tust Du der verehrten Bertha möglicherweise etwas Unrecht. Ich könnte mir bei einem Musikkenner und -liebhaber durchaus eine so umfassende Programmzusammenstellung vorstellen, ohne daß er/sie dafür ein Lexikon oder sonstige Spezialliteratur heranzuziehen braucht.

Meine in einigen Positionen durchaus abweichenden, aber gewiß ebenso zahlreichen Lieblingskompositionen, deren Vorstellung ich dem genervten User ersparen möchte, könnte ich ebenso - ohne Zuhilfenahme von Nachschlagewerken - aufschreiben.

Ich wünsche Dir eine anregende und spannende Weiterreise. Cefalu, das mir aus vergangenen Zeiten noch in sehr angenehmer Erinnerung ist - wirst Du inzwischen sicher wieder verlassen haben.

Viele Grüße
Telramund

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telramund

aber telramund .. in meinem Musikschrank stehen auch mongolische Obertonmusik neben fernöstlicher Zehntonmusik und Neuntonmusik von Osvaldo Ovejero - aber sowas nimmt man doch nicht im Ernst mit auf eine Insel der Glückseligen )
--
angelottchen

ich bin mit klassische musik großgeworden, erhielt musik unterricht nach der kodaly methode, na und???

das ganze hat ein schale beigeschmack, überbieten wir uns, wer kennt mehr klassische musik?

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eleonore

aber telramund .. in meinem Musikschrank stehen auch mongolische Obertonmusik neben fernöstlicher Zehntonmusik und Neuntonmusik von Osvaldo Ovejero - aber sowas nimmt man doch nicht im Ernst mit auf eine Insel der Glückseligen )
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angelottchen

Also Angelottchen, ich bin erschlagen, das kenne ich ja jetzt alles noch gar nicht, insbesonders den Osvaldo Ovejero muß ich mir merken!

Im übrigen bleibts dann halt bei den vermaledeiten Zipfelbuben, dem Bolero und dem Schuricke. Dann sind wir aber alle für das zusammengestellte Niveau und was da sonst noch daraus folgt, verantwortlich.

Und wenn die gute Bertha sich demzufolge schmollend und grummelnd zurückzieht, das Projekt verzögert oder zum Scheitern bringt, dann ists jedenfalls nicht meine Schuld.

Ein vergeblich um musikalische Harmonie und die Vermeidung von Dissonanzen bemüht gewesener
Telramund


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telramund

Ich muß mich leider direkt äußern ...

ich habe hier vieles Dumme und Unverschämte gelesen. Dein Beitrag gehört dazu.

Gell, unvorstellbar, daß jemand diese Stücke kennt, wobei Du offenbar Deine eigene Unkenntnis oder Beschränkheit zum Maßstab nimmst. (Im realen Leben bzw. in einer direkt-konkreten Situation würde ich ein solches Auftreten als billige Pöbelei zurückweisen.)

Nicht für solche unverschämt-taktlosen Menschen wie für Dich, aber für einige Interessierten werde ich in meinem "Bild-Museum" so einen kleinen Einblick in meiner musikalischen Schätze geben.

Ich lege auf "irgendwelche Ansprachen" und "Antworten" Deiner Person keinen Wert. Ich wüßte auch nicht, mit welchem Recht außer dem "Recht der Dummheit" Du meine Liste "kommentierst". Ich hoffe, Du hast soviel Takt und Anstand, meinen Wunsch zu respektieren.
Ich betrachte dieses "Gespräch" als beendet.

B.