Luft- und Raumfahrt Peenemünde

Mitglied_48b690f
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RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 23.07.2020, 18:29:42

Hallo Peter ,
bei deiner Flut von Erinnerungen und Erlebnissen kann ich nicht mithalten .
Spruch : Wer sich bei diesen Themen langweilt , ist selbst schuld .
Ich war eben einfacher , wenn auch begeisterte Artillerist , der trotzdem die Kollegen in den Panzern beneidete .
Im Standort haben sich regelmäßig beide Waffengattungen im Ausgang furchtbar geprügelt .
Ich brauchte erstmal einige Zeit , um das von dir Geschriebene " sacken " zu lassen .
Du hast Galland und Hanna persönlich getroffen ?
Wahrscheinlich hätten mir danach alle Knochen wochenlang gezittert .
Hat Galland noch seine Zigarren geraucht , die er erst nach dem Anlegen des Fallschirmes ablegte ( das durfte wahrscheinlich auch nur er ) ?
Ich habe mal gelesen , daß Hanna in den letzten Stunden Berlins an der Siegessäule gelandet ist und den Nachfolger Gallands in die Reichskanzlei brachte . Bei diesem Flug sind über 20 deutsche Begleitjäger abgeschossen worden und der neue General der Jagtflieger war ziemlich verletzt .
Eine Aktion für nichts - aber Hanna soll wieder , trotz sowjetischem Artilleriefeuer auf dieses Gebiet , gestartet sein .
Galland war in Ungnade gefallen .
Gern hätte ich ihn gefragt , warum der Gröfaz bis zur Wende in der Luftführung von  RAF und USAAF die Produktion von Jägern und viermot. - Bombern bremste . Als er einwilligte , war es zu spät .
Als Fiegraß ist dir sicher bekannt , daß bei den neuen ( und nicht schlechten ) Jägern mehr Piloten beim Landen starben als im Luftkampf , ansonsten fehlte Treibstoff und die Luftüberlegenheit ( denken wir hier an Meier ) , denn die Strahljäger wurden als Zielscheibe beim Landen von Spitfire und P51 vernichtet .
Danke für die Aufnahmen vom ASP Nochten . Hättest du nichts dazu geschrieben , hätte ich dieses Gebiet natürlich nicht gekannt . Von oben sieht es aus wie jeder Kampfschauplatz .
Ich denke aber , in meiner Zeit war dort alles mehr von Gräben durchzogen . Einmal eben für das Training mit den Drahtgelenkten , aber auch für das Üben unserer sehr guten SPZ , die durchaus  über acht Meter weit gesprungen sind , gut geschützt durch geringe Höhe , wenn auch nur mit leichter MG - Bewaffnung , keine panzerbrechende Munition . - Naja , die Technik war gut , aber viele Soldaten waren Versager , denn statt zu schießen , haben die sich nach Verlassen des SKFZ die Seele aus dem Leib gekotzt . Auch bei uns war es nicht einfach , passendes Personal auszubilden .
Du schreibst von einem Hubschrauber , dem viel Lebensmittel verlustig gingen .
Im Feldlager und zur Ausbildung in Nochten hatten wir eine grottenhaft schlechte Versorgung .
Normale Lebensmittel gab es genügend , aber Gebratenes und Gesottenes gab es sehr selten .
Alkohol bei harter Strafe ( Schwedt ) verboten . Erst bei Oberoffizieren war das anders .
In der Kaserne waren wir bestens versorgt , Fleisch , Wurst usw. konnte man wegschleppen , soviel man wollte . Viele haben das Brot in Büchsen nach Hause geschickt , für den Campingurlaub der Angehörigen .
Das üble Schleifen zu Übungen haben wir einem General zu verdanken : Generalleutnant Stechbart - Kommandeur Artillerie , er kam gleich nach dem beliebteren Chef NVA Hoffmann .
Stechbart haßte die ihm unterstellte Ari der NVA mehr als den Gegner . 
Ich habe einen Kollegen , damals Sonderausbildung Fallschirmjäger für spezielle Einsätze .
Der hatte viel mit Stechbart zu tun und der liebte seine Fallschirmjäger ganz sehr .
Das läßt mich der Kollege noch heute scherzhaft wissen , daß er was Besseres war .
Diese Leute bekamen regelrecht Zucker in den Arsch geblasen , der ja eigentlich der höchste Punkt im Gelände sein darf .
Ich erinnere mich an Nochten , sehr heiße Witterung , Batterie angetreten unter Gummi , also Vollschutz ABC mit Stahlhelm , Spind am Mann , MPI , RPG und MG auf der Schulter .
Stechbart wedelte sich mit seiner Schirmmütze frische Luft in sein Gesicht : " So müßt ihr im Ernstfall vier Stunden kämpfen , nicht nur rumstehen " .
Es mußten immer erst mehrere Soldaten umfallen , das waren meist die Alten über 30 , Resis .
Natürlich traute sich keiner , denen zu helfen , den Löffel hat aber nie einer abgegeben .
Mir hat das nichts ausgemacht .
Dann ging der General .
Das ist aber nur eine Episode .
Mir kam immer wieder zugute , daß ich vor der NVA Leistungssportler ( Bezirksklasse ) war .
Vorrangig Croßlauf und Leichtatletik , habe auch bis heute nicht geraucht .
Auf dem Foto , auf welchem du einen Schlachtplan ( Dornier ) entwirfst , kann ich deine Braut nicht erkennen .
Hätte man uns ohne MPI erwischt , hätten wir mit einer Exerziergranate rennen müssen , bis der Selbsterhaltungstrieb ausgeschalten ist .
Und : Eine Kamera war im Anschlag bei der " Landung " des Hubschraubers : Das wären einige Monate Schwedt gewesen und dazu mit den Verantwortlichen der Sicherheit ein unangenehmes Gespräch über die weitere Verwendung in Armee und Beruf .
Auch wir wären im E-Fall ausgerückt . Schon zu normalen Zeiten hatten wir viele Munitionslager .
Selten mußten wir Soldaten zur  Unterstüzung dorthin schicken zweks  Bewachung .
Diese Lager wurden von Rentnern bewacht , schärfer als jeder Uffz. sein konnte .
Das war für uns eine völlig neue Erfahrung .
Wohin aber unser Bereitstellungsraum im E-Fall gegangen wäre , weiß ich nicht .
Nach Westen war ja die 4. Div . ( Panzer ) vor uns und vor denen noch die Panzerregimenter der Grenztruppen , mit denen wir nichts zu tun hatten .
Einige Klassenkameraden , die an der Grenze waren  , waren aber von der dort stationierten Technik beeindruckt .
Letztlich sollten wir nur durchhalten , bis uns die Rote Armee abgelöst hätte , wenn wir noch nicht die Hufe hochgemacht hätten .
Aber wie du schon schreibst " Denken ist Glückssache " und Befehle sind dazu da , ausgeführt zu werden .
Gruß         Gilbert

Elko
Elko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Elko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2020, 20:47:49

Hallo Gilbert,
ich habe tatsächlich einen gewissen, heute geschichtlichen, Erfahrungsschatz angehäuft.
Aber da spielen auch Zufälle mit herein. Sowas kann man nicht planen! Das war wirklich
Glücksache. Das hing eben auch mit Interessen zusammen. Ich war im Luftsportverein,
ein paar Hopser im Segelflug, manchmal war auch ein Tandem- oder Doppelfalcke dabei.
Dann kam eben Wehrdienst und Verwendung Heeresflieger hinzu, dazwischen immer wieder
Zeiten aus dienstlichen Gründen bei der Luftwaffe. Ich kann nicht mehr aus dem Nähkästchen
plaudern, aber du ahnst es schon, in den 60er / 70 er Jahren waren die Ehemaligen der Luftwaffe
/ Wehrmacht in allerlei Vereinen und auch Bundeswehr präsent. Natürlich kam man da ins
Gespräch. Warum auch nicht?  Es zählt ungebrochen die Binsenweisheit "Man muss zur rechten
Zeit am richtigen Ort sein" Dass der Aufbau der NVA da anders verlief ist mir ebenfalls klar. 
Aber was solls?

Leider habe ich Galland eben nicht aus der Nähe gesehen, ich hatte mich schon auf das Forum
gefreut, aber in plötzlicher Dienst machte mir einen Strich durch die Rechnung.
Aber trotzdem kann ich in etwa deine Frage beantworten, dieses Wissen habe ich von Kameraden
die im Saal waren. Galland machte einen sehr zivilen und ruhigen Eindruck. Keine Orden und
Ehrenzeichen am Herrenanzug.

Aber als Ersatz könnte ich mit der Beschreibung des damaligen Luftwaffen Inspekteurs Rall dienen.
Den habe ich beim Inspizieren einer Schulungseinrichtung sehr nahe gesehen.
Zur Info beim Blättern in Listen habe ich das Folgende gefunden.

Galland 104 bestätigte Luftsiege
Rall 274 bestätigte Luftsiege.

Rall, Kammhuber, Hartmann, Steinhoff und noch viele andere Größen  die waren alle beim Bund.
In "MeckPom" gibt es ein Luftsportverein der nennt sich -Steinhoffs Störche-
https://xn--steinhoffsstrche-xwb.de/


Schon wären wir bei dem was ich als "Aufstand / Meuterei der Jagdflieger" kenne.
Im Kern ging es tatsächlich um die Absetzung Hermann Görings und die Einsetzung
des  Ritter Robert von Greim als dessen Nachfolger.

Kurz und präzise erklärt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Meuterei_der_Jagdflieger

..und das passt wieder genau ins Bild wenn wir vom geschichtlichen Flug 
Hanna Reitschs zum "Führerhauptquartier" in Berlin sprechen!


@ Gilbert1 schrieb:
Ich habe mal gelesen , daß Hanna in den letzten Stunden Berlins an der Siegessäule gelandet
ist und den Nachfolger Gallands in die Reichskanzlei brachte . Bei diesem Flug sind über 20
deutsche Begleitjäger abgeschossen worden und der neue General der Jagtflieger war ziemlich
verletzt. Eine Aktion für nichts - aber Hanna soll wieder , trotz sowjetischem Artilleriefeuer
auf dieses Gebiet , gestartet sein . Galland war in Ungnade gefallen .

Diese Episode wird im  dokumentarischen Film  der Untergang dargestellt, sehr empfehlenswert.
Bruno Ganz (Hitler) und Anna Thalbach (Hanna Reitsch). Dieses Szenario stimmt auch mit
den geschichtlichen Dokumenten überein.

Von Jagdbegleitschutz weiß ich nichts, einen langsamen -Fiseler Storch- zu schützen
wäre auch effektiv kaum möglich gewesen.

Nach der Dokumentation, war wohl folgender Ablauf.
Hanna Reitsch und Ritter von Greim (schon verwundet) landeten bei der Siegessäule 
um dann im Hautquartier mit Hitler "unterzugehen". Es kam dann anders, während des
Gespräches zwischen Hitler, Reitsch, Greim kam es zu "wichtigen Entscheidungen".

Hermann Göring wurde abgesetzt und von Greim wurde Oberbefehlshaber der  gesamten
Luftwaffe. (früherer Wunsch der Jagdflieger), Hanna Reitsch bekam den Befehl von
Hitler wieder zu starten und seine Übergabedokumente zu Großadmiral Dönitz zu bringen.

Genau so erfolgte das auch.

Der letzte Reichkanzler im Dritten Reich war nicht Hitler sondern Dönitz
Der letzte Oberbefehlshaber der Luftwaffe damals war nicht Göring sondern Ritter Greim.

..wird fortgesetzt.

Peter


 

Elko
Elko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Elko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2020, 20:47:49

Wie das nun eben zu Unterlassungen und Fehlentscheidungen zu Ende des Krieges kam,
kann man vollständig kaum mehr recherchieren. Z.B. Verluste bei der Landung, die Alliierten hatten
rechtzeitig auf Langstreckenjäger gesetzt.  Dabei geht es ja eigentlich nicht um Strecke alleine,
solche Flugzeuge haben eben die Fähigkeit durch  genügend Sprit ihre reine Kampfzeit zu
erhöhen und auf ihre Gegner zu warten. Die Schilderung kann auch auf die ME 163 zutreffen.
Die schoss  zwar mit annähernd Schallgeschwindigkeit nach oben, wurde dann aber zu einem
Gleiter und musste auch so landen. Ein gefundenes Fressen für Feindjäger.

Nochten ist auch deshalb bei Hubschrauberübungen so beliebt weil der Bodengrund dem 
Sand in manchen Wüstengebieten der Einsatzländer gleicht. Der Kampf mit Bordmaschinenwaffen
kann in der Oberlausitz sehr realitätsnah geübt werden. Die Hubschrauber werden einen
solchen wertvollen Truppenübungsplatz wie Nochten nicht mehr hergeben! (Hoffentlich).
 



Ich selbst kann übrigens Freud und Leid des Kämpfers am Boden etwas nachvollziehen!
Von meiner Grundausbildung her bin ich Jäger. Daher kenne ich mich auch mit
Einsatzpaketen aus. (EPA genannt). Mit Verpflegung hatten wir eigentlich keine Probleme.
Es sei denn, die Führung  hätte es bei einem "Härteeinsatz" aus der Lage das so gewollt. 😕

Zu meiner Braut, die Braut war in diesem Fall der Heli! Du musst den Hintergrund kennen.
Wir haben natürlich unsere STAN-Waffen, aber in diesem Fall werden die keinesfalls
geführt. Du siehst hier einen Teil einer Hubschrauber Störbehebung oder Instandsetzung.
Das heißt, es geht um Aktionen im Hubschrauber. Da dürfen auf keinen Fall zweckfremde
Objekte mitgeführt werden. FOD - Problem! Fremdkörper die ein Luftfahrzeug beschädigen
könnten. Kommt z. B eine Störmeldung, kann es sein, das man im Cockpit hinter dem  Stick
schnell einen  Test durchführen müsste. Klar, die  schlenkernde MP zertrümmert dann  das
Glas eines  Instruments, eine geschulterte Langrohrwaffe trifft auf die innere Auskleidung und
löst dabei den Sensor der Feuerlöschers aus. Dann wären alle in Schaum gebadet. Wohin mit
den Dingern wenn ein Flug- und Triebwerker hoch zum Rotor muss? Das ist das Problem.

Wenn dann wirklich vollausgerüstete Soldaten transportiert werden, dann koordiniert das ein
Verlademeister. Dann wird das Luftfahrzeug durch diesen Verlade-Feldwebel entsprechend
aufgerüstet und überwacht. Zu meiner Zeit hatten wir Luftfahrzeugbesatzungen selbst nur eine
Pistole im Holster.

Und Kamera? Vielleicht waren wir ja schon Protagonisten. Heute wird mit solchen Clips
ja geworben! Siehe YouTube, siehe hier im Thread!

Schauen wir mal in Putins Reich. Die produzieren heutzutage erstklassige  Werbefilme.
Das fehlt uns noch einiges! Ich verlinke das nur mal und setze es nicht ein. Sonst weiß
mancher Leser hier überhaupt nicht mehr was los ist. Mit Reporter, Großaufnahmen, Daten.

Man soll sehen was man hat! Da soll (kaum) was verborgen bleiben!
https://www.youtube.com/watch?v=4CBzgsx-UsQ

So ändern sich die Zeiten!

Schöner Gruß
Peter


 

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Mitglied_48b690f
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Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 26.07.2020, 16:30:42

Hallo Peter !
Ich bin eben zurück von einer Kurzreise in das Gebiet Seelow .
Wir durften dort auch den Befehlsstand des Marschalls G.K. Shukow besichtigen , ein echtes Erlebnis , zumal fiel der ganze Mist mit Mundschutz aus ,  wegen Bodennebel .
Zur Meuterei der Flieger , von der ich erst aus deinen Zeilen erfahren habe .
Nach meinem Wissen sollte nicht Göring , sondern Galland als General der Jagdflieger abgelöst werden .
Göring war schon wegen Hochverrat zum Tode verurteilt , war auch nicht General der Jagdflieger , sondern u. a. Befehlshaber der LW .
Somit bin ich der Auffassung , von Greim sollte Galland ablösen .
Die Me 163 meinte ich , als ich schrieb , daß mehr Piloten bei der Landung ( auf Kufen ) starben , als durch Feindeinwirkung .
Die Me 262 ( ich kann mich jetzt in der Bezeichnung täuschen ) , war dagegen ein wirksames Instrument der Bomberabwehr .
Aber eben schon zum Tode verurteilt , weil es zuwenig Focke-Wulff und Me zur Deckung bei Landung gab , bzw. die Luftüberlegenheit nicht mehr in deutscher Hand war .
Hier läßt das Schicksal der Ju 87 grüßen .
Daß man auf " meinem " ASP Nochten die Maschinenwaffen so gut testen kann wie in ähnlichen Kampfgebieten der Welt , ist mir völlig neu .
Aber spielt es bei Bordwaffen eine Rolle , wie der Boden beschaffen ist ?
Es geht doch vorrangig darum , Mensch und Material effektiv zu bekämpfen ?! 
Bestenfalls kann ich mir vorstellen , daß es bei euch ähnliche Geschosse gab wie bei uns , die von dem Untergrund nochmals hochsprangen , um die Splitterwirkung zu optimieren .
Als wir heute an Nochten vorbei gefahren sind , wurde uns viel von der Wolfspopulation in dieser Gegend erzählt , sehr schlimm für die dortige Viehhaltung .
Wenn sich diese Versager von den Grünen durchsetzen , herrscht auf Nochten bald der Isegrimm , nicht das Militär .
Schreibe doch bitte etwas mehr zur Staublandung ( Vorbereitung dazu ) .
Interessant zu wissen , wie ihr vor unseren Geschützen gelandet wärt.
Gut , das es nicht so erfolgte !
Ja , die Zeiten haben sich sehr geändert .
Welcher Mann , ungedient , baut heute noch ordentlich sein Bett , alle Winkel genau ausgemessen ?
Wer scheuert heute noch 100 -Meter lange Gänge mehrmals , weil er zu träge für die Sturmbahn war ?
In diesem Sinne ,,,,
Gruß          Gilbert

Mitglied_48b690f
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Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 26.07.2020, 13:44:37

Hallo Peter ,
Die Sache mit den abgeschossenen Begleitjägern in Bezug auf von Greim , es waren wohl noch viel mehr , habe ich in der Publikation " Das Kriegsende in Sachsen " , gelesen .
Ich glaube , der Einflug wurde nicht mit einem Fieseler Storch durchgeführt .
Eigentlich ging es dort aber um den mysteriösen Absturz eines Flugzeuges bei Dresden , aus der Reichskanzlei kommend und mit Akten , Frauen und Männern beladen .
Die SS konnte alles beräumen , bevor die Rote Armee anrückte ( 5. Stoßarmee ? ) .
Eine Frau lebte noch und ihre letzten Worte zu den Helfern waren " ...ihr Feiglinge .......
Die Toten überließ man in alter Manier der Bevölkerung .
Leider habe ich dieses Buch kürzlich verschenkt .
Gruß           Gilbert

Karl
Karl
Administrator

RE: Peenemünde
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2020, 20:47:49

"Ich war eben einfacher , wenn auch begeisterte Artillerist , der trotzdem die Kollegen in den Panzern beneidete ."
geschrieben von gilbert1

Täte da nicht auch schon einmal etwas mehr Selbstreflexion gut?

Auf mich wirkt diese Waffenbegeisterung sehr befremdlich.

Karl

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Mitglied_48b690f
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Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.07.2020, 21:58:09

Karl ,
ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen !
Das ist keineswegs sarkastisch gemeint !
Du bist Biologe , wieviel Tiere wurden durch Biologen und andere Wissenschaftler ums Leben gebracht , teils mit grausamen Methoden .
Wenn mir solche Dinge bekannt werden , ekelt mich das auch an .
Ja , die Begründung ist immer , daß es der Menschheit diene .
Woher nehmen wir Menschen das Recht , Tiere zu morden und zu quälen , um unsere Art zu erhalten ?
So begründet wohl jeder seine Meinung .
Nachdenklich grüßt    Gilbert

Karl
Karl
Administrator

RE: Peenemünde
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.07.2020, 22:13:40

@gilbert1,

ich habe mit Drosophila melanogaster geforscht. Du willst doch wohl jetzt nicht Kriegsgerät und das damit auslösbare menschliche Sterben mit dem genetischen Arbeiten mit Fliegen vergleichen?

Karl

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Michiko
@gilbert1 .... Es mußten immer erst mehrere Soldaten umfallen , das waren meist die Alten über 30 , Resis .
Natürlich traute sich keiner , denen zu helfen , den Löffel hat aber nie einer abgegeben .
Mir hat das nichts ausgemacht . (...)
Ich kann die Begeisterung nicht nachvollziehen für diese ununterbrochenen minutiösen Schilderungen von Kriegshandlungen und Armee-/NVA-Erlebnissen. Sie scheinen prägend gewesen zu sein fürs ganze Leben, das ist schade und für manchen Leser hier sicher eine Zumutung.
Elko
Elko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Elko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.07.2020, 21:43:25

Hallo Gilbert,
wenns dann kein Storch war, dann eben ein anderes kleines Schulflugzeug. Auf jeden fall zweisitzig,
ein  kleiner Hochdecker oder ein alter Doppeldecker. Die Flugphysik lässt sich nicht übertölpeln.

Hanna Reitsch ist mit Ritter Greim gelandet und mit Ritter Greim wieder gestartet.
Alles ohne Begleitschutz, wo soll der denn letzten Kriegstagen denn hergekommen sein?
Dönitz wurde Reichskanzler und Greim noch für einige Wochen Oberbefehlshaber.
Dönitz war im Norden stationiert, meist in Mürwik. Das sind geschichtliche Fakten.

Was jetzt dein Buch "Kriegsende in Sachsen" damit zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Aber irgendwo in Sachsen ist bestimmt noch  in den letzten Tagen ein Flugzeug abgestürzt,
genau wie in vielen anderen Orten in Deutschland. Das würde aber zu weitschweifig.

Schöner Gruß
Peter

 


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