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Luft- und Raumfahrt Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR

EhemaligesMitglied68
EhemaligesMitglied68
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Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von EhemaligesMitglied68
So lautete die gespentisch große, und an BILD-Lettern erinnerde Überschrift im August 1978 im ND.
Ja - der erste Deutsche, der mit einem Raumschiff die Erde umkreiste, kam aus dem Vogtland, aus dem etwas entlegenen Winkel der DDR, aus dem Örtchen Morgenröthe-Rautenkranz.

Heute wird er 75 - jojo - wie die Zeit vergeht

Ich rechne ihm hoch an, dass er stets bodenständig geblieben ist, obwohl er zum sozialistischen Megahelden aufgebaut wurde. Ich durfte ihn persönlich kennenlernen, anlässlich einer Buchlesung. Ein ganz sympatischer ist er, einer von uns.
Ich wünsche ihm, dass er das Leben nach lange bei guter Gesundheit genießen kann, und werde mir jetzt mal "sto gramm" eines guten Wodkas auf sein Wohl genehmigen.
dutchweepee
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 13.02.2012, 20:25:24
Da hast Du ein schönes Thema gewählt steinpilzchen, weil uns Ostelbischen das Getöse der DDR-Medien auch mächtig auf den Senkel ging. Klar waren wir stolz auf Sigmund, aber mich störte zum Beispiel sein Erzgebirgler-Dialekt - der ist echt der Hammer und vertreibt Dir wirklich die Lust aufs schönste so sprechende Mädel. Und dieser arme Kerl musste eine Rede nach der anderen halten. Meist an sinnlosen Orten, vor Leuten die eigentlich etwas Wichtigeres zu tun gehabt hätten und extra für seine Rede zusammengetrieben wurden - und er wusste das auch - das sah man ihm an - er litt darunter.

Es gab ja dann auch ganz schnell Witze wie diesen: "Das Weltall wird demnächst umbenannt: [dramaturgische Pause] ...in Jähnseins." Und obwohl das Jenseits ja unter uns Atheistentöchtern gar nicht existiert, funktionierte der Witz prima, wegen der ganzen dimensionslosen Übertreibungen der SED-Medien. Sigmund Jähn ist wirklich ein Kumpel, den ich 1983 im Offiziersclub der Raketentruppen in Dabel kennenlernte - der hat die Obristen beim Krimsekt stehn lassen und lieber mit uns popeligen Unterleutnants lachend die großen Gläser Wodka gekippt.

Tsja
...und Morgenröthe-Rautenkranz hat mich dann auch noch eingeholt. Dort hab ich im Januar 1987 bei Eiseskälte im Ferienhaus einer Freundin meinen Sohn Max gezeugt (stinkbürgerlich mit meiner Ehefrau). Die DDR war eben ein kleines Land und alle Nase lang kreuzten sich die Wege der Menschen.

lysander
lysander
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von lysander
als Antwort auf dutchweepee vom 13.02.2012, 21:15:59
............ Atheistentöchtern ???

sagt man das wirklich so ?

mfg josef


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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf dutchweepee vom 13.02.2012, 21:15:59
Hallo Dutch, schön, daß Du bei kälte zeugungsfähig warst.
Aber liegt hier nicht eine verwechslung vor?
Morgenröthe.... liegt im Vogtland und dort wird fuugtländsch gesprochen und nicht erzgebirgsdialekt.
Übrigens ist das der kälteste ort auf dem territorium der "ehemaligen".
Kein wunder, daß olle Siegmund das frieren satt hatte und in ein warmes raumschiff geflüchtet ist
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 17.02.2012, 17:57:54
Natürlich hast Du Recht gram ...das ist finsterstes Vuuuchtland. Wo die Hasen Husen hasen und de Husen Hasen hasen. *lol* Von Kams aus war das alles "Löffelschnitzerland". Tannenzapfen heißen dort ZASCHEN und wenn Du ein Mädel nach dem Weg fragst, sagt die immer erstmal: "Ei, das weeeeß´sch jeez fei neeet!" ...und erklärt Dir dann wo´s lang geht.

Übrigens war ich in Morgenröthe-Rautenkranz damals auch im "Sigmund-Jähn-Museum" dieses Dörfchens und wenn ich damals schon den Begriff "fremdschämen" gekannt hätte, ich hätte ihn verwendet. Die Exponate waren unglaublich schlecht. Außer einem Raumanzug, der seiner hätte sein können, war da nur Blödsinn ausgestellt. Zum Beispiel ein Sojus-Raumschiff 1:100 aus Streichhölzern nachgebastelt, von der Brigade "Frohe Zukunft" des Kombinats SCHWARZE PUMPE. Da fällste vom Glauben ab - echt! Nach dem Besuch dieses "Museums" kannste nur ne Pulle Rotwein trinken und Söhne zeugen!



lysander: "...sagt man das wirklich so?"

Nein! ...atheistisch stiebitzt von den Pfarrerstöchtern.


EhemaligesMitglied68
EhemaligesMitglied68
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von EhemaligesMitglied68
als Antwort auf dutchweepee vom 17.02.2012, 19:21:05
@ dutchweepee

Das Museum ist heute aber schon recht interessant, und fremdschämungsfrei gemacht...

Das ist 'ne Ausstellung über 2 Etagen, mit vielen Originalteilen, auch übrigens von der amerikanischen Raumfahrt.

Fahr mal hin, vielleicht kannste mit ner Sachsenschnitte wieder was zeugen... das Wetter is ja danach.

Das Sprichwort heißt im vuuuchdländischem Original übrigens:

Wo de Hasen Hosen,
und de Hosen Husen hasen -
da bi iesch dahaam.


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dutchweepee
dutchweepee
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[off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 17.02.2012, 19:45:07
Ach steinpilzchen - ich hab mich doch von der "Sachsenschnitte" nach sieben Jahren scheiden lassen, weil wir miteinander nichtmalmehr das Zeugen üben wollten. Mehr muss man dazu aber wirklich nicht sagen. Eigentlich bin ich mittlerweile Liebhaber der Menopause, weil man da den Spaß hat, ohne irgendwas zu zeugen.



p.s.: Für´s Vuuuchtländische gibt´s keine reguläre Schriftsprache!

lupus
lupus
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von lupus
als Antwort auf dutchweepee vom 13.02.2012, 21:15:59
eigenartige Ansicht!
-sein Erzgebirgler-Dialekt - der ist echt der Hammer und vertreibt Dir wirklich die Lust aufs schönste so sprechende Mädel"
Wenn man so eine besondere Meinung zu Dialekten hat, kann die Auswahl nur sehr eingeschränkt sein.
lupus
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf lupus vom 18.02.2012, 08:21:11
zugegeben: JA!


..aber ehrlich.
Trojaner
Trojaner
Mitglied

Re: Der erste Deutsche im All - ein Bürger der DDR und die Zukunft
geschrieben von Trojaner
als Antwort auf dutchweepee vom 18.02.2012, 08:40:06
Ein Ereignis, als der erste Deutsche die Erde mit einem Raumschiff umkreiste, unsere Fantasien anstieß. Wir leben in der Vorstellung, eines Tages unseren Heimatplaneten verlassen zu können, aus welchen Gründen auch immer… Doch wird das überhaupt machbar sein… Mit herkömmlicher Antriebstechnik… Mit Leben an Bord? Wenn die Menschheit es schafft eine neue Antriebstechnik zu entwickeln, die es gestattet mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch den Orbit zu reisen, muss sie es fertig bringen, auf unserem Heimatplaneten zu überleben, und das wird alleine bereits zu einer Herausforderung für sie werden, einmal abgesehen vom orbitalen Beschuss, der unseren Fortbestand bedrohen könnte oder banalen Krankheiten, die uns dezimieren.
Die Erde wird in ca. 2 Milliarden Jahre unbewohnbar sein, bis dahin müssen wir es geschafft haben…
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Trojaner

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