Literatur Zum 75. Geburtstag von Maxi Wander

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immergruen
Maxi Wander, geboren am 3. Januar 1933 in Wien wäre heute 75 Jahre alt geworden.Sie starb am 20.11.1977.
In der DDR eine geschätzte Autorin, die sich besonders Frauen und ihrer Entwicklung, ihren Schicksalen widmete.
Mit "Guten Morgen, du Schöne" , Erstveröffentlichung 1977, wurde sie bekannt.
Aus dem Vorwort zu diesem Buch eine kleines Zitat:
"Die Unzufriedenheit mancher Frauen mit dem Erreichten halte ich für optimistisch. Wenn manchmal Bedrückendes überwiegt, dann liegt das vielleicht daran, dass über Glück zu reden kaum jemand das Bedürfnis hat. Glück lebt man, Belastendes spricht man aus, um es zu begreifen, um sich davon zu befreien.
"Der richtig Verwendete muss über sich nicht nachdenken", sagt Heinrich Mann."Die Welt, unter der er nicht leidet, reizt ihn nicht zur Gegenwehr. Worte und Sätze sind u.a. auch Gegenwehr. Ein ganz und gar glückliches Zeitalter hätte keine Literatur."
Lesenswerte Literatur einer noch nicht ganz verschwundenen Epoche und deren Zeitgefühl.

".....Leben wär´ eine prima Alternative...." (M.Wander)

Danke, Immergruen!

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Marieke

Guten Morgen, Du Schöne "
wer von uns frauenbewegten Zeitgenossinnen ( Genossinnen in doppelter Bedeutung) las dieses Buch nicht ??? In der Erscheinungszeit war es " im Westen durchaus noch etwas Neues", Protokolle von berufstätigen Frauen und Müttern zu lesen . Und neu war es damals auch - jedenfalls in der Art Literatur, die jederman/jederfrau rein formal verständlich ist - dass Frauen aller Altersstufen über ihre Versuche reden zu hören ... die Höhen und die Tiefen ihrer Versuche, selbstbestimmt zu leben.

I like Maxi Wander ... liebte sie, die allzu früh an Krebs verstarb.
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lotte

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mary Immergrün, ich freue mich sehr,dass du an Maxi Wander erinnert hast. In diesen tagen fielen mir ihre Tagebücher und Briefe wieder einmal in die Hände. Sie wurde nur 44 Jahre alt.
Im August1977 schrieb sie:" dem Sensenmann scheine ich nun tatsächlich entkommen zu sein, obwohl das giftige Zeug einige Schäden anrichten wird , aber schließlich will man ja nicht 120 Jahre alt werden " am 11.11.77 wurde ihr letzter Brief gefunden.
Mary

Ja, Maxi Wander wurde hier schon einmal angesprochen, leider hatten sich damals kaum Leute dazu gemeldet - ich habe unten einmal den Link angebracht.
Ich kenne übrigens "nur Wessifrauen und Männer", die sie gelesen haben
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angelottchen

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immergruen
Manchmal lohnt es sich, noch einmal nachzulegen. Ich wurde durch das Geburtsdatum erinnert.
Briefe und Tagebücher sind mir ein ebenso wertvoller Lesestoff wie ihre anderen beiden Bücher. Sie konnte sich schon freier äußern als manche andere Schriftstellerin der DDR,denn sie hatte ja nach wie vor die österreichische Staatsbürgerschaft und damit ein gewisses Privilleg.
Mit sich selbst und ihrer Lebenssituation war sie nie zufrieden. Sie hat mehr gewollt,ist aber, wie viele andere Frauen auch an der "Rollenverteilung" gescheitert, die sie überforderte.
Mediziner behaupten, dass eine so schwere Erkrankung auch psychische Ursachen haben kann. Nach dem Tod der Tochter kamen noch Schuldgefühle dazu, die sie quälten. Dass sie dann scheiterte, kann ich gut verstehen.
Eine bemerkenswerte Autorin ist sie für mich immer gewesen.