Literatur Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel
Danke, liebe Enigma, für den schönen Rätsel-Text von Joseph Roth... und für die Aufklärung!
Ich hatte in meiner sechsbändigen Roth-Ausgabe nur in den drei ersten Bänden, dem journalistischen Werk, nachgeschnüffelt ... und mich dann "festgelesen"!
Die Erzählung "Das reiche Haus gegenüber", von Roth etwa hochgestochen eine "Novelle" genannt, steht im Band 4: Romane und Erzählungen. 1916 -1929. S. 497 - 500. (In der Ausgabe fehlt ein Gesamtinhaltsverzeichnis. - Es ist wahr: Man sollte sich auch alles selber erlesen!)
Joseph-Roth-Ausgabe:
Wer bietet den nächsten Rätsel-Text?
Ich hatte in meiner sechsbändigen Roth-Ausgabe nur in den drei ersten Bänden, dem journalistischen Werk, nachgeschnüffelt ... und mich dann "festgelesen"!
Die Erzählung "Das reiche Haus gegenüber", von Roth etwa hochgestochen eine "Novelle" genannt, steht im Band 4: Romane und Erzählungen. 1916 -1929. S. 497 - 500. (In der Ausgabe fehlt ein Gesamtinhaltsverzeichnis. - Es ist wahr: Man sollte sich auch alles selber erlesen!)
Joseph-Roth-Ausgabe:
Wer bietet den nächsten Rätsel-Text?
"...... Die Stimme des Kriegsgerichtsrats. Der Ordnung nach mussten Urteil und Bestätigung noch einmal verlesen werden. Ein unbarmherzig langer Sermon. Die Stimme klang, wie sie mir gestern geklungen hatte: ohne Anteil, aber auch ohne den Ton der Kränkung.
Ich hatte mich zu den Offizieren gestellt, doch ganz ohne auf ihre Gesichter zu achten. So erschrak ich, als ich plötzlich die Stimme Kartuschkes hörte, die wie mit Messerschärfe die Morgenluft durchschnitt, und ich war es, den sie aufrief: "Der Herr Wehrmachtpfarrer hat das Wort."
Ich fühlte mehr als hundert Augenpaare auf mich gerichtet. Aber ich selbst gedachte jetzt nur des einen, und dieses eine war durch die weisse Binde verdeckt. Ich ging auf Baranowski zu und sagte, als ich ganz nahe bei ihm stand, so leise, dass nur er es hören konnte: "Nun denk nur noch: in Deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöset, Herr, du getreuer Gott."
Ich hatte mich zu den Offizieren gestellt, doch ganz ohne auf ihre Gesichter zu achten. So erschrak ich, als ich plötzlich die Stimme Kartuschkes hörte, die wie mit Messerschärfe die Morgenluft durchschnitt, und ich war es, den sie aufrief: "Der Herr Wehrmachtpfarrer hat das Wort."
Ich fühlte mehr als hundert Augenpaare auf mich gerichtet. Aber ich selbst gedachte jetzt nur des einen, und dieses eine war durch die weisse Binde verdeckt. Ich ging auf Baranowski zu und sagte, als ich ganz nahe bei ihm stand, so leise, dass nur er es hören konnte: "Nun denk nur noch: in Deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöset, Herr, du getreuer Gott."
Liebe Marianne,
was willst Du denn genau wissen?
Könnte das ein Text von Albrecht Goes sein, der u.a. auch die Buchvorlage für einen alten Film mit Bernhard Wicki war?
Den habe ich vor Jahren mal gesehen. Es ging darin um ein Kriegsgerichtsverfahren.
Gruß von Enigma
was willst Du denn genau wissen?
Könnte das ein Text von Albrecht Goes sein, der u.a. auch die Buchvorlage für einen alten Film mit Bernhard Wicki war?
Den habe ich vor Jahren mal gesehen. Es ging darin um ein Kriegsgerichtsverfahren.
Gruß von Enigma
Enigma, danke!
Habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt?
Du hast natürlich recht.
Es ist Albrecht G o e s in "Unruhige Nacht".
Viele liebe Grüße, Marianne
Habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt?
Du hast natürlich recht.
Es ist Albrecht G o e s in "Unruhige Nacht".
Viele liebe Grüße, Marianne
Hallo, liebe Marianne,
danke Dir, aber ich wusste nicht, ob Du auch den Titel wissen wolltest.
Ja, "Unruhige Nacht", das kann gut sein.
Es ist auch schon sehr lange her, dass ich den Film gesehen habe.
Gruß von Enigma
PS
Mit "...das kann gut sein" meine ich natürlich, dass auch der Film so hieß. Vom Buch weißt Du es natürlich am besten.
danke Dir, aber ich wusste nicht, ob Du auch den Titel wissen wolltest.
Ja, "Unruhige Nacht", das kann gut sein.
Es ist auch schon sehr lange her, dass ich den Film gesehen habe.
Gruß von Enigma
PS
Mit "...das kann gut sein" meine ich natürlich, dass auch der Film so hieß. Vom Buch weißt Du es natürlich am besten.
"Unruhige Nacht“ von Albrecht Goes - ja, daran zu erinnern, ist ein schönes Anliegen.
2007 schrieb ein(e) hubertine manches über Goes:
ST-Hubertine über Goes:
*
Im westlichen Europa (besonders z.B. in Holland) hat diese Erzählung in den 50er Jahren viel dazu beigetragen, dass ein antimilitaristisches Element der BRD nicht in Vergessenheit geriet.
*
Ich gebe hier die wichtigsten Adressen als URLs ein:
Bei Wiki:
Bei Wicki:
*
Die sehr gute Verfilmung im Filmportal:
Als Film 1958:
*
Bei Reclam wartet ein Taschenbuch darauf, dieser Text einmal als Abituraufgabe vorgeschrieben wird:
Ein Reclam-Text:
*
Eine weitere Stimme zur Erzählung:
Bei LESEKOST:
2007 schrieb ein(e) hubertine manches über Goes:
ST-Hubertine über Goes:
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Im westlichen Europa (besonders z.B. in Holland) hat diese Erzählung in den 50er Jahren viel dazu beigetragen, dass ein antimilitaristisches Element der BRD nicht in Vergessenheit geriet.
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Ich gebe hier die wichtigsten Adressen als URLs ein:
Bei Wiki:
Bei Wicki:
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Die sehr gute Verfilmung im Filmportal:
Als Film 1958:
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Bei Reclam wartet ein Taschenbuch darauf, dieser Text einmal als Abituraufgabe vorgeschrieben wird:
Ein Reclam-Text:
*
Eine weitere Stimme zur Erzählung:
Bei LESEKOST:
Ein weiteres literarisches Rätsel:
Hier der Text:
Der erste Schriftsteller, den ich gekannt habe, war … XX, die Frau von XY, der den 'Kladderadatsch' gegründet hat. Sie schrieb Romane, die heute wahrscheinlich nicht sehr aktuell wären. Wie früh ich etwas von ihr las, könnte ich überhaupt nicht sagen. Ein Buch von ihr hieß ’D. F. N. u. R.‘. Sie war eine leidenschaftliche Vorkämpferin für Frauen, die damals wirklich noch nicht sehr viele Rechte hatten. (Wie gesagt, es gab nicht einmal Gymnasien für Mädchen.)
Unter ihren vielen Roman hat sie ein Buch geschrieben, das einen großen Skandal in M. erregte. Es hieß ‘S. D.‘. (Sie) liebte ihre älteste und begabteste und schönste Tochter (…) heiß und sie korrespondierten miteinander, ich glaube, mindestens zwei- bis dreimal die Woche. (Die Tochter) schrieb ihr lange Berichte aus M. nach B., und (die Mutter) bewahrte sie alle auf. In den Roman ‚S. D.‘ hat sie dann alles, was in den Briefen über die (M.er) Gesellschaft stand, übernommen, und das hat in dieser Gesellschaft ein furchtbares Ärgernis gegeben, wirklich, einen richtigen Skandal. Um so mehr, als die Figur, die meiner Mutter entsprach, ein Verhältnis mit einem baltischen Adeligen hatte, das es in Wirklichkeit nicht gegen hatte. Das war für meinen Vater besonders ärgerlich. Meine Großmutter war eine sehr naive, dabei begabte Frau. Sie hatte sich gar nichts dabei gedacht.
Sie war später eigentlich eine richtige Märchenfigur. Sie war sehr klein und wurde immer kleiner. L. hat ein sehr schönes Porträt von ihr gemacht (...).
*
Damit es (hoffentlich) spannend bleibt, habe ich einige Stellen unkenntlich gemacht.
Meine Fragen:
Wer schrieb diesen Text?
Welche Autorin ist gemeint?
Welcher Künstler hat ein Porträt der Gesuchten gemalt?
(Und: Die Angabe zum „KLADDERADATSCH“ stimmt nicht ganz genau… - Wer sucht, der kann das finden.)
Hier der Text:
Der erste Schriftsteller, den ich gekannt habe, war … XX, die Frau von XY, der den 'Kladderadatsch' gegründet hat. Sie schrieb Romane, die heute wahrscheinlich nicht sehr aktuell wären. Wie früh ich etwas von ihr las, könnte ich überhaupt nicht sagen. Ein Buch von ihr hieß ’D. F. N. u. R.‘. Sie war eine leidenschaftliche Vorkämpferin für Frauen, die damals wirklich noch nicht sehr viele Rechte hatten. (Wie gesagt, es gab nicht einmal Gymnasien für Mädchen.)
Unter ihren vielen Roman hat sie ein Buch geschrieben, das einen großen Skandal in M. erregte. Es hieß ‘S. D.‘. (Sie) liebte ihre älteste und begabteste und schönste Tochter (…) heiß und sie korrespondierten miteinander, ich glaube, mindestens zwei- bis dreimal die Woche. (Die Tochter) schrieb ihr lange Berichte aus M. nach B., und (die Mutter) bewahrte sie alle auf. In den Roman ‚S. D.‘ hat sie dann alles, was in den Briefen über die (M.er) Gesellschaft stand, übernommen, und das hat in dieser Gesellschaft ein furchtbares Ärgernis gegeben, wirklich, einen richtigen Skandal. Um so mehr, als die Figur, die meiner Mutter entsprach, ein Verhältnis mit einem baltischen Adeligen hatte, das es in Wirklichkeit nicht gegen hatte. Das war für meinen Vater besonders ärgerlich. Meine Großmutter war eine sehr naive, dabei begabte Frau. Sie hatte sich gar nichts dabei gedacht.
Sie war später eigentlich eine richtige Märchenfigur. Sie war sehr klein und wurde immer kleiner. L. hat ein sehr schönes Porträt von ihr gemacht (...).
*
Damit es (hoffentlich) spannend bleibt, habe ich einige Stellen unkenntlich gemacht.
Meine Fragen:
Wer schrieb diesen Text?
Welche Autorin ist gemeint?
Welcher Künstler hat ein Porträt der Gesuchten gemalt?
(Und: Die Angabe zum „KLADDERADATSCH“ stimmt nicht ganz genau… - Wer sucht, der kann das finden.)
Danke, Longtime!
Und ich habe - damals noch als Marieke- mich auch bei Hubertine gemeldet.
Sie muss aus dem Stuttgarter Raum sein, denn sie schrieb, sie war zur Beerdigung von Albrecht Goes.
Die anderen Links von dir schaue ich noch an- nochmals Dank!
Und ich habe - damals noch als Marieke- mich auch bei Hubertine gemeldet.
Sie muss aus dem Stuttgarter Raum sein, denn sie schrieb, sie war zur Beerdigung von Albrecht Goes.
Die anderen Links von dir schaue ich noch an- nochmals Dank!
Hallo longtime, ein schönes Rätsel, das mich zum Nachforschen animierte!
Meine Ergebnisse:
1. Weiß ich nicht.
2. Hedwig Dohm, die Frau von Ernst Dohm, einer der ersten Mitarbeiter von "Kladderadatsch". Ihr Skandalbuch müsste "Sibilla Dalmar" sein.
3. Franz von Lenbach
Im Vertrauen darauf, dass es stimmt, setze ich den Link zum Bild ein:
Portrait von Hedwig Dohm
Grüße an alle Rätselfreunde, Clara
Meine Ergebnisse:
1. Weiß ich nicht.
2. Hedwig Dohm, die Frau von Ernst Dohm, einer der ersten Mitarbeiter von "Kladderadatsch". Ihr Skandalbuch müsste "Sibilla Dalmar" sein.
3. Franz von Lenbach
Im Vertrauen darauf, dass es stimmt, setze ich den Link zum Bild ein:
Portrait von Hedwig Dohm
Grüße an alle Rätselfreunde, Clara
Ja, wahrhaftig! Fast alles okay, liebe Clara!
Und die restlichen Fragen werden sicherlich schnell beantwortet:
Wer schrieb den Text? (... und zusätzlich: aus welchem Buch ist er?)
Was bedeutet die erste Titel-Abkürzung?
Und die restlichen Fragen werden sicherlich schnell beantwortet:
Wer schrieb den Text? (... und zusätzlich: aus welchem Buch ist er?)
Was bedeutet die erste Titel-Abkürzung?