Literatur Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel: ein Roman, der auch im Ruhrpott spieelt
geschrieben von enigma
Hallo Longtime,
Ich habe zwar das Buch, aus dem Du Auszüge eingestellt hast, nicht gelesen, aber könnte es Werner Schmitz sein??
Der hat nämlich gesellschaftspolitische Krimis, meist mit Schauplatz Ruhrgebiet, geschrieben.
Und das als Ex-Beamter.
Nach den Informationen, die Du gegeben hast, könnte das dieses Buch sein.
Und demnach bedeutet “Jotjot” Jahresjagdscheine.
Könnte ich mir wirklich denken, dass das der gesuchte Autor und das Buch sind.
Gruß von Enigma
Ich habe zwar das Buch, aus dem Du Auszüge eingestellt hast, nicht gelesen, aber könnte es Werner Schmitz sein??
Der hat nämlich gesellschaftspolitische Krimis, meist mit Schauplatz Ruhrgebiet, geschrieben.
Und das als Ex-Beamter.
Nach den Informationen, die Du gegeben hast, könnte das dieses Buch sein.
Und demnach bedeutet “Jotjot” Jahresjagdscheine.
Könnte ich mir wirklich denken, dass das der gesuchte Autor und das Buch sind.
Gruß von Enigma
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel: ein Roman, der auch im Ruhrpott spieelt
geschrieben von longtime
Ja, engima, du hast es getroffen - das Buch und den Autor!
Eine Rezension von Schmitz' Das Karpaten-Projekt":
Das Karpaten-Projekt - ein filmreifer Jagdkrimi!
Von Karl Lüönd
Wenn einer Schmitz heisst, Werner Schmitz, und im Ruhrgebiet wohnt, hat er keine andere Wahl, als aussergewöhnliche Dinge zu tun. Unser Werner Schmitz, Jahrgang 1948, erfüllt diese Bedingung, denn er schreibt Kriminalromane mit jagdlichem Hintergrund - und dies von einer Qualität, die manchen «Tatort» alt aussehen lässt.
26.04.10 | Gerade den neuesten, soeben erschienenen Wurf müsste man verfilmen. Der Plot ist farbig, bilderreich und über die Massen spannend, dazu spielt er vor aktuellen politischen und jagdlichen Hintergründen, vom Jagdtourismus über die Bärenproblematik bis zum EU-Beitritt Rumäniens und zu den Verrenkungen der deutschen Politik. All das verknüpft Werner Schmitz in einer intelligenten, ironischen Art; er flicht sarkastische Bemerkungen zu den Zeitläufen ein - in der doppelsinnigen, manchmal leicht zynischen Schreibe des Reporters, der er ja auch wirklich ist bzw. war.
In den Karpaten ist die Bärenjagd eröffnet. Die Tiere werden zu Futterstellen gelockt und von zahlungskräftigen Jägern aus dem Westen erlegt. Manchmal spielt sich die Jagd freilich auch am Rand der trostlosen Plattenbaustädte ab, nahe bei den Müllhalden, die die Bären allnächtlich besuchen. Diana Steinkamp, Juniorchefin eines deutschen Schuhimperiums, das in Rumänien produziert, macht das Hamburger «Magazin», hinter dem man unschwer den «Stern» erkennt, auf das Thema aufmerksam. Reporter Hannes Schreiber (das «Alter Ego» des Werner Schmitz, denn der war ja bis vor Kurzem «Stern»-Reporter) wird auf die Spur geschickt. Er soll Dianas Schützling, den Tierschützer Teddy, begleiten. Teddy vergällt die Futterstellen mit Petrol, um die Bären fernzuhalten - immer auf der Hut vor den korrupten Förstern. Die Situation eskaliert, als Hannes und Teddy nachts überfallen werden und der Oberförster erschossen wird. Der Hauptverdächtige: Teddy. Doch der ist in den Karpatenwäldern verschwunden. Dem ebenso blauäugigen wie ahnungslosen Bärenschützer und Jagdfeind steht eine attraktive junge Biologin gegenüber, die für die Tierschutzorganisation «Vier Tatzen» (!) die Kehricht-Bären erforscht, womit auch für die passend angedeutete Liebesgeschichte gesorgt ist.
Wie schon in einem seiner früheren Bücher («Schreiber und der Wolf»), in dem es um die Rückkehr des Wolfes in ostdeutsche Reviere geht, verknüpft Schmitz die Elemente des Kriminalromans mit jagdlicher Szenerie und fundiertem Wissen, und das hat zwei Gründe. Erstens war Schmitz ursprünglich Verwaltungsbeamter gewesen; von daher mag seine Detailtreue und Genauigkeit kommen. Über ein linkes Stadtmagazin kam er in den Journalismus und zum «Stern». Dort erhielt er, zweitens, den Auftrag, die ultimative grosse Reportage über Jagd und Jäger in Deutschland zu schreiben. Nun geschah dies zu einer Zeit, da die «Stern»-Leute noch mit den grossen Spesenkonten und mit fast unbegrenzten Zeitvorgaben unterwegs waren. Um die Jagd besser zu verstehen und von innen kennenzulernen, beschloss Werner Schmitz kurzerhand, selbst Jäger zu werden. Er durchlief die Lehrzeit erfolgreich - und wurde ein «Angefressener», der inzwischen «15 JotJot» (Jahresjagdscheine) ausweist, einen Weimaraner führt und mit Begeisterung jagt. Vor ein paar Jahren war er im Zürichbiet und hat mit staunenden Augen das für ihn zuvor Undenkbare miterlebt: Rehjagd mit Schrot. Geschossen hat er nicht, obwohl ihm mindestens einmal ein Reh ganz von nahe kam. Hauptsache, er drückt als Schriftsteller noch manchmal ab! Auch sein neuester Roman ist ein Blattschuss.
*
Werner Schmitz: «Das Karpaten-Projekt», 259 Seiten, Fr. 18.--, Grafit-Verlag Dortmund, ISBN 978-3-89425-371-4
*
Infos:
Werner Schmitz
Eine Rezension von Schmitz' Das Karpaten-Projekt":
Das Karpaten-Projekt - ein filmreifer Jagdkrimi!
Von Karl Lüönd
Wenn einer Schmitz heisst, Werner Schmitz, und im Ruhrgebiet wohnt, hat er keine andere Wahl, als aussergewöhnliche Dinge zu tun. Unser Werner Schmitz, Jahrgang 1948, erfüllt diese Bedingung, denn er schreibt Kriminalromane mit jagdlichem Hintergrund - und dies von einer Qualität, die manchen «Tatort» alt aussehen lässt.
26.04.10 | Gerade den neuesten, soeben erschienenen Wurf müsste man verfilmen. Der Plot ist farbig, bilderreich und über die Massen spannend, dazu spielt er vor aktuellen politischen und jagdlichen Hintergründen, vom Jagdtourismus über die Bärenproblematik bis zum EU-Beitritt Rumäniens und zu den Verrenkungen der deutschen Politik. All das verknüpft Werner Schmitz in einer intelligenten, ironischen Art; er flicht sarkastische Bemerkungen zu den Zeitläufen ein - in der doppelsinnigen, manchmal leicht zynischen Schreibe des Reporters, der er ja auch wirklich ist bzw. war.
In den Karpaten ist die Bärenjagd eröffnet. Die Tiere werden zu Futterstellen gelockt und von zahlungskräftigen Jägern aus dem Westen erlegt. Manchmal spielt sich die Jagd freilich auch am Rand der trostlosen Plattenbaustädte ab, nahe bei den Müllhalden, die die Bären allnächtlich besuchen. Diana Steinkamp, Juniorchefin eines deutschen Schuhimperiums, das in Rumänien produziert, macht das Hamburger «Magazin», hinter dem man unschwer den «Stern» erkennt, auf das Thema aufmerksam. Reporter Hannes Schreiber (das «Alter Ego» des Werner Schmitz, denn der war ja bis vor Kurzem «Stern»-Reporter) wird auf die Spur geschickt. Er soll Dianas Schützling, den Tierschützer Teddy, begleiten. Teddy vergällt die Futterstellen mit Petrol, um die Bären fernzuhalten - immer auf der Hut vor den korrupten Förstern. Die Situation eskaliert, als Hannes und Teddy nachts überfallen werden und der Oberförster erschossen wird. Der Hauptverdächtige: Teddy. Doch der ist in den Karpatenwäldern verschwunden. Dem ebenso blauäugigen wie ahnungslosen Bärenschützer und Jagdfeind steht eine attraktive junge Biologin gegenüber, die für die Tierschutzorganisation «Vier Tatzen» (!) die Kehricht-Bären erforscht, womit auch für die passend angedeutete Liebesgeschichte gesorgt ist.
Wie schon in einem seiner früheren Bücher («Schreiber und der Wolf»), in dem es um die Rückkehr des Wolfes in ostdeutsche Reviere geht, verknüpft Schmitz die Elemente des Kriminalromans mit jagdlicher Szenerie und fundiertem Wissen, und das hat zwei Gründe. Erstens war Schmitz ursprünglich Verwaltungsbeamter gewesen; von daher mag seine Detailtreue und Genauigkeit kommen. Über ein linkes Stadtmagazin kam er in den Journalismus und zum «Stern». Dort erhielt er, zweitens, den Auftrag, die ultimative grosse Reportage über Jagd und Jäger in Deutschland zu schreiben. Nun geschah dies zu einer Zeit, da die «Stern»-Leute noch mit den grossen Spesenkonten und mit fast unbegrenzten Zeitvorgaben unterwegs waren. Um die Jagd besser zu verstehen und von innen kennenzulernen, beschloss Werner Schmitz kurzerhand, selbst Jäger zu werden. Er durchlief die Lehrzeit erfolgreich - und wurde ein «Angefressener», der inzwischen «15 JotJot» (Jahresjagdscheine) ausweist, einen Weimaraner führt und mit Begeisterung jagt. Vor ein paar Jahren war er im Zürichbiet und hat mit staunenden Augen das für ihn zuvor Undenkbare miterlebt: Rehjagd mit Schrot. Geschossen hat er nicht, obwohl ihm mindestens einmal ein Reh ganz von nahe kam. Hauptsache, er drückt als Schriftsteller noch manchmal ab! Auch sein neuester Roman ist ein Blattschuss.
*
Werner Schmitz: «Das Karpaten-Projekt», 259 Seiten, Fr. 18.--, Grafit-Verlag Dortmund, ISBN 978-3-89425-371-4
*
Infos:
Werner Schmitz
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel: ein Roman, der auch im Ruhrpott spieelt
geschrieben von enigma
Hallo Longtime,
vielen Dank für die Auflösung.
Ich bin etwas in Eile, weil ich heute einen kleinen Ausflug mache.
Ich kann also frühestens heute gegen Abend oder morgen etwas "zum Rätseln" einstellen.
Aber ich habe schon etwas im Auge.
Einen schönen Tag
wünscht Enigma
vielen Dank für die Auflösung.
Ich bin etwas in Eile, weil ich heute einen kleinen Ausflug mache.
Ich kann also frühestens heute gegen Abend oder morgen etwas "zum Rätseln" einstellen.
Aber ich habe schon etwas im Auge.
Einen schönen Tag
wünscht Enigma
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches.Rätsel - oder auch zwei... :-)
geschrieben von enigma
Ich bin wieder da und komme jetzt mit einem neuen Rätsel, d. h., erstmalig sind es sogar zwei Autoren und damit auch zwei Bücher, die für mich in gewisser Weise irgendwie verbunden sind.
Das erste Buch ist ein Roman, das zweite ein Krimi.
Beide sind von Christine Westermann sehr wohlwollend besprochen worden.
Zum Roman folgendes:
Er wurde verfasst von einem deutschen Schriftsteller, geboren in den ersten Jahren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Bevor er in den achtziger Jahren Schriftsteller wurde, hat unser Gesuchter Malerei studiert und war Liedermacher. Er musizierte zunächst in einem Duo, dann alleine und zum Schluss mit eigener Band. Soviel ich weiß, gibt es auch CDs von ihm.
In den 80ern gab es persönliche Probleme, eine Ehescheidung, einen Umzug nach Freiburg und eine neue Ehe.
Außerdem war es der Beginn einer neuen Karriere als Schriftsteller.
Inzwischen liegen ca. 20 Bücher von ihm vor.
Das letzte, 2010 erschienen, habe ich gelesen.
Ein Protagonist tritt dabei eine Reise in die Vergangenheit an, während der er, häufig sich erinnernd, an eine Frau, seine verlorene Liebe, denkt . Diese Erinnerungen sind verknüpft mit einer realen Reise, auf der ihn jemand begleitet bis zum Ende dieser Reise, die einen Schlusspunkt unter vieles setzt und wir zum Schluss erfahren, dass unser Held nicht nur, wie zunächst vermutet, lediglich verschiedene seiner Angelegenheiten ordnen wollte.
Im Gegensatz zu Frau Westermann, die den Schluss des Buches völlig unvorhersehbar fand, bin ich anderer Ansicht. Die Auflösung der Gründe für die rätselhafte Reise unseres Protagonisten bereitet sich im Buchtext vor, manchmal sogar mit ziemlich konkreten Hinweisen.
Nur der allerletzte Knalleffekt war nicht vorhersehbar, wirkte aber auch auf mich etwas aufgesetzt.
Mein Empfinden: Gute Unterhaltungsliteratur, intelligent und ziemlich spannend geschrieben, aber für mich nicht so überwältigend wie für Frau Westermann, die über das Buch fast ins Schwärmen geraten war.
Zum Krimi folgendes:
Der Begleiter unseres Reisenden im Roman liest während der Reise ein Buch, einen Krimi, der ihm von einer Buchhändlerin empfohlen wurde.
Verfasser und Titel wurden benannt. Im Titel kommt auch das Wort “Reise” vor.
Das war so interessant beschrieben, dass ich mir das Buch direkt bestellt und es in einem Rutsch gelesen habe.
Für mich war es eine sehr spannende Lektüre, geschrieben von einem Italiener, der knappe 10 Jahre nach dem Verfasser des Romans geboren wurde.
Dieser Autor weiß, wovon er in seinem Krimi spricht, denn Kenntnisse der italienischen Justiz und des Gerichtswesens gehörten zu seinem “ersten Beruf”.
Da arbeitete er als Richter und Anti-Mafia-Staatsanwalt.
Gelesen habe ich seinen zweiten Roman.
Da geht es insbesondere um die Schilderung spannender Gerichtsszenen und auch um Vorurteile.
Sehr spannend, hat mir gut gefallen.
Der Autor hat auch Fachbücher geschrieben,
Vor einiger Zeit wurde er in die 2. Kammer des italienischen Parlaments gewählt.
Ich hoffe, ich habe Euch genug verraten und wünsche Euch viel Spaß bei der Verfolgung dieser Spuren.
Gruß von Enigma
Das erste Buch ist ein Roman, das zweite ein Krimi.
Beide sind von Christine Westermann sehr wohlwollend besprochen worden.
Zum Roman folgendes:
Er wurde verfasst von einem deutschen Schriftsteller, geboren in den ersten Jahren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Bevor er in den achtziger Jahren Schriftsteller wurde, hat unser Gesuchter Malerei studiert und war Liedermacher. Er musizierte zunächst in einem Duo, dann alleine und zum Schluss mit eigener Band. Soviel ich weiß, gibt es auch CDs von ihm.
In den 80ern gab es persönliche Probleme, eine Ehescheidung, einen Umzug nach Freiburg und eine neue Ehe.
Außerdem war es der Beginn einer neuen Karriere als Schriftsteller.
Inzwischen liegen ca. 20 Bücher von ihm vor.
Das letzte, 2010 erschienen, habe ich gelesen.
Ein Protagonist tritt dabei eine Reise in die Vergangenheit an, während der er, häufig sich erinnernd, an eine Frau, seine verlorene Liebe, denkt . Diese Erinnerungen sind verknüpft mit einer realen Reise, auf der ihn jemand begleitet bis zum Ende dieser Reise, die einen Schlusspunkt unter vieles setzt und wir zum Schluss erfahren, dass unser Held nicht nur, wie zunächst vermutet, lediglich verschiedene seiner Angelegenheiten ordnen wollte.
Im Gegensatz zu Frau Westermann, die den Schluss des Buches völlig unvorhersehbar fand, bin ich anderer Ansicht. Die Auflösung der Gründe für die rätselhafte Reise unseres Protagonisten bereitet sich im Buchtext vor, manchmal sogar mit ziemlich konkreten Hinweisen.
Nur der allerletzte Knalleffekt war nicht vorhersehbar, wirkte aber auch auf mich etwas aufgesetzt.
Mein Empfinden: Gute Unterhaltungsliteratur, intelligent und ziemlich spannend geschrieben, aber für mich nicht so überwältigend wie für Frau Westermann, die über das Buch fast ins Schwärmen geraten war.
Zum Krimi folgendes:
Der Begleiter unseres Reisenden im Roman liest während der Reise ein Buch, einen Krimi, der ihm von einer Buchhändlerin empfohlen wurde.
Verfasser und Titel wurden benannt. Im Titel kommt auch das Wort “Reise” vor.
Das war so interessant beschrieben, dass ich mir das Buch direkt bestellt und es in einem Rutsch gelesen habe.
Für mich war es eine sehr spannende Lektüre, geschrieben von einem Italiener, der knappe 10 Jahre nach dem Verfasser des Romans geboren wurde.
Dieser Autor weiß, wovon er in seinem Krimi spricht, denn Kenntnisse der italienischen Justiz und des Gerichtswesens gehörten zu seinem “ersten Beruf”.
Da arbeitete er als Richter und Anti-Mafia-Staatsanwalt.
Gelesen habe ich seinen zweiten Roman.
Da geht es insbesondere um die Schilderung spannender Gerichtsszenen und auch um Vorurteile.
Sehr spannend, hat mir gut gefallen.
Der Autor hat auch Fachbücher geschrieben,
Vor einiger Zeit wurde er in die 2. Kammer des italienischen Parlaments gewählt.
Ich hoffe, ich habe Euch genug verraten und wünsche Euch viel Spaß bei der Verfolgung dieser Spuren.
Gruß von Enigma
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches.Rätsel - oder auch zwei... :-)
geschrieben von longtime
Gemeint sind, so glaube ich, da ich beide Autoren und keine ihrer Bücher kenne):
Thommie Bayers "Fallers große Liebe"
Und:
Gianrico Carofiglios „Reise in die Nacht“.
Die Webseite mit Westermanns Tipps - bei frau.tv im wdr - ist leider schon gelöscht! Da musste ich suchen...
Zu den Autoren habe hier nachgeschlagen:
Carofiglio
Und:
Thommie Bayer
**
Ich würde mich freuen, wenn diese Rätselseite mit Buchtipps "weiterlaufen" würde.
Anton R.
Thommie Bayers "Fallers große Liebe"
Und:
Gianrico Carofiglios „Reise in die Nacht“.
Die Webseite mit Westermanns Tipps - bei frau.tv im wdr - ist leider schon gelöscht! Da musste ich suchen...
Zu den Autoren habe hier nachgeschlagen:
Carofiglio
Und:
Thommie Bayer
**
Ich würde mich freuen, wenn diese Rätselseite mit Buchtipps "weiterlaufen" würde.
Anton R.
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches.Rätsel - oder auch zwei... :-)
geschrieben von enigma
Hallo Longtime,
Glückwunsch, beides stimmt.
Eine Rezension von Christine Westermann zu dem Roman hatte ich beim WDR gefunden.
Sie ist hier zu lesen:
Und auch noch eine zu Reise in die Nacht von Gianrico Carofiglio.
Ich habe auch nichts dagegen, dass wir weiterraten, wenn es auch manchmal etwas Zeit kostet.
Gruß von Enigma
Glückwunsch, beides stimmt.
Eine Rezension von Christine Westermann zu dem Roman hatte ich beim WDR gefunden.
Sie ist hier zu lesen:
Und auch noch eine zu Reise in die Nacht von Gianrico Carofiglio.
Ich habe auch nichts dagegen, dass wir weiterraten, wenn es auch manchmal etwas Zeit kostet.
Gruß von Enigma
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches.Rätsel - oder auch zwei... :-)
geschrieben von longtime
Hallo, enigma - da ist wohl ein Tippfhler passiert:
Ich habe nachrecherchiert nach:
GIANRICO CAROFIGLIO: "Reise in die Nacht" - und fand diese Seite zum "Reinlesen...":
Ich habe nachrecherchiert nach:
GIANRICO CAROFIGLIO: "Reise in die Nacht" - und fand diese Seite zum "Reinlesen...":
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches.Rätsel - oder auch zwei... :-)
geschrieben von enigma
Danke für die Korrektur, Longtime.
Genau diese Seite, die Du jetzt eingestellt hast, hatte ich gemeint, mich aber dann wohl, wie Du schon festgestellt hast, vertippt.
Gruß, Enigma
Genau diese Seite, die Du jetzt eingestellt hast, hatte ich gemeint, mich aber dann wohl, wie Du schon festgestellt hast, vertippt.
Gruß, Enigma
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel nach einer Wochenendlektüre
geschrieben von longtime
Gesucht:
Erzählung eines berühmten Meisters deutscher Sprache!
Ein junger Mann, der sich selber als „gimpelhaft“ bezeichnet, beichtet von einer intensiven Begegnung zwischen einer eigenartig attraktiven Frau; der Erzähler findet sie von einer körperlicher „unzweideutiger und resoluter Hässlichkeit“.
Sie ist aber anscheinende, so die Überlegungen des jungen Intellektuellen nicht reiner als die „anderen Frauen“. Sie ja auch nur ein Weib aus Leib und Lust! Und das alles für einen Bankbeamten, von dessen Liebschaft die Dame erzählt, aber trotzdem stellt sie in den Augen der Überheblichkeit des Erzählers, der sich gut unterhalten fühlt im Gespräch mit ihr; aber lediglich eine Beleidigung seines guten, überlegenen Geschmacks. „Ihre Emanzipation war so ungewollt, so ohne Übertreibung und Unstreichung…“
– Und, schwupps, plötzlich schreckt auch die detailliert beschriebene Häßlicheit nicht mehr, so bei intimer Gelegenheit...
Der "Triumph des überlegenen Geistes" scheint wie weggeblasen – und er macht ihr eine Avance wie einer Prostituierten: ja, er wird sogar mutig, als sie ihm einen Korb zu geben scheint: Er, ganz forsch: „’Warum nicht? Warum nicht? Was zierst du dich denn?!“ Und ich machte Mienen, zu Tätlichkeiten überzugehen.“
Das „Weib“ (so wird sie auf allen Seiten benannt), also nach heutiger Kennzeichnung eine Dame, die ihre geistigen Überlegenheit sicher ist – sie lässt ihn abblitzen. Und er "ging [alleine] schlafen".
*
Warum beläßt er das Gespräch nicht mit Takt und Fingerspitzengefühl als intellektuelle Gelegenheit, das doch beiden Spaß macht?
Die wichtigste Stelle, die dem jungen Kerl entschlüpft, ist die präzis verbalisierte Einsicht seiner männlichen Anforderungen an das Weibliche:
„Hier war ein Weib mit vollkommen männlich gebildetem Hirn“.
Tja, wenn einige Gläser Rotwein den Männe „beflügeln“, will er sich ihrer fleischlich-sexuell bedienen.
(Aber diese Vokabeln tauchten damals bei diesem Autor nicht auf; auch später nicht.
Wer erzählt hier von Mann und Frau, deren Begegnung zu einer Geschichte über Emanzipation und Körperlichkeit für den "Simplicissimus" gedieh?
Erzählung eines berühmten Meisters deutscher Sprache!
Ein junger Mann, der sich selber als „gimpelhaft“ bezeichnet, beichtet von einer intensiven Begegnung zwischen einer eigenartig attraktiven Frau; der Erzähler findet sie von einer körperlicher „unzweideutiger und resoluter Hässlichkeit“.
Sie ist aber anscheinende, so die Überlegungen des jungen Intellektuellen nicht reiner als die „anderen Frauen“. Sie ja auch nur ein Weib aus Leib und Lust! Und das alles für einen Bankbeamten, von dessen Liebschaft die Dame erzählt, aber trotzdem stellt sie in den Augen der Überheblichkeit des Erzählers, der sich gut unterhalten fühlt im Gespräch mit ihr; aber lediglich eine Beleidigung seines guten, überlegenen Geschmacks. „Ihre Emanzipation war so ungewollt, so ohne Übertreibung und Unstreichung…“
– Und, schwupps, plötzlich schreckt auch die detailliert beschriebene Häßlicheit nicht mehr, so bei intimer Gelegenheit...
Der "Triumph des überlegenen Geistes" scheint wie weggeblasen – und er macht ihr eine Avance wie einer Prostituierten: ja, er wird sogar mutig, als sie ihm einen Korb zu geben scheint: Er, ganz forsch: „’Warum nicht? Warum nicht? Was zierst du dich denn?!“ Und ich machte Mienen, zu Tätlichkeiten überzugehen.“
Das „Weib“ (so wird sie auf allen Seiten benannt), also nach heutiger Kennzeichnung eine Dame, die ihre geistigen Überlegenheit sicher ist – sie lässt ihn abblitzen. Und er "ging [alleine] schlafen".
*
Warum beläßt er das Gespräch nicht mit Takt und Fingerspitzengefühl als intellektuelle Gelegenheit, das doch beiden Spaß macht?
Die wichtigste Stelle, die dem jungen Kerl entschlüpft, ist die präzis verbalisierte Einsicht seiner männlichen Anforderungen an das Weibliche:
„Hier war ein Weib mit vollkommen männlich gebildetem Hirn“.
Tja, wenn einige Gläser Rotwein den Männe „beflügeln“, will er sich ihrer fleischlich-sexuell bedienen.
(Aber diese Vokabeln tauchten damals bei diesem Autor nicht auf; auch später nicht.
Wer erzählt hier von Mann und Frau, deren Begegnung zu einer Geschichte über Emanzipation und Körperlichkeit für den "Simplicissimus" gedieh?
Re: Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel nach einer Wochenendlektüre
geschrieben von enigma
Hallo Longtime,
wenn ich jetzt einen Lösungsvorschlag wage, habe ich das nur Deinen wirklich guten Hinweisen zu verdanken.
Also sage ich mal: Thomas Mann und seine novellistische Studie “Gerächt”?
Die paar Seiten habe ich mir eben durchgelesen und meine, dass es diese Studie sein könnte, die Du suchst.
Gruß von Enigma
wenn ich jetzt einen Lösungsvorschlag wage, habe ich das nur Deinen wirklich guten Hinweisen zu verdanken.
Also sage ich mal: Thomas Mann und seine novellistische Studie “Gerächt”?
Die paar Seiten habe ich mir eben durchgelesen und meine, dass es diese Studie sein könnte, die Du suchst.
Gruß von Enigma