Literatur Wieder einmal angezeigt: ein literarisches Rätsel
Ich mach mal weiter mit dem Thema Raten:
In der ZEIT erscheinen jede Woche Parodien von Lesern, von denen ich schon eine vorgestellt habe.
*
Auf den „Karriereherbst" von Hans Beck, Tervuren, Belgien will ich noch aufmersam machen:
Von Zeit der Leser 4. Februar 2011 -
(nach Rainer Maria Rilke, “Herbsttag”)
Karriereherbst
GUIDO: ’s ist Zeit. Dein Wahlsieg war sehr groß.
Nun reißt das Volk die FDP in Stücke.
Geh von der Brücke! Lass das Ruder los.
Befiehl den Steuern, sich von selbst zu senken.
“Denn Leistung muss sich wieder lohnen”,
mit solchen Sprüchen sollst du uns verschonen.
Nun geh! Der Wähler wird dir nichts mehr schenken.
Wer jetzt ein Amt hat, wird es bald verlieren.
Vorbei die Foren und die großen Macken.
Auch wird ein Lorbeerkranz dich niemals zieren.
Es ist nicht gut, mit stets perfekt geknöpften Jacken
substanz- und inhaltslos nach Macht zu gieren.
*
Hier alle bisher erschienenen: s. LINK!
**
Hier eine neue Parodie – mit meinen Fragen:
Welches Gedicht wird hier parodiert?
Welche/r Autor/Autorin ist es?
Im Winter
Wer schlittert so flott über Graupel und Eis?
Es ist die Oma, die vom Räumen nichts weiß
Am Morgen noch fröhlich aufgewacht –
jetzt liegt alles verschneit. Alles weiß über Nacht!
„Ja, Oma, was greifst du den Stock den so fest?“
„So hoch der Schnee, Sohn, das gibt mir den Rest.
Die Wege so glatt, ich komm nicht hinaus!“
„Ach Oma, dann geh doch zurück ins Haus!“
„Mein Sohn, ein Sohn, ich brauch doch zu essen,
Die Räumdienste alle, die kannste vergessen.“
„Ach Oma bleib ruhig, wart einfach ab,
zum Einkaufen ist mir die Zeit zu knapp.“
Die zittrige Hand fasst die Schneeschaufel schwer,
die Oma, sie findet den Weg nicht mehr.
Es rutscht das Bein, der Boden bebt,
Rollator zerbrochen, Großmutter lebt.
Viel Spaß!
In der ZEIT erscheinen jede Woche Parodien von Lesern, von denen ich schon eine vorgestellt habe.
*
Auf den „Karriereherbst" von Hans Beck, Tervuren, Belgien will ich noch aufmersam machen:
Von Zeit der Leser 4. Februar 2011 -
(nach Rainer Maria Rilke, “Herbsttag”)
Karriereherbst
GUIDO: ’s ist Zeit. Dein Wahlsieg war sehr groß.
Nun reißt das Volk die FDP in Stücke.
Geh von der Brücke! Lass das Ruder los.
Befiehl den Steuern, sich von selbst zu senken.
“Denn Leistung muss sich wieder lohnen”,
mit solchen Sprüchen sollst du uns verschonen.
Nun geh! Der Wähler wird dir nichts mehr schenken.
Wer jetzt ein Amt hat, wird es bald verlieren.
Vorbei die Foren und die großen Macken.
Auch wird ein Lorbeerkranz dich niemals zieren.
Es ist nicht gut, mit stets perfekt geknöpften Jacken
substanz- und inhaltslos nach Macht zu gieren.
*
Hier alle bisher erschienenen: s. LINK!
**
Hier eine neue Parodie – mit meinen Fragen:
Welches Gedicht wird hier parodiert?
Welche/r Autor/Autorin ist es?
Im Winter
Wer schlittert so flott über Graupel und Eis?
Es ist die Oma, die vom Räumen nichts weiß
Am Morgen noch fröhlich aufgewacht –
jetzt liegt alles verschneit. Alles weiß über Nacht!
„Ja, Oma, was greifst du den Stock den so fest?“
„So hoch der Schnee, Sohn, das gibt mir den Rest.
Die Wege so glatt, ich komm nicht hinaus!“
„Ach Oma, dann geh doch zurück ins Haus!“
„Mein Sohn, ein Sohn, ich brauch doch zu essen,
Die Räumdienste alle, die kannste vergessen.“
„Ach Oma bleib ruhig, wart einfach ab,
zum Einkaufen ist mir die Zeit zu knapp.“
Die zittrige Hand fasst die Schneeschaufel schwer,
die Oma, sie findet den Weg nicht mehr.
Es rutscht das Bein, der Boden bebt,
Rollator zerbrochen, Großmutter lebt.
Viel Spaß!
Hallo Longtime,
Danke erst mal für das Gedicht von Meckel.
Das hatte ich schon einmal gelesen, aber mehr kenne ich auch nicht von Meckel.
Und danke auch für den Link, der zu den Parodien führt.
Bei der von Dir eingestellten Parodie weiß ich nicht genau, ob das parodierte Gedicht den gleichen Titel, also “Im Winter” haben soll/muss, aber nach dem vorher eingestellten eigentlich nicht.
Vom Rhythmus und zum Teil auch von der Wortwahl her her könnte es der “Erlkönig” von JWG sein.
Aber wenn es ein Wintergedicht sein soll, muss ich noch einmal überlegen.
Viele Grüße von Enigma
Danke erst mal für das Gedicht von Meckel.
Das hatte ich schon einmal gelesen, aber mehr kenne ich auch nicht von Meckel.
Und danke auch für den Link, der zu den Parodien führt.
Bei der von Dir eingestellten Parodie weiß ich nicht genau, ob das parodierte Gedicht den gleichen Titel, also “Im Winter” haben soll/muss, aber nach dem vorher eingestellten eigentlich nicht.
Vom Rhythmus und zum Teil auch von der Wortwahl her her könnte es der “Erlkönig” von JWG sein.
Aber wenn es ein Wintergedicht sein soll, muss ich noch einmal überlegen.
Viele Grüße von Enigma
Ja, liebe Enigma:
Es ist Goethes “Erlkönig”, der hier die Vorlage zu einem veränderten Rollenspiel abgibt.
Ssssssssorry:
Es war dumm bzw. schlitzohrig von mir..., nach dem Autor/(in zu fragen, da der Text erst seit heute im Internet erschienen ist...
Da darf ich es ... wohl ... selber auflösen:
Heike Hagemeisters "Im Winter"
Es ist Goethes “Erlkönig”, der hier die Vorlage zu einem veränderten Rollenspiel abgibt.
Ssssssssorry:
Es war dumm bzw. schlitzohrig von mir..., nach dem Autor/(in zu fragen, da der Text erst seit heute im Internet erschienen ist...
Da darf ich es ... wohl ... selber auflösen:
Heike Hagemeisters "Im Winter"
Enigma, der Text von Christoph Meckel gefällt mir gut! Ich war aber sehr auf Günther Grass fixiert, weil auf ihn auch einige Deiner Hinweise passen.
Longtime, nach dem, was Meckel in seiner
Rede vom Gedicht
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo die Schönheit gepflegt wird....
....sagt, hoffe ich nur, dass er auch "schöne" Gedichte wenigstens gelten lässt. Für mich sollen nicht alle Gedichte nur Waffen oder Anklagen sein.
Die Aktion in der Zeit ist lustig, die Kreativität der Leser gefragt. Da steuere ich doch gleich ein Rätsel dieser Art bei (mit aktuellem Bezug natürlich!) und frage nach Ursprungsgedicht und dessen Autor.
Seht meine lieben Leute an
Wie sie so herrlich stehn
auf allen Rahen, angetan
mit Seemannsblau – wie schön!
Von unten an bis oben naus,
auf allen Rahen fein
steh‘n stramm sie, Blick geradeaus,
und kann nicht schöner sein.
LG, Clara
Longtime, nach dem, was Meckel in seiner
Rede vom Gedicht
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo die Schönheit gepflegt wird....
....sagt, hoffe ich nur, dass er auch "schöne" Gedichte wenigstens gelten lässt. Für mich sollen nicht alle Gedichte nur Waffen oder Anklagen sein.
Die Aktion in der Zeit ist lustig, die Kreativität der Leser gefragt. Da steuere ich doch gleich ein Rätsel dieser Art bei (mit aktuellem Bezug natürlich!) und frage nach Ursprungsgedicht und dessen Autor.
Seht meine lieben Leute an
Wie sie so herrlich stehn
auf allen Rahen, angetan
mit Seemannsblau – wie schön!
Von unten an bis oben naus,
auf allen Rahen fein
steh‘n stramm sie, Blick geradeaus,
und kann nicht schöner sein.
LG, Clara
Danke liebe Clara, für diese Aktualisierung des Themas.
Ich habe dahinter erkannt:
Matthias Claudius (1740-1815):
Seht meine lieben Bäume an,
Wie sie so herrlich stehn,
Auf allen Zweigen angetan
Mit Reifen wunderschön!
Von unten an bis oben 'naus
Auf allen Zweigelein
Hängt's weiß und zierlich, zart und kraus,
Und kann nicht schöner sein.
Ein Engel Gottes geht bei Nacht,
Streut heimlich hier und dort,
Und wenn der Bauersmann erwacht,
Ist er schon wieder fort.
Du Engel, der so gütig ist,
Wir sagen Dank und Preis,
O mach uns doch zum heil'gen Christ
Die Bäume wieder weiß!
*
Schön, wenn es hier weitergeht; egal mit welchem Sprachgut!
Ich habe dahinter erkannt:
Matthias Claudius (1740-1815):
Seht meine lieben Bäume an,
Wie sie so herrlich stehn,
Auf allen Zweigen angetan
Mit Reifen wunderschön!
Von unten an bis oben 'naus
Auf allen Zweigelein
Hängt's weiß und zierlich, zart und kraus,
Und kann nicht schöner sein.
Ein Engel Gottes geht bei Nacht,
Streut heimlich hier und dort,
Und wenn der Bauersmann erwacht,
Ist er schon wieder fort.
Du Engel, der so gütig ist,
Wir sagen Dank und Preis,
O mach uns doch zum heil'gen Christ
Die Bäume wieder weiß!
*
Schön, wenn es hier weitergeht; egal mit welchem Sprachgut!
Hallo Longtime und Clara,
vielen Dank für Eure Fortführung zum Thema Kreativität bei den Parodien.
Ich stelle auch einmal wieder einen Textauszug ein, der aus einer Kurzgeschichte stammt:
(...)”Und schließlich, er war nicht allein gewesen, hatte nicht dreißig Jahre lang von acht bis vier Uhr Zahlen addiert, ohne etwas Eigenes, etwas Lebenswertes zu haben. Er entschloß sich, den Kanarienvogel zu behalten, da er keinen Platz beanspruchte, außerdem machte ihm das Gezwitscher jetzt Freude. Auch den Hund behielt er, denn er war immerhin eine Art Kamerad. Der wahre Grund, warum er sich nicht von beiden trennte, war der, daß seine Zimmerwirtin , mit der er ständig Streit hatte, sich über die Tiere ärgerte. Auf dem Heimweg nach den Bürostunden überlegte er immer, wie er nach dem Abendessen den Hund zum Bellen bringen könnte, so daß sie hereinkäme und mit ihm zankte. Diese Szenen endeten gewöhnlich damit daß sie in Tränen ausbrach und dann konnte er sagen: ‘Auch ich bin allein auf der Welt, meine Liebe.’
Manchmal machte sie ihm vor dem Zubettgehen eine Tasse Tee und sagte dann in bitterem Ton:’Wenn Sie sich nicht um sich selbst kümmern, dann muß es wohl jemand anderes tun. Aber daß der verdammte Köter ihn nicht über den ganzen Boden verschüttet!’
Nachdem sie zu Bett gegangen war und keine Gefahr bestand, ihr im Gang zu begegnen, schnitt er Bilder aus Illustrierten aus, schickte Postanweisungen an Adressen, die er sorgfältig vor ihren neugierigen Blicken verbarg, und schäme sich nicht im geringsten. Er war stolz darauf, es war eine Geste des Trotzes, wie das Besäufnis an jedem Freitag. Er hatte sich den Freitag ausgesucht, weil er am Samstagvormittag, wenn er sich wirklich arbeitsunfähig fühlte, Miss Ives verärgern konnte: ‘Gestern Abend bin ich wieder versumpft.’ Irgendwie brachte er dann die Zeit um. Auf irgend etwas hatte ein Mann doch Anspruch, und ihn interessierte nun mal kein Garten
Die übrígen Wochentage saß er still an seinem Schreibtisch, beobachtete, wie sie miteinender sprachen, als wäre er Luft, und wünschte sich, daß der Hund von Miss Jenkins krank würde und sie ihn um Rat bäte oder daß Miss Ives sagte: ‘Helfen Sie mir doch bei meinem Geschäftsbericht, ich kenne keinen, der so schnell rechnen kann wie Sie’; oder, daß Richards mit seinem Mädchen Krach bekäme und ihn ins Vertrauen zöge. Er stellte sich vor, wie er sagen würde: ‘Weiber! Natürlich. Das ist mir noch nichts Neues.’ (...)
Der Text ist übersetzt. Die Autorin schreibt auf Englisch. Sie lebt noch, ist aber inzwischen sehr alt.
Sie schrieb bisher Romane, Erzählungen, Bühnenstücke und Essays.
Die Verleihung eines wichtigen Literaturpreises an sie war nicht unumstritten.
Viel Spaß beim Raten.
Wünscht Enigma
vielen Dank für Eure Fortführung zum Thema Kreativität bei den Parodien.
Ich stelle auch einmal wieder einen Textauszug ein, der aus einer Kurzgeschichte stammt:
(...)”Und schließlich, er war nicht allein gewesen, hatte nicht dreißig Jahre lang von acht bis vier Uhr Zahlen addiert, ohne etwas Eigenes, etwas Lebenswertes zu haben. Er entschloß sich, den Kanarienvogel zu behalten, da er keinen Platz beanspruchte, außerdem machte ihm das Gezwitscher jetzt Freude. Auch den Hund behielt er, denn er war immerhin eine Art Kamerad. Der wahre Grund, warum er sich nicht von beiden trennte, war der, daß seine Zimmerwirtin , mit der er ständig Streit hatte, sich über die Tiere ärgerte. Auf dem Heimweg nach den Bürostunden überlegte er immer, wie er nach dem Abendessen den Hund zum Bellen bringen könnte, so daß sie hereinkäme und mit ihm zankte. Diese Szenen endeten gewöhnlich damit daß sie in Tränen ausbrach und dann konnte er sagen: ‘Auch ich bin allein auf der Welt, meine Liebe.’
Manchmal machte sie ihm vor dem Zubettgehen eine Tasse Tee und sagte dann in bitterem Ton:’Wenn Sie sich nicht um sich selbst kümmern, dann muß es wohl jemand anderes tun. Aber daß der verdammte Köter ihn nicht über den ganzen Boden verschüttet!’
Nachdem sie zu Bett gegangen war und keine Gefahr bestand, ihr im Gang zu begegnen, schnitt er Bilder aus Illustrierten aus, schickte Postanweisungen an Adressen, die er sorgfältig vor ihren neugierigen Blicken verbarg, und schäme sich nicht im geringsten. Er war stolz darauf, es war eine Geste des Trotzes, wie das Besäufnis an jedem Freitag. Er hatte sich den Freitag ausgesucht, weil er am Samstagvormittag, wenn er sich wirklich arbeitsunfähig fühlte, Miss Ives verärgern konnte: ‘Gestern Abend bin ich wieder versumpft.’ Irgendwie brachte er dann die Zeit um. Auf irgend etwas hatte ein Mann doch Anspruch, und ihn interessierte nun mal kein Garten
Die übrígen Wochentage saß er still an seinem Schreibtisch, beobachtete, wie sie miteinender sprachen, als wäre er Luft, und wünschte sich, daß der Hund von Miss Jenkins krank würde und sie ihn um Rat bäte oder daß Miss Ives sagte: ‘Helfen Sie mir doch bei meinem Geschäftsbericht, ich kenne keinen, der so schnell rechnen kann wie Sie’; oder, daß Richards mit seinem Mädchen Krach bekäme und ihn ins Vertrauen zöge. Er stellte sich vor, wie er sagen würde: ‘Weiber! Natürlich. Das ist mir noch nichts Neues.’ (...)
Der Text ist übersetzt. Die Autorin schreibt auf Englisch. Sie lebt noch, ist aber inzwischen sehr alt.
Sie schrieb bisher Romane, Erzählungen, Bühnenstücke und Essays.
Die Verleihung eines wichtigen Literaturpreises an sie war nicht unumstritten.
Viel Spaß beim Raten.
Wünscht Enigma
Liebe Enigma, nach Deinen biografischen Angaben tippe ich auf Doris Lessing. Den Text kenne ich aber nicht.
LG, Clara
LG, Clara
Hallo, liebe Clara,
Deine Spürnase hat Dich mal wieder auf die richtige Spur geführt.
Ja, ich hatte einen Auszug aus einer Kurzgeschichte von Doris Lessing eingestellt, einer Kurzgeschichte aus ihren früheren Jahren, denn als Entstehungsjahr ist in dem Erzählband das Jahr 1957 angegeben.
Und es ist ja nun einmal so, dass man nicht jede kleine Geschichte von SchriftstellerInnen kennen kann.
Aber Du hast die biografischen Daten richtig gedeutet.
Anlässlich der Verleihung des Nobelpreises 2007 gab es ja nicht wenige Kritiker, die diese Verleihung des wichtigsten Literaturpreises an sie nicht für gerechtfertigt hielten.
Die Begründung für die Verleihung könnt Ihr bei Interesse hier nachlesen:
Doris Lessing lebt seit Jahren in Hampstead, einem idyllischen Vorort von London.
Ich weiß nicht, ob ich "Das goldene Notizbuch", das häufig als das wichtigste Buch von Frau Lessing bezeichnet wird, unbedingt lesen möchte, aber einen Band mit Erzählungen möchte ich mir doch gönnen, weil mir gefallen hat, wie sie diesen einsamen Typen (Mr. Brooke) mit seinem freudlosen Leben, mit seiner Sucht nach Anerkennung und seinen kleinen Nickligkeiten, mit denen er sich selbst über seinen belanglosen Alltag hinwegtäuschen wollte, in der Kurzgeschichte beschrieben hat.
Der Titel ist übrigens “Der Zeuge”.
Liebe Grüße von Enigma
Deine Spürnase hat Dich mal wieder auf die richtige Spur geführt.
Ja, ich hatte einen Auszug aus einer Kurzgeschichte von Doris Lessing eingestellt, einer Kurzgeschichte aus ihren früheren Jahren, denn als Entstehungsjahr ist in dem Erzählband das Jahr 1957 angegeben.
Und es ist ja nun einmal so, dass man nicht jede kleine Geschichte von SchriftstellerInnen kennen kann.
Aber Du hast die biografischen Daten richtig gedeutet.
Anlässlich der Verleihung des Nobelpreises 2007 gab es ja nicht wenige Kritiker, die diese Verleihung des wichtigsten Literaturpreises an sie nicht für gerechtfertigt hielten.
Die Begründung für die Verleihung könnt Ihr bei Interesse hier nachlesen:
Doris Lessing lebt seit Jahren in Hampstead, einem idyllischen Vorort von London.
Ich weiß nicht, ob ich "Das goldene Notizbuch", das häufig als das wichtigste Buch von Frau Lessing bezeichnet wird, unbedingt lesen möchte, aber einen Band mit Erzählungen möchte ich mir doch gönnen, weil mir gefallen hat, wie sie diesen einsamen Typen (Mr. Brooke) mit seinem freudlosen Leben, mit seiner Sucht nach Anerkennung und seinen kleinen Nickligkeiten, mit denen er sich selbst über seinen belanglosen Alltag hinwegtäuschen wollte, in der Kurzgeschichte beschrieben hat.
Der Titel ist übrigens “Der Zeuge”.
Liebe Grüße von Enigma
Liebe Enigma, nun habe ich Einiges aus Deinen Links nachgelesen (gestern musste es schnell gehen) und fest gestellt, dass hinter Doris Lessing ein abwechslungsreiches, nicht immer einfaches Leben liegt. Besonders die Familienverhältnisse haben sie stark beeinflusst.
.........
Ich frage nach der Autorin des unten stehenden Gedichts aus einem mir vorliegenden Gedichtband. Für einige Kritiker gilt die Autorin als die bedeutendste lebende Lyrikerin deutscher Sprache. Zahlreiche Preise, darunter der Georg-Büchner-Preis, wurden ihr verliehen.
Sie liebt sehr die Natur und so stellt auch dieses Gedicht einen Bezug zur Natur her.
Willkommen
Aus dem Flussnebel bin ich
Gekommen im morgenroten
Gewand die Hunde
Schlugen nicht an.
Das Schilf verneigte
Verneigt sich die
Schwäne trompeten.
Ich fülle den
Fluss in den Federhalter und
Beginne zu schreiben
Schwarze sich
Überlagernde
Wörter.
........................................................
Lieber Longtime, es ist natürlich das Gedicht von Matthias Claudius!
Gruß, Clara
.........
Ich frage nach der Autorin des unten stehenden Gedichts aus einem mir vorliegenden Gedichtband. Für einige Kritiker gilt die Autorin als die bedeutendste lebende Lyrikerin deutscher Sprache. Zahlreiche Preise, darunter der Georg-Büchner-Preis, wurden ihr verliehen.
Sie liebt sehr die Natur und so stellt auch dieses Gedicht einen Bezug zur Natur her.
Willkommen
Aus dem Flussnebel bin ich
Gekommen im morgenroten
Gewand die Hunde
Schlugen nicht an.
Das Schilf verneigte
Verneigt sich die
Schwäne trompeten.
Ich fülle den
Fluss in den Federhalter und
Beginne zu schreiben
Schwarze sich
Überlagernde
Wörter.
........................................................
Lieber Longtime, es ist natürlich das Gedicht von Matthias Claudius!
Gruß, Clara
Hallo Clara,
ein sehr schönes Gedicht, das ich nicht kenne, aber beim Lesen kam mir spontan Sarah Kirsch in den Sinn, deren Gedichte ich sehr mag.
Und da sie - das habe ich noch einmal nachgeschlagen - Biologin ist, hat das vielleicht noch ihre Naturverbundenheit verstärkt, die man ihr, so glaube ich, nachsagt.
Genau weiß ich es nicht, aber ich tippe auf Sarah Kirsch.
Beste Grüße, Enigma
ein sehr schönes Gedicht, das ich nicht kenne, aber beim Lesen kam mir spontan Sarah Kirsch in den Sinn, deren Gedichte ich sehr mag.
Und da sie - das habe ich noch einmal nachgeschlagen - Biologin ist, hat das vielleicht noch ihre Naturverbundenheit verstärkt, die man ihr, so glaube ich, nachsagt.
Genau weiß ich es nicht, aber ich tippe auf Sarah Kirsch.
Beste Grüße, Enigma