Literatur Wie schreibt man eine gute Geschichte?
@ olga64: Ich habe neben von VHS-Kursen, auch von wesentlich kürzeren Workshops Gutes gehört. Außerdem gibt es im Internet viele interessanten Artikel und Tipps zum Thema.
Ich schrieb bereits, wie das bei mir abgeht. Ich habe keine Kurse besucht, wäre nie auf die Idee gekommen.
Ich schreibe, wenn mir etwas einfällt, und das entspringt einer Inspiration und wird phantastisch weitergesponnen. Könnte ich aber nicht dauernd machen. Irgendwann überkommt es mich - und dann aber auch wieder nicht.
Vielleicht muss man sich erst selber fragen: Wie schaut es eigentlich mit meiner Phantasie aus? Habe ich die? Ist sie ausgeprägt? Ist sie ausreichend, um zu schreiben? Obwohl ich ja dagegen bin, krampfhaft zu versuchen, mit dem Schreiben anzufangen. Wenn es nicht von selbst kommt, wie denn dann? An "Schreiben lernen" glaube ich nicht (nur an das Schreiben lernen in der 1. Grundschulklasse )
Ein einziges Mal habe ich eine Geschichte einer sehr eng befreundeten Person gezeigt, und das habe ich sehr bereut. Denn die sagte: Mensch, damit kannst du doch Kohle machen! Ja, das wars dann für mich. Ich will die Geschichten für mich und nicht für alle und nicht für Kohle.
Morrison
Ich treffe mich mit Freundinnen und wir tauschen uns dann immer aus, will ja nicht sagen wir inspirieren uns gegenseitig, aber man lernt von jedem etwas, je mehr Herangehensweisen man mitbekommt desto besser.
Ganz allgemeine Tipps findet man auch in dem Blog, ein paar Tipps haben mir auch schon weitergeholfen, wir hatten hier mal eine Diskussion wobei es auch über Schreibblockaden ging, dazu gibt es auch einen Artikel.
Ansonsten finde ich Übung macht den Meisten, wenn man sich dann noch mit Menschen austauscht dann hat man erstens Spaß daran und irgendwann sollte man auch besser werden;)
z.B. Du siehst eine Person beim überqueren des Marktplatzes, mit dem Handy in der Hand und eine SMS schreiben. Ca. 50 Meter weiter kommt von links nach rechts ganz langsam eine Straßenbahn. Du hast sofort im Blick, wenn diese Person in dem Tempo weitergeht, dann trifft sie zum gleichen Zeitpunkt auf die Straßenbahn. Wenn dann der Blick dieser Person immer noch auf das SMS schreiben konzentriert ist, dann ?????????, und jetzt schreibst Du einfach weiter.
Es gibt sehr viele Anregungen. Probiere es aus. Wenn es klappt, lass es mich wissen.
Gruß Alfred
".......Gut. Also fangen wir mit der Zeit an. Es ist immer gut, wenn man ein bisschen Historie in die Geschichte bringt. So bis Anfang des jetzigen Jahrhunderts kann ich ja selber ein wenig mitreden, weil ich diese Zeit so quasi an vorderster Front miterlebt habe. Als Familie bezeichne ich die Personen, die in unserer Geschichte mitmachen werden, ob sie nun wollen oder nicht. Warum Familie? Das werden Sie spätestens dann begreifen, wenn Sie des nachts im Bett liegen und Ihnen Ihre Hauptdarsteller den Schlaf rauben. Dann fehlt also noch der Ort der Handlung, wie man so schön sagt. Ich schlage vor, dass wir diesem Ort einen Namen geben, den niemand kennt, weil es ihn gar nicht gibt. Dann ist er überall und doch nirgends. Und wenn mal im Handlungsablauf etwas vorkommt, was ein Leser - man kann ja nie wissen, ob es doch noch zu solchen kommt - auf sich beziehen könnte, kann Ihnen niemand eine Ehrverletzungsklage anhängen!" Federer lachte lauthals, als ob er soeben einen guten Witz erzählt hätte. "So. Und nun kommen Sie dran, Othmar Schreiber. Die Aufgaben habe ich Ihnen gestellt. Erfinden Sie ein paar Namen und einen Ort, wo wir den Film laufen lassen können......."
Hat jemand Erfahrung(en) mit dem Verlag "Jasmin Eichner" in Offenburg gemacht?
Wer mehr wissen möchte, sei dieser Link empfohlen:
http://www.berliner-zeitung.de/wie-die-offenburger-verlegerin-jasmin-eichner-den-traum-des-menschen-ausnutzt--ein-buch-zu-hinterlassen-der-club-der-treuen-dichter-16549258
Übrigens: Ich hatte noch Glück!!!
Kurzgeschichten zu schreiben ist nicht ganz einfach - es muss ein Spannungsbogen entstehen und der Leser darf sich nicht langweilen. Darum gilt immer: In der Kürze liegt die Würze, heißt, keine langatmigen Formulierugen - und vor allem darf man eines nicht tun: Dem Leser zu beweisen versuchen, dass man klüger als er ist!
Einen Roman zu schreiben ist noch einen Tick komplizierter: Da heißt's eisern dran bleiben und u.U. Jahre dran zu arbeiten.
Dazu kommt: Kurzgeschichten lassen sich nicht verkaufen, das Interesse der Leserschaft ist gering; Internet und Facebook lassen grüßen - junge Leser sind nur schwer zu erreichen; die ältere Leserschaft auch nur bedingt - es sei denn, man hat als "Morgengabe" einen berühmten Namen vorzuweisen.
Außerdem: Die Verlage tun sich schwer mit "Neulingen", wenn sie alt an Jahren sind, sowieso.
Trotzdem - wenn man seiner Fantasie freien Lauf lassen möchte, ist das Schreiben eine schöne Sache - nur schielen auf Erfolg darf man dabei nicht ...
Solltest Du jetzt nicht entmutigt sein, hier ein Tipp:
Der Verlag AAVA (im Internet zu finden) bietet zum Download einen
"Hinweis zur Manuskriptüberarbeitung" an. Der ist sehr hilfreich und bietet jede Menge - er weist auf die Fallstricke hin, über die man zwangsläufig als "Schreiberling" stolpert ...
Viel Glück bei Deinen Versuchen
Elenore
Morrison ja so geht es mir auch.
Wenn mich der Drang packt dann muß ich schreiben, dann geht es aber auch frisch von der Leber.
In letzter Zeit habe ich mich in Kindergeschichten geprobt, ging ganz gut.
Habe mir auch schon ein Büchlein mit meinen Geschichten drucken lassen, nur eins, und nur für mich allein.
Was eigendlich auch ein schönes Hobby ist, das ist die gemeinsame Geschichte. Wir, 4 Schreiberlinge haben uns in einem Forum zusammen getan und gemeinsam eine Geschichte geschrieben. Das macht wirklich Spass, da schreiben wir abwechselnd einen Absatz, der nächste muß sich dem geschriebenen Absatz des Vorgängers anpassen und den nächsten Absatz schreiben, das macht wirklich Spass und man übt sich dazu noch im anpassen, was ja vielen Leuten schwer fällt.