Literatur Welche Bücher habt Ihr schon mehrfach gelesen ? :)

Diese von Dir monierte Begründung vermisse ich allerdings auch bei den Titel[n], die Du nochmal lesen willst.

In Hinblick auf die forumsintern übliche Textrezeption habe ich meinen Beitrag möglichst kurz gehalten; aus dem Kontext mit meinen Aussagen lässt sich ein Teil der Gründe für die wiederholte Lektüre übrigens bereits deduzieren - ich erwarte, dass beim erneuten Lesegenuss sich auch erneut Lehren aus dem Text "ziehen" lassen.

Und nein, die Motive für die Auswahl der zu lesenden/gelesenen Bücher zieltt nicht auf "vorsätzliche Exklusivität": In Hinblick auf die verfügbare Lebenszeit und die damit eingeschränke Zahl der zu bewältigenden Bücher erscheint es mir sinnvoll, die Lektüre danach auszuwählen, größmögliche ANREGUNG aus der Lektüre zu extrahieren.
Ich bedaure nicht eventuelle Fehlgriffe in jüngeren Jahren, aber ich möchte deren Zahl nicht übermäßig vermehren.

Bücher sind wundervolle Spiegel des Denkens und der Lektüre ihrer jeweiligen Autoren, WENN man sich den lesenswerteren Exemplaren zuwendet - zugleich aber erschließt sich der wirkliche WERT eines Buches dem Leser leichter, wenn er sich Autoren zuwendet, die ihm wesensverwandt sind. Alles in Allem darf ich also annehmen, dass eine erneute Lektüre etwa von Paul Scheerbarts "Lesabendio" kaum etwas bringen würde.

ich denke, dass es bücher gibt, die man vor jahren nahezu verschlungen hat, und später mit wiederwillen erneut liest, und sich selbst fragt, wie konnte ich so einen schund lesen,nur weil es alle gelesen haben. meistens irgend trivial literatur.
ich lese immer wieder gerne in Péter Essterházys buch, *Harmonia caelestis*; eine fundgrube von eine familiengeschichte.
vieles liest man später, mit eine ganz anderen verständnis, man konnte sagen abgeklärter.
immer wenn mich die heimweh packt, hol ich was aus meine unagrische repertoir.
so z.B: von Miklós Vámos, *Buch der väter*, wo ich immer wieder noch neues entdecke, trotz aufmerksames lesen früher.

Buch der Väter

mönsch, sei doch nicht so knickerig

hier wurde auch schon gefragt wie wir am liebsten lesen???

ist doch schön mal zu erfahren wie andere so lesen...

Inge Merkel, eine österreichische Schriftstellerin. Von ihr las und lese ich

Eine ganz gewöhnliche Ehe: Odysseus und Penelope

Ein mehrsträngiger Roman, der die Gesamtsituation des Ehepaares von der Werbung an betrachtet (aber von beiden Seiten aus gesehen) und weitergeführt wird, nachdem der große Held wieder in den ehelichen Hafen zurückgefunden hat.

Es ist sehr humorvoll, dabei schonungslos realistisch und völlig zeitlos geschrieben, denn es geht in den verschiedenen Lebensphasen bei beiden um deren Erleben aus deren Sicht und Gefühlswelt.

Meli

hier wurde auch schon gefragt wie wir am liebsten lesen??? ist doch schön mal zu erfahren wie andere so lesen...

Sicher mag das Motiv, ein Buch mehrmals zu lesen, damit zusammenhängen, dass bei Erstlektüre das Buch besonders stark beeindruckt hat, und man hofft, bei Zweitlektüre ähnlich bewegt zu werden...

Ich lese manche Bücher, um sie (auch den jeweiligen Autor) besser kennenzulernen - und eine besondere Erfahrung war's, etwa Bryan Stanley Johnsons "Albert Angelo" gewissermaßen an den Originalschauplätzen wiederzulesen.

Sollte ich Gelegenheit finden, einmal nach Paris zu reisen, würde ich dort die Lektüre Raymond Queneaus, George Perecs und Leo Malets wiederholen.

ich habe mir von Elias Canetti "Die Blendung" aus der Bibliothek geholt! Und obwohl es schon 1935 zum ersten Mal veröffentlicht wurde ist ein Buch was einen fesselt! Die Ausführlichkeit des Buches hält die Spannung bis zum Schluß. Man muß es sehr in Ruhe lesen und etwas Geduld braucht man auch, aber ich mag solche Bücher! Ich habe mir einige Titel von hier aufgeschrieben, es sind gute Anregungen!

Das Hauptwerk der bereits 1970 verstorbenen Marlen Haushofer ist der Roman"DIE WAND", über den zB Elke Heidenreich schrieb, dass er zu den zehn wichtigsten Büchern ihres Lebens gehöre.

Auch mich hat dieses Buch zutiefst berührt, und auch ich fand es unglaublich wichtig für mich.

Es geht um eine Frau, die sich eines Morgens in einer Jagdhütte in den Bergen von einer unsichtbaren Wand eingeschlossen wieder findet, hinter der kein Leben mehr existiert.

Gestern las ich in der Zeitung, dass dieses Buch verfilmt wird. Da die Hauptrolle mit der einzigen Schauspielerin der ich das zutraue besetzt wurde, nämlich Martina Gedeck,
freue ich mich schon auf diesen Film und bin sehr gespannt.

Pippa

Pippa,
schon vor einigen Tagen wollte auch ich das Buch
"Die Wand" nennen, ich habe es wohl im Laufe
der Jahre 3mal gelesen. Gelegentlich habe ich versucht,
in die Rolle der Frau zu schlüpfen, die plötzlich aus ihrem "normalen" Leben herausgerissen wurde und die erleben mußte, daß es ihre bisherige Welt nicht mehr gab und die auf sich gestellt, mit dieser irrwitzigen Situation fertigzuwerden hatte.

Auf den Film bin ich sehr neugierig, ich sah einen kurzen Vorspann und hoffe, er kommt bald in mein Lieblingskino.

M.

also ich persönlich lese immer wieder gerne den zauberberg von thomas mann.
beim ersten mal lesen fand ich es noch ziemlich träge, aber vielleicht war ich damals noch zu jung dafür.

@kolibri50

..so ging es mir mit "Josef und seine Brüder" ! Habe gerade wieder angefangen "Die Geschichten Jaakobs" und wundere mich, wieviel ich entweder kaum oder anders gelesen habe - ist nahezu unerschöpflich.
Val