Literatur Was ich gerade lese, gelesen habe oder werde.........

da Kettenbach aufgrund seiner früheren journalistischen tätigkeit an einer Kölner Tageszeitung in meiner stadt kein unbekannter ist, freut mich natürlich deine neu entdeckte liebe zu diesem autor. die Wiener Zeitung widmete ihm zum "80." den u.a. artikel und nannte ihn den

"Meister der Demontage des klassischen Kriminalromans"

bei

wiki

sind seine lebens-stationen gelistet und ohne zu übertreiben, meine ich, Kettenbach hat ihn, den sehr speziellen liebevollen blick auf menschlich...allzumenschliches? darum ist für mich vorstellbar, dass er im Seniorentreff mitlesen könnte...*zwinker*


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pilli

Hallo regenbogen, ich häng mich mal gleich bei deinem Posting an. Danke für den booklooker-Tipp. Ja, mir kommt Mankell eben auch langatmig vor. Und sehr düster-trocken.

Hi circe, von Hakan Nesser kenne ich komischerweise noch gar nichts! Du bist auch Krimi-Fan?

Hallo Pilli, ha, der Artikel, den du verlinkt hast, ist gut! Kettenbach sieht auch sehr sympathisch und SCHLAU (im besten Sinne) aus. Und was du über ihn und sein Gespür und seinen Blick fürs Menschliche/Allzumenschliche geschrieben hast ... genau so empfinde ich es auch.

Ich wollte sogar vorhin so etwas Ähnliches mitteilen, bin dann aber irgendwie am Formulieren gescheitert.

Vielleicht kann ich morgen einen Teil aus der "Kleinstadtaffäre" hier reinsetzen - es ist alles so wahnsinnig gut beobachtet, dass einem zwischendurch die Spucke wegbleibt.

ich empfehle von Hakkan Nesser zum Einstieg "Liebe Agnes", es ist sehr klein und sehr fein-finde ich.Gute Nacht
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circe

Ich denke, man sollte Bücher, die schon eine Weile im Regal stehen, ab und zu hervorholen - man sieht manches anders und entdeckt Dinge und Zusammenhänge, die einem früher nicht aufgefallen sind. So las ich neulich wieder mal Isabel Allende, deren Schreibstil ein Genuss ist (nicht bei allen Büchern).
Im Moment bin ich erneut bei Tschingis Aitmatow "Die Richtstatt", in dem es um die vielfältigsten Beziehungen zwischen Mensch und Natur geht und viele interessante Gedanken und Fragen der Existenz überhaupt berührt werden.
Ich erinnere mich noch an meine Jugendzeit, als ich im "Buchklub 65" war und jeden Monat ein Buch zu erschwinglichem Preis zugeschickt bekam. In einem Monat teilte man mir mit, dass der ausgeschriebene Titel nicht lieferbar ist, stattdessen ein Austauschband von dem damals völlig unbekannten Tschingis Aitmatow. Und ich dachte: du meine Güte!! Das Buch kam (Goldspur der Garben) mit Geschichten (darunter eine der schönsten Liebeschichten der Weltliteratur - Djamila - wurde auch verfilmt), ich las und las - bis ich alles auf einen Ritt verschlungen hatte.
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aurora

Für KrimiliebhaberInnen;

Renate Dorrestein, eine Autorin aus den Niederlanden
schreibt fesselnde Psychokrimis.
" Das Erdbeerfeld " habe ich in einem Rutsch ausgelesen.
Spannend und einfühlsam.
Dasselbe gilt für " Herz aus Stein "
Ich lese kaum Krimis, doch diese sind ganz besonders,
ein wenig wie die von Patricia Highsmith.
nina

........da war ja gestern überwiegend “Krimi-Time“. )

In etwa geht es mir da so wie Nina, dass ich nicht mehr so intensiv Krimis lese, weil noch so viele andere Bücher auf meiner Liste stehen.
Aber einige Eurer Tipps habe ich registriert, weil ich meine, mir jetzt in der Ferienzeit mal wieder was Spannendes leisten zu sollen.

Zwei Krimis, die ich ziemlich ungewöhnlich fand, kann ich auch einbringen.
Empfehlen möchte ich nicht sagen, weil oft der Geschmack doch recht unterschiedlich ist.
Aber mir haben diese zwei Bücher schon darum gefallen, weil sie beide auch einen psychologischen Ansatz haben.

Einer stammt von einem John Fowles
und hat den Titel “Der Sammler”
Das Buch erinnert etwas an die unselige Kampusch-Geschichte, wurde aber lange vorher geschrieben.
Einen Artikel und gleichzeitig eine kleine Rezension über das Buch findet Ihr hier:

Das zweite Buch ist von
John la Galite und heißt “Zacharias”.
Auch hier mehr über das Buch.

Von Hakan Nesser habe ich vor Jahren einmal einen oder zwei Krimis gelesen, die mir auch gefallen haben. An den Titel kann ich mich aber leider nicht mehr erinnern.

PS
Etwas weg vom Krimi:
Da teile ich absolut die Vorliebe von Aurora für Tschingis Aitmatow, dessen wunderschöne Geschichte “Dshamilja” ich auch mit sehr viel Freude gelesen habe.


Bis dann und Grüße

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enigma

Hallo sissismam

gerne komme ich Deinem Wunsch nach den Inhalt von Fahrenheit 451zu beschreiben. Ich habe bei Wikipedia eine ganz tolle Inhaltsbeschreibung gefunden. Ich denke diese ist so ausführlich daß ich mir selber jedes weitere Wort sparen kann.
Ich hoffe Du erinnerst Dich wieder an das Buch, ansonsten viel Freude beim erneuten lesen....
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konrad49


Inhaltsangabe:
Fahrenheit 451 spielt in einem Staat, in dem es als schweres Verbrechen gilt, Bücher zu besitzen oder zu lesen. Die Gesellschaft wird vom politischen System abhängig, anonym und unmündig gehalten. Drogen und Videowände lassen keine Langeweile aufkommen. Selbstständiges Denken gilt als gefährlich, da es zu anti-sozialem Verhalten führe und so die Gesellschaft destabilisiere. Bücher gelten als Hauptgründe für ein nicht systemkonformes Denken und Handeln.

Die noch vorhandenen Bücher aufzuspüren und zu vernichten ist Aufgabe der Feuerwehr. Die Bücher werden an Ort und Stelle angezündet. Mechanische Hunde helfen beim Aufspüren der Bücher. Die Maschinen jagen Buchbesitzer und Staatsfeinde und fangen oder töten diese. Auf den Helmen und Uniformen der Feuerwehr steht die Zahl 451, jene Fahrenheit-Temperatur, bei der Papier Feuer fängt und Bücher sich entzünden. Außerdem haben die Uniformen einen Salamander auf der rechten Schulter. Dieser symbolisiert ein Tier, welches im Feuer leben kann.

Protagonist des Romans ist der Feuerwehrmann Guy Montag, der zunächst scheinbar kritiklos in diesem System funktioniert, heimlich jedoch selbst ein paar gestohlene Bücher in seinem Haus versteckt. Durch die 17-jährige Clarisse lernt er die Kunst der Worte, den Wert freien Denkens und die Schönheit der Natur kennen. Clarisse stellt ihm die Frage, ob er glücklich sei. Als seine Frau Mildred beinahe an einer angeblich versehentlichen Überdosis Schlaf- und Beruhigungstabletten stirbt, beginnt Montag, intensiver über Clarisses Frage nachzudenken und bekommt Zweifel. Ihm fällt auch auf, dass in den Medien kaum über den Krieg berichtet wird, in den sein Land gerade verwickelt ist.

Bei einem seiner nächsten Einsätze begeht eine alte Frau Selbstmord, indem sie sich selbst mit ihren Büchern verbrennt. Sie will lieber sterben, als sich dem Druck des Systems zu beugen. Traumatisiert bleibt Montag ein paar Tage seiner Arbeit fern. Sein Vorgesetzter Captain Beatty sucht ihn auf und hält ihm einen Vortrag über die Ursprünge der herrschenden Verhältnisse: die Ablehnung von Literatur, Kultur und eigenem Denken wurde nicht von der Regierung doktriniert, sondern vollzog sich schrittweise durch gesellschaftliche Veränderungen, die nach einer Nivellierung des allgemeinen Niveaus und staatlicher Zensur strebten, so dass alle Bürger intellektuell gleichgestellt sind und sich keine Minderheit diskriminiert fühlt. Beatty gibt zu, selbst Bücher gelesen zu haben. Die Lektüre habe ihm aber nichts Nützliches geboten.

Montag will selbst Erfahrungen mit Büchern machen und überredet seine Frau, mit ihm zusammen zu lesen. Mildred reagiert abweisend, denn sie fühlt sich in ihrer gewohnten Aktivität stundenlangen Fernsehens gestört. In dieser Situation erkennt Montag, dass er Hilfe braucht und sucht einen Mentor in dem pensionierten Literaturprofessor Faber, der miterlebt hat, wie in den Universitäten die kulturwissenschaftlichen Fachbereiche geschlossen wurden. Montag missachtet Fabers Warnung, sich nicht auffällig zu verhalten, und liest Mildred und ihren Freundinnen das Gedicht Dover Beach von Matthew Arnold vor. Daraufhin wird er von seiner Ehefrau bei Beatty denunziert. Zur Strafe soll Montag mit einem Flammenwerfer sein eigenes Haus mit den Büchern anzünden. Als Beatty zudem mit der Verhaftung Fabers droht, richtet Montag den Flammenwerfer auf seinen Vorgesetzten und tötet ihn. Mit Fabers Hilfe gelingt Montag die Flucht durch den Fluss in die Wälder außerhalb der Stadt. Dort schließt er sich einer Gruppe von Dissidenten an, die, von den Medien totgeschwiegen, in den Wäldern vor der Stadt leben und Bücher auswendig lernen, um sie vor dem Vergessen zu bewahren.

Es kommt im Krieg zu einem Fliegerangriff auf Montags Stadt, die dabei fast völlig zerstört wird. Nach der Zerstörung machen sich die Dissidenten auf den Weg zurück in die Stadt, in der Hoffnung auf einen Neubeginn mit den Überlebenden.

ich empfehle von Hakkan Nesser zum Einstieg "Liebe Agnes", es ist sehr klein und sehr fein-finde ich.Gute Nacht
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circe

Jetzt ziehe ich tatsächlich los und schaue, ob der Buchladen um die Ecke einen Hakan Nesser vorrätig hat, circe!

Bezüglich des gestern angedrohten Auszugs aus Kettenbachs "Kleinstadtaffäre" habe ich jetzt ein bisschen Fracksausen wegen Copyright, Diogenes-Verlag etc. bekommen Es wäre der hinreißend zu lesende Anfang von Kapitel 9, S. 59, gewesen, den ich hier reinstellen wollte und der von einer "Dichterlesung" mit anschließender "Diskussion" in der Bibliothek eines Provinzstädtchens handelt.

hallo konrad
vielen dank für deine ausführliche info!
ja, jetzt erinnere ich mich wieder. es gibt...ne eigendlich es gabganz tolle sf-romane. leider ist da in den letzten jahren nichts mehr von zu spühren. habe schon seit jahren kein buch gefunden, dass mich sehr fesselte.
habe hier auch schon mal versucht, leute zu finden, die sf ebenfalls lieben. aber die resonanz war nicht so berauschend.
nochmal danke
lg
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sissismam

Hallo sissismam,

Wenn du einen etwas besonderen und vielleicht nicht so ganz typischen SF-Roman suchst:

Hast du Schlachthof 5 von Kurt Vonnegut schon gelesen?


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cecile