Literatur Von Hentig: Pädagoge
Ich suche später weiter, aber - wie gesagt - bin ich erstmal weg.
:-
....
"6. 3. Ist Summerhill eine Schule für eine privilegierte Minderheit?
Summerhill ist keine staatlich anerkannte Schule, deshalb finanziert sie sich aus den Schulgebühren und aus Spenden. Die Gebühren für Schüler über 12 Jahren betragen 1996 2,079.00 Pfund (ca. 4.885 DM bei einem Wechselkurs von zur Zeit 2,35 DM je Pfund) für ein Trimester, also 6.237.00 Pfund (ca. 14.657 DM) per annum. Im Jahr 1972 betrug das jährliche Schulgeld für Schüler und Schülerinnen über 12 Jahren ca. 800 Pfund, was zu dem damaligen Wechselkurs 3500 DM entsprach (vgl. van Dick 1979, 115-116). Die Höhe der Schulgebühren läßt darauf schließen, das nur diejenigen Schüler und Schülerinnen von Summerhill werden können, deren Eltern über überdurchschnittliche finanzielle Mittel verfügen. Zoe Readhead führt in dem vom 2. März 1996 geführten Interview an, daß die Eltern der Kinder sich der sogenannten "lower middle class" zuordnen. Außerdem erwähnt sie, daß die Eltern der asiatischen Kinder sicherlich als sehr wohlhabend angesehen werden können.....
--
enigma
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"6. 3. Ist Summerhill eine Schule für eine privilegierte Minderheit?
Summerhill ist keine staatlich anerkannte Schule, deshalb finanziert sie sich aus den Schulgebühren und aus Spenden. Die Gebühren für Schüler über 12 Jahren betragen 1996 2,079.00 Pfund (ca. 4.885 DM bei einem Wechselkurs von zur Zeit 2,35 DM je Pfund) für ein Trimester, also 6.237.00 Pfund (ca. 14.657 DM) per annum. Im Jahr 1972 betrug das jährliche Schulgeld für Schüler und Schülerinnen über 12 Jahren ca. 800 Pfund, was zu dem damaligen Wechselkurs 3500 DM entsprach (vgl. van Dick 1979, 115-116). Die Höhe der Schulgebühren läßt darauf schließen, das nur diejenigen Schüler und Schülerinnen von Summerhill werden können, deren Eltern über überdurchschnittliche finanzielle Mittel verfügen. Zoe Readhead führt in dem vom 2. März 1996 geführten Interview an, daß die Eltern der Kinder sich der sogenannten "lower middle class" zuordnen. Außerdem erwähnt sie, daß die Eltern der asiatischen Kinder sicherlich als sehr wohlhabend angesehen werden können.....
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enigma
Re: Von Hentig: Pädagoge
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Überflüssige Frage an Radio "mart":
Gab es auch Arbeiterkids in Summerhill
Radio "mart" antwortet:
Im Prinzip ja. - "Kids" nicht, aber proletarische Kinder Jung-Gewerkschaftler.
Sie waren die geförderte Elite der Schule, die nach dem Tode des Dichters und Propheten und Sonderpädagogen Alexander S. Neill und unter den Bemühungen seiner familiären Nachkommen vergammelte.
Die Arbeiterkinder sorgten für touristische Ausflüge von Journalisten und selbsternannten Pädagogen und geschiedenen Filmschauspielereltern aus allen freundlich gesinnten Ländern des gesamten Orbis von der Venus bis zum Trans-Pluto.
Die Kinder durften - erstmalig in Europas Schule - nackig schwimmen (oder auch verweigern), den Unterricht schwänzen, in den Dörfern der Umgebung klauen, Märchen nacherzählen, träumen lernen, in den Schulgerichtsverhandlungen die Todesstrafe für essgestörte Maikäfer fordern – bis der "Schul"-Betrieb so berühmt war, dass kein sog. Prominenter mehr, der auf sich hielt und in "Scala" oder "Bild" mit seinen Wehwehchen erscheint, dort seinen Nachwuchs fotografieren lassen wollte.
Die Jung-Akademiker lernten auch mit Lauch Salut schiessen, Butterbrote mit Margarine schmieren, von den Omis geschicktes Geburtstagsgeld zwischen den Seiten 5 und 6 in der "Taschenbibel" verstecken, Briefe an "mart" schreiben und die Antwortpost in der Schulchronik verewigen und die Raumfahrt zum Mars und den Gedankenflug ins ST vorbereiten.
*
Preisfrage des Tages:
Was heißt "S." vor Neill?
Einsendungen an:
http://community.seniorentreff.de/member/mart/
--
hubertine
Gab es auch Arbeiterkids in Summerhill
Radio "mart" antwortet:
Im Prinzip ja. - "Kids" nicht, aber proletarische Kinder Jung-Gewerkschaftler.
Sie waren die geförderte Elite der Schule, die nach dem Tode des Dichters und Propheten und Sonderpädagogen Alexander S. Neill und unter den Bemühungen seiner familiären Nachkommen vergammelte.
Die Arbeiterkinder sorgten für touristische Ausflüge von Journalisten und selbsternannten Pädagogen und geschiedenen Filmschauspielereltern aus allen freundlich gesinnten Ländern des gesamten Orbis von der Venus bis zum Trans-Pluto.
Die Kinder durften - erstmalig in Europas Schule - nackig schwimmen (oder auch verweigern), den Unterricht schwänzen, in den Dörfern der Umgebung klauen, Märchen nacherzählen, träumen lernen, in den Schulgerichtsverhandlungen die Todesstrafe für essgestörte Maikäfer fordern – bis der "Schul"-Betrieb so berühmt war, dass kein sog. Prominenter mehr, der auf sich hielt und in "Scala" oder "Bild" mit seinen Wehwehchen erscheint, dort seinen Nachwuchs fotografieren lassen wollte.
Die Jung-Akademiker lernten auch mit Lauch Salut schiessen, Butterbrote mit Margarine schmieren, von den Omis geschicktes Geburtstagsgeld zwischen den Seiten 5 und 6 in der "Taschenbibel" verstecken, Briefe an "mart" schreiben und die Antwortpost in der Schulchronik verewigen und die Raumfahrt zum Mars und den Gedankenflug ins ST vorbereiten.
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Preisfrage des Tages:
Was heißt "S." vor Neill?
Einsendungen an:
http://community.seniorentreff.de/member/mart/
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hubertine
Ich glaube, wir können diesen Zweig der Diskussion beenden, da ich vom Summerhill, das einst war und Furore gemacht hat, spreche und du von der Schule, wie sie heute ist.
Darüber weiß ich nichts.
--
mart
Darüber weiß ich nichts.
--
mart
Hallo, ich bin auch wieder da....
@mart
Na, ich bin schon der Meinung, dass Summerhill auch in seinen Anfängen in den Zwanzigern immer besondere Bedingungen hatte, Bedingungen, die sich eine Regelschule nicht erlauben kann.
Aber ja, einverstanden, lassen wir weitere Diskussionen.
Den Begriff“ förderungsbereites Elternhaus” habe ich vor allem gebraucht im Zusammenhang mit finanziellen Möglichkeiten und dem letzten Versuch der Eltern, ihren bis dahin gescheiterten Sprösslingen doch noch eine Zukunft zu geben.
PS
Wenn aber jemand immer noch Lust hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen:
Es gibt ein Referat, eingestellt bei “Hausaufgaben” (she. Linktipp!) , das sich mit dem Wertewandel, Erziehungsmodellen und der Studentenrevolte der späten 60er Jahre beschäftigt.
Autorin ist Susanne Sauerborn.
U.a. schreibt sie im Jahre 2001 zu „Summerhill“:
(...)
„Die Schüler von Summerhill machen im Leben ihren Weg, wie man gern sagt. Sie werden oft Maler, Designer oder Autoren. Sogar ein echter Hollywoodstar kommt aus Summerhill: Rebecca de Mornay. Sie sind allerdings nur wenige, zur Zeit etwa 65. Zwei Drittel dieser erlesenen kleinen Schar stammen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland und Japan. Ihre Eltern sind wohlhabend. Das Schulgeld beträgt etwa 1500 Mark im Monat. Um 65 Schüler kümmern sich ungefähr 20 Lehrer und Betreuer.
Nein, Summerhill wird von der Geschichte nicht widerlegt. Es funktioniert, aber es funktioniert auf eine recht luxuriöse Weise. Welcher Staat könnte solche Schulen finanzieren? So klein? So flexibel? Sozial homogen, und auch noch mit Badesee?“(....))
Interessant finde ich in diesem Referat auch die Ausführungen zu „Grenzen setzen“ oder „Strafe“ im Erziehungsprozess.
--
enigma
@mart
Na, ich bin schon der Meinung, dass Summerhill auch in seinen Anfängen in den Zwanzigern immer besondere Bedingungen hatte, Bedingungen, die sich eine Regelschule nicht erlauben kann.
Aber ja, einverstanden, lassen wir weitere Diskussionen.
Den Begriff“ förderungsbereites Elternhaus” habe ich vor allem gebraucht im Zusammenhang mit finanziellen Möglichkeiten und dem letzten Versuch der Eltern, ihren bis dahin gescheiterten Sprösslingen doch noch eine Zukunft zu geben.
PS
Wenn aber jemand immer noch Lust hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen:
Es gibt ein Referat, eingestellt bei “Hausaufgaben” (she. Linktipp!) , das sich mit dem Wertewandel, Erziehungsmodellen und der Studentenrevolte der späten 60er Jahre beschäftigt.
Autorin ist Susanne Sauerborn.
U.a. schreibt sie im Jahre 2001 zu „Summerhill“:
(...)
„Die Schüler von Summerhill machen im Leben ihren Weg, wie man gern sagt. Sie werden oft Maler, Designer oder Autoren. Sogar ein echter Hollywoodstar kommt aus Summerhill: Rebecca de Mornay. Sie sind allerdings nur wenige, zur Zeit etwa 65. Zwei Drittel dieser erlesenen kleinen Schar stammen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland und Japan. Ihre Eltern sind wohlhabend. Das Schulgeld beträgt etwa 1500 Mark im Monat. Um 65 Schüler kümmern sich ungefähr 20 Lehrer und Betreuer.
Nein, Summerhill wird von der Geschichte nicht widerlegt. Es funktioniert, aber es funktioniert auf eine recht luxuriöse Weise. Welcher Staat könnte solche Schulen finanzieren? So klein? So flexibel? Sozial homogen, und auch noch mit Badesee?“(....))
Interessant finde ich in diesem Referat auch die Ausführungen zu „Grenzen setzen“ oder „Strafe“ im Erziehungsprozess.
--
enigma
Enigma, natürlich hatte Summerhill ganz besondere Bedingungen, die sich eine Regelschule nicht erlauben kann. Er wollte sich ja zuerst in Österreich niederlassen, aber verzweifelte an den Schulgesetzen und an der damaligen Nachbarschaft.
Aber ich denke, daß hier mit dem pädagogischen Konzept von O Neill eben auch ein Weg begangenen wurde ansonsten verlorenen Jugendlichen wieder Mut und Lebensfreude zu geben.
(Ich erinnere mich an eine Passage aus seinem Buch, wo er beschreibt, wie fuchsteufelwild er wird, wenn die Jugendlichen Gartenwerkzeuge draußen liegen lassen, es ihm aber relativ gleich war, wenn Bücher draußen blieben.....finde ich irgendwie nett und mußte für diese Jugendlichen befreiend sein.)
Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dieses Konzept für normale Schüler so erfolgreich wäre. Gut, reiche Sprößlinge können als Künstler in diversen Sparten ihr Glück versuchen und Erfolg haben oder nicht, sie müssen auch nicht unbedingt ihre 1000 Euro netto im Monat durch einen Brotberuf verdienen.
...also durchaus eine elitäre Schule.
Das heißt, wenn mit diesem Konzept einer Schule auch Absolventen aus allen sozialen Schichten hervorgehen, die ihren Weg in Normalberufen machen und in einem best. Prozentsatz studieren, nicht nur Kunst sondern auch techn. Richtungen, könnte man über einen echten Erfolg sprechen.
Ansonsten denke ich, daß diese so verstandene antiautoritären Erziehung und Schule ebenso extrem ist wie eine altmodische autoritäre Schule und daß es vor allem darauf ankäme, best. Wege als Ideenlieferanten und als Hinweis, wo und wie man etwas verbessern könnte, zu nehmen und in einem Regelschulwesen zu adaptieren. Das das möglich ist, zeigen doch einige Schulen bzw. Schulversuche.
Das Wesentliche von O Neill aber, Kindern und Jugendlichen die absolute Freiheit zu lassen, ob und was sie tun und lernen, kann aber sicher nicht als Vorbild dienen.
meine ich.
Aber ich denke, daß hier mit dem pädagogischen Konzept von O Neill eben auch ein Weg begangenen wurde ansonsten verlorenen Jugendlichen wieder Mut und Lebensfreude zu geben.
(Ich erinnere mich an eine Passage aus seinem Buch, wo er beschreibt, wie fuchsteufelwild er wird, wenn die Jugendlichen Gartenwerkzeuge draußen liegen lassen, es ihm aber relativ gleich war, wenn Bücher draußen blieben.....finde ich irgendwie nett und mußte für diese Jugendlichen befreiend sein.)
Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dieses Konzept für normale Schüler so erfolgreich wäre. Gut, reiche Sprößlinge können als Künstler in diversen Sparten ihr Glück versuchen und Erfolg haben oder nicht, sie müssen auch nicht unbedingt ihre 1000 Euro netto im Monat durch einen Brotberuf verdienen.
...also durchaus eine elitäre Schule.
Das heißt, wenn mit diesem Konzept einer Schule auch Absolventen aus allen sozialen Schichten hervorgehen, die ihren Weg in Normalberufen machen und in einem best. Prozentsatz studieren, nicht nur Kunst sondern auch techn. Richtungen, könnte man über einen echten Erfolg sprechen.
Ansonsten denke ich, daß diese so verstandene antiautoritären Erziehung und Schule ebenso extrem ist wie eine altmodische autoritäre Schule und daß es vor allem darauf ankäme, best. Wege als Ideenlieferanten und als Hinweis, wo und wie man etwas verbessern könnte, zu nehmen und in einem Regelschulwesen zu adaptieren. Das das möglich ist, zeigen doch einige Schulen bzw. Schulversuche.
Das Wesentliche von O Neill aber, Kindern und Jugendlichen die absolute Freiheit zu lassen, ob und was sie tun und lernen, kann aber sicher nicht als Vorbild dienen.
meine ich.
Hallo mart,
ja das Thema „Erziehung“ und „pädagogische Konzepte“ müsste eigentlich für jeden Menschen von Interesse sein, weil mit den jungen Menschen immer auch die Gestaltung der Zukunft verbunden ist.
Während meiner Berufstätigkeit hatte ich Gelegenheit, Schüler öfter mal im Schullalltag zu erleben (obwohl ich keine Lehrerin war), und da gab es riesige Verhaltensunterschiede, wobei wahrscheinlich die jeweiligen Bedingungsfaktoren , wie Einzugsbereich der Schule und soziales Umfeld, Elternarbeit (besser gesagt: Mitarbeit), jeweilige Klassenzusammensetzung, aber auch pädagogische Befähigung der Lehrer usw., eine Rolle spielten.
Ich persönlich meine, dass viel von der Persönlichkeit der jeweiligen Lehrer abhängt, also nicht nur davon, dass sie den theoretischen Unterbau haben, sondern auch, wie sie diese Theorie in die Praxis umsetzen können.
Ja, ich kann gut nachvollziehen, dass Du das „Ausflippen“ von Neill irgendwie genossen hast und ich vermute , dass, wie Du sagst, es auch für die Schüler befreiend war. Das ist es ja gerade, er (Neill) zeigte keine Perfektion, kein wirklichkeitsfremdes Idealbild, sondern, dass er auch ein Mensch mit Schwächen und Vorlieben war, wie jeder Mensch.
Ich bin absolut mit Dir einer Meinung, dass sich nicht jedes Modell übertragen lässt, und schon mal gar nicht auf Regelschulen.
Ich habe gestern wieder etwas Material zu dem Thema gesichtet und gelesen und bin auf eine für mich interessante Diplomarbeit eines Herrn Andreas Stenzel aus 1995 gestoßen, die sich u.a. auch mit „Summerhill“ beschäftigt.
Dort ist eine interessante These zu der Person von A.S. Neill zu lesen.
Einige Sätze zitiere ich mal, andere kann man in der Arbeit nachlesen - she. Linktipp!
(...)„Problematisch an Summerhill ist, wenn es als Beispiel oder Vorbild für andere Erziehungsmodelle herhalten soll, hauptsächlich die Person Neills selbst. Wie Ludwig Liegle bemerkte, liegt ein Grund für den Erfolg dieser Experimente in deren Begründern bzw. Leitern (vgl. Liegle 1989; S. 413 f.). „
(....)
Und weiter:
(....)A. S. Neill war jemand, der nach der Literatur über Summerhill als ‚natürliche Autorität‘ zu bezeichnen ist. Hierunter sind Personen zu verstehen, die aufgrund ihrer Menschenkenntnis und persönlichen ‚Ausstrahlung‘ eine starke Wirkung auf andere Menschen ausüben. So konnte das Leben im Internat Summerhill repressionsfrei durch die Schüler selber bestimmt werden; die Autorität Neills war ein Garant für ein demokratisches Zusammenleben, ohne, daß es zu einem Machtmißbrauch der Stärkeren gekommen wäre.“(....)
Ja, und die Beschaffenheit einer Person ist eben nicht übertragbar oder zu kopieren.
Aber wahrscheinlich kann man mit einer guten pädagogischen Asbildung jedenfalls grobe Fehler vermeiden.
Lieben Gruß
--
enigma
ja das Thema „Erziehung“ und „pädagogische Konzepte“ müsste eigentlich für jeden Menschen von Interesse sein, weil mit den jungen Menschen immer auch die Gestaltung der Zukunft verbunden ist.
Während meiner Berufstätigkeit hatte ich Gelegenheit, Schüler öfter mal im Schullalltag zu erleben (obwohl ich keine Lehrerin war), und da gab es riesige Verhaltensunterschiede, wobei wahrscheinlich die jeweiligen Bedingungsfaktoren , wie Einzugsbereich der Schule und soziales Umfeld, Elternarbeit (besser gesagt: Mitarbeit), jeweilige Klassenzusammensetzung, aber auch pädagogische Befähigung der Lehrer usw., eine Rolle spielten.
Ich persönlich meine, dass viel von der Persönlichkeit der jeweiligen Lehrer abhängt, also nicht nur davon, dass sie den theoretischen Unterbau haben, sondern auch, wie sie diese Theorie in die Praxis umsetzen können.
Ja, ich kann gut nachvollziehen, dass Du das „Ausflippen“ von Neill irgendwie genossen hast und ich vermute , dass, wie Du sagst, es auch für die Schüler befreiend war. Das ist es ja gerade, er (Neill) zeigte keine Perfektion, kein wirklichkeitsfremdes Idealbild, sondern, dass er auch ein Mensch mit Schwächen und Vorlieben war, wie jeder Mensch.
Ich bin absolut mit Dir einer Meinung, dass sich nicht jedes Modell übertragen lässt, und schon mal gar nicht auf Regelschulen.
Ich habe gestern wieder etwas Material zu dem Thema gesichtet und gelesen und bin auf eine für mich interessante Diplomarbeit eines Herrn Andreas Stenzel aus 1995 gestoßen, die sich u.a. auch mit „Summerhill“ beschäftigt.
Dort ist eine interessante These zu der Person von A.S. Neill zu lesen.
Einige Sätze zitiere ich mal, andere kann man in der Arbeit nachlesen - she. Linktipp!
(...)„Problematisch an Summerhill ist, wenn es als Beispiel oder Vorbild für andere Erziehungsmodelle herhalten soll, hauptsächlich die Person Neills selbst. Wie Ludwig Liegle bemerkte, liegt ein Grund für den Erfolg dieser Experimente in deren Begründern bzw. Leitern (vgl. Liegle 1989; S. 413 f.). „
(....)
Und weiter:
(....)A. S. Neill war jemand, der nach der Literatur über Summerhill als ‚natürliche Autorität‘ zu bezeichnen ist. Hierunter sind Personen zu verstehen, die aufgrund ihrer Menschenkenntnis und persönlichen ‚Ausstrahlung‘ eine starke Wirkung auf andere Menschen ausüben. So konnte das Leben im Internat Summerhill repressionsfrei durch die Schüler selber bestimmt werden; die Autorität Neills war ein Garant für ein demokratisches Zusammenleben, ohne, daß es zu einem Machtmißbrauch der Stärkeren gekommen wäre.“(....)
Ja, und die Beschaffenheit einer Person ist eben nicht übertragbar oder zu kopieren.
Aber wahrscheinlich kann man mit einer guten pädagogischen Asbildung jedenfalls grobe Fehler vermeiden.
Lieben Gruß
--
enigma
Zu diesem Themenbereich passend ...
ein Artikel der in der Samstagsbeilage der FAZ (01.09.2007)
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 01.09.2007 Seite Z1
Die Bertha
ein Artikel der in der Samstagsbeilage der FAZ (01.09.2007)
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 01.09.2007 Seite Z1
Die Bertha
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Eigentlich logisch, dass die Meldung bei e-paper kommt.
--
chris