Literatur Vita POETARAUM
Nee, nicht schon wieder so schnell "geraten".
Aber ich wollte Buße tun und stelle ein neues Rätsel ein, das auch nicht zu schwer ist, denke ich:
Es geht um den Briefwechsel zweier Menschen, nicht eines Paares im üblichen Sinne, aber von zwei Menschen, die sich nahe standen und in ständigem Kontakt waren.
Und beide lebten - wie kann es anders sein - im 18./19. Jahrhundert.
Wenn ich mehr sage, verrate ich vielleicht schon zu viel...
Also fange ich erst mal an mit einem kleinen Briefausschnitt:
"Lieber.... (Anrede)
Du hast mich mit Deinem Brief übereilt; ich wollte Dir ja noch mehr schreiben, letzt am Donnerstag gab ich den Brief so schnell auf die Post, weil ich`s nicht erwarten kann, dass Du meinen Brief hast; er ist ja bloß eine Liebkosung meiner Seele, von der Du willst, dass sie durch ihre harmonische Bildung in das Gewebe der Weltereignisse sich mit als ein notwendiger Faden einwirke, und Du meinst, es ist zu schwer für mich, das zu verstehen? - Lieber ....., dies spricht ja laut genug und täglich und stündlich zu mir! - Aber! - Freilich ein großes Aber fährt aus blauer Luft wie ein Blitz auf mich ein! Und ich schäme mich, meine Gedanken vor Dir auszusprechen.. Wie soll ich denn anfangen? - Ja ich müßte Dir von meiner Verwunderung sprechen über alles, was ich sehe und höre in der Welt, über die Lehren, die jene Leute mir geben, die mich zu einem angenehmen und natürlichen Mädchen erziehen wollen.
Das kommt mir aber gar nicht angenehm, sondern sehr horribel vor, was andere Leute wohlerzogen oder gebildet nennen . Ach und Du meinst, ich könnte diesen Anstandsforderungen genugtun?
Ach ....., weißt Du, daß mich dies alles ganz dumm macht? - Ich verstehe entweder Deine Briefe nicht oder alles, was Du willst, läuft stracks dem zuwider, was jene heischen! Und ist das nicht eine sklavische Art des Seins,vor anderen Menschen sich zu benehmen, und wird die Seele sich nicht an das Knechtische gewöhnen, die den Konvenienzen auf Kosten ihrer reineren Gefühle nachgibt!.(........)
Die Fragen:
Um welches “Paar” bzw. um welchen Briefwechsel handelt es sich?
PS
Alles per Hand eingetippt. Etwaige Tippfehler bitte ich zu entschuldigen.
Wenn wir jetzt zwei Beiträge haben, schadet das ja nicht, besser als keiner....
--
enigma
Aber ich wollte Buße tun und stelle ein neues Rätsel ein, das auch nicht zu schwer ist, denke ich:
Es geht um den Briefwechsel zweier Menschen, nicht eines Paares im üblichen Sinne, aber von zwei Menschen, die sich nahe standen und in ständigem Kontakt waren.
Und beide lebten - wie kann es anders sein - im 18./19. Jahrhundert.
Wenn ich mehr sage, verrate ich vielleicht schon zu viel...
Also fange ich erst mal an mit einem kleinen Briefausschnitt:
"Lieber.... (Anrede)
Du hast mich mit Deinem Brief übereilt; ich wollte Dir ja noch mehr schreiben, letzt am Donnerstag gab ich den Brief so schnell auf die Post, weil ich`s nicht erwarten kann, dass Du meinen Brief hast; er ist ja bloß eine Liebkosung meiner Seele, von der Du willst, dass sie durch ihre harmonische Bildung in das Gewebe der Weltereignisse sich mit als ein notwendiger Faden einwirke, und Du meinst, es ist zu schwer für mich, das zu verstehen? - Lieber ....., dies spricht ja laut genug und täglich und stündlich zu mir! - Aber! - Freilich ein großes Aber fährt aus blauer Luft wie ein Blitz auf mich ein! Und ich schäme mich, meine Gedanken vor Dir auszusprechen.. Wie soll ich denn anfangen? - Ja ich müßte Dir von meiner Verwunderung sprechen über alles, was ich sehe und höre in der Welt, über die Lehren, die jene Leute mir geben, die mich zu einem angenehmen und natürlichen Mädchen erziehen wollen.
Das kommt mir aber gar nicht angenehm, sondern sehr horribel vor, was andere Leute wohlerzogen oder gebildet nennen . Ach und Du meinst, ich könnte diesen Anstandsforderungen genugtun?
Ach ....., weißt Du, daß mich dies alles ganz dumm macht? - Ich verstehe entweder Deine Briefe nicht oder alles, was Du willst, läuft stracks dem zuwider, was jene heischen! Und ist das nicht eine sklavische Art des Seins,vor anderen Menschen sich zu benehmen, und wird die Seele sich nicht an das Knechtische gewöhnen, die den Konvenienzen auf Kosten ihrer reineren Gefühle nachgibt!.(........)
Die Fragen:
Um welches “Paar” bzw. um welchen Briefwechsel handelt es sich?
PS
Alles per Hand eingetippt. Etwaige Tippfehler bitte ich zu entschuldigen.
Wenn wir jetzt zwei Beiträge haben, schadet das ja nicht, besser als keiner....
--
enigma
Liebe Enigma - und natürlich auch liebe Huterbine,
diesmal ist es mir vielleicht gelungen auch mal ein Rätsel zu lösen. Also ich nehme an, dass der Brief von Bettina von Arnim an Clemens Brentano gerichtet ist. Das waren noch Zeiten!
Wenn ich auch diesmal nix errate, dann breche ich glatt zusammen.
Doch mildernde Umstände hätte ich: diese Mietzekatze von Hubertine, die so hin und her stiefelt, macht mich kirre.
Liebe Grüße
--
Miriam
diesmal ist es mir vielleicht gelungen auch mal ein Rätsel zu lösen. Also ich nehme an, dass der Brief von Bettina von Arnim an Clemens Brentano gerichtet ist. Das waren noch Zeiten!
Wenn ich auch diesmal nix errate, dann breche ich glatt zusammen.
Doch mildernde Umstände hätte ich: diese Mietzekatze von Hubertine, die so hin und her stiefelt, macht mich kirre.
Liebe Grüße
--
Miriam
Re: Vitae P O E T A R U M
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, Miriam - ich gebe schon mal - vor enigmas Antwort - das ein:
Bettina von Arnims Brief (in: "Clemens Brentanos Frühlingskranz"); Brief geschrieben vor „25. März“).
S. TIPP.
--
hubertine
Bettina von Arnims Brief (in: "Clemens Brentanos Frühlingskranz"); Brief geschrieben vor „25. März“).
S. TIPP.
--
hubertine
grrrr... dabei hatte ich doch gedacht, dass ich durch Eingabe von zwei Sätzen das überprüft hätte.
Denkste!
Stimmt natürlich.
Ja, Eduard ist sehr bewegungsintensiv!
Hubertine, gib`ihm mal was zu lesen, vielleicht kann er`s ja doch! )
--
enigma
Denkste!
Stimmt natürlich.
Ja, Eduard ist sehr bewegungsintensiv!
Hubertine, gib`ihm mal was zu lesen, vielleicht kann er`s ja doch! )
--
enigma
....Eduard?!?
Hier: Eduard M ö r i k e, oder?
--
marieke
Hier: Eduard M ö r i k e, oder?
--
marieke
Nee Marieke, der hin und her rennende Kater Eduard, offenbar Hubertines Hausgenosse.. )
--
enigma
--
enigma
Aber ich antwortete doch "Huterbine", wie jemand schrieb.Der Pfarrer, der nur mit Vikar -oder gar nimmer- "amten" wollte, war doch MÖRIKE, oder nicht?
Kann nix dafür, dass der Eduard hieß.
Im Grund ist es nicht so wichtig; ich habe zu wenig Zeit für dies Forum.
Trotzdem herzlich,
--
marieke
Kann nix dafür, dass der Eduard hieß.
Im Grund ist es nicht so wichtig; ich habe zu wenig Zeit für dies Forum.
Trotzdem herzlich,
--
marieke
hallo marieke,
das ist jetzt bestimmt mein Fehler.
Wahrscheinlich hast Du mit Deiner Antwort Recht; ich habe jedenfalls das Rätsel, das Du mit Deinem Beitrag beantworten wolltest, nicht überprüft, sondern direkt und spontan auf "Eduard" reagiert.
Nix für ungut
--
enigma
das ist jetzt bestimmt mein Fehler.
Wahrscheinlich hast Du mit Deiner Antwort Recht; ich habe jedenfalls das Rätsel, das Du mit Deinem Beitrag beantworten wolltest, nicht überprüft, sondern direkt und spontan auf "Eduard" reagiert.
Nix für ungut
--
enigma
Re: Vitae P O E T A R U M
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, marieke -
es war tatsächlich Eduard Mörike, der in "Cleversulzbach, den 3. Juni 1843" das Pensionierungsgesuch an seinen Landesherrn und -bischof abfasste.
Wenn ich leibhaftig einen eigenen Hund haben werde, wird der auch "Joli" (oder "Jolly") heißen; insofern war hier das Katerchen "Eduard" ein kleiner, wirklich versteckter Hinweis auf seinen Pfarrherrn.
*
... Mörikes eigener Hund? Hier, bitte:
"Joli" gratuliert:
Eduard Mörike und sein Hund.
http://www.uni-bielefeld.de/lili/organisationen/zeitung/6joli2.htm
*
Machst du weiter, marieke?
--
hubertine
es war tatsächlich Eduard Mörike, der in "Cleversulzbach, den 3. Juni 1843" das Pensionierungsgesuch an seinen Landesherrn und -bischof abfasste.
Wenn ich leibhaftig einen eigenen Hund haben werde, wird der auch "Joli" (oder "Jolly") heißen; insofern war hier das Katerchen "Eduard" ein kleiner, wirklich versteckter Hinweis auf seinen Pfarrherrn.
*
... Mörikes eigener Hund? Hier, bitte:
"Joli" gratuliert:
Eduard Mörike und sein Hund.
http://www.uni-bielefeld.de/lili/organisationen/zeitung/6joli2.htm
*
Machst du weiter, marieke?
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hubertine
Ja gerne,
ausnahmsweise nochmals...
"...was für eine Ordnung halten wir denn aufrecht mit unserem Krieg? Die Ordnung der Friedhöfe. Und den letzten Friedhof, den größten dann, den belegen wir selbst. Und wenn wir doch übrigbleiben sollten, dann wird man uns fragen: was habt ihr getan? Und dann werden wir alle daherkommen und sagen: Wir, wir tragen keine Verantwortung, wir haben nur getan, was uns befohlen wurde...Ich sehe es schon im Geist, das ganze Heer der Beteuerer, die Händewäscher der Unschuld....."
So gesprochen in Proskurow oder Umgebung, 1942.
Geschrieben vom Lieblings-Schriftsteller von
--
marieke
ausnahmsweise nochmals...
"...was für eine Ordnung halten wir denn aufrecht mit unserem Krieg? Die Ordnung der Friedhöfe. Und den letzten Friedhof, den größten dann, den belegen wir selbst. Und wenn wir doch übrigbleiben sollten, dann wird man uns fragen: was habt ihr getan? Und dann werden wir alle daherkommen und sagen: Wir, wir tragen keine Verantwortung, wir haben nur getan, was uns befohlen wurde...Ich sehe es schon im Geist, das ganze Heer der Beteuerer, die Händewäscher der Unschuld....."
So gesprochen in Proskurow oder Umgebung, 1942.
Geschrieben vom Lieblings-Schriftsteller von
--
marieke