Literatur Vergessene Dichter und Gedichte
Re: Vergessene Dichter und Gedichte
Am Morgen
Schläfst du Geliebter?
Ist süßer als mein Kuß dein Traum?
Hör nur, ein kleiner Vogel
singt vor dem Fenster im Lindenbaum.
Ich lag in sanftem Schlummer.
Nun klagst du Kind. Was ist dein Kummer?
Lieb ohne Leid mag wohl nicht sein.
Was du gebietest, geschehe, Freundin mein.
Da sprach die schöne Frau aus Tränen:
Du reitest fort und läßt mir das Sehnen.
Ach, du entführst mir Freud' und Glück.
Wann kehrst du wieder zu mir zurück?
(Um 1180 Dietmar von Aist)
Medea
Schläfst du Geliebter?
Ist süßer als mein Kuß dein Traum?
Hör nur, ein kleiner Vogel
singt vor dem Fenster im Lindenbaum.
Ich lag in sanftem Schlummer.
Nun klagst du Kind. Was ist dein Kummer?
Lieb ohne Leid mag wohl nicht sein.
Was du gebietest, geschehe, Freundin mein.
Da sprach die schöne Frau aus Tränen:
Du reitest fort und läßt mir das Sehnen.
Ach, du entführst mir Freud' und Glück.
Wann kehrst du wieder zu mir zurück?
(Um 1180 Dietmar von Aist)
Medea
Ach wär ich doch so ein berühmter Dichter, den es lohnt, dereinst vergessen zu werden )
--
schorsch
--
schorsch
Arbeite!
Du Mann im schlechten, blauen Kittel;
Arbeite! schaffe Salz und Brot.
Arbeite! Arbeit ist ein Mittel,
Probat für Pestilenz und Not.
Arbeite! rühre deine Arme.
Arbeite sechzehn Stunden so!
Arbeite! Nachts ja lacht das warme,
Das Lager dir von faulem Stroh!
Arbeite! hast ja straffe Sehnen.
Arbeite! denk, mit schwangerm Leib
Harrt in der Hütte dein mit Tränen
Ein schönes, leichenbleiches Weib.
Arbeite! Gleich der Stirn der Rinder
Ist ja die deine breit und dick.
Arbeite! deine nackten Kinder,
Die küssen dich, kehrst du zurück.
Arbeite, bis die Adern klopfen!
Arbeite, bis die Rippe kracht!
Arbeite, bis die Schläfen tropfen –
Du bist zur Arbeit ja gemacht!
Arbeite, bis die Sinne schwinden!
Arbeite, bis die Kraft versiegt!
Arbeite! – wirst ja Ruhe finden,
Wenn dein Gebein im Grabe liegt.
Georg Ludwig Weerth
geb. 17.02.1822 in Detmold, gest. 31.07.1856 in Havanna, Kuba)
senhora
Du Mann im schlechten, blauen Kittel;
Arbeite! schaffe Salz und Brot.
Arbeite! Arbeit ist ein Mittel,
Probat für Pestilenz und Not.
Arbeite! rühre deine Arme.
Arbeite sechzehn Stunden so!
Arbeite! Nachts ja lacht das warme,
Das Lager dir von faulem Stroh!
Arbeite! hast ja straffe Sehnen.
Arbeite! denk, mit schwangerm Leib
Harrt in der Hütte dein mit Tränen
Ein schönes, leichenbleiches Weib.
Arbeite! Gleich der Stirn der Rinder
Ist ja die deine breit und dick.
Arbeite! deine nackten Kinder,
Die küssen dich, kehrst du zurück.
Arbeite, bis die Adern klopfen!
Arbeite, bis die Rippe kracht!
Arbeite, bis die Schläfen tropfen –
Du bist zur Arbeit ja gemacht!
Arbeite, bis die Sinne schwinden!
Arbeite, bis die Kraft versiegt!
Arbeite! – wirst ja Ruhe finden,
Wenn dein Gebein im Grabe liegt.
Georg Ludwig Weerth
geb. 17.02.1822 in Detmold, gest. 31.07.1856 in Havanna, Kuba)
senhora
Zitat: "...du so abfällig als Banalpoesie betitelst, ist sicher auch eine Frage des Blickwinkels..."
Hallo, yankee,
ich habe nicht abfällig, sondern kritisch-analytisch über Triviallyrik gesprochen, die in jeder Epoche geschrieben wird, weil die ästhetischen Unterschiede und emotionalen Bedürfnisse und kognitiven Vorausssetzungen da als erkennbarer Massstab und Regelung der Bildungsverhältnisse vorgegeben sind. - Jedem sein gereimtes Räppelchen, nach seiner Intention und Intution.
Darüber werde ich hier nur, wenn es geboten ist, diskutieren, aber nicht streiten, und nur, wenn es eben ausformulierte Argumente und Einsichten gibt. - Das Alter hat viele Spielwiesen, bitte sehr, für alle!
Vgl. mal Schorschs Wehleidigkeit, wenn er die Möglichkeit sieht, sich bei Themen, die er nicht entwickelt und wozu er nichts beiträgt, auch nichts als Poet leisten kann, aber sich fast wöchentlich als Autor einzuschleimen versucht und für sich wirbt; wo er in den fünf Jahren, die ich ihn kenne, bisher nur Reim & Mampf beigetragen hat.
Ende der Durchsage zu pubertären Bedürfnissen und Gelüsten, wenn sie sich als Poesie und ewigkeitswertig gerieren wollen. - So was hat schorch hier schon oft angezettelt, er wird's wohl bis zum gesegneten Nimmerleinstag...
Ich brauche darüber keinen Zank.
*
Noch ein zum Thema passender Beitrag:
(.. ich habe nicht nachgegoogelt, ob es hier im ST schon zitiert wurde.)
Von Cäsar Otto Hugo Flaischlen (12.05.1864 in Stuttgart; gestorben am 16.10.1920) biete ich ein Gedicht als Beispiel seiner Lyrik, das heute fast jeder als Volkslied einschätzt:
Hab Sonne im Herzen
Nach der Melodie: Der Mai ist gekommen.
Hab Sonne im Herzen,
ob's stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit!
Hab Sonne im Herzen,
dann komme, was mag!
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!
(…)
Autoren-Artikel und der ganze Text bei:
-
longtime
Hallo, yankee,
ich habe nicht abfällig, sondern kritisch-analytisch über Triviallyrik gesprochen, die in jeder Epoche geschrieben wird, weil die ästhetischen Unterschiede und emotionalen Bedürfnisse und kognitiven Vorausssetzungen da als erkennbarer Massstab und Regelung der Bildungsverhältnisse vorgegeben sind. - Jedem sein gereimtes Räppelchen, nach seiner Intention und Intution.
Darüber werde ich hier nur, wenn es geboten ist, diskutieren, aber nicht streiten, und nur, wenn es eben ausformulierte Argumente und Einsichten gibt. - Das Alter hat viele Spielwiesen, bitte sehr, für alle!
Vgl. mal Schorschs Wehleidigkeit, wenn er die Möglichkeit sieht, sich bei Themen, die er nicht entwickelt und wozu er nichts beiträgt, auch nichts als Poet leisten kann, aber sich fast wöchentlich als Autor einzuschleimen versucht und für sich wirbt; wo er in den fünf Jahren, die ich ihn kenne, bisher nur Reim & Mampf beigetragen hat.
Ende der Durchsage zu pubertären Bedürfnissen und Gelüsten, wenn sie sich als Poesie und ewigkeitswertig gerieren wollen. - So was hat schorch hier schon oft angezettelt, er wird's wohl bis zum gesegneten Nimmerleinstag...
Ich brauche darüber keinen Zank.
*
Noch ein zum Thema passender Beitrag:
(.. ich habe nicht nachgegoogelt, ob es hier im ST schon zitiert wurde.)
Von Cäsar Otto Hugo Flaischlen (12.05.1864 in Stuttgart; gestorben am 16.10.1920) biete ich ein Gedicht als Beispiel seiner Lyrik, das heute fast jeder als Volkslied einschätzt:
Hab Sonne im Herzen
Nach der Melodie: Der Mai ist gekommen.
Hab Sonne im Herzen,
ob's stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit!
Hab Sonne im Herzen,
dann komme, was mag!
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!
(…)
Autoren-Artikel und der ganze Text bei:
-
longtime
Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Das will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.
Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
...ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Villon, François (1431-1464)
--
eleonore
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Das will ich sein im tiefen Tal
dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.
Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
...ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
Villon, François (1431-1464)
--
eleonore
Hallo longtime,
es liegt mir doch vollkommen fern in irgendeiner Form zu streiten. Dein Satz: "Eichendorff hat solche Banalpoesie z.B. nicht verbrochen" kam schon sehr kritisch und etwas abfällig rüber.
Ich wollte ja nur meinen Standpunkt zu deinem Kommentar äussern, daß zu dem Bereich Poesie nicht nur die "Ferrarivariante" gehört, sondern eben auch die "Käfervariante". Natürlich bestehen da Qualitätsunterschiede in Ausdruck, Rhytmus usw. Doch gerade diese vielfältigen Formen machen doch die Poesie erst für jeden zugänglich. Mehr wollte ich doch mit meinem Kommentar nicht sagen. Ich hoffe du gestattest mir diese ganz eigene Meinungsäusserung, die nicht als Kritik an deiner Meinung und Sicht zu verstehen ist.
Hier noch etwas "triviales"
Nur liebend ist dein Herz ein Herz
Was ist die Welt, wenn sie mit dir,
durch Liebe nicht verbunden?
Was ist die Welt, wenn du in ihr,
nicht Liebe hast gefunden?
Verklage nicht in deinem Schmerz
des Herzens schönste Triebe.
Nur liebend ist dein Herz ein Herz,
was wär' es ohne Liebe?
Wenn du die Liebe nicht gewannst,
wie kannst du es ermessen,
ob du ein Glück gewinnen kannst,
ob du ein Glück besessen?
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
--
yankee
es liegt mir doch vollkommen fern in irgendeiner Form zu streiten. Dein Satz: "Eichendorff hat solche Banalpoesie z.B. nicht verbrochen" kam schon sehr kritisch und etwas abfällig rüber.
Ich wollte ja nur meinen Standpunkt zu deinem Kommentar äussern, daß zu dem Bereich Poesie nicht nur die "Ferrarivariante" gehört, sondern eben auch die "Käfervariante". Natürlich bestehen da Qualitätsunterschiede in Ausdruck, Rhytmus usw. Doch gerade diese vielfältigen Formen machen doch die Poesie erst für jeden zugänglich. Mehr wollte ich doch mit meinem Kommentar nicht sagen. Ich hoffe du gestattest mir diese ganz eigene Meinungsäusserung, die nicht als Kritik an deiner Meinung und Sicht zu verstehen ist.
Hier noch etwas "triviales"
Nur liebend ist dein Herz ein Herz
Was ist die Welt, wenn sie mit dir,
durch Liebe nicht verbunden?
Was ist die Welt, wenn du in ihr,
nicht Liebe hast gefunden?
Verklage nicht in deinem Schmerz
des Herzens schönste Triebe.
Nur liebend ist dein Herz ein Herz,
was wär' es ohne Liebe?
Wenn du die Liebe nicht gewannst,
wie kannst du es ermessen,
ob du ein Glück gewinnen kannst,
ob du ein Glück besessen?
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
--
yankee
Achte gut auf diesen Tag
Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben -
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf liegt alle seine
Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.
Darum achte gut auf diesen Tag.
Dschela ed-Din Rumi
(1207-1273)
--
yankee
Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben -
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf liegt alle seine
Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.
Darum achte gut auf diesen Tag.
Dschela ed-Din Rumi
(1207-1273)
--
yankee
Hi Elo,
da hab ich auch noch was gefunden von Susanne Bandemer, der Nichte Bejamin Franklins.
Sehnsucht der Liebe
Wer schildert sie des Herzens reine Wonne
Die mich durchbebt, wann endlich sich die Sonne
In Dunkel hüllt, und mir der Stern erscheinet,
Der uns vereinet.
Dann fliehen sie, die lang' ersehnten Stunden,
Bei dir dahin, als wären sie Sekunden,
Ich spähe nur in deinem süssen Blicke
Nach meinem Glücke.
Ja, ewig wird mein ganzes inn'res Leben,
Sei, wo du willst, zu dir, Geliebter! streben;
Und dieser Geist wird liebend dich begleiten
Durch Ewigkeiten.
Dann werd' ich dort, wo reine Liebe thronet,
Durch dich vielleicht auf einem Stern belohnet,
Wo Liebende, die Geist und Herz verbinden,
Sich wieder finden.
Und mit verjüngter, Engel gleicher Liebe,
Empfinden wir die seligsten der Triebe;
Und trinken dort, im hohen Himmelssaale,
Die Nektarschale.
Allein dein Kuss wird süsser mich beleben,
Als Nektar, den die guten Götter geben:
Entküss' ich ihn nicht in der nächsten Stunde
Von deinem Munde?
Susanne von Bandemer
(1751-1828)
--
yankee
da hab ich auch noch was gefunden von Susanne Bandemer, der Nichte Bejamin Franklins.
Sehnsucht der Liebe
Wer schildert sie des Herzens reine Wonne
Die mich durchbebt, wann endlich sich die Sonne
In Dunkel hüllt, und mir der Stern erscheinet,
Der uns vereinet.
Dann fliehen sie, die lang' ersehnten Stunden,
Bei dir dahin, als wären sie Sekunden,
Ich spähe nur in deinem süssen Blicke
Nach meinem Glücke.
Ja, ewig wird mein ganzes inn'res Leben,
Sei, wo du willst, zu dir, Geliebter! streben;
Und dieser Geist wird liebend dich begleiten
Durch Ewigkeiten.
Dann werd' ich dort, wo reine Liebe thronet,
Durch dich vielleicht auf einem Stern belohnet,
Wo Liebende, die Geist und Herz verbinden,
Sich wieder finden.
Und mit verjüngter, Engel gleicher Liebe,
Empfinden wir die seligsten der Triebe;
Und trinken dort, im hohen Himmelssaale,
Die Nektarschale.
Allein dein Kuss wird süsser mich beleben,
Als Nektar, den die guten Götter geben:
Entküss' ich ihn nicht in der nächsten Stunde
Von deinem Munde?
Susanne von Bandemer
(1751-1828)
--
yankee
Mein lieber Scholli, hier ist aber geliebt worden.
Da lasse ich natürlich mitlieben!
Ja, wisst Ihr doch, heutzutage ist es auch “in”, lieben zu lassen. )
Und der Herr Lotz hat sich da richtig (vielleicht sogar auf Dauer?) eingerichtet im Zimmer und im Bett seiner Angebeteten.
IN DEINEM ZIMMER
In deinem Zimmer fand ich meine Stätte,
In deinem Zimmer weiß ich, wer ich bin.
Ich liege tagelang in deinem Bette
Und schmiege meinen Körper an dich hin.
Ich fühle Tage wechseln und Kalender
Am Laken, das uns frisch bereitet liegt,
Ich staune manchmal still am Bettgeländer,
Wie himmlich lachend man die Zeit besiegt.
Bisweilen steigt aus fernen Straßen unten
Ein Ton zu unserm Federwolkenraum,
Den schlingen wir verschlafen in die bunten
Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.
Ernst Wilhelm Lotz
Mehr über den Herrn Lotz - Linktipp!
Gruß
--
enigma
Da lasse ich natürlich mitlieben!
Ja, wisst Ihr doch, heutzutage ist es auch “in”, lieben zu lassen. )
Und der Herr Lotz hat sich da richtig (vielleicht sogar auf Dauer?) eingerichtet im Zimmer und im Bett seiner Angebeteten.
IN DEINEM ZIMMER
In deinem Zimmer fand ich meine Stätte,
In deinem Zimmer weiß ich, wer ich bin.
Ich liege tagelang in deinem Bette
Und schmiege meinen Körper an dich hin.
Ich fühle Tage wechseln und Kalender
Am Laken, das uns frisch bereitet liegt,
Ich staune manchmal still am Bettgeländer,
Wie himmlich lachend man die Zeit besiegt.
Bisweilen steigt aus fernen Straßen unten
Ein Ton zu unserm Federwolkenraum,
Den schlingen wir verschlafen in die bunten
Gobelins, gewirkt aus Küssen, Liebe, Traum.
Ernst Wilhelm Lotz
Mehr über den Herrn Lotz - Linktipp!
Gruß
--
enigma
Untergegangen sind schon der Mond
und die Pleiaden. Es ist Mitternacht,
es vergehen die Stunden.
Ich aber schlafe allein
Sappho
630 v. Chr. und 612 v. Chr.; † um 570 v. Chr.
--
eleonore
und die Pleiaden. Es ist Mitternacht,
es vergehen die Stunden.
Ich aber schlafe allein
Sappho
630 v. Chr. und 612 v. Chr.; † um 570 v. Chr.
--
eleonore