Literatur Vergessene Dichter und Gedichte
Hallo Linta,
da hatte ich ein ganz ähnliches Empfinden, dass das Gedicht von Moszkowski erstaunlich modern klingt, vor allem vom Thema her.
Nun ein ganz anderes Gedicht:
Der Schmetterling
Wie soll ich nicht tanzen,
Es macht keine Mühe,
Und reizende Farben
Schimmern hier im Grünen.
Immer schöner glänzen
Meine bunten Flügel,
Immer süßer hauchen
Alle kleinen Blüten.
Ich nasche die Blüten,
Ihr könnt sie nicht hüten.
Wie groß ist die Freude,
Sei’s spät oder frühe,
Leichtsinnig zu schweben
Über Tal und Hügel.
Wenn der Abend säuselt,
Seht ihr Wolken glühen;
Wenn die Lüfte golden,
Scheint die Wiese grüner.
Ich nasche die Blüten,
Ihr könnt sie nicht hüten.
Friedrich Schlegel
1787-1829
Enigma
da hatte ich ein ganz ähnliches Empfinden, dass das Gedicht von Moszkowski erstaunlich modern klingt, vor allem vom Thema her.
Nun ein ganz anderes Gedicht:
Der Schmetterling
Wie soll ich nicht tanzen,
Es macht keine Mühe,
Und reizende Farben
Schimmern hier im Grünen.
Immer schöner glänzen
Meine bunten Flügel,
Immer süßer hauchen
Alle kleinen Blüten.
Ich nasche die Blüten,
Ihr könnt sie nicht hüten.
Wie groß ist die Freude,
Sei’s spät oder frühe,
Leichtsinnig zu schweben
Über Tal und Hügel.
Wenn der Abend säuselt,
Seht ihr Wolken glühen;
Wenn die Lüfte golden,
Scheint die Wiese grüner.
Ich nasche die Blüten,
Ihr könnt sie nicht hüten.
Friedrich Schlegel
1787-1829
Enigma
Der Sinn des Lebens
Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal gegeben, und er muß es so nützen, daß ihn später sinnlos vertane Jahre nicht qualvoll gereuen, die Schande einer unwürdigen, nichtigen Vergangenheit ihn nicht bedrückt und daß er sterbend sagen kann: Mein ganzes Leben, meine ganze Kraft habe ich dem Herrlichsten auf der Welt - dem Kampf für die Befreiung der Menschheit - geweiht.“
Nikolai Ostrowski,
» Wie der Stahl gehärtet wurde«
Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal gegeben, und er muß es so nützen, daß ihn später sinnlos vertane Jahre nicht qualvoll gereuen, die Schande einer unwürdigen, nichtigen Vergangenheit ihn nicht bedrückt und daß er sterbend sagen kann: Mein ganzes Leben, meine ganze Kraft habe ich dem Herrlichsten auf der Welt - dem Kampf für die Befreiung der Menschheit - geweiht.“
Nikolai Ostrowski,
» Wie der Stahl gehärtet wurde«
Enigma, das Schmetterling - Gedicht ist nach meinem Empfinden so leicht und locker in der Form wie ein Schmetterling.
Von Wilhelm Busch gibt's auch ein nettes Gedicht über den Schmetterling, natürlich mit Augenzwinkern. Gehört eigentlich nicht hierher, denn W.Busch ist keineswegs vergessen, aber es passt gerade:
Schmetterling
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heiß geliebte Pflanze.
Busch, Wilhelm (1832-1908)
Clara
Von Wilhelm Busch gibt's auch ein nettes Gedicht über den Schmetterling, natürlich mit Augenzwinkern. Gehört eigentlich nicht hierher, denn W.Busch ist keineswegs vergessen, aber es passt gerade:
Schmetterling
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heiß geliebte Pflanze.
Busch, Wilhelm (1832-1908)
Clara
Die Nachtigall
Im dunklen Gartenhort bei stummer Mitternacht
Besingt die Nachtigall der Rose duftige Pracht;
Allein die Rose schweigt zum flehenden Gesange
Und wiegt sich und entschläft beim süßen Liebesklange …
Gleicht nicht der Nachtigall, o Dichter, stets dein Los,
Wenn einer Maid du singst, die schön und seelenlos?
Sie wird dein Liebeslied nicht fühlen und verstehen,
Sie blüht und reizt den Blick und – schweigt zu deinem Flehen.
Alexander Puschkin
Im dunklen Gartenhort bei stummer Mitternacht
Besingt die Nachtigall der Rose duftige Pracht;
Allein die Rose schweigt zum flehenden Gesange
Und wiegt sich und entschläft beim süßen Liebesklange …
Gleicht nicht der Nachtigall, o Dichter, stets dein Los,
Wenn einer Maid du singst, die schön und seelenlos?
Sie wird dein Liebeslied nicht fühlen und verstehen,
Sie blüht und reizt den Blick und – schweigt zu deinem Flehen.
Alexander Puschkin
Hallo Clara,
ja, diesen absoluten Eindruck schwebender Leichtigkeit hatte ich auch bei dem “Schmetterling”.
Aber vielleicht ist Schlegel noch ebenso bekannt wie Busch? Ich weiß es nicht.
Nach dem Schmetterling bleibe ich jetzt weiter bei den flugtauglichen Geschöpfen.
Die Schwalben
Hold Erinnern schwebt mir vor,
Wie um Fensterbogen
An dem alten Kirchenchor
Tausend Schwalben flogen.
Schwalben rings ohn Unterlass
In den Lüften wiegend,
Wo ich schöne Märchen las.
Zwischen Gräbern liegend.
Jene grüne Einsamkeit
Ist schon lang versunken,
Wo ich in der Kinderzeit
Poesie getrunken.
Doch wenn heut die Schwalben schrein,
Die im Licht sich schwenken,
Meiner Kindheit Morgenschein
Muss ich still gedenken.
Denn die Sehnsucht dauert fort
Nach der Jugend Räumen,
Und noch immer wandl’ ich dort
Nachts in meinen Träumen.
Heinrich Seidel
@Milan und Eleo
Danke für Eure Gedichte.
Gruß von Enigma
ja, diesen absoluten Eindruck schwebender Leichtigkeit hatte ich auch bei dem “Schmetterling”.
Aber vielleicht ist Schlegel noch ebenso bekannt wie Busch? Ich weiß es nicht.
Nach dem Schmetterling bleibe ich jetzt weiter bei den flugtauglichen Geschöpfen.
Die Schwalben
Hold Erinnern schwebt mir vor,
Wie um Fensterbogen
An dem alten Kirchenchor
Tausend Schwalben flogen.
Schwalben rings ohn Unterlass
In den Lüften wiegend,
Wo ich schöne Märchen las.
Zwischen Gräbern liegend.
Jene grüne Einsamkeit
Ist schon lang versunken,
Wo ich in der Kinderzeit
Poesie getrunken.
Doch wenn heut die Schwalben schrein,
Die im Licht sich schwenken,
Meiner Kindheit Morgenschein
Muss ich still gedenken.
Denn die Sehnsucht dauert fort
Nach der Jugend Räumen,
Und noch immer wandl’ ich dort
Nachts in meinen Träumen.
Heinrich Seidel
@Milan und Eleo
Danke für Eure Gedichte.
Gruß von Enigma
Aber vielleicht ist Schlegel noch ebenso bekannt wie Busch? Ich weiß es nicht.
Hallo Enigma, ich weiß es natürlich auch nicht, aber davon bin ich nicht überzeugt. Busch ist doch ein echter Volksdichter geworden, allein durch sein "Max und Moritz". In vielen Häusern steht eine "Volksausgabe" seiner Werke. Ich habe mal gelesen, dass er mit seinen Karikaturen noch heute Vorbild für Karikaturisten ist.
@ Eleonore: Deinem Link ist zu entnehmen, dass Puschkin der russische Nationaldichter ist, noch vor Tolstoi und Dostojewski. Dort ist er bestimmt nicht vergessen, mir ist die Erzählung "Der Postmeister" bekannt, und Musikliebhaber kennen "Mozart und Salieri".
Weißt Du, wer dieses Gedicht übersetzt hat?
Gruß, Clara
Die Juli-Hexen
(Der kleinen Sibylla Blei zum Lesen, wenn sie größer ist.)
'Der Mond trinkt an der Erde,
Komm heraus in die helle Nacht!'
"Wohin wollen wir gehen?"
'Auf die Waldwiese!
Auf die Waldwiese!'
"Was wollen wir denn dort machen?"
'Tanzen! Tanzen!'
"Mit wem denn?"
'Mit uns selber! Mit uns selber!.'
"Wenn aber der Waldteufel kommt?"
'Soll er mit tanzen! Soll er mit tanzen!'
"Aber wenn er nicht will?"
'Muß müssen! Muß müssen!'
"Kennt ihr ihn denn?"
'Freilich! Freilich!'
"Wie sieht er denn aus?"
'Ganz voller Haare!
Ganz voller Haare!'
"Und weiter nichts?"
'Oh ja: Bocksbeine! Und eine krumme Na-ase!'
"Hu! Wird er euch nicht beißen?"
'Fallt ihm net ein! Fallt ihm net ein!
Hat die kleinen Mädeln so gerne und spielt
Auf der Flöte!'
"Was denn?"
'Lauter schöne Lieder zum Lachen!'
"Und singt er auch?"
'Ja, wenn er heiße Augen hat.'
"Was denn?"
'Das dürfen wir nicht sagen!
Oh nein! Oh nein!'
"Ist es denn schlimm?"
'Oh nein! Oh nein!
Aber zu schön zum sagen.
So ... so ... so ... schön ...!'
"Was kichert ihr denn!"
'Weil du dumm bist, weil du dumm bist,
Weil du dumm bist und denkst,
Wir sagen dir, was der Waldteufel singt.'
"Werd ich mirs selber hören!"
'Du? Du? Du mit deinem Barte?
Dir singt er nicht,
Dich frißt er!'
"Ich kirr ihn mir schon!"
'Hörst du ihn?
Höre, höre, hör wie der Waldteufel lacht!
Wir kommen! Wir kommen!
In schlooweißen Hemden.
Wir ko-o-mmen!'
"Langsamer! Langsamer!
Springt nicht so schnelle!
Wo seid ihr! Wo seid ihr!"
'Kleb du im Bette!
Wir tanzen schon!'
Otto Julius Bierbaum
(Der kleinen Sibylla Blei zum Lesen, wenn sie größer ist.)
'Der Mond trinkt an der Erde,
Komm heraus in die helle Nacht!'
"Wohin wollen wir gehen?"
'Auf die Waldwiese!
Auf die Waldwiese!'
"Was wollen wir denn dort machen?"
'Tanzen! Tanzen!'
"Mit wem denn?"
'Mit uns selber! Mit uns selber!.'
"Wenn aber der Waldteufel kommt?"
'Soll er mit tanzen! Soll er mit tanzen!'
"Aber wenn er nicht will?"
'Muß müssen! Muß müssen!'
"Kennt ihr ihn denn?"
'Freilich! Freilich!'
"Wie sieht er denn aus?"
'Ganz voller Haare!
Ganz voller Haare!'
"Und weiter nichts?"
'Oh ja: Bocksbeine! Und eine krumme Na-ase!'
"Hu! Wird er euch nicht beißen?"
'Fallt ihm net ein! Fallt ihm net ein!
Hat die kleinen Mädeln so gerne und spielt
Auf der Flöte!'
"Was denn?"
'Lauter schöne Lieder zum Lachen!'
"Und singt er auch?"
'Ja, wenn er heiße Augen hat.'
"Was denn?"
'Das dürfen wir nicht sagen!
Oh nein! Oh nein!'
"Ist es denn schlimm?"
'Oh nein! Oh nein!
Aber zu schön zum sagen.
So ... so ... so ... schön ...!'
"Was kichert ihr denn!"
'Weil du dumm bist, weil du dumm bist,
Weil du dumm bist und denkst,
Wir sagen dir, was der Waldteufel singt.'
"Werd ich mirs selber hören!"
'Du? Du? Du mit deinem Barte?
Dir singt er nicht,
Dich frißt er!'
"Ich kirr ihn mir schon!"
'Hörst du ihn?
Höre, höre, hör wie der Waldteufel lacht!
Wir kommen! Wir kommen!
In schlooweißen Hemden.
Wir ko-o-mmen!'
"Langsamer! Langsamer!
Springt nicht so schnelle!
Wo seid ihr! Wo seid ihr!"
'Kleb du im Bette!
Wir tanzen schon!'
Otto Julius Bierbaum
Bierbaums wunderbare Julihexen haben mich an ein Gedicht erinnert, das ich - eigentlich auf der Suche nach einem ganz anderen Autor - vor ein paar Tagen gefunden habe:
Friedrich von Matthisson (1761-1831)
Der Geistertanz
Die bretterne Kammer
der Toten erbebt,
wenn zwölfmal der Hammer
die Mitternacht hebt.
Rasch tanzen um Gräber
und morsches Gebein
wir luftigen Schweber
den sausenden Reihn.
Was winseln die Hunde
beim schlafenden Herrn?
Sie wittern die Runde
der Geister von fern.
Die Raben entflattern
der wüsten Abtei
und fliehn an den Gattern
des Kirchhofs vorbei.
Wir gaukeln, wir scherzen
hinab und empor,
gleich irrenden Kerzen
im dunstigen Moor.
O Herz! dessen Zauber
zur Marter uns ward,
du ruhst nun, in tauber
Verdumpfung erstarrt.
Tief bargst du im düstern
Gemach unser Weh;
wir Glücklichen flüstern
dir fröhlich: Ade!
Matthisson, von seinen Zeitgenossen hoch geschätzt (allerdings hatte er auch Gegner, wie z.B. Schlegel) - wurde nach seinem Tod vergessen.
Aber ein paar Gedichte dürften doch "überlebt" haben durch den Umstand, daß sie von Schubert und Beethoven vertont wurden - wie z.B. dieses:
Adelaide
Einiges über und von Friedrich von Matthisson
Cécile
Friedrich von Matthisson (1761-1831)
Der Geistertanz
Die bretterne Kammer
der Toten erbebt,
wenn zwölfmal der Hammer
die Mitternacht hebt.
Rasch tanzen um Gräber
und morsches Gebein
wir luftigen Schweber
den sausenden Reihn.
Was winseln die Hunde
beim schlafenden Herrn?
Sie wittern die Runde
der Geister von fern.
Die Raben entflattern
der wüsten Abtei
und fliehn an den Gattern
des Kirchhofs vorbei.
Wir gaukeln, wir scherzen
hinab und empor,
gleich irrenden Kerzen
im dunstigen Moor.
O Herz! dessen Zauber
zur Marter uns ward,
du ruhst nun, in tauber
Verdumpfung erstarrt.
Tief bargst du im düstern
Gemach unser Weh;
wir Glücklichen flüstern
dir fröhlich: Ade!
Matthisson, von seinen Zeitgenossen hoch geschätzt (allerdings hatte er auch Gegner, wie z.B. Schlegel) - wurde nach seinem Tod vergessen.
Aber ein paar Gedichte dürften doch "überlebt" haben durch den Umstand, daß sie von Schubert und Beethoven vertont wurden - wie z.B. dieses:
Adelaide
Einiges über und von Friedrich von Matthisson
Cécile
Hallo Cécile,
"Der Geistertanz“ ist aber auch köstlich. Gefällt mir sehr.
Danke!
Jetzt kann ich mir etwas „Prähistorisches“ nicht verkneifen, die Geschichte, wie sich ein Ichthyosaurer in einen Ichthyosüß verwandelt.
Prähistorische Ballade
Ein Ichthyosaur sich wälzte
Am schlammigen, mulstrigen Sumpf.
Ihm war in der Tiefe der Seele
So säuerlich, saurisch und dumpf,
So dämlich, so zäh und so tranig,
So schwer und so bleiern und stumpf;
Er stürzte sich in das Moorbad
Mit platschendem, tappigem Pflumpf.
Da sah er der Ichthyosaurin,
So zart und so rund und so schlank,
Ins schmachtende Eidechsenauge,
Da ward er vor Liebe so krank.
Da zog es ihn hin zu der Holden
Durchs klebrige Urweltgemüs,
Da ward aus dem Ichthyosauren
Der zärtlichste Ichthyosüß.
Friedrich Theodor Vischer
Gruß an Dich!
Enigma
"Der Geistertanz“ ist aber auch köstlich. Gefällt mir sehr.
Danke!
Jetzt kann ich mir etwas „Prähistorisches“ nicht verkneifen, die Geschichte, wie sich ein Ichthyosaurer in einen Ichthyosüß verwandelt.
Prähistorische Ballade
Ein Ichthyosaur sich wälzte
Am schlammigen, mulstrigen Sumpf.
Ihm war in der Tiefe der Seele
So säuerlich, saurisch und dumpf,
So dämlich, so zäh und so tranig,
So schwer und so bleiern und stumpf;
Er stürzte sich in das Moorbad
Mit platschendem, tappigem Pflumpf.
Da sah er der Ichthyosaurin,
So zart und so rund und so schlank,
Ins schmachtende Eidechsenauge,
Da ward er vor Liebe so krank.
Da zog es ihn hin zu der Holden
Durchs klebrige Urweltgemüs,
Da ward aus dem Ichthyosauren
Der zärtlichste Ichthyosüß.
Friedrich Theodor Vischer
Gruß an Dich!
Enigma
Die Affen
Der Bauer sprach zu seinem Jungen:
Heut in der Stadt da wirst du gaffen.
Wir fahren hin und seh'n die Affen.
Es ist gelungen
Und um sich schief zu lachen,
Was die für Streiche machen
Und für Gesichter
Wie rechte Bösewichter.
Sie krauen sich,
Sie zausen sich,
Sie hauen sich,
Sie lausen sich,
Beschnuppern dies, beknuppern das,
Und keiner gönnt dem andern was,
Und essen tun sie mit der Hand,
Und alles tun sie mit Verstand,
Und jeder stiehlt als wie ein Rabe.
Pass auf, das siehst du heute.
O Vater, rief der Knabe,
Sind Affen denn auch Leute?
Der Vater sprach: Nun ja,
Nicht ganz, doch so beinah.
Wilhelm Busch
Der Bauer sprach zu seinem Jungen:
Heut in der Stadt da wirst du gaffen.
Wir fahren hin und seh'n die Affen.
Es ist gelungen
Und um sich schief zu lachen,
Was die für Streiche machen
Und für Gesichter
Wie rechte Bösewichter.
Sie krauen sich,
Sie zausen sich,
Sie hauen sich,
Sie lausen sich,
Beschnuppern dies, beknuppern das,
Und keiner gönnt dem andern was,
Und essen tun sie mit der Hand,
Und alles tun sie mit Verstand,
Und jeder stiehlt als wie ein Rabe.
Pass auf, das siehst du heute.
O Vater, rief der Knabe,
Sind Affen denn auch Leute?
Der Vater sprach: Nun ja,
Nicht ganz, doch so beinah.
Wilhelm Busch