Literatur Vergessene Dichter und Gedichte
Re: Vergessene Dichter und Gedichte
Ob wohl noch jemand Joachim Heinrich Campe kennt, Schriftsteller, Pädagoge,Verleger und Sprachforscher? Er war ein Zeitgenosse von Mathias Claudius und Gotthold Ephraim Lessing, im Gegensatz zu diesen jedoch geriet er in Vergessenheit.
Noch vor Konrad Duden gab er ein grosses Wörterbuch der deutschen Sprache heraus. Zudem verdeutschte er 11 500 Fremdwörter, von denen 300 in den alltäglichen Sprachgebrauch aufgenommen wurden.
Er war übrigens ein Onkel von Julius Campe, dem Gründer des Verlagshauses Hoffmann & Campe.
Hier noch ein Gedicht von ihm:
Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.
Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.
Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.
Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.
Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflückte mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und ach! schäm
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein!
(Joachim Heinrich Campe (1746-1818))
--
luchs35
Noch vor Konrad Duden gab er ein grosses Wörterbuch der deutschen Sprache heraus. Zudem verdeutschte er 11 500 Fremdwörter, von denen 300 in den alltäglichen Sprachgebrauch aufgenommen wurden.
Er war übrigens ein Onkel von Julius Campe, dem Gründer des Verlagshauses Hoffmann & Campe.
Hier noch ein Gedicht von ihm:
Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.
Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.
Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.
Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.
Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflückte mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und ach! schäm
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein!
(Joachim Heinrich Campe (1746-1818))
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luchs35
Emil Rittershaus Gedichte sind auch nicht mehr so sehr bekannt. Hätte er nicht das berühmte Westfalenlied gedichtet, welches von Peter Johannes Peters vertont wurde, würde sich kaum jemand an ihn erinnern.
Hier zwei Gedichte von Emil Rittershaus.
Die Heimat
Was ist die Heimat? Ist's die Scholle?
Drauf deines Vaters Haus gebaut?
Ist's jener Ort, wo du die Sonne,
Das Licht der Welt zuerst geschaut?
O nein, o nein, das ist sie nimmer!
Nicht ist's die Heimat, heißgeliebt.
Du wirst nur da die Heimat finden,
Wo's gleichgestimmte Herzen gibt!
Die Heimat ist, wo man dich gerne
Erscheinen, ungern wandern sieht.
Sie ist's, ob auch in weiter Ferne
Die Mutter sang dein Wiegenlied.
Das Auge
Die Welt ist eine große Seele
Und jede Seele eine Welt;
Das Auge ist der lichte Spiegel,
Der beider Bild vereinigt hält.
Und wie sich dir in jedem Auge
Dein eignes Bild entgegenstellt,
So sieht auch jeder seine Seele,
Sein eignes Ich nur in der Welt.
Emil Rittershaus
(1834-1897)
--
yankee
Hier zwei Gedichte von Emil Rittershaus.
Die Heimat
Was ist die Heimat? Ist's die Scholle?
Drauf deines Vaters Haus gebaut?
Ist's jener Ort, wo du die Sonne,
Das Licht der Welt zuerst geschaut?
O nein, o nein, das ist sie nimmer!
Nicht ist's die Heimat, heißgeliebt.
Du wirst nur da die Heimat finden,
Wo's gleichgestimmte Herzen gibt!
Die Heimat ist, wo man dich gerne
Erscheinen, ungern wandern sieht.
Sie ist's, ob auch in weiter Ferne
Die Mutter sang dein Wiegenlied.
Das Auge
Die Welt ist eine große Seele
Und jede Seele eine Welt;
Das Auge ist der lichte Spiegel,
Der beider Bild vereinigt hält.
Und wie sich dir in jedem Auge
Dein eignes Bild entgegenstellt,
So sieht auch jeder seine Seele,
Sein eignes Ich nur in der Welt.
Emil Rittershaus
(1834-1897)
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yankee
Einmal lieb' ich, und Einmal leb' ich, unsterbliche Götter!
Wenn ihr das Eine mir raubt, nehmt auch das Andre dahin!
Sophie Mereau (1770-1806)
* die Autorin ................................................
Geboren am 28. 3. 1770 in Altenburg, gestorben am 31. 10. 1806 in Heidelberg.
---
loreley
Wenn ihr das Eine mir raubt, nehmt auch das Andre dahin!
Sophie Mereau (1770-1806)
* die Autorin ................................................
Geboren am 28. 3. 1770 in Altenburg, gestorben am 31. 10. 1806 in Heidelberg.
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loreley
Das Mädchen und der Schmetterling
Lustwandelnd schritt ein Mädchen
In kühlem Waldesgrund,
Und als sie dort sich bückte,
Zum Strauß sich Blumen pflückte,
Da kam ein bunter Falter
Und küßte ihren Mund.
"Verzeih' mir," sprach der Falter,
"Verzeih' mir mein Vergehn!
Ich wollte Honig nippen
Und hatte deine Lippen,
Dein rotes, rotes Mündchen
Für Rosen angesehn."
Da sprach zu ihm das Mädchen:
"Für diesmal, kleines Ding,
Will ich dir gern vergeben;
Doch merke dir daneben:
Nicht blühen diese Rosen
Für jeden Schmetterling."
Rhingulf Eduard Wegener
Herr Wegener war mir bislang als Lyriker völlig unbekannt.
Spärliche Informationen über ihn waren zu finden im Goethezeitportal - Linktipp!
--
enigma
Lustwandelnd schritt ein Mädchen
In kühlem Waldesgrund,
Und als sie dort sich bückte,
Zum Strauß sich Blumen pflückte,
Da kam ein bunter Falter
Und küßte ihren Mund.
"Verzeih' mir," sprach der Falter,
"Verzeih' mir mein Vergehn!
Ich wollte Honig nippen
Und hatte deine Lippen,
Dein rotes, rotes Mündchen
Für Rosen angesehn."
Da sprach zu ihm das Mädchen:
"Für diesmal, kleines Ding,
Will ich dir gern vergeben;
Doch merke dir daneben:
Nicht blühen diese Rosen
Für jeden Schmetterling."
Rhingulf Eduard Wegener
Herr Wegener war mir bislang als Lyriker völlig unbekannt.
Spärliche Informationen über ihn waren zu finden im Goethezeitportal - Linktipp!
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enigma
Re: Vergessene Dichter und Gedichte
Kindische Liebe
Ich hielt am Arm sie fest, zu fest gewiß,
sie wehrte sich und biß
in meine Hand.
Wollt sie mir wehe tun? Ei, das ging fehl,
da ichs, mein Seel,
als Lust empfand.
Ihr Beißen war so angenehm und lind,
daß es mir keinen Schmerz gemacht hat, als nur den
daß es vergehn
mußt so geschwind.
(Johannes Hadlaub - 1290-1352)
Medea
Ich hielt am Arm sie fest, zu fest gewiß,
sie wehrte sich und biß
in meine Hand.
Wollt sie mir wehe tun? Ei, das ging fehl,
da ichs, mein Seel,
als Lust empfand.
Ihr Beißen war so angenehm und lind,
daß es mir keinen Schmerz gemacht hat, als nur den
daß es vergehn
mußt so geschwind.
(Johannes Hadlaub - 1290-1352)
Medea
Re: Vergessene Dichter und Gedichte
Mai
Die Kinder haben die Veilchen gepflückt,
all, all die da blühen am Mühlengraben.
Der Lenz ist da; sie wollen ihn fest
in ihren kleinen Fäusten haben.
(Giosue Carducci, 1835-1907)
Medea
Die Kinder haben die Veilchen gepflückt,
all, all die da blühen am Mühlengraben.
Der Lenz ist da; sie wollen ihn fest
in ihren kleinen Fäusten haben.
(Giosue Carducci, 1835-1907)
Medea
Sonette an Dark Lady
William Shakespeare
Nr. 118
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?
Nein, du bist lieblicher und frischer weit –
Durch Maienblüthen rauhe Winde streichen
Und kurz nur währt des Sommers Herrlichkeit.
Zu feurig oft läßt er sein Auge glühen,
Oft auch verhüllt sich seine goldne Spur,
Und seiner Schönheit Fülle muß verblühen
Im nimmerruhnden Wechsel der Natur.
Nie aber soll Dein ewiger Sommer schwinden,
Die Zeit wird Deiner Schönheit nicht verderblich,
Nie soll des neidischen Todes Blick Dich finden,
Denn fort lebst Du in meinem Lied unsterblich.
So lange Menschen athmen, Augen sehn,
Wirst du, wie mein Gesang, nicht untergehn.
In Übersetzungen von
Friedrich Bodenstedt
--
eleonore
William Shakespeare
Nr. 118
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?
Nein, du bist lieblicher und frischer weit –
Durch Maienblüthen rauhe Winde streichen
Und kurz nur währt des Sommers Herrlichkeit.
Zu feurig oft läßt er sein Auge glühen,
Oft auch verhüllt sich seine goldne Spur,
Und seiner Schönheit Fülle muß verblühen
Im nimmerruhnden Wechsel der Natur.
Nie aber soll Dein ewiger Sommer schwinden,
Die Zeit wird Deiner Schönheit nicht verderblich,
Nie soll des neidischen Todes Blick Dich finden,
Denn fort lebst Du in meinem Lied unsterblich.
So lange Menschen athmen, Augen sehn,
Wirst du, wie mein Gesang, nicht untergehn.
In Übersetzungen von
Friedrich Bodenstedt
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eleonore
Eugenie Marlitt hat eine, wie ich finde, sehr ausdrucksstarke Sprache. Es finden sich in ihren Gedichten auch sehr schöne Wortschöpfungen.
Beim Wiederfinden alter Gedichte
Ich fand ein altes Buch. Die Ruhestatt
Darinnen meine Lieder lang gelegen!
Es quoll aus dem vergilbten, alten Blatt
Mir wahrer Maienblütenhauch entgegen.
Mein krankes Herz, vom steten Ringen matt
Durchbebte da ein längst vergess'nes Regen,
Es taucht' empor mein einstig Hoffen, Träumen,
Aus der Erinn'rung dunkelgrünen Räumen.
Es wallen Geister durch die Dämmerpracht
Von längst dahingeschied'nen Lebensplänen.
O junges Herz, in deiner Blütenpracht
Nahmst du für echtes Gold dies falsche Wähnen!
Es wandelt stets des Schicksals finst're Macht
Heimtückisch jeden Wunsch zu bitt'ren Tränen.
Die Jugendträume, lieblich und erhaben,
Ich hab' sie alle still und leis' begraben.
Das einzig Wahre
Echt ist nur des Himmels Blau,
Denn der Wechsel, streng und rauh
Nimmt des Blütenstraußes Pracht,
Grün, das hell vom Baume lacht.
Sommers Feuerglut verfliegt
Und der flinke Bach versiegt.
Auf den Wechsel, klein und groß
Schaut der Himmel, wandellos.
Menschentreu ist Morgenduft,
Den entführt die weichste Luft,
Und die Lieb' ist über Nacht
Oft als Haß wohl aufgewacht.
Heut gehst du als Bruder mit,
Morgen dich der Hochmut tritt;
Und es beut der Lebensbaum
Statt der Frucht – zerstob'nen Traum.
Doch, wenn alles rauh verglüht
Deines Hoffens Grün verblüht
Und dein Schiff im Sturme treibt
Blick hinauf! Der Himmel bleibt!
Eugenie Marlitt
(1825-1887)
--
yankee
Beim Wiederfinden alter Gedichte
Ich fand ein altes Buch. Die Ruhestatt
Darinnen meine Lieder lang gelegen!
Es quoll aus dem vergilbten, alten Blatt
Mir wahrer Maienblütenhauch entgegen.
Mein krankes Herz, vom steten Ringen matt
Durchbebte da ein längst vergess'nes Regen,
Es taucht' empor mein einstig Hoffen, Träumen,
Aus der Erinn'rung dunkelgrünen Räumen.
Es wallen Geister durch die Dämmerpracht
Von längst dahingeschied'nen Lebensplänen.
O junges Herz, in deiner Blütenpracht
Nahmst du für echtes Gold dies falsche Wähnen!
Es wandelt stets des Schicksals finst're Macht
Heimtückisch jeden Wunsch zu bitt'ren Tränen.
Die Jugendträume, lieblich und erhaben,
Ich hab' sie alle still und leis' begraben.
Das einzig Wahre
Echt ist nur des Himmels Blau,
Denn der Wechsel, streng und rauh
Nimmt des Blütenstraußes Pracht,
Grün, das hell vom Baume lacht.
Sommers Feuerglut verfliegt
Und der flinke Bach versiegt.
Auf den Wechsel, klein und groß
Schaut der Himmel, wandellos.
Menschentreu ist Morgenduft,
Den entführt die weichste Luft,
Und die Lieb' ist über Nacht
Oft als Haß wohl aufgewacht.
Heut gehst du als Bruder mit,
Morgen dich der Hochmut tritt;
Und es beut der Lebensbaum
Statt der Frucht – zerstob'nen Traum.
Doch, wenn alles rauh verglüht
Deines Hoffens Grün verblüht
Und dein Schiff im Sturme treibt
Blick hinauf! Der Himmel bleibt!
Eugenie Marlitt
(1825-1887)
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yankee
Der Kuckuck
Der Kuckuck sprach mit einem Star,
der aus der Stadt entflohen war.
"Was spricht man", fing er an zu schrein,
"was spricht man in der Stadt von unsern Melodein?
Was spricht man von der Nachtigall?"
"Die ganze Stadt lobt ihre Lieder." -
"Und von der Lerche?" rief er wieder.
"Die halbe Stadt lobt ihrer Stimme Schall."
"Und von der Amsel?" fuhr er fort.
"Auch diese lobt man hier und dort." -
"Ich muß dich doch noch etwas fragen:
Was", rief er, "spricht man denn von mir,"
"Das", sprach der Star, "das weiß ich nicht zu sagen;
denn keine Seele red’t von dir." -
"So will ich", fuhr er fort, "mich an dem Undank rächen
und ewig von mir selber sprechen."
Christian Fürchtegott Gellert
--
enigma
Der Kuckuck sprach mit einem Star,
der aus der Stadt entflohen war.
"Was spricht man", fing er an zu schrein,
"was spricht man in der Stadt von unsern Melodein?
Was spricht man von der Nachtigall?"
"Die ganze Stadt lobt ihre Lieder." -
"Und von der Lerche?" rief er wieder.
"Die halbe Stadt lobt ihrer Stimme Schall."
"Und von der Amsel?" fuhr er fort.
"Auch diese lobt man hier und dort." -
"Ich muß dich doch noch etwas fragen:
Was", rief er, "spricht man denn von mir,"
"Das", sprach der Star, "das weiß ich nicht zu sagen;
denn keine Seele red’t von dir." -
"So will ich", fuhr er fort, "mich an dem Undank rächen
und ewig von mir selber sprechen."
Christian Fürchtegott Gellert
--
enigma
Ach, wie geht's dem heil'gen Vater!
Groß und schwer sind seine Lasten,
Drum, o Joseph, trag den Gulden
In Sankt Peters Sammelkasten!«
So sprach im Seelentrauerton
Die Mutter zu dem frommen Sohn.
Der Joseph, nach empfangner Summe,
Eilt auch sogleich ums Eck herumme,
Bis er das Tor des Hauses fand,
Wo eines Bockes Bildnis stand,
Was man dahingemalt mit Fleiß
Zum Zeichen, daß hier Bockverschleiß.
Allhier in einen kühlen Hof
Setzt sich der Joseph hin und soff.
Und aß dazu, je nach Bedarf,
Die gute Wurst, den Radi scharf,
Bis er, was gar nicht lange währt,
Sankt Peters Gulden aufgezehrt.
Nun wird's ihm trauriglich zu Sinn
Und stille singt er vor sich hin:
Ach der Tugend schöne Werke,
Gerne möcht' ich sie erwischen,
Doch ich merke, doch ich merke,
Immer kommt mir was dazwischen.
Wilhelm Busch
(1832-1908)
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yankee
Groß und schwer sind seine Lasten,
Drum, o Joseph, trag den Gulden
In Sankt Peters Sammelkasten!«
So sprach im Seelentrauerton
Die Mutter zu dem frommen Sohn.
Der Joseph, nach empfangner Summe,
Eilt auch sogleich ums Eck herumme,
Bis er das Tor des Hauses fand,
Wo eines Bockes Bildnis stand,
Was man dahingemalt mit Fleiß
Zum Zeichen, daß hier Bockverschleiß.
Allhier in einen kühlen Hof
Setzt sich der Joseph hin und soff.
Und aß dazu, je nach Bedarf,
Die gute Wurst, den Radi scharf,
Bis er, was gar nicht lange währt,
Sankt Peters Gulden aufgezehrt.
Nun wird's ihm trauriglich zu Sinn
Und stille singt er vor sich hin:
Ach der Tugend schöne Werke,
Gerne möcht' ich sie erwischen,
Doch ich merke, doch ich merke,
Immer kommt mir was dazwischen.
Wilhelm Busch
(1832-1908)
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yankee