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Literatur Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen

longtime
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 21.12.2007, 11:38:33
Das Kind in uns:

Die Revolution der Liebe....

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longtime
nasti
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von nasti
als Antwort auf longtime vom 21.12.2007, 10:59:57

Was, wenn Weihnachten nicht vor 2007 Jahren, sondern heute

stattgefunden hätte...

*Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln*

*Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen*

BETHLEHEM, JUDÄA -

In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten

Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall
haust.

Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch

Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst

14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in

Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später

als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die

Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten,

sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des

Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weise Männer"

eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als

auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft

dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten.

Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikation

bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise

verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und

behaupteten, Gott habe ihn angetragen,sofort nach Hause zu gehen und

jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten

Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor

geschickt.


Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht

bekanntgegeben.

Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf

Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts

mit: "Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch

nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in

welcher Beziehung die beiden zueinander stehen."

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und

psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegen

Fahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter

die Lupe genommen, weil sie behauptet,sie wäre noch Jungfrau und der

Säugling stamme von Gott.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht:

"Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber

wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein

Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich

einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den

anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu

bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle

Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder

normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten

behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen

Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte den

Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben

zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist so

ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je

gehört habe."



na denn Fröhliche Weihnachten *ggggg*

Nasti

Ein gesendeten eMail von einer online Freundin.








nasti
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von nasti
als Antwort auf enigma vom 21.12.2007, 08:17:10
Hallo Enigma,


frohe Weihnachten mit O´Henry, er ist mein Lieblings Erzähler,

alle seine Bücher lese ich wie Bibel, er liegt immer auf meinem Nachtisch.

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enigma
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von enigma
als Antwort auf nasti vom 21.12.2007, 12:35:46
Hallo Longtime und Nasti,

so kurz vor Weihnachten setze ich die Reihe noch einmal fort:

"Groß-Stadt-Weihnachten
Kurt Tucholsky

Nun senkt sich wieder auf die heim'schen Fluren
die Weihenacht! die Weihenacht!
Was die Mamas bepackt nach Hause fuhren,
wir kriegens jetzo freundlich dargebracht.
Der Asphalt glitscht. Kann Emil das gebrauchen?
Die Braut kramt schämig in dem Portemonnaie.
Sie schenkt ihm, teils zum Schmuck und teils zum Rauchen,
den Aschenbecher aus Emalch glase.
Das Christkind kommt! Wir jungen Leute lauschen
auf einen stillen heiligen Grammophon.
Das Christkind kommt und ist bereit zu tauschen
den Schlips, die Puppe und das Lexikohn.
Und sitzt der wackre Bürger bei den Seinen,
voll Karpfen, still im Stuhl, um halber zehn,
dann ist er mit sich selbst zufrieden und im reinen:
"Ach ja, son Christfest is doch ooch janz scheen!"
Und frohgelaunt spricht er vom 'Weihnachtswetter',
mag es nun regnen oder mag es schnein.
Jovial und schmauchend liest er seine Morgenblätter,
die trächtig sind von süßen Plauderein.
So trifft denn nur auf eitel Gück hienieden
in dieser Residenz Christkindleins Flug?
Mein Gott, sie mimen eben Weihnachtsfrieden ...
"Wir spielen alle. Wer es weiß, ist klug."






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enigma
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von longtime
als Antwort auf enigma vom 21.12.2007, 17:29:19
Das große Glück:

Ein Licht - Weihnachten mit "Fisherman’s Friends"

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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 21.12.2007, 22:11:19
Was Ernsters:

Die Tasche

Eine Geschichte von Gertud Fussenegger:



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mart
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von mart
als Antwort auf longtime vom 21.12.2007, 22:19:43
....Ich hätte, so las er mir aus einem amtlichen
Schriftstück vor, binnen zehn Tagen mit meinen Kindern das Land
zu verlassen.
Das war eine schlimme Nachricht. Aber sie kam nicht unerwartet.
Ich war ja schon vor dem Anschluß, 1937, durch meine Ehe mit E.
Reichsdeutsche geworden, war auch jetzt noch mit einem
Reichsdeutschen verheiratet. Das wurde mir jetzt als eine Art
Vaterlandsverrat angekreidet. Ich sollte dafür bezahlen....
geschrieben von Die Tasche - SO sieht es die Fussengger in ihrer Autobiographie


Sie lies nur das klitzekleine Detail aus, daß sie zu den literarischen Stars des Dritten Reiches gehörte. ....Gedächtnisverlust?
Auch ohne diese sehr verkürzte und geschönte Erinnerung wäre das eine nette Geschichte worden.

Aus der Rezension von Klaus Amann am 16.6.07 in der PRESSE über ihr zweites autobiographisches Buch, das über sehr lange Strecken wortident mit ihrem ersten ist.
"...Es ist ein in vielerlei Hinsicht und für weite Teile der Bevölkerung repräsentatives Dokument für einen jahrzehntelang üblichen Umgang mit der Nazizeit in Österreich. Es ist ein Zeugnis für die Strategien des Erinnerns, des Verdrängens und der Entlastung, für die blinden Flecken in unserer Wahrnehmung, für die Dominanz des eigenen Opferbewusstseins, für einen Mangel an Empathie, für das Weiterwirken zeitbezogener Wahrnehmungsformen und Redeweisen..."
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Diese Richtigstellung war nur als Anmerkung gedacht und damit verabschiede ich mich schon wieder aus diesem Thread.

Mart
enigma
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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von enigma
als Antwort auf mart vom 22.12.2007, 02:19:36
Ein altes Weihnachtslied, mit dem lateinischen Text „Adeste Fideles“ von John Wade verfasst (jedenfalls wird es in vielen Quellen so angegeben), heißt, ins Englische übersetzt:

„O come, all ye faithful, joyful and triumphant...“

Nachstehend der Text:

englisch
O come, all ye faithful, joyful and triumphant,
O come ye, O come ye, to Bethlehem.
Come and behold Him, born the King of angels;
Refrain
O come, let us adore Him,
O come, let us adore Him,
O come, let us adore Him,
Christ the Lord.
True God of true God, Light from Light Eternal,
Lo, He shuns not the Virgin’s womb;
Son of the Father, begotten, not created;
Refrain
Sing, choirs of angels, sing in exultation;
O sing, all ye citizens of heaven above!
Glory to God, all glory in the highest;
Refrain
See how the shepherds, summoned to His cradle,
Leaving their flocks, draw nigh to gaze;
We too will thither bend our joyful footsteps;
Refrain
Lo! star led chieftains, Magi, Christ adoring,
Offer Him incense, gold, and myrrh;
We to the Christ Child bring our hearts’ oblations.
Refrain
Child, for us sinners poor and in the manger,
We would embrace Thee, with love and awe;
Who would not love Thee, loving us so dearly?
Refrain
Yea, Lord, we greet Thee, born this happy morning;
Jesus, to Thee be glory given;
Word of the Father, now in flesh appearing.
Refrain
John F. Wade (1743)
übersetzt ins Englische von Frederick Oakeley und Thomas Brooke

In der deutschen Übersetzung heißt das Lied „Herbei o ihr Gläubigen....“

Besonders im englischsprachigen Raum hat das alte Lied zahllose Interpretationen und Interpreten erfahren und ist ein außerordentlich bekanntes Weihnachtslied. Sogar Elvis hat es gesungen, ein bisschen schmalzig, wie er es manchmal gerne tat.

Eine interessante Variation bieten die „Wise Guys“ mit einer englischsprachigen
Version, Ich muss sagen, dass die mir sehr gut gefällt.

...aber hört selbst!



WIKI bietet die Noten und einige Textübersetzungen - she Linktipp!




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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von longtime
als Antwort auf mart vom 22.12.2007, 02:19:36
Nein, die Fussenegger gehörte nicht zu den literarischen „Stars“ der Nazis, das belegen andere Bücher besser, als der genannte Aufsatz:
Z.B.:
Alf Mentzer, Hans Sarkowicz: Literatur in Nazi-Deutschland. Ein biografisches Lexikon. Europa Verlag, Hamburg, Wien 2001.
*
Ja, G.F. war NSDAP-Parteimitglied und hielt bis zum Anschluss Österreichs (1938) mit, wie fast alle, die im Deutschen Reich geblieben waren.

Vgl. zu zwei Büchern, die da besser Bescheid wissen:
http://www.perlentaucher.de/buch/4855.html

Den klärenden Artikel von Alf Mentzer, Hans Sarkowicz über G. F. werde ich hier aber nicht einstellen, da bei „mart“ kein wirklich literarisches Interesse vorliegt und nur zufällig Raus-Gegoogeltes und keine eigenen, erarbeiteten Erfahrungen und Auseinandersetzungen hier auftauchen.

Wen Leben und Wirkung G.F.s real-historisch interessieren, kann den Artikel bei mir anfragen.
G.F. hatte "Pech", dass sie so lange lebt und ab und an für österreichische Literaturpreise ins Gespräch und dann in die Verleumdungsmühle von Schwätzern kam.
(Ja, religiös und politisch ist G.F. eher konservativ-christlich.
Aber bei wem findet man das nicht, der/die 1912 als Tochter eines K.u.k-Hauptmanns geboren wurde und sich selbstständig entwickeln musste..?)

*

Der Artikel bei "wiki" wäre ein angemessenerer TIPP gewesen:

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Re: Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 22.12.2007, 18:14:57
Ich werde noch einige ernsthaftere Göttlichkeits-Kind und Licht-Motive aus der Weltliteratur beibringen, da diese Motive die Sehnsüchte der Menschen seit Beginn der Kulturen im Mittelmeerraum spiegeln.


Hier & heute, was Neueres; aber eine erstaunliche Parabel von einem üblicherweise als Humoristen zitierten Autor:


Eugen Roth:
Ein Gleichnis


Ein Mensch beäugt im halben Traum
die Lichter still am Tannenbaum.
Und Wehmut schleicht sich ihm ins Herze,
wie Kerze niederbrennt um Kerze.
Oft sind es grad die starken, stolzen,
die unverhofft hinweggeschmolzen.
Zuletzt sind sechse oder sieben
als arme Stümpflein übrig blieben.
Der Mensch, nicht aberglaubenfrei,
sucht ein, dass es das seine sei.
Hoch oben flackert eins und lischt,
tief unten raucht eins und verzischt.
Ein drittes blau nach Luft noch schnappt-
schon ist sein Wachs davongeschwappt.
Doch seines, wie’s auch knisternd keucht,
erhebt sich neu zu Goldgeleucht.
Die Schatten werden riesengroß -
Das eine – seine - hält sich bloß.
Ein letztes Tasten noch des Lichts -
dann kommt das ungeheure Nichts.
Der Mensch entreißt sich seinem Wahn -
Und knipst die Deckenlampe an...

-
longtime

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