Literatur Uraltes Thema: Erlösung durch Göttlichkeits-Erscheinen
G.K. Chesterton:
The House of Christmas
There fared a mother driven forth
Out of an inn to roam;
In the place where she was homeless
All men are at home.
The crazy stable close at hand,
With shaking timber and shifting sand,
Grew a stronger thing to abide and stand
Than the square stones of Rome.
For men are homesick in their homes,
And strangers under the sun,
And they lay on their heads in a foreign land
Whenever the day is done.
Here we have battle and blazing eyes,
And chance and honour and high surprise,
But our homes are under miraculous skies
Where the yule tale was begun.
A Child in a foul stable,
Where the beasts feed and foam;
Only where He was homeless
Are you and I at home;
We have hands that fashion and heads that know,
But our hearts we lost - how long ago!
In a place no chart nor ship can show
Under the sky's dome.
This world is wild as an old wives' tale,
And strange the plain things are,
The earth is enough and the air is enough
For our wonder and our war;
But our rest is as far as the fire-drake swings
And our peace is put in impossible things
Where clashed and thundered unthinkable wings
Round an incredible star.
To an open house in the evening
Home shall men come,
To an older place than Eden
And a taller town than Rome.
To the end of the way of the wandering star,
To the things that cannot be and that are,
To the place where God was homeless
And all men are at home.
*
(Aus: Gilbert Keith Chesterton: Die neue Weihnacht. Herausgegeben von Matthias Marx im Bonn 2004: Verlag nova & vetera. - In dieser deutschen Ausgabe ist das Gedicht natürlich in einer Übertragung enthalten.)
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longtime
The House of Christmas
There fared a mother driven forth
Out of an inn to roam;
In the place where she was homeless
All men are at home.
The crazy stable close at hand,
With shaking timber and shifting sand,
Grew a stronger thing to abide and stand
Than the square stones of Rome.
For men are homesick in their homes,
And strangers under the sun,
And they lay on their heads in a foreign land
Whenever the day is done.
Here we have battle and blazing eyes,
And chance and honour and high surprise,
But our homes are under miraculous skies
Where the yule tale was begun.
A Child in a foul stable,
Where the beasts feed and foam;
Only where He was homeless
Are you and I at home;
We have hands that fashion and heads that know,
But our hearts we lost - how long ago!
In a place no chart nor ship can show
Under the sky's dome.
This world is wild as an old wives' tale,
And strange the plain things are,
The earth is enough and the air is enough
For our wonder and our war;
But our rest is as far as the fire-drake swings
And our peace is put in impossible things
Where clashed and thundered unthinkable wings
Round an incredible star.
To an open house in the evening
Home shall men come,
To an older place than Eden
And a taller town than Rome.
To the end of the way of the wandering star,
To the things that cannot be and that are,
To the place where God was homeless
And all men are at home.
*
(Aus: Gilbert Keith Chesterton: Die neue Weihnacht. Herausgegeben von Matthias Marx im Bonn 2004: Verlag nova & vetera. - In dieser deutschen Ausgabe ist das Gedicht natürlich in einer Übertragung enthalten.)
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longtime
Hallo Longtime,
Ja, Chesterton, das ist ja etwas ganz Besonderes.
Ich habe auch noch ein „Christmas Carol“, eigentlich also ein Lied oder eine Weihnachtsgeschichte, von ihm gefunden, aber leider auch nur auf Englisch.
Eine Übersetzung habe ich im Moment nicht - und „Father Brown“ steht auch nicht zur Verfügung! )
Über den Link gibt es aber auch noch andere tolle Gedichte.
A Christmas Carol
by G.K.Chesterton
The Christ-child lay on Mary's lap,
His hair was like a light.
(O weary, weary were the world,
But here is all aright.)
The Christ-child lay on Mary's breast
His hair was like a star.
(O stern and cunning are the kings,
But here the true hearts are.)
The Christ-child lay on Mary's heart,
His hair was like a fire.
(O weary, weary is the world,
But here the world's desire.)
The Christ-child stood on Mary's knee,
His hair was like a crown,
And all the flowers looked up at Him,
And all the stars looked down
--
enigma
Ja, Chesterton, das ist ja etwas ganz Besonderes.
Ich habe auch noch ein „Christmas Carol“, eigentlich also ein Lied oder eine Weihnachtsgeschichte, von ihm gefunden, aber leider auch nur auf Englisch.
Eine Übersetzung habe ich im Moment nicht - und „Father Brown“ steht auch nicht zur Verfügung! )
Über den Link gibt es aber auch noch andere tolle Gedichte.
A Christmas Carol
by G.K.Chesterton
The Christ-child lay on Mary's lap,
His hair was like a light.
(O weary, weary were the world,
But here is all aright.)
The Christ-child lay on Mary's breast
His hair was like a star.
(O stern and cunning are the kings,
But here the true hearts are.)
The Christ-child lay on Mary's heart,
His hair was like a fire.
(O weary, weary is the world,
But here the world's desire.)
The Christ-child stood on Mary's knee,
His hair was like a crown,
And all the flowers looked up at Him,
And all the stars looked down
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enigma
Das große, alte Weihnachts-Thema:
"Ein Kind ist uns geboren …" (Jes 9,5)
Die Erwartung auf das nee, große „Licht für alle Welt“ oder auf das „göttliche Kind“ zu richten, hat noch niemanden, der ob emotional, materiell oder sozial gefährdet war, vor dem Erfrieren oder Verhungern oder anderem, psychischen Schaden bewahrt.
Jedem Schwachen und Misshandelten muss durch Mitleidige (ob Christen oder nicht…) geholfen werden, nicht durch das von Königsinteressenen verkitschte „göttliche Kind“.
Die Sehnsucht geht zurück – auf die hellenische und die altjüdische Metaphorik:
Vom Propheten Jesaias (9, 1-6) ist das poetische Urbild des Christus-Kindes überliefert:
1
Das Volk, das im Finstern geht, sieht ein großes Licht;
die im Land des Schattens wohnen, über ihnen leuchtet Licht.
2
Du machst groß das Volk,
du machst groß seine Freude.
Sie werden sich freuen vor dir, wie man sich freut in der Ernte,
wie man jauchzt beim Verteilen der Beute.
3
Du hast das Joch ihrer Last und die Stange auf ihrer Schulter und den
Stecken des Treibers zerbrochen, wie am Tage von Midian.
4
Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft,
jeder Mantel, in Blut gewälzt, wird verbrannt, ein Fraß des Feuers.
5
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Die Herrschaft ruht auf seinen Schultern,
und man wird seinen Namen nennen:
Wunder-Weiser, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst.
6
Groß ist seine Herrschaft und des Friedens ist kein Ende
auf dem Throne Davids und in seinem Königreich,
gefestigt und gestützt durch Recht und Gerechtigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.
Der Herr der Heere – in seinem Eifer wird er es tun.
*
--
longtime
"Ein Kind ist uns geboren …" (Jes 9,5)
Die Erwartung auf das nee, große „Licht für alle Welt“ oder auf das „göttliche Kind“ zu richten, hat noch niemanden, der ob emotional, materiell oder sozial gefährdet war, vor dem Erfrieren oder Verhungern oder anderem, psychischen Schaden bewahrt.
Jedem Schwachen und Misshandelten muss durch Mitleidige (ob Christen oder nicht…) geholfen werden, nicht durch das von Königsinteressenen verkitschte „göttliche Kind“.
Die Sehnsucht geht zurück – auf die hellenische und die altjüdische Metaphorik:
Vom Propheten Jesaias (9, 1-6) ist das poetische Urbild des Christus-Kindes überliefert:
1
Das Volk, das im Finstern geht, sieht ein großes Licht;
die im Land des Schattens wohnen, über ihnen leuchtet Licht.
2
Du machst groß das Volk,
du machst groß seine Freude.
Sie werden sich freuen vor dir, wie man sich freut in der Ernte,
wie man jauchzt beim Verteilen der Beute.
3
Du hast das Joch ihrer Last und die Stange auf ihrer Schulter und den
Stecken des Treibers zerbrochen, wie am Tage von Midian.
4
Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft,
jeder Mantel, in Blut gewälzt, wird verbrannt, ein Fraß des Feuers.
5
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Die Herrschaft ruht auf seinen Schultern,
und man wird seinen Namen nennen:
Wunder-Weiser, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst.
6
Groß ist seine Herrschaft und des Friedens ist kein Ende
auf dem Throne Davids und in seinem Königreich,
gefestigt und gestützt durch Recht und Gerechtigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.
Der Herr der Heere – in seinem Eifer wird er es tun.
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longtime
Weiter..:
Die Mythologie des „göttlichen Kindes“, da es natürlich „unbefleckt“ - d.h. sexfrei - gezeugt werden muss, muss als Ausdruck der Sehnsucht nach Frieden ein himmlischer Ausweis der direkten Zeugungsfähigkeit des Männergottes sein:
Verena Kast zu solchen Utopien:
"Mythologeme sind Geschichten von typisch menschlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die durch die Entwicklung der Kulturen in einer leicht veränderten Form immer wieder neu anzutreffen sind. Sie sind in ihrem Kern konstant, haben also jeweils eine gleiche zentrale Aussage und betreffen ein existenzielles Grundbedürfnis der Menschen.
Solche Mythologeme, die jeweils auch in die Sprache der Gegenwart übersetzt werden, ihre zentrale Aussage dabei jedoch beibehalten, werden in bestimmten existenziell bedeutsamen Lebenssituationen immer wieder erzählt oder auch in Ansätzen geträumt, und sie helfen, diese Lebenssituationen zu verstehen, sie aber auch emotional zu verarbeiten. Sie geben den Mut und die Hoffnung, auch diese - meist schwierige - Lebenssituation zu bestehen, wie sie schon viele Menschen vorher auch bestanden haben. Die menschlichen Erfahrungen sind zwar immer unsere individuellen, aber es sind Erfahrungen, die andere Menschen auch schon gemacht haben und auch noch machen werden, die menschlichen Probleme sind typisch menschliche Probleme, jeweils etwas eingefärbt durch die persönliche Lebensgeschichte und durch die Zeitsituation, in der wir leben. Deshalb gibt es immer auch Modelle, wie diese Probleme schon einmal angegangen worden sind, wie man sie überlebt hat, unter anderem auch in den mythologischen Erzählungen.
Das Mythologem vom "göttlichen Kinde" kennen wir in unserem Kulturkreis im Zusammenhang mit Weihnachten. Jesus ist eines der göttlichen Kinder, wie auch Dionysos, Krischna…“
[Alle christlichen Kulturen haben Krieg im Namen dieser Kindlichkeit geführt....]
Vgl.: Verena Kast: Vom "göttlichen Kind":
Die Überwindung der Resignation
http://www.wdr5.de/service/service_rat/417529.phtml
Vergils "Göttliches Kind"
Die 4. Ekloge der „Bucolica“ des Vergil enthält die berühmte Prophezeiung von der Geburt eines göttlichen Kindes und dem Anbruch des Goldenen Zeitalters. Von den Christen wurde sie auf die Geburt Christi gedeutet, eine Anschauung, die zu der hohen Wertschätzung Vergils im christlichen Mittelalter wesentlich beitrug.
Text und Erläuterungen s. TIPP:
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Die Mythologie des „göttlichen Kindes“, da es natürlich „unbefleckt“ - d.h. sexfrei - gezeugt werden muss, muss als Ausdruck der Sehnsucht nach Frieden ein himmlischer Ausweis der direkten Zeugungsfähigkeit des Männergottes sein:
Verena Kast zu solchen Utopien:
"Mythologeme sind Geschichten von typisch menschlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die durch die Entwicklung der Kulturen in einer leicht veränderten Form immer wieder neu anzutreffen sind. Sie sind in ihrem Kern konstant, haben also jeweils eine gleiche zentrale Aussage und betreffen ein existenzielles Grundbedürfnis der Menschen.
Solche Mythologeme, die jeweils auch in die Sprache der Gegenwart übersetzt werden, ihre zentrale Aussage dabei jedoch beibehalten, werden in bestimmten existenziell bedeutsamen Lebenssituationen immer wieder erzählt oder auch in Ansätzen geträumt, und sie helfen, diese Lebenssituationen zu verstehen, sie aber auch emotional zu verarbeiten. Sie geben den Mut und die Hoffnung, auch diese - meist schwierige - Lebenssituation zu bestehen, wie sie schon viele Menschen vorher auch bestanden haben. Die menschlichen Erfahrungen sind zwar immer unsere individuellen, aber es sind Erfahrungen, die andere Menschen auch schon gemacht haben und auch noch machen werden, die menschlichen Probleme sind typisch menschliche Probleme, jeweils etwas eingefärbt durch die persönliche Lebensgeschichte und durch die Zeitsituation, in der wir leben. Deshalb gibt es immer auch Modelle, wie diese Probleme schon einmal angegangen worden sind, wie man sie überlebt hat, unter anderem auch in den mythologischen Erzählungen.
Das Mythologem vom "göttlichen Kinde" kennen wir in unserem Kulturkreis im Zusammenhang mit Weihnachten. Jesus ist eines der göttlichen Kinder, wie auch Dionysos, Krischna…“
[Alle christlichen Kulturen haben Krieg im Namen dieser Kindlichkeit geführt....]
Vgl.: Verena Kast: Vom "göttlichen Kind":
Die Überwindung der Resignation
http://www.wdr5.de/service/service_rat/417529.phtml
Vergils "Göttliches Kind"
Die 4. Ekloge der „Bucolica“ des Vergil enthält die berühmte Prophezeiung von der Geburt eines göttlichen Kindes und dem Anbruch des Goldenen Zeitalters. Von den Christen wurde sie auf die Geburt Christi gedeutet, eine Anschauung, die zu der hohen Wertschätzung Vergils im christlichen Mittelalter wesentlich beitrug.
Text und Erläuterungen s. TIPP:
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Diese Sehnsüchte konnten nie über die Weihnachtstage hinaus befriedet werden; sie mussten immer wieder gefeiert werden, indem Mütter ihren Kindern davon erzählten – auf Geheiß von kinderlosen Priestern:
Ein noch heute gängiges Kirchenlied, aus dem Jahre 1525:
Aus hartem Weh die Menschheit klagt,
sie stand in großen Sorgen:
Wann kommt, der uns ist zugesagt,
wie lang bleibt er verborgen?
O Herr und Gott, sieh an die Not,
zerreiß des Himmels Ringe!
Erwecke uns dein ewig Wort,
und lass herab ihn dringen,
den Trost ob allen Dingen!
(Text: um 1525; Melodie nach Michael Vehes Gesangbuch, Leipzig 1537)
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longtime
Ein noch heute gängiges Kirchenlied, aus dem Jahre 1525:
Aus hartem Weh die Menschheit klagt,
sie stand in großen Sorgen:
Wann kommt, der uns ist zugesagt,
wie lang bleibt er verborgen?
O Herr und Gott, sieh an die Not,
zerreiß des Himmels Ringe!
Erwecke uns dein ewig Wort,
und lass herab ihn dringen,
den Trost ob allen Dingen!
(Text: um 1525; Melodie nach Michael Vehes Gesangbuch, Leipzig 1537)
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Peter Huchel:
"Weihnachtslied"
O Jesu, was bist du lang ausgewesen,
o Jesu Christ!
Die sich den Pfennig im Schnee auflesen,
sie wissen nicht mehr, wo du bist.
Sie schreien, was hast du sie ganz vergessen,
sie schreien nach dir, o Jesu Christ!
Ach kann denn dein Blut, ach kann es ermessen,
was alles salzig und bitter ist?
Die Trän' der Welt, den Herbst von Müttern,
spürst du das noch, o Jesuskind?
Und wie sie alle im Hungerhemd zittern
und krippennackt und elend sind!
O Jesu, was bist du lang ausgeblieben
und ließest die Kindlein irgendstraßfern.
Die hätten die Hände gern warm gerieben
im Winter an deinem Stern.
(1931)
*
Aus: Peter Huchel: Gesammelte Werke in zwei Bänden. Bd. 1. Gedichte. Frankfurt/M. 1984: Suhrkamp Verlag.
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longtime
"Weihnachtslied"
O Jesu, was bist du lang ausgewesen,
o Jesu Christ!
Die sich den Pfennig im Schnee auflesen,
sie wissen nicht mehr, wo du bist.
Sie schreien, was hast du sie ganz vergessen,
sie schreien nach dir, o Jesu Christ!
Ach kann denn dein Blut, ach kann es ermessen,
was alles salzig und bitter ist?
Die Trän' der Welt, den Herbst von Müttern,
spürst du das noch, o Jesuskind?
Und wie sie alle im Hungerhemd zittern
und krippennackt und elend sind!
O Jesu, was bist du lang ausgeblieben
und ließest die Kindlein irgendstraßfern.
Die hätten die Hände gern warm gerieben
im Winter an deinem Stern.
(1931)
*
Aus: Peter Huchel: Gesammelte Werke in zwei Bänden. Bd. 1. Gedichte. Frankfurt/M. 1984: Suhrkamp Verlag.
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longtime
Mir fällt eine Weihnachtsgeschichte von O`Henry ein, die mir gefallen hat.
Ich habe sie wiedergefunden, sogar im Netz.
Es ist die Geschichte eines jungen Paares, dass, um sich gegenseitig etwas schenken zu können, sich vom Wertvollsten trennt, was es an Besitz hat.....
Das ist der Beginn der Geschichte:
(.....)
O`Henry
Das Geschenk der Weisen
Ihr ganzes Vermögen war 1 Dollar, 87 Cent, davon 60 Cent in Pennystücken. Alles mühsam zusammengekratzt und gespart. Und morgen war Weihnachten. Nichts blieb übrig, als sich auf die kleine, schäbige Couch zu werfen und zu heulen. Das tat Della denn auch, und es beweist uns, daß sich das Leben eigentlich aus Schluchzen, Seufzen und Lächeln zusammensetzt, wobei das Seufzen unbedingt vorherrscht. Inzwischen betrachten wir das Heim etwas näher. Es ist eine kleine möblierte Wohnung zu acht Dollar in der Woche. Sie sieht nicht gerade armselig aus, ist davon aber auch nicht allzuweit entfernt. Unten im Hausflur hängt ein Briefkasten, in den niemals Briefe geworfen werden; daneben steckt der Knopf einer elektrischen Klingel, der kaum jemand je einen Ton abschmeichelt. Weiter befindet sich dort auch eine Karte, die den Namen „Mr. James Dillingham Young“ trägt. Dieses „Dillingham“ war während einer Zeit vorübergehen den Wohlstandes ins Leben gerufen worden, als sein Besitzer dreißig Dollar in der Woche verdiente. Jetzt, da das Einkommen auf zwanzig Dollar zusammengeschrumpft ist, muten die Buchstaben von „Dillingham“ etwas verschwommen an, als ob sie ernstlich beabsichtigten, sich zu einem bescheidenen anspruchslosen „D“ zusammenzuziehen. Wenn aber Mr. J.D.Y. jeweils seine Etage erreichte, so wurde er „Jim“ gerufen und von Frau J.D.Y., uns bereits als Della bekannt, zärtlich umarmt, womit das Buchstabenproblem unwichtig wurde. Somit ist alles in bester Ordnung. (.....)
Die ganze Geschichte ist nachzulesen
hier
Sie ist zwar etwas sentimental, diese kleine Geschichte, aber sie hat auch was...
Mehr über O`Henry - she. Linktipp!
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enigma
Und jetzt als Kontrast Programm ein Hinweis auf eine „antiautoritäre Weichnachtsgeschichte“ von Robert Gernhardt:
„Die Falle
eine antiautoritäre Weihnachtsgeschichte von Robert Gernhardt
Da Herr Lemm, der ein reicher Mann war, seinen beiden Kindern zum Christfest eine besondere Freude machen wollte, rief er Anfang Dezember beim Studentenwerk an und erkundigte sich, ob es stimme, dass die Organisation zum Weihnachtsfest Weihnachtsmänner vermittle. Ja, das habe seine Richtigkeit. Studenten stünden dafür bereit, 25 DM koste eine Bescherung, die Kostüm brächten die Studenten mit, die Geschenke müsste der Hausherr natürlich selbst stellen. "Versteht sich, versteht sich", sagte Herr Lemm, gab die Adresse seiner Villa in Berlin-Dahlem an und bestellte einen Weihnachtsmann für den 24. Dezember um 18 Uhr. Seine Kinder seien noch klein, und da sei es nicht gut, sie allzu lange auf die Bescherung warten zu lassen. Der bestellte Weihnachtsmann kam pünktlich. Er war ein Student mit schwarzem Vollbart, unter dem Arm trug er ein Paket.
„Wollen Sie so auftreten?" fragte Herr Lemm.
„Nein", antwortete der Student, „da kommt natürlich noch ein weißer Bart darüber. Kann ich mich hier irgendwo umziehen?". .....
Weiterzulesen
hier
Gernhardt unterstelle ich als bekannt. Darum auch kein besonderer Hinweis auf ihn.
PS
Ich wünsch`Euch was - bin wieder unterwegs! )
--
enigma
„Die Falle
eine antiautoritäre Weihnachtsgeschichte von Robert Gernhardt
Da Herr Lemm, der ein reicher Mann war, seinen beiden Kindern zum Christfest eine besondere Freude machen wollte, rief er Anfang Dezember beim Studentenwerk an und erkundigte sich, ob es stimme, dass die Organisation zum Weihnachtsfest Weihnachtsmänner vermittle. Ja, das habe seine Richtigkeit. Studenten stünden dafür bereit, 25 DM koste eine Bescherung, die Kostüm brächten die Studenten mit, die Geschenke müsste der Hausherr natürlich selbst stellen. "Versteht sich, versteht sich", sagte Herr Lemm, gab die Adresse seiner Villa in Berlin-Dahlem an und bestellte einen Weihnachtsmann für den 24. Dezember um 18 Uhr. Seine Kinder seien noch klein, und da sei es nicht gut, sie allzu lange auf die Bescherung warten zu lassen. Der bestellte Weihnachtsmann kam pünktlich. Er war ein Student mit schwarzem Vollbart, unter dem Arm trug er ein Paket.
„Wollen Sie so auftreten?" fragte Herr Lemm.
„Nein", antwortete der Student, „da kommt natürlich noch ein weißer Bart darüber. Kann ich mich hier irgendwo umziehen?". .....
Weiterzulesen
hier
Gernhardt unterstelle ich als bekannt. Darum auch kein besonderer Hinweis auf ihn.
PS
Ich wünsch`Euch was - bin wieder unterwegs! )
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enigma
Dank für "lichte", erleuchtende Geschichten, für Aufklärung in dunklen Tagen.
Lichter-Geschichten - Es folgen noch hellere Tage und 'wichtigere' Beispiele:
Heute diese Geschichtchen:
Frage an die Übersetzer der Bibel in gerechter Sprache:
Warum sind die drei Weisen aus dem Morgenland in Ihrer Übersetzung von Matthäus 2 „Magier“?
Welche historische oder sprachlich-historische Grundlage gibt es dafür?
›Magier‹ ist praktisch die wortwörtliche Wiedergabe von griechisch ›magoi‹ (Singular: magos) in Mt 2, wörtlicher geht’s also gar nicht. Demgegenüber ist die Übersetzung ›Sterndeuter‹, so die Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher 2007, eine weitere interpretierende Lösung. Die Revision der Lutherübersetzung von 1984 hat wie auch Luther selbst (1545) die ›Weisen‹, womit das Verständnis von Gelehrsamkeit in den Vordergrund rückt.
Wer waren die ›magoi‹ von Mt 2,1.7.16? Das Exegetische Wörterbuch zum Neuen Testament gibt »Magier, Wahrsager, Zauberer« als grundsätzliche Übersetzung an.
Die Bezeichnung »geht auf den Namen eines medischen Stammes zurück, der in der persischen Religion Priesterdienste wahrnahm ... und sich mit Astronomie bzw. Astrologie beschäftigte. Von daher heißen in der Antike bes. die aus dem Osten stammenden Astrologen, Traumdeuter und Wahrsager Magier, wobei ihr geheimes Wissen wie ihre Fähigkeit zur Zauberei hervorgehoben werden ... Mt versteht die magoi als Gelehrte und Sternkundige (wohl aus Babylonien), die als Heiden die Zeichen der Geburt des Christus erkennen und von daher auch die Schrift verstehen lernen (2,5f)« (Art. H. Balz, EWNT II, 1981, 914).
Um nicht das moderne Verständnis von Show-Magiern in der Art eines David Copperfield nahe zu legen, sondern ihren Rang als hohe Berater an einem Königshof auszudrücken, übersetzt die ›Bibel in gerechter Sprache‹ den Ausdruck magoi in Mt 2,1+7 mit »königliche Magier«. Dass es ausgerechnet drei Magier, Sterndeuter oder Weise gewesen sein sollen, die das Jesuskind aufsuchen, steht nicht im biblischen Text selbst. Die drei Geschenke in Vers 11 – Gold, Weihrauch und Myrrhe – sind Ausgangspunkt für die Vorstellung der katholischen Tradition von den ‚Heiligen Drei’.
~ *
Weitere Fragen und Antworten:
http://www.bibel-in-gerechter-sprache.de/modules.php?name=FAQ&myfaq=yes&id_cat=5
~ *
Ein Lichterspiel: sonnengrell, auch zwischen Frau und Mann, zum unterhaltsamen Ausgleich?
Sonnen-Licht am Strand, zur Erleuchtung der Einsamen und Beleidigten - plitschplatsch - mit „Coke“ - nur die vermarkten Sex und Religion, dass Frauen angelockt werden, also kommen sollen - von „kathtube“:
.... TIPP:
--
longtime
Lichter-Geschichten - Es folgen noch hellere Tage und 'wichtigere' Beispiele:
Heute diese Geschichtchen:
Frage an die Übersetzer der Bibel in gerechter Sprache:
Warum sind die drei Weisen aus dem Morgenland in Ihrer Übersetzung von Matthäus 2 „Magier“?
Welche historische oder sprachlich-historische Grundlage gibt es dafür?
›Magier‹ ist praktisch die wortwörtliche Wiedergabe von griechisch ›magoi‹ (Singular: magos) in Mt 2, wörtlicher geht’s also gar nicht. Demgegenüber ist die Übersetzung ›Sterndeuter‹, so die Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher 2007, eine weitere interpretierende Lösung. Die Revision der Lutherübersetzung von 1984 hat wie auch Luther selbst (1545) die ›Weisen‹, womit das Verständnis von Gelehrsamkeit in den Vordergrund rückt.
Wer waren die ›magoi‹ von Mt 2,1.7.16? Das Exegetische Wörterbuch zum Neuen Testament gibt »Magier, Wahrsager, Zauberer« als grundsätzliche Übersetzung an.
Die Bezeichnung »geht auf den Namen eines medischen Stammes zurück, der in der persischen Religion Priesterdienste wahrnahm ... und sich mit Astronomie bzw. Astrologie beschäftigte. Von daher heißen in der Antike bes. die aus dem Osten stammenden Astrologen, Traumdeuter und Wahrsager Magier, wobei ihr geheimes Wissen wie ihre Fähigkeit zur Zauberei hervorgehoben werden ... Mt versteht die magoi als Gelehrte und Sternkundige (wohl aus Babylonien), die als Heiden die Zeichen der Geburt des Christus erkennen und von daher auch die Schrift verstehen lernen (2,5f)« (Art. H. Balz, EWNT II, 1981, 914).
Um nicht das moderne Verständnis von Show-Magiern in der Art eines David Copperfield nahe zu legen, sondern ihren Rang als hohe Berater an einem Königshof auszudrücken, übersetzt die ›Bibel in gerechter Sprache‹ den Ausdruck magoi in Mt 2,1+7 mit »königliche Magier«. Dass es ausgerechnet drei Magier, Sterndeuter oder Weise gewesen sein sollen, die das Jesuskind aufsuchen, steht nicht im biblischen Text selbst. Die drei Geschenke in Vers 11 – Gold, Weihrauch und Myrrhe – sind Ausgangspunkt für die Vorstellung der katholischen Tradition von den ‚Heiligen Drei’.
~ *
Weitere Fragen und Antworten:
http://www.bibel-in-gerechter-sprache.de/modules.php?name=FAQ&myfaq=yes&id_cat=5
~ *
Ein Lichterspiel: sonnengrell, auch zwischen Frau und Mann, zum unterhaltsamen Ausgleich?
Sonnen-Licht am Strand, zur Erleuchtung der Einsamen und Beleidigten - plitschplatsch - mit „Coke“ - nur die vermarkten Sex und Religion, dass Frauen angelockt werden, also kommen sollen - von „kathtube“:
.... TIPP:
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Kleines Kind, komm geschwind...!
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