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Literatur Unwort des Jahres 2012

clara
clara
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Unwort des Jahres 2012
geschrieben von clara
Heute wurde es bekannt gegeben und es ist Opfer-Abo. Jörg Kachelmann hat die Ehre, es geschaffen zu haben. Die Jury meint, das Wort stelle Frauen allgemein unter Verdacht, sexuelle Gewalt zu erfinden.

Clara
olga64
olga64
Mitglied

Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 15.01.2013, 16:44:46
Zum einen freue ich mich, dass es nicht "wulffen" wurde, zum anderen ärgere ich mich,dass diesem unsäglichen Kachelmann weiterhin eine öffentliche Präsenz geboten wird. Vermutlich schreibt er darüber ein neues Buch, bzw. wird wieder in Talkshows seine seltsame Theorie ausbreiten. Widerlich. Olga
indra
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Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von indra
als Antwort auf olga64 vom 15.01.2013, 16:58:25
Diese Verachtungstirade gegen J. Kachelmann kann ich gar nicht nachvollziehen.
Ich denke, der Mann hat mehr verloren als er "verdient" hatte. Und ich denke schon, dass das Gericht Recht gesprochen hat, als es ihn aus der Haft entließ. Ich als Frau weiß , wozu ich fähig wäre( heute allerdings schon in gemäßigter Form ). Also lasst dem Kachelmann sein Recht.

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fenna
fenna
Mitglied

Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von fenna
als Antwort auf indra vom 16.01.2013, 13:07:05
Und ich als Frau weiß wozu ich niemals fähig wäre. Ich würde keinem Mann aus Rache sein Leben versauen.
Das ist dem Kachelmann geschehen, davon bin ich überzeugt.Mögen tu ich ihn aber trotzdem nicht.
Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 15.01.2013, 16:44:46
Das Wahl des Unworts hat mich gefreut. Diese seine Einlassungen waren eine Verhöhnung der vielen tatsächlich misshandelten und vergewaltigten Frauen, die dies in der Mehrheit nicht einmal anzeigen und von denn der allergeringste Teil sich fälschlich zum Opfer hochstilisiert. Im übrigen abartig angesichts dessen was ihm vorgeworfen wurde und nicht eindeutig widerlegt werden konnte.

Zitat FAZ:
„Das Wort „Opfer-Abo“, urteilte die Jury, stelle damit aber Frauen „pauschal und in inakzeptabler Weise“ unter den Verdacht, sexuelle Gewalt zu erfinden und somit selbst Täterinnen zu sein.
Dies sei vor dem Hintergrund, dass sich in Deutschland nur eine kleine Minderheit der von sexueller Gewalt betroffenen Frauen überhaupt an die Polizei wendeten, „sachlich grob unangemessen“. „Das Wort verstößt damit nicht zuletzt auch gegen die Menschenwürde der tatsächlichen Opfer“, so die Unwort-Jury.“

Für mich sehr gut nachvollziehbar diese Begründung.
Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 15.01.2013, 16:44:46
wie schnell man(n) opfer eine kampagne werden kann, kann wohl nur der empfinden,

der es selbst mal erlebt hat. außenstehende können sich darüber kein urteil erlauben.

nur die richter, die entscheiden müssen, können einem leid tun. wahrscheinlich entscheiden

sie manchmal und fällen urteile, auch wenn sie anders darüber denken. so ist eben justiz.

ich mag den kachelmann, auch wenn er frauentechnisch voll daneben liegt.

aber wenn frauen so blöd sind, auf so einen mann

reinzufallen und jahrelang die geliebte spielen, kann ich mit denen auch nur mitleid haben.

und wozu frauen fähig sind, wenn "verblichene gefühle" im spiel sind, weiß jede frau.

wenn also kachelmann das unwort kreiert haben sollte, respekt

irgendein wort muss ja gewinnen.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2013, 09:14:36
Guten Morgen Karin,

von "gewinnen" kann keine Rede sein, es ist das "Unwort", nicht das Wort des Jahres. "Frauen-Abo" ist eine unsägliche Pauschalisierung und missachtet, dass sehr viele Frauen tatsächlich nach wie vor Opfer sind. Nur ein einstelliger Prozentsatz aller Fälle wird überhaupt angezeigt.

Deshalb ist dieser Begriff als Unwort eine gute Wahl.

Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2013, 09:14:36
Hallo Karin,

Das Unwort des Jahres, "Opfer-Abo, höre ich heute das erste Mal, wohl weil mich der Prozess um K. nicht sonderlich interessiert hat. Mein Favorit wäre "Anschlußverwendung" von Philip Rösler gewesen, der mir mit diesem Wort endgültig bewiesen hat, daß er weder in ein Ministeramt, noch an die Spitze einer Partei gehört.

Für das Unwort des nächsten Jahres hast Du eine gute Vorlage geliefert. Gut, daß es aus der Tastatur einer Frau stammt . Es lautet "frauentechnisch"

--

adam
adam
adam
Mitglied

Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 17.01.2013, 09:54:38
Guten Morgen Karin,

von "gewinnen" kann keine Rede sein, es ist das "Unwort", nicht das Wort des Jahres. "Frauen-Abo" ist eine unsägliche Pauschalisierung und missachtet, dass sehr viele Frauen tatsächlich nach wie vor Opfer sind. Nur ein einstelliger Prozentsatz aller Fälle wird überhaupt angezeigt.

Deshalb ist dieser Begriff als Unwort eine gute Wahl.

Karl
geschrieben von karl


Ich stimme Dir zu.

Daß Kachelmann dieses Wort kreiert hat, wirft auch einen schwarzen Schatten auf sein Frauenverständnis und hätte den Richtern ein Hinweis bei ihrer Urteilsfindung sein können.

--

adam
Re: Unwort des Jahres 2012
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.01.2013, 09:54:38
karl,
ich meinte es auch eher ironisch.

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