Literatur Thema "Brot"
Hallo enigma - hier kannst Du ein wenig hineinhören ...--
angelottchen
angelottchen
hallo angelottchen,
bei mir kommt leider nichts mehr bei den "Midis".
Aber jedenfalls sind wir beim Grundnahrungsmittel "Brot" jetzt richtig in Fahrt gekommen.....
Wein und Brot
Solche Düfte sind mein Leben,
Die verscheuchen all mein Leid:
Blühen auf dem Berg die Reben,
Blüht im Tale das Getreid.
Donnern werden bald die Tennen,
Bald die Mühlen rauschend gehn,
Und wenn die sich müde rennen,
Werden sich die Keltern drehn.
Gute Wirtin vieler Zecher!
So gefällt mir's, flink und frisch;
Kommst du mit dem Wein im Becher,
Liegt das Brot schon auf dem Tisch.
Ludwig Uhland
--
enigma
bei mir kommt leider nichts mehr bei den "Midis".
Aber jedenfalls sind wir beim Grundnahrungsmittel "Brot" jetzt richtig in Fahrt gekommen.....
Wein und Brot
Solche Düfte sind mein Leben,
Die verscheuchen all mein Leid:
Blühen auf dem Berg die Reben,
Blüht im Tale das Getreid.
Donnern werden bald die Tennen,
Bald die Mühlen rauschend gehn,
Und wenn die sich müde rennen,
Werden sich die Keltern drehn.
Gute Wirtin vieler Zecher!
So gefällt mir's, flink und frisch;
Kommst du mit dem Wein im Becher,
Liegt das Brot schon auf dem Tisch.
Ludwig Uhland
--
enigma
Das Brot
Ich selber war ein Weizenkorn.
Mit vielen, die mir anverwandt,
lag ich im lauen Ackerland.
Bedrückt von einem Erdenkloß,
macht' ich mich mutig strebend los.
Gleich kam ein alter Has gehupft
und hat mich an der Nas gezupft,
und als es Winter ward, verfror,
was peinlich ist, mein linkes Ohr,
und als ich reif mit meiner Sippe,
o weh, da hat mit seiner Hippe
der Hans uns rundweg abgesäbelt
und zum Ersticken festgeknebelt
und auf die Tenne fortgeschafft,
wo ihrer vier mit voller Kraft
im regelrechten Flegeltakte
uns klopften, daß die Scharte knackte!
Ein Esel trug uns in die Mühle.
Ich sage dir, das sind Gefühle,
wenn man, zerrieben und gedrillt
zum allerfeinsten Staubgebild',
sich kaum besinnt und fast vergißt,
ob Sonntag oder Montag ist.
Und schließlich schob der Bäckermeister,
nachdem wir erst als zäher Kleister
in seinem Troge baß gehudelt,
vermengt, geknebelt und vernudelt,
uns in des Ofens höchste Glut.
Jetzt sind wir Brot. Ist das nicht gut?
Frischauf, du hast genug, mein Lieber,
greif zu und schneide nicht zu knapp
und streiche tüchtig Butter drüber
und gib den andern auch was ab!
Wilhelm Busch
--
eleonore
Ich selber war ein Weizenkorn.
Mit vielen, die mir anverwandt,
lag ich im lauen Ackerland.
Bedrückt von einem Erdenkloß,
macht' ich mich mutig strebend los.
Gleich kam ein alter Has gehupft
und hat mich an der Nas gezupft,
und als es Winter ward, verfror,
was peinlich ist, mein linkes Ohr,
und als ich reif mit meiner Sippe,
o weh, da hat mit seiner Hippe
der Hans uns rundweg abgesäbelt
und zum Ersticken festgeknebelt
und auf die Tenne fortgeschafft,
wo ihrer vier mit voller Kraft
im regelrechten Flegeltakte
uns klopften, daß die Scharte knackte!
Ein Esel trug uns in die Mühle.
Ich sage dir, das sind Gefühle,
wenn man, zerrieben und gedrillt
zum allerfeinsten Staubgebild',
sich kaum besinnt und fast vergißt,
ob Sonntag oder Montag ist.
Und schließlich schob der Bäckermeister,
nachdem wir erst als zäher Kleister
in seinem Troge baß gehudelt,
vermengt, geknebelt und vernudelt,
uns in des Ofens höchste Glut.
Jetzt sind wir Brot. Ist das nicht gut?
Frischauf, du hast genug, mein Lieber,
greif zu und schneide nicht zu knapp
und streiche tüchtig Butter drüber
und gib den andern auch was ab!
Wilhelm Busch
--
eleonore
Sehr nett, was Busch uns da zu sagen hatte.
Leider streiche ich auch oft "tüchtig Butter drüber".
Das kleine Stück Brot ...
Das kleine Stück Brot
Die Blume blaßrot
Und die Decke von Deinem Bette
Wenn ich die drei nur hätte.
Hätt ich das Brot nur immer noch
Davon Du lachend abgebissen
So spürt ich auch den leisen Druck
Von all den fortgeflogenen Küssen.
Wär nicht die Blume ganz verfallen
Hätt irgendwo ein Ding Bestand
Müßt immer wie ein kleiner Vogel
Dein Herz mir klopfen in der Hand.
Und wäre nur die Decke mein
Wie lieb und schläfrig, los vom Mieder
Muß in ihr hingebreitet sein
Die Ahnung Deiner kleinen Glieder.
So hab ich keines von den dreien
Und muß immer von neuem
Und kann doch nicht enden
Mit Lippen und Händen
Dich anzurühren
Um Dich zu spüren!
Hugo von Hofmannsthal
--
enigma
Leider streiche ich auch oft "tüchtig Butter drüber".
Das kleine Stück Brot ...
Das kleine Stück Brot
Die Blume blaßrot
Und die Decke von Deinem Bette
Wenn ich die drei nur hätte.
Hätt ich das Brot nur immer noch
Davon Du lachend abgebissen
So spürt ich auch den leisen Druck
Von all den fortgeflogenen Küssen.
Wär nicht die Blume ganz verfallen
Hätt irgendwo ein Ding Bestand
Müßt immer wie ein kleiner Vogel
Dein Herz mir klopfen in der Hand.
Und wäre nur die Decke mein
Wie lieb und schläfrig, los vom Mieder
Muß in ihr hingebreitet sein
Die Ahnung Deiner kleinen Glieder.
So hab ich keines von den dreien
Und muß immer von neuem
Und kann doch nicht enden
Mit Lippen und Händen
Dich anzurühren
Um Dich zu spüren!
Hugo von Hofmannsthal
--
enigma
Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte!
Ihr führt in's Leben uns hinein,
Ihr laßt den Armen schuldig werden,
Dann überlaßt ihr ihn der Pein:
Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
Goethe aus Wilhelm Meister
--
simba
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte!
Ihr führt in's Leben uns hinein,
Ihr laßt den Armen schuldig werden,
Dann überlaßt ihr ihn der Pein:
Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
Goethe aus Wilhelm Meister
--
simba
Und beim morgen in Köln beginnenden Deutschen Evangelischen Kirchentag ist auch dabei die Aktion "Brot für die Welt".
Vielleicht war pilli ja schon mal im "Café Plus"?
Oder ist das nur für die Dauer der Ausstellung präsent?
--
enigma
Vielleicht war pilli ja schon mal im "Café Plus"?
Oder ist das nur für die Dauer der Ausstellung präsent?
--
enigma
Käsebrot-Tragödie
Mein Käsebrot im Abendrot,
darauf eine Fliege. Tot.
Der Käse über 10 Prozent,
unter dem die Butter pennt,
hat wohl zu stark gerochen,
das Fliegenherz gebrochen.
Nun ruht sie in der Käsegruft,
um sie her der Abendbrot-Duft.
Im Eimer endet 's Käsebrot,
noch eh' vorbei das Abendrot.
Evelyn Lange
Gefunden bei www.butterbrot.de
--
simba
Mein Käsebrot im Abendrot,
darauf eine Fliege. Tot.
Der Käse über 10 Prozent,
unter dem die Butter pennt,
hat wohl zu stark gerochen,
das Fliegenherz gebrochen.
Nun ruht sie in der Käsegruft,
um sie her der Abendbrot-Duft.
Im Eimer endet 's Käsebrot,
noch eh' vorbei das Abendrot.
Evelyn Lange
Gefunden bei www.butterbrot.de
--
simba
Schon früher daheim in Niederschlesien wurde Brot stets selbst gebacken. Die Laibe waren rund und ab
und zu war auch Kümmel mit eingebacken. Wenn der Duft des frischen Brotes durchs Haus zog dann konnten
wir kaum den Moment abwarten da es schnittfest war.
Auch bei uns daheim gehörten Radieschen dazu. Ich war ein kleiner Stöpsel noch, aber bereits STOLZE
BESITZERIN eines eigenen kleinen Radieschenbeetes. An Radieschen kann ich heute noch nicht einfach
so vorbei gehen. In Scheiben geschnitten dienten sie damals als Brotaufstrich und auch noch heute.
Später auf dem Land gab es ein Backhaus. Auf alten Sackkarren rollten wir Kinder die vorgefertigten Laibe
in dieses Backhaus, das war schon stets ne Gaudi, aber noch viel toller war hernach das Abholen der
fertigen Brote. Wir Kinder pulten die Krusten ab und höhlten Brot so gern aus. Natürlich gab es ständig
Ärger, aber geändert hat sich dadurch nischt.........
Noch heute backe ich mein Brot selbst. Ohne Backautomaten, sondern von Hand geknetet.Setze selbst tagelang Sauerteig an, und noch immer ist für mich Brot nur ECHT wenn der Laib rund ist..........
Und noch immer nehme ich als Brotaufstrich allzu gerne Radieschen in Scheiben geschnitten.
ninna
deinem link habe ich entnommen, enigma
dass der "Genuss im „CaféPlus" in der Messehalle 7 zu finden ist und somit nur "kirchentagentsprechend" eingerichtet wurde.
...
nun brotiges:
"Ich weiß, daß nicht derjenige die Wahrheit besitzt, der *heute, heute, heute* sagt und dabei sein Brot direkt am Backofen verzehrt, sondern der, der mit heiterer Ruhe in der Ferne das erste Leuchten des Tagesanbruchs auf den Feldern sieht."
(F. Garcia Lorca)
--
pilli
dass der "Genuss im „CaféPlus" in der Messehalle 7 zu finden ist und somit nur "kirchentagentsprechend" eingerichtet wurde.
...
nun brotiges:
"Ich weiß, daß nicht derjenige die Wahrheit besitzt, der *heute, heute, heute* sagt und dabei sein Brot direkt am Backofen verzehrt, sondern der, der mit heiterer Ruhe in der Ferne das erste Leuchten des Tagesanbruchs auf den Feldern sieht."
(F. Garcia Lorca)
--
pilli
Hallo Ninna,
ich weiß genau, wovon du schreibst, diese herrlichen runden Brote mit der knusprigen braunen Kruste. Nach der Kante, dem "Ränftel", waren wir Kinder rein verrückt und meine Großmutter schnitt das Brot rundherum an, damit jedes Kind sein "Ränftel" bekam. Radieschen, grüne Gurke, Tomaten waren der Brotbelag und darunter Schmalz mit Grieben.
Und das Brot wurde geachtet, aus zu hart gewordenem wurde eine Brotsuppe gekocht.
Brot wegzuwerfen kam keinem in den Sinn - guck mal heute in die Abfalltonnen ......
Medea.
ich weiß genau, wovon du schreibst, diese herrlichen runden Brote mit der knusprigen braunen Kruste. Nach der Kante, dem "Ränftel", waren wir Kinder rein verrückt und meine Großmutter schnitt das Brot rundherum an, damit jedes Kind sein "Ränftel" bekam. Radieschen, grüne Gurke, Tomaten waren der Brotbelag und darunter Schmalz mit Grieben.
Und das Brot wurde geachtet, aus zu hart gewordenem wurde eine Brotsuppe gekocht.
Brot wegzuwerfen kam keinem in den Sinn - guck mal heute in die Abfalltonnen ......
Medea.