Literatur Schöne Lyrik
Blick aus dem Wohnungsfenster (vom Computer)(Sylvie46)
G u t e n M o r g e n !!!
Mein erster + letzter Blick !!!
Ich liebe Bäume, vor allem B I R K E N !!!
Einen "stimmigen" Wochenbeginn !!!
Herzlich
Sylvie
G u t e n M o r g e n !!!
Mein erster + letzter Blick !!!
Ich liebe Bäume, vor allem B I R K E N !!!
Einen "stimmigen" Wochenbeginn !!!
Herzlich
Sylvie
Büste von Susette Gontard - Geliebte von Hölderlin (seine Diotima)
Du schweigst und duldest, und sie verstehn dich nicht,
du heilig Leben! welkest hinweg und schweigst.
Denn ach, vergebens bei Barbaren
suchst du die Deinen im Sonnenlichte.
Die zärtlich großen Seelen, die nimmer sind!
Doch eilt die Zeit. Noch siehet mein sterblich Lied
den Tag, der, Diotima, nächst den
Göttern mit Helden dich nennt, und dir gleicht.
Friedrich Hölderlin
Danke, Sylvie, für den Blick aus Deinem Wohnzimmerfenster!
Ein ganz wunderbarer Anblick und sehr interessantes Wolkengebilde.
LG Sirona
Ein ganz wunderbarer Anblick und sehr interessantes Wolkengebilde.
LG Sirona
Mein "Lieblingsbuch" seit 55 Jahren !!! /b](Sylvie46)
Liebe Sirona !!!
Dieses Buch habe ich immer bei mir von meiner Freundin zum 15. Geburtstag erhalten !!!
Eine "stimmige" Lese-Zeit !!!
Herzlich
Sylvie
Liebe Sirona !!!
Dieses Buch habe ich immer bei mir von meiner Freundin zum 15. Geburtstag erhalten !!!
Eine "stimmige" Lese-Zeit !!!
Herzlich
Sylvie
Liebe Sylvie,
ich besitze ebenfalls den Hyperion und bin immer wieder entzückt über die blumenreiche, poetische und empfindsame Sprache.
Hölderlin schrieb dieses Buch als er noch Hofmeister (Lehrer) im Gontardschen Haus in Frankfurt war und die Kinder unterrichtete. Es soll ein gemeinsames Produkt von Hölderlin und Susette sein, verdeckt findet man in diesem Buch alle seine Gefühle für seine Geliebte – Diotima.
„Wir waren eine Blume nur und unsere Seelen lebten ineinander, wie die Blume, wenn sie liebt, und ihre zarten Freuden im verschlossnen Kelche verbirgt. Und doch, doch wurde sie, wie eine angemaßte Krone, von mir gerissen und in den Staub gelegt?“ (Hyperion)
Hier ahnt Hölderlin bereits die Trennung, die dann auch tatsächlich eingetreten ist als Susettes Mann die enge Verbindung der beiden Liebenden entdeckte. Hölderlin musste das Haus verlassen.
ich besitze ebenfalls den Hyperion und bin immer wieder entzückt über die blumenreiche, poetische und empfindsame Sprache.
Hölderlin schrieb dieses Buch als er noch Hofmeister (Lehrer) im Gontardschen Haus in Frankfurt war und die Kinder unterrichtete. Es soll ein gemeinsames Produkt von Hölderlin und Susette sein, verdeckt findet man in diesem Buch alle seine Gefühle für seine Geliebte – Diotima.
„Wir waren eine Blume nur und unsere Seelen lebten ineinander, wie die Blume, wenn sie liebt, und ihre zarten Freuden im verschlossnen Kelche verbirgt. Und doch, doch wurde sie, wie eine angemaßte Krone, von mir gerissen und in den Staub gelegt?“ (Hyperion)
Hier ahnt Hölderlin bereits die Trennung, die dann auch tatsächlich eingetreten ist als Susettes Mann die enge Verbindung der beiden Liebenden entdeckte. Hölderlin musste das Haus verlassen.
Was müssen das für Tage sein,
da wir auf ewig vereint.
So ganz füreinander leben,
was werde ich da an dir haben.
Du wirst mich aufheitern in trüben Stunden.
Du wirst mir die Lasten,
die ich zu tragen habe, versüßen.
Du wirst mich mit der Welt versöhnen,
wenn ich beleidigt bin.
Du wirst mir alles, alles sein!
Friedrich Hölderlin (1770-1843)
da wir auf ewig vereint.
So ganz füreinander leben,
was werde ich da an dir haben.
Du wirst mich aufheitern in trüben Stunden.
Du wirst mir die Lasten,
die ich zu tragen habe, versüßen.
Du wirst mich mit der Welt versöhnen,
wenn ich beleidigt bin.
Du wirst mir alles, alles sein!
Friedrich Hölderlin (1770-1843)
Liebe Sirona, wie muss Frau sich fühlen, wenn sie so wunderschön "angedichtet" wird ?
Nachtlied
Vergangen ist der lichte Tag,
Von ferne kommt der Glocken Schlag;
So reist die Zeit die ganze Nacht,
Nimmt manchen mit, ders nicht gedacht.
Wo ist nun hin die bunte Lust,
Des Freundes Trost und treue Brust,
Des Weibes süßer Augenschein?
Will keiner mit mir munter sein?
Da's nun so stille auf der Welt,
Ziehn Wolken einsam übers Feld,
Und Feld und Baum besprechen sich, –
O Menschenkind! was schauert dich?
Wie weit die falsche Welt auch sei,
Bleibt mir doch Einer nur getreu,
Der mit mir weint, der mit mir wacht,
Wenn ich nur recht an ihn gedacht.
Frisch auf denn, liebe Nachtigall,
Du Wasserfall mit hellem Schall!
Gott loben wollen wir vereint,
Bis daß der lichte Morgen scheint!
Vergangen ist der lichte Tag,
Von ferne kommt der Glocken Schlag;
So reist die Zeit die ganze Nacht,
Nimmt manchen mit, ders nicht gedacht.
Wo ist nun hin die bunte Lust,
Des Freundes Trost und treue Brust,
Des Weibes süßer Augenschein?
Will keiner mit mir munter sein?
Da's nun so stille auf der Welt,
Ziehn Wolken einsam übers Feld,
Und Feld und Baum besprechen sich, –
O Menschenkind! was schauert dich?
Wie weit die falsche Welt auch sei,
Bleibt mir doch Einer nur getreu,
Der mit mir weint, der mit mir wacht,
Wenn ich nur recht an ihn gedacht.
Frisch auf denn, liebe Nachtigall,
Du Wasserfall mit hellem Schall!
Gott loben wollen wir vereint,
Bis daß der lichte Morgen scheint!
Joseph Freiherr von Eichendorff
Morgenlied
Ein Stern still nach dem andern fällt
Tief in des Himmels Kluft
Schon zucken Strahlen durch die Welt,
Ich wittre Morgenluft.
In Qualmen steigt und sinkt das Tal;
Verödet noch vom Fest
Liegt still der weite Freudensaal,
Und tot noch alle Gäst.
Da hebt die Sonne aus dem Meer
Eratmend ihren Lauf;
Zur Erde geht, was feucht und schwer,
Was klar, zu ihr hinauf.
Hebt grüner Wälder Trieb und Macht
Neurauschend in die Luft,
Zieht hinten Städte, eitel Pracht,
Blau Berge durch den Duft.
Spannt aus die grünen Tepp'che weich,
Von Strömen hell durchrankt,
Und schallend glänzt das frische Reich,
So weit das Auge langt.
Der Mensch nun aus der tiefen Welt
Der Träume tritt heraus,
Freut sich, daß alles noch so hält,
Daß noch das Spiel nicht aus.
Und nun geht's an ein Fleißigsein!
Umsumsend Berg und Tal
Agieret lustig groß und klein
Den Plunder allzumal.
Die Sonne steiget einsam auf,
Ernst über Lust und Weh
Lenkt sie den ungestörten Lauf
Zu stiller Glorie. -
Und wie er dehnt die Flügel aus,
Und wie er auch sich stellt,
Der Mensch kann nimmermehr hinaus
Aus dieser Narrenwelt.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
Ein Stern still nach dem andern fällt
Tief in des Himmels Kluft
Schon zucken Strahlen durch die Welt,
Ich wittre Morgenluft.
In Qualmen steigt und sinkt das Tal;
Verödet noch vom Fest
Liegt still der weite Freudensaal,
Und tot noch alle Gäst.
Da hebt die Sonne aus dem Meer
Eratmend ihren Lauf;
Zur Erde geht, was feucht und schwer,
Was klar, zu ihr hinauf.
Hebt grüner Wälder Trieb und Macht
Neurauschend in die Luft,
Zieht hinten Städte, eitel Pracht,
Blau Berge durch den Duft.
Spannt aus die grünen Tepp'che weich,
Von Strömen hell durchrankt,
Und schallend glänzt das frische Reich,
So weit das Auge langt.
Der Mensch nun aus der tiefen Welt
Der Träume tritt heraus,
Freut sich, daß alles noch so hält,
Daß noch das Spiel nicht aus.
Und nun geht's an ein Fleißigsein!
Umsumsend Berg und Tal
Agieret lustig groß und klein
Den Plunder allzumal.
Die Sonne steiget einsam auf,
Ernst über Lust und Weh
Lenkt sie den ungestörten Lauf
Zu stiller Glorie. -
Und wie er dehnt die Flügel aus,
Und wie er auch sich stellt,
Der Mensch kann nimmermehr hinaus
Aus dieser Narrenwelt.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
Gruss vom Rhein !!!(Sylvie46)
Hallo Sirona !!!
Meine "Seele" wird ergriffen - ich sitze an "meinem" Traumufer + lese Hölderlin - ein sooo "feinfühliger Dichter" !!!
Einen "stimmigen" F R E I - Tag (den mache ich heute am Rhein)
Herzlich
Sylvie
Hallo Sirona !!!
Meine "Seele" wird ergriffen - ich sitze an "meinem" Traumufer + lese Hölderlin - ein sooo "feinfühliger Dichter" !!!
Einen "stimmigen" F R E I - Tag (den mache ich heute am Rhein)
Herzlich
Sylvie
Unter dem Thema (Literatur – „Ich hab mein Herz hineingeschrieben – Briefe“) habe ich Briefe von Hölderlin und S. Gontard eingesetzt, aus denen eine tiefe Liebe spricht. Es muss eine ganz besondere seelische Verbindung zwischen diesen beiden Menschen bestanden haben. Als Susette Gontard 1802 mit gerade mal 33 Jahren starb (sie steckte sich bei der Pflege ihrer an Röteln erkrankten Kinder an) scheint für Hölderlin eine Welt zusammengebrochen zu sein. Durch die Trennung von Susette und dann ihren Tod verschlimmerte sich die bereits angeknackste Psyche Hölderlins bis hin zum Wahnsinn.
Verse 1 und 2 aus Diotima
Lange tot und tiefverschlossen,
grüßt mein Herz die schöne Welt;
seine Zweige blühn und sprossen,
neu von Lebenskraft geschwellt.
0! ich kehre noch ins Leben,
wie heraus in Luft und Licht
meiner Blumen selig Streben
aus der dürren Hülse bricht.
Wie so anders ists geworden!
Diotima! selig Wesen!
Herrliche, durch die mein Geist,
von des Lebens Angst genesen,
Götterjugend sich verheißt!
Unser Himmel wird bestehen,
unergründlich sich verwandt,
hat sich, eh wir uns gesehen,
unser Innerstes gekannt.
Mittlere Fassung Diotima
Lange tot und tiefverschlossen,
grüßt mein Herz die schöne Welt;
seine Zweige blühn und sprossen,
neu von Lebenskraft geschwellt.
0! ich kehre noch ins Leben,
wie heraus in Luft und Licht
meiner Blumen selig Streben
aus der dürren Hülse bricht.
Wie so anders ists geworden!
Diotima! selig Wesen!
Herrliche, durch die mein Geist,
von des Lebens Angst genesen,
Götterjugend sich verheißt!
Unser Himmel wird bestehen,
unergründlich sich verwandt,
hat sich, eh wir uns gesehen,
unser Innerstes gekannt.
Mittlere Fassung Diotima
Guter Rat – Theodor Fontane (1819 – 1898)
An einem Sommermorgen
da nimm den Wanderstab,
es fallen deine Sorgen
wie Nebel von dir ab.
Des Himmels heitre Bläue
lacht dir ins Herz hinein
und schließt, wie Gottes Treue,
mit seinem Dach dich ein.
Rings Blüten nur und Triebe
und Halme von Segen schwer,
dir ist, als zöge die Liebe
des Weges nebenher.
So heimisch alles klingt
als wie im Vaterhaus,
und über die Lerchen schwingt
die Seele sich hinaus.