Literatur Schöne Lyrik
Eigenes Foto
Der Wind weht durch die Tannenwälder
langsam bricht die Nacht herein
und im Haus in wohler Wärme
sitzen wir bei Kerzenschein.
Friedlich liegt die Welt im Traume
strahlt von heller Festlichkeit
in Gesellschaft unserer Liebsten
genießen wir die Weihnachtszeit.
Schnee legt sich auf den Dächern nieder
lautlos in Vergänglichkeit
hüllt die Stadt in weiße Stille
die Stadt trägt nun ihr schönstes Kleid.
Hoch am Himmel Engelsstimmen
verkünden uns von Heiligkeit
Sterne strahlen auf uns nieder
Advent, Advent, es ist soweit.
- unbekannter Verfasser -
Der Wind weht durch die Tannenwälder
langsam bricht die Nacht herein
und im Haus in wohler Wärme
sitzen wir bei Kerzenschein.
Friedlich liegt die Welt im Traume
strahlt von heller Festlichkeit
in Gesellschaft unserer Liebsten
genießen wir die Weihnachtszeit.
Schnee legt sich auf den Dächern nieder
lautlos in Vergänglichkeit
hüllt die Stadt in weiße Stille
die Stadt trägt nun ihr schönstes Kleid.
Hoch am Himmel Engelsstimmen
verkünden uns von Heiligkeit
Sterne strahlen auf uns nieder
Advent, Advent, es ist soweit.
- unbekannter Verfasser -
Bildquelle: Planet Wissen
Sternenhimmel
Friedrich Stoltze 1816 - 1891
Dein erst Gefühl, Bewunderung ist´s und Wonne
wenn über dir des Nachts der Himmel blüht;
o Sternenblumenmeer! o Sonn´ an Sonne
und jeder Stern, das ist ein Weltgebiet.
Ist eine Welt vielleicht mit schöner’n Lenzen
Als wie sie uns hienieden blüh´n und glänzen,
du siehst´s, und deiner Nichtigkeit bewußt,
sinkt dir die Hand herunter auf die Brust.
Doch unter dieser Hand da fühlst du´s schlagen
und stolzer blickst du wieder sternenwärts;
Was wollen alle diese Sonnen sagen?
Es wiegt sie auf ein einzig Menschenherz!
Mit allen Sternen ist nicht ausgeschrieben
die Seligkeit, wenn Menschenherzen lieben,
und wenn das eine an das andere sinkt,
das füllt kein Himmel aus, so hell er blinkt.
Sternenhimmel
Friedrich Stoltze 1816 - 1891
Dein erst Gefühl, Bewunderung ist´s und Wonne
wenn über dir des Nachts der Himmel blüht;
o Sternenblumenmeer! o Sonn´ an Sonne
und jeder Stern, das ist ein Weltgebiet.
Ist eine Welt vielleicht mit schöner’n Lenzen
Als wie sie uns hienieden blüh´n und glänzen,
du siehst´s, und deiner Nichtigkeit bewußt,
sinkt dir die Hand herunter auf die Brust.
Doch unter dieser Hand da fühlst du´s schlagen
und stolzer blickst du wieder sternenwärts;
Was wollen alle diese Sonnen sagen?
Es wiegt sie auf ein einzig Menschenherz!
Mit allen Sternen ist nicht ausgeschrieben
die Seligkeit, wenn Menschenherzen lieben,
und wenn das eine an das andere sinkt,
das füllt kein Himmel aus, so hell er blinkt.
Ich finde dich in allen diesen Dingen
Ich finde dich in allen diesen Dingen,
denen ich gut und wie ein Bruder bin;
als Samen sonnst du dich in den geringen
und in den großen gibst du groß dich hin.
Das ist das wundersame Spiel der Kräfte,
daß sie so dienend durch die Dinge gehn:
in Wurzeln wachsend, schwindend in die Schäfte
und in den Wipfeln wie ein Auferstehn.
Alle, welche dich suchen, versuchen dich.
Und die, so dich finden, binden dich
an Bild und Gebärde.
Ich aber will dich begreifen
wie dich die Erde begreift;
mit meinem Reifen
reift
dein Reich.
Ich will von dir keine Eitelkeit,
die dich beweist.
Ich weiß, daß die Zeit
anders heißt
als du.
Tu mir kein Wunder zulieb.
Gib deinen Gesetzen recht,
die von Geschlecht zu Geschlecht
sichtbarer sind.
O Herr, gib jedem seinen eignen Tod.
Das Sterben, das aus jenem Leben geht,
darin er Liebe hatte, Sinn und Not.
Rainer Maria Rilke,
der heute vor 147 Jahren geboren wurde
Freiheit
Friedrich Stoltze 1816 - 1891
Ihr könnt in meinen alten Tagen
Mich schleppen vor ein Strafgericht,
Mich samt der Gicht in´s Zuchthaus tragen,
Doch bessern, bessern, wird´s mich nicht!
Das Übel ist mir anerzogen,
Und, ach, so etwas haftet schwer;
Es stammt noch von den Demagogen,
Noch aus dem alten ›Rebstock‹ her.
Dort auf dem Arm – als kleines Bübchen –
Nahm mich die Göttin Freiheit schon,
Trug singend mich herum im Stübchen,
Und ich behielt des Liedes Ton.
Von Freiheit muß ich immer singen,
So lang´ mein Herz noch fühlt und lebt;
Nach Freiheit, Freiheit muß ich ringen,
So lange, bis man mich begräbt.
Begräbt man mich im schwarzen Röckchen,
Das Meister Hobel hat gefügt,
Ich bitt´ um ein paar Blumenglöckchen,
Sonst weiter gar nichts. Das genügt.
Im Leben hatte ich der Schmerzen,
Der Pein, der Sorge so vollauf;
Der Tod nimmt mir den Stein vom Herzen,
O, wälzt mir keinen neuen drauf!
Und wann die Siegeshörner blasen,
Und glüht der Völker Morgenroth,
Heb´ ich hinweg den leichten Rasen
Und rufe "Freiheit" noch im Tod.
Bild gemeinfrei
Weihnachtsglocken
Karl Stieler 1842 - 1885
O Winterwaldnacht, stumm und her,
mit deinen eisumglänzten Zweigen,
lautlos und pfadlos, schneelastschwer,-
wie ist das groß, dein stolzes Schweigen!
Es blinkt der Vollmond klar und kalt;
in tausend funkelharten Ketten
sind festgeschmiedet Berg und Wald,
nichts kann von diesem Baum erretten.
Der Vogel fällt, das Wild bricht ein,
der Quell erstarrt, die Fichten beben;
so ringt den großen Kampf ums Sein
ein tausendfaches banges Leben.
Doch in den Dörfern traut und sacht,
da läuten heut` zur Welt hinieden
die Weihnachtsglocken durch die Nacht
ihr Wunderlied - vom ew`gen Frieden.
Es wäre schön wenn die Weihnachtsglocken, die weltweit zum Fest geläutet werden, Frieden bringen könnten. Allein mir fehlt der Glaube angesichts der derzeitigen Situation in unserer Welt.
Ich wünsche einen friedlichen 3. Advent!
Helga
Weihnachtsglocken
Karl Stieler 1842 - 1885
O Winterwaldnacht, stumm und her,
mit deinen eisumglänzten Zweigen,
lautlos und pfadlos, schneelastschwer,-
wie ist das groß, dein stolzes Schweigen!
Es blinkt der Vollmond klar und kalt;
in tausend funkelharten Ketten
sind festgeschmiedet Berg und Wald,
nichts kann von diesem Baum erretten.
Der Vogel fällt, das Wild bricht ein,
der Quell erstarrt, die Fichten beben;
so ringt den großen Kampf ums Sein
ein tausendfaches banges Leben.
Doch in den Dörfern traut und sacht,
da läuten heut` zur Welt hinieden
die Weihnachtsglocken durch die Nacht
ihr Wunderlied - vom ew`gen Frieden.
Es wäre schön wenn die Weihnachtsglocken, die weltweit zum Fest geläutet werden, Frieden bringen könnten. Allein mir fehlt der Glaube angesichts der derzeitigen Situation in unserer Welt.
Ich wünsche einen friedlichen 3. Advent!
Helga
Auf den Flügeln des Gesanges
Auf Flügeln des Gesanges,
Herzliebchen, trag ich dich fort,
Fort nach den Fluren des Ganges,
Dort weiß ich den schönsten Ort.
Dort liegt ein rotblühender Garten
Im stillen Mondenschein;
Die Lotosbumen erwarten
Ihr trautes Schwesterlein.
Die Veilchen kichern und kosen,
Und schaun nach den Sternen empor;
Heimlich erzählen die Rosen
Sich duftende Märchen ins Ohr.
Es hüpfen herbei und lauschen
Die frommen, klugen Gazelln;
Und in der Ferne rauschen
Des heiligen Stromes Welln.
Dort wollen wir niedersinken
Unter dem Palmenbaum,
Und Liebe und Ruhe trinken,
Und träumen seligen Traum.
Heinrich Heine
heute am 13.12. vor 225 Jahren geboren.
Fort nach den Fluren des Ganges,
Dort weiß ich den schönsten Ort.
Dort liegt ein rotblühender Garten
Im stillen Mondenschein;
Die Lotosbumen erwarten
Ihr trautes Schwesterlein.
Die Veilchen kichern und kosen,
Und schaun nach den Sternen empor;
Heimlich erzählen die Rosen
Sich duftende Märchen ins Ohr.
Es hüpfen herbei und lauschen
Die frommen, klugen Gazelln;
Und in der Ferne rauschen
Des heiligen Stromes Welln.
Dort wollen wir niedersinken
Unter dem Palmenbaum,
Und Liebe und Ruhe trinken,
Und träumen seligen Traum.
Heinrich Heine
heute am 13.12. vor 225 Jahren geboren.
Ein sehr romantischer Heinrich Heine.
Felix Mendelssohn-Bartholdy hat dieses Gedicht vertont. Hier zu hören:
Felix Mendelssohn-Bartholdy hat dieses Gedicht vertont. Hier zu hören:
Eigenes Foto:
Weihnachtsmarkt Rothenburg o.T. vor dem imposanten Rathaus
Weihnachtsgefühl
Autor unbekannt
Eisiger Winter, kalter Frust,
auch drinnen nur mehr leer und kühl,
ich spüre eisig den Verlust -
Traurigkeit heißt das Gefühl!
Einsamkeit auch in der Menge,
Dunkelheit im hellen Licht,
all die Glocken und Gesänge
wärmen das Herz mir diesmal nicht!
Ich suche freudige Gesichter
zwischen der Geschenkeflut
und finde grelle Neonlichter
statt roter Wangen warme Glut.
Ich suche Ruhe, suche Frieden
in der stillen Weihnachtszeit -
suche sie im Kreis der Lieben -
und finde doch nur Zank und Streit!
Zur schönsten Zeit einst auserkoren,
fühle ich nur mehr Leere hier -
mein „Weihnachtsgefühl" hab' ich verloren!
Beim Wiederfinden - hilfst Du mir?
Dieses Gedicht klingt fast wie ein Hilferuf eines enttäuschten Menschen. Es könnte auf viele Menschen zutreffen.
Wenn ich an all das Elend in der Welt denke, von dem viele Menschen betroffen sind, dann kann ich mich schon fragen woher diese ein „Weihnachtsgefühl“ holen sollen.
Denken wir doch auch an solche Menschen die einsam das Weihnachtsfest begehen müssen, die noch vor den Feiertagen liebe Angehörige durch den Tod verloren haben und auch an die Menschen in den Kriegsgebieten dieser Welt.
RE: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist der Wind um Mitternacht,
Der leise an mein Fenster klopft.
Es ist der Regenschauer sacht,
Der leis an meiner Kammer tropft.
Es ist der Traum von meinem Glück,
Der durch mein Herz streift wie der Wind.
Es ist der Hauch von deinem Blick,
Der durch mein Herz schweift regenlind.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900),
Eigenes Foto
Weihnacht - E. Geibel
Wie bewegt mich wundersam
euer Hall, ihr Weihnachtsglocken,
die ihr kündet mit Frohlocken,
dass zur Welt die Gnade kam.
Überm Hause schien der Stern,
und in Lilien stand die Krippe,
wo der Engel reine Lippe
Hosianna sang dem Herrn.
Herz, und was geschah vordem,
dir zum Heil erneut sich's heute?
Dies gedämpfte Festgeläute
ruft auch dich nach Bethlehem.
Mit den Hirten darfst du zieh’n,
mit den Königen aus Osten
und in ihrer Schar getrosten
musst’s vor deinem Heiland knien.
Hast du Gold nicht und Rubin,
Weihrauch nicht und Myrrhenblüte,
schütt' aus innerstem Gemüte
deine Sehnsucht vor ihm hin!
Sieh, die Händchen zart und lind
streckt er aus, zum Born der Gnaden,
die da Kinder sind zu laden,
komm! Und sei auch du ein Kind!
Weihnacht - E. Geibel
Wie bewegt mich wundersam
euer Hall, ihr Weihnachtsglocken,
die ihr kündet mit Frohlocken,
dass zur Welt die Gnade kam.
Überm Hause schien der Stern,
und in Lilien stand die Krippe,
wo der Engel reine Lippe
Hosianna sang dem Herrn.
Herz, und was geschah vordem,
dir zum Heil erneut sich's heute?
Dies gedämpfte Festgeläute
ruft auch dich nach Bethlehem.
Mit den Hirten darfst du zieh’n,
mit den Königen aus Osten
und in ihrer Schar getrosten
musst’s vor deinem Heiland knien.
Hast du Gold nicht und Rubin,
Weihrauch nicht und Myrrhenblüte,
schütt' aus innerstem Gemüte
deine Sehnsucht vor ihm hin!
Sieh, die Händchen zart und lind
streckt er aus, zum Born der Gnaden,
die da Kinder sind zu laden,
komm! Und sei auch du ein Kind!