Literatur Schöne Lyrik
Hundekur – Hans Hoffmann
So treffend, dieses Gedicht
Sirona und ihr Alle
Auch von mir ein „herzliches Dankeschön“ für die Bilder und tiefsinnigen Worte in den Gedichten.
Ich habe eine Weile die Bücher zur Seite gelegt und fast vergessen, dass ich einst so gerne >Gedichte las und in sehr Amateur - rischer Art auch schrieb.
Was ich immer wieder erlebe ist, dass ich in meinen Gedichten immer mal wieder Wort Wendungen berühmter Dichter vorfinde. …hihihi
Haben DIE von mir kopiert oder ich unbewusst von ihnen?
Seid lieb gegrüsst
Yoli
So treffend, dieses Gedicht
Sirona und ihr Alle
Auch von mir ein „herzliches Dankeschön“ für die Bilder und tiefsinnigen Worte in den Gedichten.
Ich habe eine Weile die Bücher zur Seite gelegt und fast vergessen, dass ich einst so gerne >Gedichte las und in sehr Amateur - rischer Art auch schrieb.
Was ich immer wieder erlebe ist, dass ich in meinen Gedichten immer mal wieder Wort Wendungen berühmter Dichter vorfinde. …hihihi
Haben DIE von mir kopiert oder ich unbewusst von ihnen?
Seid lieb gegrüsst
Yoli
Hermann Hesse „Das Leben, das ich selbst gewählt"
Hallo Sirona, es ist nicht gesichert ob das Gedicht von H. Hesse ist. Wahrscheinlich nicht. Verfasser unbekannt. Somit würde es nicht unter das Urheberrecht Hesses verstoßen.
VG
Hallo Sirona, es ist nicht gesichert ob das Gedicht von H. Hesse ist. Wahrscheinlich nicht. Verfasser unbekannt. Somit würde es nicht unter das Urheberrecht Hesses verstoßen.
VG
Der Schatzgräber
Arm am Beutel, krank am Herzen
Schleppt' ich meine langen Tage.
Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und, zu enden meine Schmerzen,
Ging ich, einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.
Und so zog ich Kreis' um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die Beschwörung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem alten Schatze
Auf dem angezeigten Platze!
Schwarz und stürmisch war die Nacht.
Und ich sah ein Licht vom weiten,
Und es kam gleich einem Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es zwölfe schlug.
Und da galt kein Vorbereiten;
Heller ward's mit einem Male
Von dem Glanz der vollen Schale,
Die ein schöner Knabe trug.
Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.
Und er hieß mich freundlich trinken;
Und ich dacht': "Es kann der Knabe
Mit der schönen lichten Gabe
Wahrlich nicht der Böse sein."
"Trinke Mut des reinen Lebens!
Dann verstehst du die Belehrung,
Kommst mit ängstlicher Beschwörung
Nicht zurück an diesen Ort.
Grabe hier nicht mehr vergebens!
Tages Arbeit! Abends Gäste!
Saure Wochen! Frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832
Arm am Beutel, krank am Herzen
Schleppt' ich meine langen Tage.
Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und, zu enden meine Schmerzen,
Ging ich, einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.
Und so zog ich Kreis' um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die Beschwörung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem alten Schatze
Auf dem angezeigten Platze!
Schwarz und stürmisch war die Nacht.
Und ich sah ein Licht vom weiten,
Und es kam gleich einem Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es zwölfe schlug.
Und da galt kein Vorbereiten;
Heller ward's mit einem Male
Von dem Glanz der vollen Schale,
Die ein schöner Knabe trug.
Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.
Und er hieß mich freundlich trinken;
Und ich dacht': "Es kann der Knabe
Mit der schönen lichten Gabe
Wahrlich nicht der Böse sein."
"Trinke Mut des reinen Lebens!
Dann verstehst du die Belehrung,
Kommst mit ängstlicher Beschwörung
Nicht zurück an diesen Ort.
Grabe hier nicht mehr vergebens!
Tages Arbeit! Abends Gäste!
Saure Wochen! Frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832
Re: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hermann Hesse „Das Leben, das ich selbst gewählt"
Hallo Sirona, es ist nicht gesichert ob das Gedicht von H. Hesse ist. Wahrscheinlich nicht. Verfasser unbekannt. Somit würde es nicht unter das Urheberrecht Hesses verstoßen.
VG
Das ist mir jetzt interessant.
Ich hab dies Gedicht nicht bei Hesse gefunden, wollte aber keinen Einwand machen...
Vielleicht entdecken wir noch, von wem es verfasst wurde.
Danke lieber Neptun.
Clematis
Re: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es wird mit Recht ein guter Braten
Gerechnet zu den guten Taten;
Und dass man ihn gehörig mache,
Ist weibliche Charaktersache.
Ein braves Mädchen braucht dazu
Mal, erstens, reine Seelenruh,
Dass bei Verwendung der Gewürze
Sie sich nicht hastig überstürze.
Dann, zweitens, braucht sie Sinnigkeit,
Ja, sozusagen Innigkeit,
Damit sie alles appetitlich,
Bald so, bald so und recht gemütlich
Begießen, drehn und wenden könne,
Dass an der Sache nichts verbrenne.
In summa braucht sie Herzensgüte,
Ein sanftes Sorgen im Gemüte,
Fast etwas Liebe insofern.
Für all die hübschen, edlen Herrn,
Die diesen Braten essen sollen
Und immer gern was Gutes wollen.
Ich weiß, dass hier ein jeder spricht:
"Ein böses Mädchen kann es nicht."
Drum hab' ich mir auch stets gedacht
Zu Haus und anderwärts:
Wer einen guten Braten macht,
Hat auch ein gutes Herz.
Wilhelm Busch
Hallo Neptun, das wusste ich nicht dass das von mir eingestellte Gedicht nicht von Hesse stammen soll. Ich hatte eigentlich keine Zweifel, da die dort niedergeschriebenen Gedanken den Erkenntnissen Hesses entsprechen.
LG Sirona
LG Sirona
Oh ist es dem guten Herrn Busch entgangen, dass ein guter Braten keine Herzenseinstellung sondern gekonnte Praxis ist? Und gibt es nicht mehr Sterneköche als Köchinnen?
Ich habe beim Lesen schmunzeln müssen, und das eingestellte Bild erinnert an nostalgische Zeiten.
LG Sirona
Ich habe beim Lesen schmunzeln müssen, und das eingestellte Bild erinnert an nostalgische Zeiten.
LG Sirona
Liebe yoli, da hast Du Dir wirklich große Mühe gemacht wenn ich bedenke, dass Du Deinen Beitrag unter erschwerten Bedingungen geschrieben hast.
Gilt der Rabe nicht als Unglücksvogel? Die letzten Zeilen könnten dies ausdrücken.
........doch erheben wird sich aus dem Schatten schwer
Meine Seele nimmermehr. .......
LG Sirona
Gilt der Rabe nicht als Unglücksvogel? Die letzten Zeilen könnten dies ausdrücken.
........doch erheben wird sich aus dem Schatten schwer
Meine Seele nimmermehr. .......
LG Sirona
Re: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Sirona,
aber logo! - braucht man zu einem guten Braten (oder Veggi-Küchle) unbedingt Herzensgüte! Bei mir gabs heut Haferflocken-Käse-Küchle mit vollem Einsatz meiner Herzensbildung.
Der Rabe ist ein Bote, sowohl ein göttlicher als auch aus dem dunklen, fraglichen Urgrund des Seins.
Auf dem Bild von Mathias Grünewald in Colmar beim Isenheimer Altar bringt ein Rabe Brote als Nahrung an St. Paulus, der in der Einsiedelei haust, an diesem Tag bringt er zwei Brote, weil St. Paulus St. Antonius zu Besuch hat.
Im Faust von Goethe hat Mephisopheles zwei (!) Raben zur Verfügung, die ihm aus der "anderen Welt" was zuflüstern.
Sodele, die Raben habens in sich, resp. um sich.
Grüssle
Clematis
aber logo! - braucht man zu einem guten Braten (oder Veggi-Küchle) unbedingt Herzensgüte! Bei mir gabs heut Haferflocken-Käse-Küchle mit vollem Einsatz meiner Herzensbildung.
Der Rabe ist ein Bote, sowohl ein göttlicher als auch aus dem dunklen, fraglichen Urgrund des Seins.
Auf dem Bild von Mathias Grünewald in Colmar beim Isenheimer Altar bringt ein Rabe Brote als Nahrung an St. Paulus, der in der Einsiedelei haust, an diesem Tag bringt er zwei Brote, weil St. Paulus St. Antonius zu Besuch hat.
Im Faust von Goethe hat Mephisopheles zwei (!) Raben zur Verfügung, die ihm aus der "anderen Welt" was zuflüstern.
Sodele, die Raben habens in sich, resp. um sich.
Grüssle
Clematis
Ihr kennt sicher den Text und das Lied von Ludwig HIrsch
"Komm grosser schwarzer Vogel"
Das fasziniert mich obwohl ich noch lange nicht möchte abgeholt werden *g*
Danke für die lieben Worte. Es geht schon viel besser und ich schreibe unterdessen mit einigen mehr Fingern...lach.
Noch 2 Wochen und dann muss ich auch die rechte Hand wieder beschäftigen.
"Komm grosser schwarzer Vogel"
Das fasziniert mich obwohl ich noch lange nicht möchte abgeholt werden *g*
Danke für die lieben Worte. Es geht schon viel besser und ich schreibe unterdessen mit einigen mehr Fingern...lach.
Noch 2 Wochen und dann muss ich auch die rechte Hand wieder beschäftigen.