Literatur Schöne Lyrik
Der Mond
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
ein a formierend und ein z -
daß keiner groß zu denken hätt'.
Befolgend dies ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.
Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
ein a formierend und ein z -
daß keiner groß zu denken hätt'.
Befolgend dies ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.
Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Das ist ja nett was sich Morgenstern da ausgedacht hat, Neptun.
So wurde es mir in der Kindheit auch erklärt, wenn ich mir den Unterschied zwischen auf- und abnehmendem Mond nicht merken konnte. Und noch heute denke ich daran wenn ich den Mond beobachte.
Morgenstern hat allerdings das lateinische kleine A und das sütterlin’sche Z gemeint. Beim A ist die Bogenbewegung wie beim aufgehenden Mond (links) und beim Z umgekehrt (rechts).
Suetterlin Zhttp://www.suetterlinschrift.de/Lese/Alphabet.htm
LG Sirona
So wurde es mir in der Kindheit auch erklärt, wenn ich mir den Unterschied zwischen auf- und abnehmendem Mond nicht merken konnte. Und noch heute denke ich daran wenn ich den Mond beobachte.
Morgenstern hat allerdings das lateinische kleine A und das sütterlin’sche Z gemeint. Beim A ist die Bogenbewegung wie beim aufgehenden Mond (links) und beim Z umgekehrt (rechts).
Suetterlin Zhttp://www.suetterlinschrift.de/Lese/Alphabet.htm
LG Sirona
Danke für die Erklärung Sirona, das habe ich auch noch nicht gewußt. Nun sind die Verse verständlicher geworden.
VG Neptun
VG Neptun
Neptun, und ich wußte nicht dass diese sog. "Eselsbrücke" zum Erkennen vom ab- und zunehmenden Mond von Morgenstern stammt. So ergänzen wir uns hier beim Lyrikthema und lernen voneinander. Und das ist doch schön!
Morgenstern hat auch ein Lied der Sonne gedichtet:
LG Sirona
Morgenstern hat auch ein Lied der Sonne gedichtet:
Ich bin die Mutter Sonne und trage
die Erde bei Nacht, die Erde bei Tage.
Ich halte sie fest und strahle sie an,
dass alles auf ihr wachsen kann.
Stein und Blume, Mensch und Tier,
alles empfängt sein Licht von mir.
Tu auf dein Herz wie ein Becherlein,
denn ich will leuchten auch dort hinein!
Tu auf dein Herzlein, liebes Kind,
dass wir e i n Licht zusammen sind!
die Erde bei Nacht, die Erde bei Tage.
Ich halte sie fest und strahle sie an,
dass alles auf ihr wachsen kann.
Stein und Blume, Mensch und Tier,
alles empfängt sein Licht von mir.
Tu auf dein Herz wie ein Becherlein,
denn ich will leuchten auch dort hinein!
Tu auf dein Herzlein, liebes Kind,
dass wir e i n Licht zusammen sind!
LG Sirona
Re: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Juli
Klingt im Wind ein Wiegenlied,
Sonne warm herniedersieht,
seine Ähren senkt das Korn,
rote Beere schwillt am Dorn,
schwer von Segen ist die Flur -
junge Frau, was sinnst du nur?
Theodor Storm
14. 9. 1817-4. 7. 1888
Sommer/Herbst(Clematis)
Clematis
Klingt im Wind ein Wiegenlied,
Sonne warm herniedersieht,
seine Ähren senkt das Korn,
rote Beere schwillt am Dorn,
schwer von Segen ist die Flur -
junge Frau, was sinnst du nur?
Theodor Storm
14. 9. 1817-4. 7. 1888
Sommer/Herbst(Clematis)
Clematis
Ein schönes besinnliches Foto Clematis. Dazu passen auch folgende Zeilen von Hermann Allmers
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn Unterlaß,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Und schöne weiße Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau wie schöne stille Träume; -
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin
Und ziehe selig mit durch ewge Räume.
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn Unterlaß,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Und schöne weiße Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau wie schöne stille Träume; -
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin
Und ziehe selig mit durch ewge Räume.
Ihr Lieben
ich hätte eine Übersetzung von Edgar Allan Poe vom Gedicht der Rabe
Der Rabe
E.A.Poe (1845), übersetzt von Manfred Uhlig und Ole Törner
Ist aber ewig lang und vielleicht habt ihr es schon mal gesehen? Soll ich ??
Grüsse Yoli
ich hätte eine Übersetzung von Edgar Allan Poe vom Gedicht der Rabe
Der Rabe
E.A.Poe (1845), übersetzt von Manfred Uhlig und Ole Törner
Ist aber ewig lang und vielleicht habt ihr es schon mal gesehen? Soll ich ??
Grüsse Yoli
Wie wäre es, liebe yoli, wenn Du das lange Gedicht etwas aufteilen würdest? Also uns häppchenweise servieren könntest?
LG Sirona
LG Sirona
Nur Mut yoli, ich kenne es noch nicht und freue mich schon auf den Eintrag, ob unterteilt oder nicht.
VG Neptun
VG Neptun
Re: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wenn ich mich recht erinnere, hat Yoli zur Zeit Schwierigkeiten mit der Hand zum Schreiben.
Deshalb ist der Vorschlag von Sirona angebracht, das grosse Gedicht in Etappen zu schreiben.
Ich freu mich jedenfalls drauf.
Clematis
Deshalb ist der Vorschlag von Sirona angebracht, das grosse Gedicht in Etappen zu schreiben.
Ich freu mich jedenfalls drauf.
Clematis