Literatur Schöne Lyrik
Bei einer Linde
Joseph von Eichendorff
Seh ich dich wieder, du geliebter Baum,
in dessen junge Triebe
ich einst in jenes Frühlings schönstem Traum
den Namen schnitt von meiner ersten Liebe?
Wie anders ist seitdem der Äste Bug,
verwachsen und verschwunden
im härt’ren Stamm der vielgeliebte Zug,
wie ihre Liebe und die schönen Stunden!
Auch ich seitdem wuchs stille fort, wie du,
und nichts an mir wollt weilen,
doch meine Wunde wuchs - und wuchs nicht zu,
und wird wohl niemals mehr hienieden heilen.
Milan(Milan)
Heinrich Seidel (1842-1906)
April
April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schaun die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
In all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
Heut Reif und morgen Blitze;
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und kriegt der raue Wintersmann
Auch seinen Freund, den Nordwind, an
Und wehrt er sich, so gut er kann,
Es soll ihm nicht gelingen;
Denn alle Knospen springen,
Und alle Vöglein singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Heinrich Seidel (1842-1906)
April
April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald schaun die Wolken düster drein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
In all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
Heut Reif und morgen Blitze;
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und kriegt der raue Wintersmann
Auch seinen Freund, den Nordwind, an
Und wehrt er sich, so gut er kann,
Es soll ihm nicht gelingen;
Denn alle Knospen springen,
Und alle Vöglein singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Sehnsucht nach dem Frühling
O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd' und leer!
Raue Winde weh'n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' in Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl;
Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.
Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring' uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!
Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd' und leer!
Raue Winde weh'n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' in Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl;
Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.
Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring' uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!
Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Liebe Clematis, du hast das Gedicht weiter vorne schon mal eingestellt. Ich hole es noch einmal hervor , weil es so gut passt und vielleicht hilft es ja. Die Sonne scheint zwar, aber es ist sehr kalt.
Frühlingslied
In der Laube von Syringen,
Oh, wie ist der Abend fein.
Brüder, laßt die Gläser klingen,
Angefüllt, mit Maienwein.
Heija, der frische Mai,
Er bringt uns mancherlei.
Das Schönste aber hier auf Erden
Ist lieben und geliebt zu werden.
Heija, im frischen Mai.
Über uns die lieben Sterne
Blinken hell und frohgemut,
denn sie sehen schon von ferne,
auch hier unten geht es gut.
Wer sich jetzt bei trüben Kerzen
Der Gelehrsamkeit befleißt,
Diesem wünschen wir von Herzen,
daß er bald Professor heißt.
Wer als Wein- und Weiberhasser
jedermann im Wege steht,
Der genieße Brot und Wasser,
Bis er endlich in sich geht.
Wem vielleicht sein altes Hannchen
Irgendwie abhanden kam,
Nur getrost, es gab schon manchen,
Der ein neues Hannchen nahm.
Also, eh der Mai zu Ende,
Aufgeschaut und umgeblickt,
Keiner, der nicht eine fände,
Die ihn an ihr Herze drückt.
Jahre steigen auf und nieder;
Aber, wenn der Lenz erblüht,
Dann, ihr Brüder, immer wieder
Töne unser Jubellied.
Heija, der frische Mai,
Er bringt uns mancherlei,
Das Schönste aber hier auf Erden
Ist lieben und geliebt zu werden,
Heija, im frischen Mai.
Wilhelm Busch
In der Laube von Syringen,
Oh, wie ist der Abend fein.
Brüder, laßt die Gläser klingen,
Angefüllt, mit Maienwein.
Heija, der frische Mai,
Er bringt uns mancherlei.
Das Schönste aber hier auf Erden
Ist lieben und geliebt zu werden.
Heija, im frischen Mai.
Über uns die lieben Sterne
Blinken hell und frohgemut,
denn sie sehen schon von ferne,
auch hier unten geht es gut.
Wer sich jetzt bei trüben Kerzen
Der Gelehrsamkeit befleißt,
Diesem wünschen wir von Herzen,
daß er bald Professor heißt.
Wer als Wein- und Weiberhasser
jedermann im Wege steht,
Der genieße Brot und Wasser,
Bis er endlich in sich geht.
Wem vielleicht sein altes Hannchen
Irgendwie abhanden kam,
Nur getrost, es gab schon manchen,
Der ein neues Hannchen nahm.
Also, eh der Mai zu Ende,
Aufgeschaut und umgeblickt,
Keiner, der nicht eine fände,
Die ihn an ihr Herze drückt.
Jahre steigen auf und nieder;
Aber, wenn der Lenz erblüht,
Dann, ihr Brüder, immer wieder
Töne unser Jubellied.
Heija, der frische Mai,
Er bringt uns mancherlei,
Das Schönste aber hier auf Erden
Ist lieben und geliebt zu werden,
Heija, im frischen Mai.
Wilhelm Busch
Re: Schöne Lyrik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Frühling/Ostern(Clematis)
Im Grünen
Willkommen im Grünen!
Der Himmel ist blau
und blumig die Au!
Der Lenz ist erschienen!
Er spiegelt sich hell
am luftigen Quell
im Grünen!
Willkommen im Grünen!
Aus knorrigem Spalt
der Eichen erschallt
das Sumsen der Bienen;
flink tragen sie heim
den würzigen Seim
im Grünen!
Willkommen im Grünen!
Das Vögelchen springt
auf Sprossen und singt:
der Lenz ist erschienen!
Ihm säuselt der West
ums heimliche Nest
im Grünen!
Johann Heinrich Voß
1751-1826
Garten(Clematis)
Clematis
Im Grünen
Willkommen im Grünen!
Der Himmel ist blau
und blumig die Au!
Der Lenz ist erschienen!
Er spiegelt sich hell
am luftigen Quell
im Grünen!
Willkommen im Grünen!
Aus knorrigem Spalt
der Eichen erschallt
das Sumsen der Bienen;
flink tragen sie heim
den würzigen Seim
im Grünen!
Willkommen im Grünen!
Das Vögelchen springt
auf Sprossen und singt:
der Lenz ist erschienen!
Ihm säuselt der West
ums heimliche Nest
im Grünen!
Johann Heinrich Voß
1751-1826
Garten(Clematis)
Clematis
Walpurgisnacht – Th. Storm
Am Kreuzweg weint die verlassene Maid,
sie weint um verlassene Liebe.
Die klagt den fliegenden Wolken ihr Leid,
ruft Himmel und Hölle zu Hülfe. -
Da stürmt es heran durch die finstere Nacht,
die Eiche zittert, die Fichte kracht,
es flattern so krächzend die Raben.
Am Kreuzweg feiert der Böse sein Fest,
mit Sang und Klang und Reigen:
Die Eule rafft sich vom heimlichen Nest
und lädt viel luftige Gäste.
Die stürzen sich jach durch die Lüfte heran,
geschmückt mit Distel und Drachenzahn,
und grüßen den harrenden Meister.
Und über die Heide weit und breit
erschallt es im wilden Getümmel.
»Wer bist du, du schöne, du lustige Maid?
Juchheisa, Walpurgis ist kommen!
Was zauderst du, Hexchen, komm, springe mit ein,
sollst heute des Meisters Liebste sein,
du schöne, du lustige Dirne!«
Der Nachtwind peitscht die tolle Schar
im Kreis um die weinende Dirne,
da packt sie der Meister am goldenen Haar
und schwingt sie im sausenden Reigen,
und wie im Zwielicht der Auerhahn schreit,
da hat der Teufel die Dirne gefreit
und hat sie nimmer gelassen.
Die Walpurgisnacht (auch Hexenbrennen) ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch am 30. April. Der Name leitet sich von der heiligen Walburga ab, deren Gedenktag bis ins Mittelalter am Tag ihrer Heiligsprechung am 1. Mai gefeiert wurde. Die Walpurgisnacht war die Vigilfeier des Fests.
Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden. (Wiki)
Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden. (Wiki)
Mal etwas auf alemannisch
Das Hexlein
Und woni uffem Schnidstuehl sitz
für Basseltang, und Liechtspöh schnitz,
se chunnt e Hexli wohlgimuet,
und frogt no frei: "Haut's Messer guet?"
Und seit mer frei no Guete Tag!
und woni lueg, und woni sag:
"'s chönnt besser go, und Große Dank! "
se wird mer's Herz uf eimol chrank.
Und uf, und furt enanderno,
und woni lueg, isch's nümme do,
und woni rüef: "Du Hexli he!",
se git's mer scho kei Antwort meh.
Und sieder schmeckt mer 's Esse nit;
stell umme, was de hesch und witt,
und wenn en anders schlofe cha,
se höri alli Stunde schlah.
Und was i schaff, das grotet nit,
und alli Schritt und alli Tritt,
se chunnt mim Sinn das Hexli für,
und was i schwetz, isch hinterfür.
's isch wohr, es het e Gsichtli gha,
's verluegt si en Engel dra,
und 's seit mit so 'me freie Muet,
so lieb und süß: "Haut's Messer guet?"
Und leider hani's gehört und gseh,
und sellemols und nümmemeh.
Dört isch's an Hag und Hurst vorbei,
und witers über Stock und Stei.
Wer spöchtet mer mi Hexli us,
wer zeigt mer siner Mutter Hus?
I lauf no, was i laufe cha,
wer weiß, se triffi's doch no a!
I lauf no alli Dörfer us,
i suech und frog vo Hus zu Hus
und würd mer nit mei Hexli chund,
se würdi ebe nümme gsund.
(Johann Peter Hebel, Alemannische Gedichte)
Und woni uffem Schnidstuehl sitz
für Basseltang, und Liechtspöh schnitz,
se chunnt e Hexli wohlgimuet,
und frogt no frei: "Haut's Messer guet?"
Und seit mer frei no Guete Tag!
und woni lueg, und woni sag:
"'s chönnt besser go, und Große Dank! "
se wird mer's Herz uf eimol chrank.
Und uf, und furt enanderno,
und woni lueg, isch's nümme do,
und woni rüef: "Du Hexli he!",
se git's mer scho kei Antwort meh.
Und sieder schmeckt mer 's Esse nit;
stell umme, was de hesch und witt,
und wenn en anders schlofe cha,
se höri alli Stunde schlah.
Und was i schaff, das grotet nit,
und alli Schritt und alli Tritt,
se chunnt mim Sinn das Hexli für,
und was i schwetz, isch hinterfür.
's isch wohr, es het e Gsichtli gha,
's verluegt si en Engel dra,
und 's seit mit so 'me freie Muet,
so lieb und süß: "Haut's Messer guet?"
Und leider hani's gehört und gseh,
und sellemols und nümmemeh.
Dört isch's an Hag und Hurst vorbei,
und witers über Stock und Stei.
Wer spöchtet mer mi Hexli us,
wer zeigt mer siner Mutter Hus?
I lauf no, was i laufe cha,
wer weiß, se triffi's doch no a!
I lauf no alli Dörfer us,
i suech und frog vo Hus zu Hus
und würd mer nit mei Hexli chund,
se würdi ebe nümme gsund.
(Johann Peter Hebel, Alemannische Gedichte)
Nun liefere ich doch noch die "Übersetzung" nach
Das Hexlein
Wie ich so auf dem Schneidstuhl sitz,
zum Zeitvertreibe Lichtspän' schnitz,
da geht ein Hexlein frohgemut
vorbei und fragt: »Haut 's Messer gut?«
Und lächelt freundlich Guten Tag,
und wie ich schau und wie ich sag:
»'s könnt bessergehn und Großen Dank«,
da wird das Herz mir plötzlich krank.
Ich hintendrein und auf und fort;
ich such es durch den ganzen Ort,
und wie ich ruf: »Du Hexlein, hör!«,
da gibt es keine Antwort mehr.
Und seither schmeckt mir 's Essen nicht;
stell auf das köstlichste Gericht.
Wenn abends alles schläft schon lang,
hör ich der Uhren Stundenklang.
Und was ich schaff, gerät mir nit;
bei jedem Schritt und jedem Tritt
kommt mir das liebe Hexlein vor,
ich rede wie der reinste Tor.
Ihr Angesicht war lieb und fein,
ein Engel könnt' nicht schöner sein.
Es sagt mit einem freien Mut,
so lieb und süß: »Haut 's Messer gut?«
Nur einmal hab ich es gehört,
und dennoch hat es mich betört.
Ich seh an Hag und Busch den Rock,
und schon ist's über Stein und Stock.
Wer späht mir nun mein Hexlein aus?
Wer zeigt mir seiner Mutter Haus?
Ich gehe, was ich gehen kann;
wer weiß, so treff ich's doch noch an!
Ich wandre alle Dörfer aus;
ich such und frag von Haus zu Haus;
und wird mir nicht mein Hexlein kund,
so werd ich eben nimmer g'sund.
Wie ich so auf dem Schneidstuhl sitz,
zum Zeitvertreibe Lichtspän' schnitz,
da geht ein Hexlein frohgemut
vorbei und fragt: »Haut 's Messer gut?«
Und lächelt freundlich Guten Tag,
und wie ich schau und wie ich sag:
»'s könnt bessergehn und Großen Dank«,
da wird das Herz mir plötzlich krank.
Ich hintendrein und auf und fort;
ich such es durch den ganzen Ort,
und wie ich ruf: »Du Hexlein, hör!«,
da gibt es keine Antwort mehr.
Und seither schmeckt mir 's Essen nicht;
stell auf das köstlichste Gericht.
Wenn abends alles schläft schon lang,
hör ich der Uhren Stundenklang.
Und was ich schaff, gerät mir nit;
bei jedem Schritt und jedem Tritt
kommt mir das liebe Hexlein vor,
ich rede wie der reinste Tor.
Ihr Angesicht war lieb und fein,
ein Engel könnt' nicht schöner sein.
Es sagt mit einem freien Mut,
so lieb und süß: »Haut 's Messer gut?«
Nur einmal hab ich es gehört,
und dennoch hat es mich betört.
Ich seh an Hag und Busch den Rock,
und schon ist's über Stein und Stock.
Wer späht mir nun mein Hexlein aus?
Wer zeigt mir seiner Mutter Haus?
Ich gehe, was ich gehen kann;
wer weiß, so treff ich's doch noch an!
Ich wandre alle Dörfer aus;
ich such und frag von Haus zu Haus;
und wird mir nicht mein Hexlein kund,
so werd ich eben nimmer g'sund.
Ich gehe immer den gleichen Pfad
Ich geh jetzt immer den gleichen Pfad:
am Garten entlang, wo die Rosen grad
Einem sich vorbereiten;
aber ich fühle: noch lang, noch lang
ist das alles nicht mein Empfang,
und ich muss ohne Dank und Klang
ihnen vorüber schreiten.
Ich bin nur der, der den Zug beginnt,
dem die Gaben nicht galten;
bis die kommen, die seliger sind,
lichte, stille Gestalten, -
werden sich alle Rosen im Wind
wie rote Fahnen entfalten.
Rainer Maria Rilke
Ich geh jetzt immer den gleichen Pfad:
am Garten entlang, wo die Rosen grad
Einem sich vorbereiten;
aber ich fühle: noch lang, noch lang
ist das alles nicht mein Empfang,
und ich muss ohne Dank und Klang
ihnen vorüber schreiten.
Ich bin nur der, der den Zug beginnt,
dem die Gaben nicht galten;
bis die kommen, die seliger sind,
lichte, stille Gestalten, -
werden sich alle Rosen im Wind
wie rote Fahnen entfalten.
Rainer Maria Rilke
Hab Sonne im Herzen!
Hab Sonne im Herzen,
ob's stürmt oder schneit.
Ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit!
Hab Sonne im Herzen,
dann komme, was mag,
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!
Hab ein Lied auf den Lippen,
mit fröhlichem Klang
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang!
Hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme, was mag,
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!
Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
Hab Sonne im Herzen,
ob's stürmt oder schneit.
Ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit!
Hab Sonne im Herzen,
dann komme, was mag,
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!
Hab ein Lied auf den Lippen,
mit fröhlichem Klang
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang!
Hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme, was mag,
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!
Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
Cäsar Otto Hugo Flaischlen hätte heute seinen 153. Geburtstag feiern können. Er ist schon mt 56 Jahren verstorben.