Literatur Schöne Lyrik
Lieber Peter,
Du bist neu hier und deshalb antworte ich Dir auch öffentlich, vielleicht können mehrere Neue diese Information brauchen.
Du kannst hier im ST Deine eigenen Gedichte besser aufbewahren.
Du kannst auf Deinem "Benutzerprofil" bei "Blogs" anklicken und Deine Gedichte in den Blog veröffentlichen. Auch Fotos einsetzen.
Du wirst geführt und wenn Du Fragen hast, kannst Du nachfragen.
Im Blog veröffentlichte bei "eigene Gedichte" Deine Sachen hat den Vorteil, dass Deine Sachen gesammelt bleiben, jederzeit auch von Dir korrigiert werden können, während hier bei "Schöne Lyrik" mit der Zeit alles weit weg versinkt.
Wenn Du links bei "Blogs" anklickst, siehst Du die Möglichkeiten für eigene Gedichte - eigene Geschichten - eigene Videos - usw.
"Schöne Lyrik" war eigentlich gedacht für die ganz Großen, die wir auch sehr lieben.
Blättere durch, entscheide Dich und sei immer ein willkommener Gast.
Clematis
Danke Clematis,
das hilft mir weiter. Ich werde umschichten.
pewe
"Ich wandle unter Blumen
Und blühe selber mit,
Ich wandle wie im Traume
Und schwanke bei jedem Schritt.
O halt mich fest, Geliebte!
Vor Liebestrunkenheit
Fall' ich dir sonst zu Füßen
Und der Garten ist voller Leut!" 😄
Heinrich Heine
Der Geigenspieler
So spielt der Geiger seine Lieblingsweisen,
schließt seine Augen, träumt sich weit zurück.
Die Geige singt durch ihn, den armen Greisen,
von alter Heimat und vom Liebesglück.
Ihr Holz schon spröde, alt von all den Jahren,
so mangelt ihr´s an Wärme nicht und Kraft.
Sie lässt ihn diese Wärme widerfahren
mit aller Schwermut und mit Leidenschaft.
Und jeder Ton erhofft, erfleht, klagt an.
Die Geige wird zum Brunnen seiner Seele,
umspült, was sie nicht mehr vergessen kann.
Und er lässt zu, dass sie davon erzähle.
Als wäre Heimat zwischen tausend Tönen,
so streicht er mit dem Bogen seine Geige.
Und manchmal ist ihm zwischen all dem Schönen,
als wenn die Welt sich tief vor ihm verneige.
Nur selten hebt er traurig seine Lider
und lächelt dankend und mit müdem Blick.
Ein Mensch legt Geld im Geigenkasten nieder.
Der Heimattraum verblasst. Er ist zurück.
(c) NikolausKahlen
August von Platen 24.10.1796 - 5.12.1835
Manchmal begleitet einen ein Gedicht das ganze Leben lang, und angefangen hat es
vor vielen Jahren mit einem Jahresabreißkalender .........
Wer wußte je das Leben......
Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren,
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen ?
Ja, der sogar, der ruhig und gelassen
Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
Frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.
Denn Jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache,
Allein das Glück, wenn`s wirklich kommt, ertragen,
Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.
Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen:
Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache,
Und auch der Läufer wird es nicht erjagen.
Graf August von Platen
LG
C.S.
Ein Gedicht, das ich wie kein anderes liebe!
Stufen – Gedicht von Hermann Hesse
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht erschlaffen.
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Nijoka,
Die Urheberechte sind stets zu beachten
Vorsicht gilt bei dem beliebten Autor Hermann Hesse,
denn seine Texte werden erst ab dem Jahr 2032 frei
und der Suhrkampverlag überwacht die Einhaltung der Nutzungsrechte.
Hier wird der Verlag vielleicht nicht mitlesen,
das Urheberrecht gilt aber trotzdem,
und kann im Fall des Falles sehr teuer werden.
Dezemberrose
@Njioka
Dezemberrose hat recht, wir dürfen erst Gedichte veröffentlichen, wenn der Autor 70 Jahre verstorben ist.
Vielleicht bittest Du den Admin, den lieben Hesse wieder zu löschen.
Wir müssen ihn leider nur ganz privat lesen.
Du hast auch Nikolaus Kahlen eingestellt. Dazu brauchst Du die Genehmigng von ihm.
Also: die Autoren müssen vor 1950 verstorben sein.
@Dezemberrose.
Danke fürs drandenken und mithelfen.
Die Verlage lesen hier wohl nicht mit, aber die Erben und auch Rechtsanwälte durchkämmen die Foren.
Clematis
Clematis, danke Dir auch für die weitere Erläuterung,
aber es ist nun einmal so.
Bei manchen, z.B. Erich Kästner, ist es sogar so,
dass das Urheberrecht auch 70 Jahre nach seinem Tod
auf die Erben übergeht und diese dann ihre Einwilligung geben müssen.
Es ist ein glattes Parkett.
Dezemberrose
Schorschs "schöne Lyrik" zur Sommerzeit:
Blind?
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Der Salzme luägt zom Fänschter uus;
was gseht er do? Oh Gruus, oh Gruus;
was chönnts ächt sii, der liebe Lüt,
eg säg s euch grad: är gseht gar nüt!
Der liebe Lüt, säget mer gschwind
wird euse Salzme öppe blind?
D Wohret chonnt jetz uf e Tisch:
är gseht gar nüt, wöus feischter isch!
Doch i paar Tag esch s de so wit:
s wird heiterer, wöu Winterzit!
Jetz frog i no i dere Runde:
Wär het ächt d Sommerzit erfunde?
Ond d Antwort esch, ond sie chonnt glii:
Das muäss en schööne Löli sii!
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Schorsch, 19