Literatur Pablo Albaret
Ich bin kein Kind, daß wert darauf legt für "Fleißaufgaben" gelobt zu werden.
Insbesondere dann, wenn es um diese Schriftstellerin geht. Sie mag zwar in Deutschland uninteressant und ohne Bedeutung sein, ist aber in Österreich geradezu ein Symbol für das jubelnde Fußvolk geworden, das sich nach 45 in Selbstmitleid suhlt.
(Und darüber, daß auch aufgrund ihrer Person ein Literaturpreis eingestellt wurde, habe ich an anderer Stelle berichtet. Über die Hilfestellung, die die kath. Kirche derartigen katholischen in Schuld vertrickten Leuten angedeihen ließen und lassen, wäre auch wert berichtet zu werden).
Aber bitte ohne - Danke für die Fleißaufgabe - und - schon wieder jemand, der Braunes wittert - wo es doch um eine Schriftstellerin geht, die so Schönes Goethedeutsch verwendet.
--
mart
Insbesondere dann, wenn es um diese Schriftstellerin geht. Sie mag zwar in Deutschland uninteressant und ohne Bedeutung sein, ist aber in Österreich geradezu ein Symbol für das jubelnde Fußvolk geworden, das sich nach 45 in Selbstmitleid suhlt.
(Und darüber, daß auch aufgrund ihrer Person ein Literaturpreis eingestellt wurde, habe ich an anderer Stelle berichtet. Über die Hilfestellung, die die kath. Kirche derartigen katholischen in Schuld vertrickten Leuten angedeihen ließen und lassen, wäre auch wert berichtet zu werden).
Aber bitte ohne - Danke für die Fleißaufgabe - und - schon wieder jemand, der Braunes wittert - wo es doch um eine Schriftstellerin geht, die so Schönes Goethedeutsch verwendet.
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mart
Hallo Mart,
Die “Fleißarbeit” bezog sich auf die von Dir am 23.12.2007 per Link eingestellte Diplomarbeit
Von Kurt Habitzel aus dem Jahre 1990, von der ich annahm, dass Du sie ganz durchgelesen hast.
Ich übrigens auch, denn ich mache es mir auch nicht so leicht mit einem Urteil und möchte auch gerne die Fakten so weit wie möglich kennen, bevor ich ein Urteil abgeben.
Ich hätte mir also auch selbst ein Fleißkärtchen geben können.
Aber natürlich werde ich solche Anmerkungen künftig vermeiden, aber offen gestanden, hätte ich nicht gedacht, dass sie so stark Dein Missfallen erregt hätten.
Ja, Fussenegger war mir bis dahin völlig unbekannt.
Und auch in dem von Dir eingestellten Text des Interviews war die Rede davon, dass sie und ihre Freunde oder Bekannten nicht persönlicher Kontakte zu Nazis beschuldigt werden konnten.
Ich sage Dir ganz ehrlich, dass ich mich gefragt habe, ob sie da nicht eine große Jugendtorheit begangen hatte, die sie in ihrem Leben noch oft bereut hat.
Denn die Gedichte von ihr, die Longtime zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt hat, fand ich schon -völlig im Gegensatz zu der “Hitler-Anbetung” - sehr sensibel und differenziert.
Vielleicht ist es ja auch möglich, dass sie sich in ihrem späteren Leben völlig verändert hat?
Das war meine Frage im Grunde an mich selbst.
Obwohl ihr fehlendes Erinnerungsvermögen ja schon ein schwaches Bild abgibt. Sie hätte ihre Fehler ja eingestehen können!
Dieser Tatsache hast Du ja auch Ausdruck verliehen mit Deinem Zitat:
So, ich wollte nur den Gesamtzusammenhang aus meiner
Sicht deutlich machen und noch einmal betonen, dass ich Dir mit der „Fleißarbeit“ in keiner Weise zu nahe treten wollte.
Da das wohl doch der Fall war, kann ich nur noch sagen, dass es mir leid tut.
Gruß
--
enigma
Die “Fleißarbeit” bezog sich auf die von Dir am 23.12.2007 per Link eingestellte Diplomarbeit
Von Kurt Habitzel aus dem Jahre 1990, von der ich annahm, dass Du sie ganz durchgelesen hast.
Ich übrigens auch, denn ich mache es mir auch nicht so leicht mit einem Urteil und möchte auch gerne die Fakten so weit wie möglich kennen, bevor ich ein Urteil abgeben.
Ich hätte mir also auch selbst ein Fleißkärtchen geben können.
Aber natürlich werde ich solche Anmerkungen künftig vermeiden, aber offen gestanden, hätte ich nicht gedacht, dass sie so stark Dein Missfallen erregt hätten.
Ja, Fussenegger war mir bis dahin völlig unbekannt.
Und auch in dem von Dir eingestellten Text des Interviews war die Rede davon, dass sie und ihre Freunde oder Bekannten nicht persönlicher Kontakte zu Nazis beschuldigt werden konnten.
Ich sage Dir ganz ehrlich, dass ich mich gefragt habe, ob sie da nicht eine große Jugendtorheit begangen hatte, die sie in ihrem Leben noch oft bereut hat.
Denn die Gedichte von ihr, die Longtime zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt hat, fand ich schon -völlig im Gegensatz zu der “Hitler-Anbetung” - sehr sensibel und differenziert.
Vielleicht ist es ja auch möglich, dass sie sich in ihrem späteren Leben völlig verändert hat?
Das war meine Frage im Grunde an mich selbst.
Obwohl ihr fehlendes Erinnerungsvermögen ja schon ein schwaches Bild abgibt. Sie hätte ihre Fehler ja eingestehen können!
Dieser Tatsache hast Du ja auch Ausdruck verliehen mit Deinem Zitat:
Leute wie sie haben den Untergang Österreichs bejubelt und dafür gesorgt, daß Millionen Menschen ein unbeheimatetes Weihnachten feiern durften!...Weißer Fleck in der Erinnerung?
So, ich wollte nur den Gesamtzusammenhang aus meiner
Sicht deutlich machen und noch einmal betonen, dass ich Dir mit der „Fleißarbeit“ in keiner Weise zu nahe treten wollte.
Da das wohl doch der Fall war, kann ich nur noch sagen, dass es mir leid tut.
Gruß
--
enigma
Danke, ..."Fleißaufgabe" wäre in einem anderen Zusammenhang eher spurlos an mir vorübergegangen, aber nicht bei dieser Frau, die sich noch immer als nach dem Kriege unschuldig Verstoßene wähnt und die so wenig dazugelernt hat, daß sie es auch heute noch wert findet zu erwähnen, welche Bekannte Dreiviertel- oder Halbjuden sind.
Und sie war bei ihrem Jubelgedicht über Hitler immerhin schon 27 Jahre alt und ein illegales NSDAP Mitglied. Keine Ahnung, was das in und für Österreich bedeutet hat?!
Ich wüßte nicht, daß ich ein Interview eingestellt habe, in dem ihr keine Nähe zu Nazigrößen bestätigt wurden. Ich weiß nur, daß sie lt. ihrer Biographie "offenbar außer bei offiziellen Anlässen keinen Nazis, keinen Parteigenossen, keinen Fanatikern (begegnet) ist."
Eben Schnee von gestern .... "Fleißaufgabe" bleibt aber für mich nach wie vor ein abwertender Begriff für eine überflüssige Arbeit.... und das war sie ja offensichtlich auch.
Und sie war bei ihrem Jubelgedicht über Hitler immerhin schon 27 Jahre alt und ein illegales NSDAP Mitglied. Keine Ahnung, was das in und für Österreich bedeutet hat?!
Ich wüßte nicht, daß ich ein Interview eingestellt habe, in dem ihr keine Nähe zu Nazigrößen bestätigt wurden. Ich weiß nur, daß sie lt. ihrer Biographie "offenbar außer bei offiziellen Anlässen keinen Nazis, keinen Parteigenossen, keinen Fanatikern (begegnet) ist."
Eben Schnee von gestern .... "Fleißaufgabe" bleibt aber für mich nach wie vor ein abwertender Begriff für eine überflüssige Arbeit.... und das war sie ja offensichtlich auch.
... ihr lest wie wilde Maulwürfe.
Ich habe aus dem längeren Textauszug des Meisters der "500 Kisten" genau einen Satz, der schlicht für schorsch begeisterungswürdige, psychisch schwer verkraftbare Sprache - also "Trivialliteratur ausmachte- zitiert.
Und damit BASTA! Den Popel-Googel von mart brauch ich nicht.
--
longtime
Ich habe aus dem längeren Textauszug des Meisters der "500 Kisten" genau einen Satz, der schlicht für schorsch begeisterungswürdige, psychisch schwer verkraftbare Sprache - also "Trivialliteratur ausmachte- zitiert.
Und damit BASTA! Den Popel-Googel von mart brauch ich nicht.
--
longtime
Ich denke, "Trivialliteratur" ist ein dehnbarer Begriff. Je nach "Geistigem Horizont" des Lesers. So muss ich also annehmen, dass für Longtime etwa 90 % aller Bücher Trivialliteratur sind - weil unter ihrem Niveau. Ich bin bescheidener....
....dafür ist die Auswahl an lesenswerten Büchern für mich grösser (
--
schorsch
....dafür ist die Auswahl an lesenswerten Büchern für mich grösser (
--
schorsch
Re: Pablo Albaret
geschrieben von ehemaliges Mitglied
tröste dich schorsch, der verstorbene kölner literaturprofessor sauer hat einmal bei bio gesagt... "ett iss vollkommen ejal, watt die leute lesen, hauptsache sie lesen". und dem kann ich nur voll zustimmen.
--
plumpudding
--
plumpudding
Wg. Prozentzahlen; wegen literaturwissenschaftlicher Begriffe:
Nicht weil ich an die "Gnade der späten Aufklärung" glaube:
Zufällige Nachprüfung für „arme Propheten“, ach „… Poeten!“
.. und solche Bildungsprozent-Rechner, die hier schon mal verkündeten, sie interessierten sich weder für Handke noch für Heine, müssten, wenn sie es dürften, heute z. B. solch eine Abitur-Aufgabe lösen.
Wow!
Möglicher Erkenntisgewinn: 99 : 1? ("For love!")
Vgl.:
http://www.sachsen-macht-schule.de/pruefungsaufgaben/17/07gkdeutetma.pdf
Deutsch-Abitur-Prüfung -im Freistaat Sachsen
THEMA 3
Adolf Bartels: Heinrich Heine
[...] Heinrich Heine ist in der That der unheilvollste Geselle, der im neunzehnten Jahrhundert nicht bloß durch die deutsche Litteratur, sondern auch durch das deutsche Leben hindurchgegangen ist, er erscheint, wenn man seine Thätigkeit als Ganzes ins Auge faßt, durchaus als Seelen-verwüster und -vergifter, als der Vater der Decadence, und zwar auf fast allen Gebieten, litterarisch, politisch, sozial. Ich habe an seiner Poesie gelten lassen, was daran Gutes ist, ich will auch die Persönlichkeit Heines nicht ohne weiteres verdammen – er kann zunächst einmal für sein Judentum nichts, und die Zeit, die den Grabbeschen2 Nihilismus entwickelte, hat einen bestimmten Anteil auch an der Heineschen Frivolität; aber das Urteil über die Wirkung Heines, den Wert seiner Persönlichkeit darf man sich durch historische und andere Erwägungen nicht bestimmen lassen. Und so ist denn zunächst einmal festzustellen, daß sich Heine seine litterarische Geltung keineswegs auf loyale, sondern auf die denkbar gemeinste Weise errungen hat. Kaum einen seiner bedeutenden Zeitgenossen hat er unbeschmutzt gelassen […], und das alles aus keinem anderen Grunde, als um selbst emporzukommen, selbst als der große Mann zu gelten. Der Beweis ist hundertmal erbracht und jeden Augenblick wieder zu erbringen; wer vor ihm die Augen verschließt, handelt einfach unehrlich. Weiter steht auch fest, daß kein anderer als Heinrich Heine die moderne Ruhmzüchtung durch die Presse zuerst in Deutschland eingerichtet hat, alle schlechten Mittel, selbst Denunciation und dergleichen nicht verschmähend. […] Da Heine die ausgiebige Gestaltungskraft fehlte, und er sehr wohl einsah, daß man mit vortrefflicher Lyrik zwar unsterblich, aber schwerlich bei Lebzeiten ein berühmter d. h. gutbezahlter und gefürchteter Mann werde, so hat er sich früh auf diesen Feuilletonismus geworfen. […] Man lese einfach „Deutschland ein Wintermärchen“ und beobachte, ob nicht gerade durch das, was Heine angreift und verspottet, das neue Deutschland groß und stark geworden, und, was er erhebt, noch heute ein fressender Schaden bei uns ist. Es gehörte der ganz unglaubliche Mangel an nationalen Instinkten dazu, um Heine wirklich zu einem deutschen Lieblingsautor werden zu lassen. [...]
*
In: Bartels, Adolf: Geschichte der Deutschen Literatur in zwei Bänden. Zweiter Band: Das neunzehnte Jahrhundert. Leipzig: Verlag Eduard Avenarius 1902. S. 322f.
*
Weitere Auskünfte gibt es nicht; sind unnütz, sind auch vergeblich.
Und:
Tratsch - wie fast immer -
interessiert mich nimmer -
Gruß an enigma!
Adieu!
A.R.
--
Nicht weil ich an die "Gnade der späten Aufklärung" glaube:
Zufällige Nachprüfung für „arme Propheten“, ach „… Poeten!“
.. und solche Bildungsprozent-Rechner, die hier schon mal verkündeten, sie interessierten sich weder für Handke noch für Heine, müssten, wenn sie es dürften, heute z. B. solch eine Abitur-Aufgabe lösen.
Wow!
Möglicher Erkenntisgewinn: 99 : 1? ("For love!")
Vgl.:
http://www.sachsen-macht-schule.de/pruefungsaufgaben/17/07gkdeutetma.pdf
Deutsch-Abitur-Prüfung -im Freistaat Sachsen
THEMA 3
Adolf Bartels: Heinrich Heine
[...] Heinrich Heine ist in der That der unheilvollste Geselle, der im neunzehnten Jahrhundert nicht bloß durch die deutsche Litteratur, sondern auch durch das deutsche Leben hindurchgegangen ist, er erscheint, wenn man seine Thätigkeit als Ganzes ins Auge faßt, durchaus als Seelen-verwüster und -vergifter, als der Vater der Decadence, und zwar auf fast allen Gebieten, litterarisch, politisch, sozial. Ich habe an seiner Poesie gelten lassen, was daran Gutes ist, ich will auch die Persönlichkeit Heines nicht ohne weiteres verdammen – er kann zunächst einmal für sein Judentum nichts, und die Zeit, die den Grabbeschen2 Nihilismus entwickelte, hat einen bestimmten Anteil auch an der Heineschen Frivolität; aber das Urteil über die Wirkung Heines, den Wert seiner Persönlichkeit darf man sich durch historische und andere Erwägungen nicht bestimmen lassen. Und so ist denn zunächst einmal festzustellen, daß sich Heine seine litterarische Geltung keineswegs auf loyale, sondern auf die denkbar gemeinste Weise errungen hat. Kaum einen seiner bedeutenden Zeitgenossen hat er unbeschmutzt gelassen […], und das alles aus keinem anderen Grunde, als um selbst emporzukommen, selbst als der große Mann zu gelten. Der Beweis ist hundertmal erbracht und jeden Augenblick wieder zu erbringen; wer vor ihm die Augen verschließt, handelt einfach unehrlich. Weiter steht auch fest, daß kein anderer als Heinrich Heine die moderne Ruhmzüchtung durch die Presse zuerst in Deutschland eingerichtet hat, alle schlechten Mittel, selbst Denunciation und dergleichen nicht verschmähend. […] Da Heine die ausgiebige Gestaltungskraft fehlte, und er sehr wohl einsah, daß man mit vortrefflicher Lyrik zwar unsterblich, aber schwerlich bei Lebzeiten ein berühmter d. h. gutbezahlter und gefürchteter Mann werde, so hat er sich früh auf diesen Feuilletonismus geworfen. […] Man lese einfach „Deutschland ein Wintermärchen“ und beobachte, ob nicht gerade durch das, was Heine angreift und verspottet, das neue Deutschland groß und stark geworden, und, was er erhebt, noch heute ein fressender Schaden bei uns ist. Es gehörte der ganz unglaubliche Mangel an nationalen Instinkten dazu, um Heine wirklich zu einem deutschen Lieblingsautor werden zu lassen. [...]
*
In: Bartels, Adolf: Geschichte der Deutschen Literatur in zwei Bänden. Zweiter Band: Das neunzehnte Jahrhundert. Leipzig: Verlag Eduard Avenarius 1902. S. 322f.
*
Weitere Auskünfte gibt es nicht; sind unnütz, sind auch vergeblich.
Und:
Tratsch - wie fast immer -
interessiert mich nimmer -
Gruß an enigma!
Adieu!
A.R.
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longtime, möchtest du mir etwas mitteilen? Wenn ja: Was?
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schorsch
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schorsch
Hallo Longtime,
danke für den Gruß.
Hast Du gewusst, dass ich auftauchen würde, wenn Heine so geschmäht würde?
Natürlich hätte ich Thema 3 gewählt, wenn für mich noch einmal eine Abiturarbeit anstünde!
Deine Intention ist klar, wenn man weiß oder sich schlau macht, wer Bartels war.
Folgender Auszug reicht schon:
(....)
Adolf Bartels war der bedeutendste Literaturkritiker der völkischen Literaturbewegung und der der Heimatkunst. Seine Rezensionen erschienen vor allem in der von Ferdinand Avenarius herausgegebenen Zeitschrift "Kunstwart". In ihnen und in seiner erfolgreichen "Geschichte der deutschen Literatur" (1943: 19. Auflage) verwendete Bartels die Rassenzugehörigkeit eines Autors als Wertmaßstab: "Jüdische" Literatur war ihm gleichbedeutend mit "schlechter", "undeutscher" Literatur.“ (....)
Oder weiter:
(....)
„Dies war die gesellschaftliche Situation, in der Bartels seine Karriere als Literaturkritiker begann. Seine Artikel entsprachen von Anfang an den neuen Bedingungen: Bartels richtete sich immer direkt und polemisierend an eine konservative, patriotische und antisemitisch eingestellte Mittelschicht, seine Vorgehensweise war wenig wissenschaftlich, und die Funktion seiner Literaturkritik, war es, sein politisches Weltbild einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. (....)
Aus:
Projekt Literaturkritik in Deutschland: Inhalt
Heike Glindemann (redigiert und ergänzt von Oliver Pfohlmann):
Adolf Bartels (1862-1945)
Der Kritiker als Antisemit
Da braucht man Heine nicht mehr zu verteidigen.
Der Kritiker Bartels disqualifiziert sich selbst!
Aber es gibt noch mehr über den "Kritiker Bartels" zu lesen - she. Linktipp!
--
enigma
danke für den Gruß.
Hast Du gewusst, dass ich auftauchen würde, wenn Heine so geschmäht würde?
Natürlich hätte ich Thema 3 gewählt, wenn für mich noch einmal eine Abiturarbeit anstünde!
Deine Intention ist klar, wenn man weiß oder sich schlau macht, wer Bartels war.
Folgender Auszug reicht schon:
(....)
Adolf Bartels war der bedeutendste Literaturkritiker der völkischen Literaturbewegung und der der Heimatkunst. Seine Rezensionen erschienen vor allem in der von Ferdinand Avenarius herausgegebenen Zeitschrift "Kunstwart". In ihnen und in seiner erfolgreichen "Geschichte der deutschen Literatur" (1943: 19. Auflage) verwendete Bartels die Rassenzugehörigkeit eines Autors als Wertmaßstab: "Jüdische" Literatur war ihm gleichbedeutend mit "schlechter", "undeutscher" Literatur.“ (....)
Oder weiter:
(....)
„Dies war die gesellschaftliche Situation, in der Bartels seine Karriere als Literaturkritiker begann. Seine Artikel entsprachen von Anfang an den neuen Bedingungen: Bartels richtete sich immer direkt und polemisierend an eine konservative, patriotische und antisemitisch eingestellte Mittelschicht, seine Vorgehensweise war wenig wissenschaftlich, und die Funktion seiner Literaturkritik, war es, sein politisches Weltbild einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. (....)
Aus:
Projekt Literaturkritik in Deutschland: Inhalt
Heike Glindemann (redigiert und ergänzt von Oliver Pfohlmann):
Adolf Bartels (1862-1945)
Der Kritiker als Antisemit
Da braucht man Heine nicht mehr zu verteidigen.
Der Kritiker Bartels disqualifiziert sich selbst!
Aber es gibt noch mehr über den "Kritiker Bartels" zu lesen - she. Linktipp!
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enigma
Also wundern muss ich mich schon etwas. Nicht darüber das Kritik geübt wird (und das geübt meine ich wörtlich) sondern in welcher Art und Weise diese Übung erfolgt. Man könnte fast meinen, einige hätten viel mehr Zeit ihres Lebens mit Büchern als mit Menschen verbracht. Es sollte doch wohl klar sein, dass wenn eine Sache die einem anderen etwas bedeutet in dieser überheblichen und arroganten Art und Weise herabgewürdigt wird, das der Mensch der diese Sache positiv bewertet, indirekt ebenfalls angegriffen und verletzt wird. Wirkliche Intelligenz zeigt sich ganz besonders im Umgang mit anderen. Da kann man noch soviel gelesen haben. Rücksichtslosigkeit ist ganz sicher kein Zeichen für Bildung.
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yankee
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yankee