Literatur Opfer 2117 Adler-Olsen Jussi

In diesem 2019 erschienenen Kriminalroman schildert Adler-Olsen die Aufklärung  von Morden in Verbin-dung mit  einem geplanten  islamistischen Terroranschlag  sowie parallel  dazu  den Weg eines  jungen potentiellen Amokläufers (Alexander), der seinen gehassten Vater enthauptet hat. Im Zentrum des Romans steht das Ermittlerteam um den dänischen Polizeikommissar Carl Moerck, dessen  Partner Assad das ei-gentliche Hauptziel des Terroristen Ghaalid ist. In diesem Roman wird in diesem Rahmen auch die Ver-gangenheit des aus dem Irak stammenden  Assad genauer erfasst. Assad als verfolgter  und gefolterter Gegner des Hussein-Regimes, als Mitarbeiter einer UNO-Kontrollgruppe im Irak, Mitarbeiter des dänischen Geheimdienstes und schließlich  dänischer Polizist  ist eine tragische  und oft depressive Person, die um ihre verlassene Familie trauert und alles tun will, um sie aus den Fängen von Terroristen zu retten, wobei sich Assad immer wieder Selbstvorwürfe macht. Seine Flucht aus den Fängen des Folterers Ghaalid aus einem irakischen Gefängnis war mit einer gesichtsentstellenden schweren Verletzung Ghaalids verbunden. Dieser will sich unbedingt rächen und  den intelligenten Assad durch eine geschickte Manipulation von Medien in eine Falle locken. Trotz vieler Opfer des Terroranschlags gelingt es Asssad, Carl Moerck und ihren deutschen Helfern, noch Schlimmeres zu verhindern und  die Familie Assads zu retten. Eine akribi-sche dänische Polizeiarbeit führt auch zur Verhaftung  des fanatischen Computerspielers und Mörders Alexander, der seine weitreichenden Mordpläne, die als Racheakt  für den Tod einer  scheinbar aus dem Nahen Osten geflohenen Frau  gedacht sind, nicht mehr realisieren kann. Der Autor behandelt  auch  wei-tere gesellschaftsrelevante Themen(Freundschaft, Partnerschaft, Eheprobleme, Eltern-Kind-Beziehungen, Rivalitäten in der Arbeitswelt, Videospiele u.a.),die mit einer einfühlsamen Charakterisierung der Hauptper-sonen  verbunden sind.                                                                                                                             Vor   allem der Schlussteil, in dem sich die Ereignisse überstürzen, wirkt trotz seines Spannungsgehalts etwas zu konstruiert und nicht immer leicht verständlich.  Insgesamt ist dieser  Roman aber  trotz einiger kleiner Schwächen  sehr lesenswert.
 

Hallöchen,

ich bin ein großer Moerck Fan, Jussi Adler-Olsen schreibt unwahrscheinlich spannend, Danke für den Tipp. 

LG Ohwaya