Literatur Neue Folge: Literaturliebhaber denken heute an: ...
Re: Literaturliebhaber denken heute - am 24.9. - an
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Film "Die Blechtrommel" war auch sehr schön, aber Bücher sind meistens besser, find ich.
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spatzl
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spatzl
Ja, wirklich, der Film war künstlerisch hochstehend und so viel ich gelesen habe, auch erfolgreich in die USA importiert, was etwas heißen will. Sehr überzeugend der Hauptdarsteller, David Bennnent. Habe gerade gelesen, dass er heute 1,55 m ist, also noch ein wenig gewachsen. Leider wird ihm diese Kleinwüchsigkeit für einen Erfolg als Schauspieler im Weg stehen.
Ein Film kann natürlich nie diese Gedankenfülle wie ein Buch bringen.
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clara
Ein Film kann natürlich nie diese Gedankenfülle wie ein Buch bringen.
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clara
Ja, Dank für die engagierten Äußerungen!
Neben der "Blechtrommel" halte ich "Katz und Maus" noch für genial; psychologisch wichtig (wegen Schüler- und Lehrer-Problematik) und geschichtlich wegen des Ritterkreuzträgers mit seinem "heldischen" Vorbild.
Die anderen, dicken Romane könnte man auf ein Drittel des Umfangs kürzen! (Dann wären sie wohl nicht so langweilig und ermüdend!)
*
Toll und frech, aber was für Spezialisten, sind seine teilweisen grotesken Gedichte (Liebe, Familie, Freundschaften, Kunst...) und Theaterstücke (z.B. über Brecht).
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longtime
Neben der "Blechtrommel" halte ich "Katz und Maus" noch für genial; psychologisch wichtig (wegen Schüler- und Lehrer-Problematik) und geschichtlich wegen des Ritterkreuzträgers mit seinem "heldischen" Vorbild.
Die anderen, dicken Romane könnte man auf ein Drittel des Umfangs kürzen! (Dann wären sie wohl nicht so langweilig und ermüdend!)
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Toll und frech, aber was für Spezialisten, sind seine teilweisen grotesken Gedichte (Liebe, Familie, Freundschaften, Kunst...) und Theaterstücke (z.B. über Brecht).
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longtime
Danke, Clara, für den Hinweis auf die wichtigste Figur in der "Blechtrommel":
David Bennent!
Ohne ihn kann man sich den Film nicht vorstellen!
Er ist immer noch Schauspieler in einem Ensemble.
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longtime
David Bennent!
Ohne ihn kann man sich den Film nicht vorstellen!
Er ist immer noch Schauspieler in einem Ensemble.
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longtime
Na, das ist ja schön für ihn! Künster mit Handicap haben Nachteile, s. Thomas Quasthoff, der wohl nie auf einer Opernbühne stehen wird.
(Übrigens meinte ich natürlich "in die USA exportiert")
clara
(Übrigens meinte ich natürlich "in die USA exportiert")
clara
Re: Literaturliebhaber denken heute - am 24.9. - an Ulla Hahns neuen Roman "Aufbruch"
geschrieben von longtime
Jetzt, am 14. September, ist der neue Roman von Ulla Hahn erschienen: „Aufbruch“.
Verlagsankündigung zu "Aufbruch"
"Dat Hildejarche“ (Hildegard Palm als Hauptfigur aus „Das verborgene Wort“, 2001), für die im Elternhaus Armut und geistige Schlichtheit regierten, heißt jetzt "Hilla"; für sie kam das Lesen von „Bööschern” einem Verrat am vom Vater tapfer verteidigten Milieu gleich - sie hat sich jetzt durchgeboxt: Sie kommt aufs Gymnasium.
Verlagstext:
"Hilla lacht das freieste Lachen der Welt. Es ist der erste Tag nach den Weihnachtsferien im Januar 1963; das Lehrerkollegium des Aufbaugymnasiums hat beschlossen, die Siebzehnjährige noch ins laufende Schuljahr aufzunehmen. Mit diesem Tag beginnt für das wissbegierige Kind „vun nem Prolete“ endlich das lang ersehnte neue Leben, in dem die einfachen Wahrheiten der Eltern nicht mehr gelten, in dem das Buckeln in der Papierfabrik von der Freiheit der Worte abgelöst wird." - S. TIPP:
Die ersten Rezensionen sind nicht so begeistert wie zu ihrem ersten Familien-Entwicklungsroman.
Ich bin heute angefangen zu lesen: Ich finde es spannend und sprachlich gewitzt.
Hier gibt es ein Leserforum bei RP Online:
Leser-Forum
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longtime
Verlagsankündigung zu "Aufbruch"
"Dat Hildejarche“ (Hildegard Palm als Hauptfigur aus „Das verborgene Wort“, 2001), für die im Elternhaus Armut und geistige Schlichtheit regierten, heißt jetzt "Hilla"; für sie kam das Lesen von „Bööschern” einem Verrat am vom Vater tapfer verteidigten Milieu gleich - sie hat sich jetzt durchgeboxt: Sie kommt aufs Gymnasium.
Verlagstext:
"Hilla lacht das freieste Lachen der Welt. Es ist der erste Tag nach den Weihnachtsferien im Januar 1963; das Lehrerkollegium des Aufbaugymnasiums hat beschlossen, die Siebzehnjährige noch ins laufende Schuljahr aufzunehmen. Mit diesem Tag beginnt für das wissbegierige Kind „vun nem Prolete“ endlich das lang ersehnte neue Leben, in dem die einfachen Wahrheiten der Eltern nicht mehr gelten, in dem das Buckeln in der Papierfabrik von der Freiheit der Worte abgelöst wird." - S. TIPP:
Die ersten Rezensionen sind nicht so begeistert wie zu ihrem ersten Familien-Entwicklungsroman.
Ich bin heute angefangen zu lesen: Ich finde es spannend und sprachlich gewitzt.
Hier gibt es ein Leserforum bei RP Online:
Leser-Forum
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longtime
Adolf Glassbrenner ist ein politisch gewitzter Autor der kurzen, deutschen Revolutionszeit um 1848: geboren am 27.3.1810 und gestorben am 25.9.1876 - in Berlin.
Vom Humoristen und Aufklärer Glassbrenner ein „A-B-C“:
http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=19&autorid=200
(Die Gutenberg-Links lassen sich im Textfeld nicht mehr einfügen.)
Vom Humoristen und Aufklärer Glassbrenner ein „A-B-C“:
http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=19&autorid=200
(Die Gutenberg-Links lassen sich im Textfeld nicht mehr einfügen.)
Re: Literaturliebhaber denken heute - am 25.9. - an Adolf Glassbrenner
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Geboren am 25.9.1897 ist William Faulkner
ein amerikanischer Schriftsteller, der den Nobelpreis für Literatur und den Pulitzer-Preis erhalten hat. Er schrieb zahlreiche Romane, Kurzgeschichten, einiges wurde sogar verfilmt, z.B. "Der Gauner", "Heute und morgen und in alle Ewigkeit".
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spatzl
ein amerikanischer Schriftsteller, der den Nobelpreis für Literatur und den Pulitzer-Preis erhalten hat. Er schrieb zahlreiche Romane, Kurzgeschichten, einiges wurde sogar verfilmt, z.B. "Der Gauner", "Heute und morgen und in alle Ewigkeit".
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spatzl
Hallo Longtime,
danke für die Erinnerung an Glaßbrenner und noch ein Gedicht aus den „Verbotenen Liedern„:
Die Raupe
Die Raupe auf dem Baume saß,
Und von der Kron' die Blätter fraß -
Ja ja!
Sie war im bunten Kleide,
Als wie von Sammt und Seide,
Ha ha ha ha ha ha!
Ein Staatsminister ging vorbei,
Der sah das Thier und sprach: Ei ei!
Ja ja!
Wie konnt' es ihr gelingen?
'S geht nicht mit rechten Dingen!
Ha ha ha ha ha ha!
Du unbehülflich dummes Thier!
Ich wundre mich, drum sage mir:
Ja ja!
Wie hast du's unternommen,
Und bist so hoch gekommen?
Ha ha ha ha ha ha!
Und als die Raupe blieb nicht stumm,
Da wurd' er roth und dreht sich um.
Ja ja!
Die Raupe hat gesprochen:
Mein Freund, ich bin gekrochen!
Ha ha ha ha ha ha!
Adolf Glaßbrenner
Und noch einige weitere hier:
Gruß
--
enigma
danke für die Erinnerung an Glaßbrenner und noch ein Gedicht aus den „Verbotenen Liedern„:
Die Raupe
Die Raupe auf dem Baume saß,
Und von der Kron' die Blätter fraß -
Ja ja!
Sie war im bunten Kleide,
Als wie von Sammt und Seide,
Ha ha ha ha ha ha!
Ein Staatsminister ging vorbei,
Der sah das Thier und sprach: Ei ei!
Ja ja!
Wie konnt' es ihr gelingen?
'S geht nicht mit rechten Dingen!
Ha ha ha ha ha ha!
Du unbehülflich dummes Thier!
Ich wundre mich, drum sage mir:
Ja ja!
Wie hast du's unternommen,
Und bist so hoch gekommen?
Ha ha ha ha ha ha!
Und als die Raupe blieb nicht stumm,
Da wurd' er roth und dreht sich um.
Ja ja!
Die Raupe hat gesprochen:
Mein Freund, ich bin gekrochen!
Ha ha ha ha ha ha!
Adolf Glaßbrenner
Und noch einige weitere hier:
Gruß
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enigma
Nachtrag zur Dichterin Novak:
Finde mich abends ...
finde mich abends beim Knochenspiel
luftgetrocknet ist schnell ein Totes
ausgesogen abgenagt und gebleicht
begegne mir abends im doppelten Licht
hilf mir Gebeine sammeln Knöchelchen
die legen wir zusammen fleischlos
unser nächtliches Mikado
auf dem Rücken liegend wie Monde
(H.M.N.: Solange noch Liebesbriefe eintreffen. Hrsg. v. Rita Jorek. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 1999.)
Text und Interpretation im „Lyrischen Kalender“ von dradio.de:
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longtime
Finde mich abends ...
finde mich abends beim Knochenspiel
luftgetrocknet ist schnell ein Totes
ausgesogen abgenagt und gebleicht
begegne mir abends im doppelten Licht
hilf mir Gebeine sammeln Knöchelchen
die legen wir zusammen fleischlos
unser nächtliches Mikado
auf dem Rücken liegend wie Monde
(H.M.N.: Solange noch Liebesbriefe eintreffen. Hrsg. v. Rita Jorek. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 1999.)
Text und Interpretation im „Lyrischen Kalender“ von dradio.de:
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longtime