Literatur Neue Folge: Literaturliebhaber denken heute an: ...
Ja, an die kluge und erzählerisch starke Frau Noll mit ihren spannenden Romanen, die mehr als "Krimis" sind, zu "erinnern", ist eine schöne Ergänzung. - Danke!
*
Heute - 30. September:
Zur Erinnerung an einen Dichter, den man vergessen hat, weil er allzu leicht und leichtfertig als provinziell abgetan wurde:
Hermann Sudermann (* 30.9.1857 in Matzicken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen (heute: Macikai, Landkreis Šilute; in Litauen); † 21.11.1928 in Berlin) war ein zu Anfang des 20. Jh.s in ganz Europa berühmter deutscher Autor und Bühnenautor.
Seine wichtigsten, sozial relevanten Geschichten kann man noch heute mit Gewinn lesen:
Litauische Geschichten mit den vier Erzählungen: „Die Reise nach Tilsit“ (mehrmals verfilmt), „ Miks Bumbullis“, „Jons und Erdme“, „Die Magd“ (1917).
Seine Autobiographie aus dem Jahr 1922, „Bilderbuch meiner Jugend“, ist ein prägnantes, realistisches Erzählbeispiel der Entwicklung einer Jugend bis nach dem 1. Weltkrieg.
Nachzulesen:
„Meine erste Sektion“ (Aus „Bilderbuch meiner Jugend“):
*
Hermann Sudermann:
AN DIE HEIMAT
Heimat! Nun der Frühling naht,
laß mich deines Segens fromm gedenken
und zum Torweg und zum Wiesenpfad
meiner Sehnsucht schwanke Schritte lenken!
Laß mich schauen, ob der Halmenfuß
und die Primeln aufgegangen sind,
und verzeihe, wenn bei ihrem Gruß
aus den Augen mir die Träne rinnt.
Heimat! Diese Zeit will harte Seelen
und wir sind hart; denn du schufst uns so.
Du gabst uns die Kraft, uns zu zerquälen,
und aus Qualen machtest du uns froh.
Unsre Hand ist schwielig und zur Tat bereit,
und wenn unser Pflug an Steine dröhnt,
lachen wir und tragen sie beiseit'.
Deine Erde hat uns dran gewöhnt,
Heimat!
Heimat! Schickst du uns auf Wanderschaft?
Läßt uns fremden Lenzes Wunder schauen?
Und daheim quillt schon der Birkensaft,
und der Kiebitz schwenkt sich hoch im Blauen.
Ach, was soll uns hier der Blütenrausch,
der in tausend Farben ringsher gleißt!
Um den Frostwind geb ich ihn in Tausch,
der daheim auf kahlen Ebenen kreist.
Heimat, schmückst du dich mit neuem Kleide?
Ist's auch kärglich nur, wie ist es schön!
Talwärts blüht der Raps wie gelbe Seide,
und der Weißdornbusch blüht auf den Höhn.
Grüne Schutzwehr bietet der Jasmin
um das Trümmerwerk des Erdegrunds,
doch der Storch, der kam, muß weiterziehn.
Wann wirst du ihm Obdach baun und uns,
Heimat?
Heimat, segne unsre Wiederkehr!
Segne unsre blutgetränkten Äcker!
Und den Mauern, die nun schwarz und leer
schenk vom Flammentode den Erwecker,
der dem Dach die Richtfestkrone bringt,
Hausrat hobelt und die Wände weißt,
daß, wenn einst der Friede niedersinkt,
uns dein Mutterblick willkommen heißt!
Heimat! Haben wir um dich gelitten,
schweigend taten wir's und ohne Prunk;
steif im Nacken sind wir und erbitten
keines Nachruhms eitle Würdigung.
Helden mag man andre heißen,
wir sind Pflichtvolk, wir sind Preußen,
das ist uns genug an Wert.
Gebt uns wieder Haus und Hof und Herd!
Schlagt uns Balken, brennt uns Steine!
Wir begehren nur das eine: Heimat!
*
Dieses Gedicht wurde im Ersten Weltkrieg nach den ersten Kämpfen zwischen dem deutschen und dem zaristischen Reich (dem sogenannten Einfall der Russen in Ostpreußen) geschrieben und wurde von Hermann Sudermann am 28. April 1915 ostpreußischen Flüchtlingen in Berlin vorgelesen.
*
Leben und Werk, s. TIPP:
--
longtime
*
Heute - 30. September:
Zur Erinnerung an einen Dichter, den man vergessen hat, weil er allzu leicht und leichtfertig als provinziell abgetan wurde:
Hermann Sudermann (* 30.9.1857 in Matzicken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen (heute: Macikai, Landkreis Šilute; in Litauen); † 21.11.1928 in Berlin) war ein zu Anfang des 20. Jh.s in ganz Europa berühmter deutscher Autor und Bühnenautor.
Seine wichtigsten, sozial relevanten Geschichten kann man noch heute mit Gewinn lesen:
Litauische Geschichten mit den vier Erzählungen: „Die Reise nach Tilsit“ (mehrmals verfilmt), „ Miks Bumbullis“, „Jons und Erdme“, „Die Magd“ (1917).
Seine Autobiographie aus dem Jahr 1922, „Bilderbuch meiner Jugend“, ist ein prägnantes, realistisches Erzählbeispiel der Entwicklung einer Jugend bis nach dem 1. Weltkrieg.
Nachzulesen:
„Meine erste Sektion“ (Aus „Bilderbuch meiner Jugend“):
*
Hermann Sudermann:
AN DIE HEIMAT
Heimat! Nun der Frühling naht,
laß mich deines Segens fromm gedenken
und zum Torweg und zum Wiesenpfad
meiner Sehnsucht schwanke Schritte lenken!
Laß mich schauen, ob der Halmenfuß
und die Primeln aufgegangen sind,
und verzeihe, wenn bei ihrem Gruß
aus den Augen mir die Träne rinnt.
Heimat! Diese Zeit will harte Seelen
und wir sind hart; denn du schufst uns so.
Du gabst uns die Kraft, uns zu zerquälen,
und aus Qualen machtest du uns froh.
Unsre Hand ist schwielig und zur Tat bereit,
und wenn unser Pflug an Steine dröhnt,
lachen wir und tragen sie beiseit'.
Deine Erde hat uns dran gewöhnt,
Heimat!
Heimat! Schickst du uns auf Wanderschaft?
Läßt uns fremden Lenzes Wunder schauen?
Und daheim quillt schon der Birkensaft,
und der Kiebitz schwenkt sich hoch im Blauen.
Ach, was soll uns hier der Blütenrausch,
der in tausend Farben ringsher gleißt!
Um den Frostwind geb ich ihn in Tausch,
der daheim auf kahlen Ebenen kreist.
Heimat, schmückst du dich mit neuem Kleide?
Ist's auch kärglich nur, wie ist es schön!
Talwärts blüht der Raps wie gelbe Seide,
und der Weißdornbusch blüht auf den Höhn.
Grüne Schutzwehr bietet der Jasmin
um das Trümmerwerk des Erdegrunds,
doch der Storch, der kam, muß weiterziehn.
Wann wirst du ihm Obdach baun und uns,
Heimat?
Heimat, segne unsre Wiederkehr!
Segne unsre blutgetränkten Äcker!
Und den Mauern, die nun schwarz und leer
schenk vom Flammentode den Erwecker,
der dem Dach die Richtfestkrone bringt,
Hausrat hobelt und die Wände weißt,
daß, wenn einst der Friede niedersinkt,
uns dein Mutterblick willkommen heißt!
Heimat! Haben wir um dich gelitten,
schweigend taten wir's und ohne Prunk;
steif im Nacken sind wir und erbitten
keines Nachruhms eitle Würdigung.
Helden mag man andre heißen,
wir sind Pflichtvolk, wir sind Preußen,
das ist uns genug an Wert.
Gebt uns wieder Haus und Hof und Herd!
Schlagt uns Balken, brennt uns Steine!
Wir begehren nur das eine: Heimat!
*
Dieses Gedicht wurde im Ersten Weltkrieg nach den ersten Kämpfen zwischen dem deutschen und dem zaristischen Reich (dem sogenannten Einfall der Russen in Ostpreußen) geschrieben und wurde von Hermann Sudermann am 28. April 1915 ostpreußischen Flüchtlingen in Berlin vorgelesen.
*
Leben und Werk, s. TIPP:
--
longtime
Bei Wiki:
Ein schönes Porträt mit alten und neuen Angaben und Bewertungen zu Hermann Sudermann:
Und ergänzend über die frühere Gedenkstätte in Berlin, im Schloss Blankensee:
Der Verlust der Sudermann-Gedenkstätte in Berliln
--
longtime
Ein schönes Porträt mit alten und neuen Angaben und Bewertungen zu Hermann Sudermann:
Und ergänzend über die frühere Gedenkstätte in Berlin, im Schloss Blankensee:
Der Verlust der Sudermann-Gedenkstätte in Berliln
--
longtime
Noch einige Ergänzungen zum Thema “Don Quijote”:
Zum Thema “Don Quijote” habe ich gestern noch gelesen und festgestellt, dass es 1965 im ZDF eine kleine Fernsehserie mit Josef Meinrad gegeben hat, in der er die Titelrolle spielte. Diese Fassung soll eine der werkgetreuesten Verfilmungen sein.
Leider habe ich den Vierteiler damals nicht mitgekriegt, obwohl ich Josef Meinrad immer für einen wunderbaren Schauspieler gehalten habe.
Aber seit 2006 gibt es eine DVD der damaligen Ausstrahlung.
Infos hier:
@Indra
Eine glänzende Idee hast Du mit der Einstellung dieses Themas gehabt.
@ Mart
den Druck von Daumier kannte ich nicht, nur die von Picasso und
Dali.
Auch die Oper von Conti habe ich noch nie angehört, aber durch Deine Schilderungen ist sie jetzt stärker in mein Bewusstsein gedrungen.
Danke!
@Longtime
Die Neuübersetzung von Susanne Lange wird ja wirklich hochgelobt.
Da darf man gespannt sein.
Vielen Dank auch für diese Information.
Gruß
--
enigma
Zum Thema “Don Quijote” habe ich gestern noch gelesen und festgestellt, dass es 1965 im ZDF eine kleine Fernsehserie mit Josef Meinrad gegeben hat, in der er die Titelrolle spielte. Diese Fassung soll eine der werkgetreuesten Verfilmungen sein.
Leider habe ich den Vierteiler damals nicht mitgekriegt, obwohl ich Josef Meinrad immer für einen wunderbaren Schauspieler gehalten habe.
Aber seit 2006 gibt es eine DVD der damaligen Ausstrahlung.
Infos hier:
@Indra
Eine glänzende Idee hast Du mit der Einstellung dieses Themas gehabt.
@ Mart
den Druck von Daumier kannte ich nicht, nur die von Picasso und
Dali.
Auch die Oper von Conti habe ich noch nie angehört, aber durch Deine Schilderungen ist sie jetzt stärker in mein Bewusstsein gedrungen.
Danke!
@Longtime
Die Neuübersetzung von Susanne Lange wird ja wirklich hochgelobt.
Da darf man gespannt sein.
Vielen Dank auch für diese Information.
Gruß
--
enigma
Auf diese Seite der
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
kann man den
Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung
dokumentiert finden.
Susanne Langes Dankesrede - ein wunderschönes Srpachbeispiel in Anlehnung an den Roman von "Don Quijote" und die wilde Blumigkeit de Cervantes':
die Laudatio von Martin von Koppenfels
und die Dankrede der Susanne Lange, zum Anclicken.
Verleihung 2009 für Suanne Lange
--
longtime
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
kann man den
Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung
dokumentiert finden.
Susanne Langes Dankesrede - ein wunderschönes Srpachbeispiel in Anlehnung an den Roman von "Don Quijote" und die wilde Blumigkeit de Cervantes':
die Laudatio von Martin von Koppenfels
und die Dankrede der Susanne Lange, zum Anclicken.
Verleihung 2009 für Suanne Lange
--
longtime
Hallo Longtime,
danke für die Ergänzungen.
Ich wollte noch etwas hier einstellen, bin aber durch ein Endlos-Telefonat aufgehalten worden und muss nun gleich weg.
Ich überlege immer noch, was ich von Sudermann vor vielen, vielen Jahren gelesen habe.
Ich meine, dass es “Die Reise nach Tilsit” war, muss aber nachher erst mal in meinen Büchern suchen.
Heute möchte ich an Dorothee Sölle erinnern, habe aber leider jetzt keine Zeit mehr.
Darum nur der Hinweis auf eine Seite über sie, hier:
Ich habe noch einige Gedichte von ihr in meinen Dateien gespeichert, müsste sie allerdings erst heraussuchen.
Sie unterliegen zwar noch dem Datenschutz, aber vielleicht finde ich (oder sonst jemand?) später eine entsprechende Seite.
Vorerst viele Grüße und bis später.
--
enigma
danke für die Ergänzungen.
Ich wollte noch etwas hier einstellen, bin aber durch ein Endlos-Telefonat aufgehalten worden und muss nun gleich weg.
Ich überlege immer noch, was ich von Sudermann vor vielen, vielen Jahren gelesen habe.
Ich meine, dass es “Die Reise nach Tilsit” war, muss aber nachher erst mal in meinen Büchern suchen.
Heute möchte ich an Dorothee Sölle erinnern, habe aber leider jetzt keine Zeit mehr.
Darum nur der Hinweis auf eine Seite über sie, hier:
Ich habe noch einige Gedichte von ihr in meinen Dateien gespeichert, müsste sie allerdings erst heraussuchen.
Sie unterliegen zwar noch dem Datenschutz, aber vielleicht finde ich (oder sonst jemand?) später eine entsprechende Seite.
Vorerst viele Grüße und bis später.
--
enigma
Ja, enigma, ein wichtiger Hinweis auf die wichtigste, deutsche und international bekannte, evangelische Theologin:
Über und von
Dorothee Sölle
(* 30. September 1929 in Köln; † 27. April 2003 in Göppingen)
läßt sich viel bei Wiki lesen.
--
longtime
Über und von
Dorothee Sölle
(* 30. September 1929 in Köln; † 27. April 2003 in Göppingen)
läßt sich viel bei Wiki lesen.
--
longtime
Ich melde mich noch einmal zu den letzten Themen, bin aber dann wieder weg.
Das Gedicht von Dorothee Sölle, das ich meinte, habe ich gefunden.
Es heißt: „Definitionen des Erwachsenseins“
Es steht im Internet und Interessenten können es da finden.
Das Buch von Sudermann habe ich noch nicht gefunden.
Vielleicht hatte ich es aber auch bei einer Bücherei ausgeliehen und besitze es nicht selbst.
Entdeckt habe ich aber auch bei den eigenen Büchern eine Ausgabe von “Don Quijote”.
Am Schluss steht die Grabschrift, die der Freund des verschiedenen Don Quijote, Samson Carasco, für ihn verfasst haben soll.
Sie ist dort folgendermaßen abgedruckt:
“Wohl unter diesem Steine ruht
ein Junker, dem an Heldenmut
auf Erden leichtlich keiner glich.,
darum er auch dem Tod nicht wich;
denn sterbend noch er Sieg gewann
und ewig lebt sein Ruhm fortan.
Der bösen Welt er einst fürwahr
ein fürchterlicher Popanz war,
rächt` hie und da viel Ungebühr,
ward auch gar oft bezahlt dafür.
Lebt` lang als Narr, und endlich doch
starb er, zum Glück als Weiser noch.”
Ist das nicht ein schöner Grabspruch?
Aber als ich diese Grabschrift im Internet suchen wollte, fiel mir wieder mal eine Seite von “Google Books” buchstäblich vor die Augen.
Google hat “Don Quijote” sogar in mehreren Ausgaben digitalisiert und ins Internet gestellt, einmal als Auszug und dann auch noch vollständige Bücher, aus der Universitätsbibliothek von Harvard und wahrscheinlich auch aus anderen Bibliotheken, ich habe das dann nicht mehr so genau verfolgt.
Aber allein das Aussehen , die Bebilderung und die Schrift der alten (kopierten) Bücher sind ja faszinierend, für mich jedenfalls.
Ich gebe den Link mal ein, über den Linktipp, da die URL sehr umfangreich ist.
Grüße und bis dann....
--
enigma
Das Gedicht von Dorothee Sölle, das ich meinte, habe ich gefunden.
Es heißt: „Definitionen des Erwachsenseins“
Es steht im Internet und Interessenten können es da finden.
Das Buch von Sudermann habe ich noch nicht gefunden.
Vielleicht hatte ich es aber auch bei einer Bücherei ausgeliehen und besitze es nicht selbst.
Entdeckt habe ich aber auch bei den eigenen Büchern eine Ausgabe von “Don Quijote”.
Am Schluss steht die Grabschrift, die der Freund des verschiedenen Don Quijote, Samson Carasco, für ihn verfasst haben soll.
Sie ist dort folgendermaßen abgedruckt:
“Wohl unter diesem Steine ruht
ein Junker, dem an Heldenmut
auf Erden leichtlich keiner glich.,
darum er auch dem Tod nicht wich;
denn sterbend noch er Sieg gewann
und ewig lebt sein Ruhm fortan.
Der bösen Welt er einst fürwahr
ein fürchterlicher Popanz war,
rächt` hie und da viel Ungebühr,
ward auch gar oft bezahlt dafür.
Lebt` lang als Narr, und endlich doch
starb er, zum Glück als Weiser noch.”
Ist das nicht ein schöner Grabspruch?
Aber als ich diese Grabschrift im Internet suchen wollte, fiel mir wieder mal eine Seite von “Google Books” buchstäblich vor die Augen.
Google hat “Don Quijote” sogar in mehreren Ausgaben digitalisiert und ins Internet gestellt, einmal als Auszug und dann auch noch vollständige Bücher, aus der Universitätsbibliothek von Harvard und wahrscheinlich auch aus anderen Bibliotheken, ich habe das dann nicht mehr so genau verfolgt.
Aber allein das Aussehen , die Bebilderung und die Schrift der alten (kopierten) Bücher sind ja faszinierend, für mich jedenfalls.
Ich gebe den Link mal ein, über den Linktipp, da die URL sehr umfangreich ist.
Grüße und bis dann....
--
enigma
Ich melde mich noch einmal zu den letzten Themen, bin aber dann wieder weg.
Das Gedicht von Dorothee Sölle, das ich meinte, habe ich gefunden.
Es heißt: „Definitionen des Erwachsenseins“
Es steht im Internet und Interessenten können es da finden.
Das Buch von Sudermann habe ich noch nicht gefunden.
Vielleicht hatte ich es aber auch bei einer Bücherei ausgeliehen und besitze es nicht selbst.
Entdeckt habe ich aber auch bei den eigenen Büchern eine Ausgabe von “Don Quijote”.
Am Schluss steht die Grabschrift, die der Freund des verschiedenen Don Quijote, Samson Carasco, für ihn verfasst haben soll.
Sie ist dort folgendermaßen abgedruckt:
“Wohl unter diesem Steine ruht
ein Junker, dem an Heldenmut
auf Erden leichtlich keiner glich.,
darum er auch dem Tod nicht wich;
denn sterbend noch er Sieg gewann
und ewig lebt sein Ruhm fortan.
Der bösen Welt er einst fürwahr
ein fürchterlicher Popanz war,
rächt` hie und da viel Ungebühr,
ward auch gar oft bezahlt dafür.
Lebt` lang als Narr, und endlich doch
starb er, zum Glück als Weiser noch.”
Ist das nicht ein schöner Grabspruch?
Aber als ich diese Grabschrift im Internet suchen wollte, fiel mir wieder mal eine Seite von “Google Books” buchstäblich vor die Augen.
Google hat “Don Quijote” sogar in mehreren Ausgaben digitalisiert und ins Internet gestellt, einmal als Auszug und dann auch noch vollständige Bücher, aus der Universitätsbibliothek von Harvard und wahrscheinlich auch aus anderen Bibliotheken, ich habe das dann nicht mehr so genau verfolgt.
Aber allein das Aussehen , die Bebilderung und die Schrift der alten (kopierten) Bücher sind ja faszinierend, für mich jedenfalls.
Ich gebe den Link mal ein, über den Linktipp, da die URL sehr umfangreich ist.
Grüße und bis dann....
--
enigma
edit: Klappt nicht mit dem Linktipp. Jetzt versuche ich es mit einem Kurzlink.
Google Books "Don Quijote"
Das scheint alles nicht zu klappen.
Aber wenn man den Anfang der "Grabschrift" eingibt, erscheint "Don Quijote" bei Google Books, jedenfalls war es bei mir so.
Sorry, aber ich weiß auch nicht, was da falsch läuft.
Das Gedicht von Dorothee Sölle, das ich meinte, habe ich gefunden.
Es heißt: „Definitionen des Erwachsenseins“
Es steht im Internet und Interessenten können es da finden.
Das Buch von Sudermann habe ich noch nicht gefunden.
Vielleicht hatte ich es aber auch bei einer Bücherei ausgeliehen und besitze es nicht selbst.
Entdeckt habe ich aber auch bei den eigenen Büchern eine Ausgabe von “Don Quijote”.
Am Schluss steht die Grabschrift, die der Freund des verschiedenen Don Quijote, Samson Carasco, für ihn verfasst haben soll.
Sie ist dort folgendermaßen abgedruckt:
“Wohl unter diesem Steine ruht
ein Junker, dem an Heldenmut
auf Erden leichtlich keiner glich.,
darum er auch dem Tod nicht wich;
denn sterbend noch er Sieg gewann
und ewig lebt sein Ruhm fortan.
Der bösen Welt er einst fürwahr
ein fürchterlicher Popanz war,
rächt` hie und da viel Ungebühr,
ward auch gar oft bezahlt dafür.
Lebt` lang als Narr, und endlich doch
starb er, zum Glück als Weiser noch.”
Ist das nicht ein schöner Grabspruch?
Aber als ich diese Grabschrift im Internet suchen wollte, fiel mir wieder mal eine Seite von “Google Books” buchstäblich vor die Augen.
Google hat “Don Quijote” sogar in mehreren Ausgaben digitalisiert und ins Internet gestellt, einmal als Auszug und dann auch noch vollständige Bücher, aus der Universitätsbibliothek von Harvard und wahrscheinlich auch aus anderen Bibliotheken, ich habe das dann nicht mehr so genau verfolgt.
Aber allein das Aussehen , die Bebilderung und die Schrift der alten (kopierten) Bücher sind ja faszinierend, für mich jedenfalls.
Ich gebe den Link mal ein, über den Linktipp, da die URL sehr umfangreich ist.
Grüße und bis dann....
--
enigma
edit: Klappt nicht mit dem Linktipp. Jetzt versuche ich es mit einem Kurzlink.
Google Books "Don Quijote"
Das scheint alles nicht zu klappen.
Aber wenn man den Anfang der "Grabschrift" eingibt, erscheint "Don Quijote" bei Google Books, jedenfalls war es bei mir so.
Sorry, aber ich weiß auch nicht, was da falsch läuft.
Ich habe jetzt noch einmal von meinem PC aus die Adresse in den Browser eingegeben und da hat es problemlos geklappt.
Jetzt stelle ich die Adresse mal einfach hier in den Text ein.
Vielleicht klappt es ja auch dann, wenn die URL in den Browser kopiert wird.
HTTP://BOOKS.GOOGLE.DE/BOOKS?ID=ITYTAAAAQAAJ&DQ=WOHL+UNTER+DIESEM+STEINE+RUHT+EIN+JUNKER,+DEM+AN+HELDENMUT&SOURCE=GBS_NAVLINKS_S
Woran es liegt, dass das hier nicht geklappt hat, weiß ich aber immer noch nicht. )
Gruß Enigma
Jetzt stelle ich die Adresse mal einfach hier in den Text ein.
Vielleicht klappt es ja auch dann, wenn die URL in den Browser kopiert wird.
HTTP://BOOKS.GOOGLE.DE/BOOKS?ID=ITYTAAAAQAAJ&DQ=WOHL+UNTER+DIESEM+STEINE+RUHT+EIN+JUNKER,+DEM+AN+HELDENMUT&SOURCE=GBS_NAVLINKS_S
Woran es liegt, dass das hier nicht geklappt hat, weiß ich aber immer noch nicht. )
Gruß Enigma
Folgend den Spuren von enigma…:
In Deutschland wurden die wesentlichen Dichtungen des Cervantes erst später übersetzt als
in Frankreich oder England.
1648 erscheint die erste deutsche Übersetzung der Kapitel 1-23 des Don Quijote unter dem
Pseudonym Pahsch Bastel von der Sohle.
1682 erscheint eine anonyme Don Quijote-Bearbeitung (Basel und Frankfurt) nach französischem Beispiel, in dem der Ritter nicht wie bei Cervantes am Ende stirbt, sondern zu neuen Taten aufbrechen soll.
Im 18.Jahrhundert: Die deutschen Übersetzungen orientieren sich an französischen Vorbildern und auch in der Interpretation dominieren die Auffassungen der
französischen Kritiker.
1734 - ein anonymer Übersetzer (Leipzig) behauptet, dass Don Quijote geschrieben wurde um dem “übeln Geschmacke der Spanischen Nation abzuhelfen”.
“Cervantes, ein sinnreicher Kopf, konnte den zu seiner Zeit eingerissenen übeln Geschmack seiner Nation nicht vertragen, suchte daher selbigen
durch sein Buch in etwa zu verbessern”.
In der Interpretation des spanischen Wesens und der spanischen Kunst bildet der Don Quijote eine Ausnahme und dient zugleich als Zeuge für die Richtigkeit des negativen aufklärerischen Spanienbildes.
1775-1777: Bertuch übersetzt Don Quijote und gibt in seiner Einführung G. Mayans y Siscars Ideen über den Sinn des Romans wieder: “Quijote ist das Bild und der Spiegel des Schwärmers von jeder Art”. “Sancho ist das getreueste Bild des Pöbels, leichtgläubig, abergläubisch, faul, betrügerisch, geschwätzig, lügenhaft, gefräßig, haasenhaft, feig, unedel und unwissend” (Vida de Cervantes, 173)
[Das ist die 1777-er Ausgbe bei Google-Books]
*
Die bisher wichtigste Übersetzung ins Deutsche (aus der Zeit der Romantik) stammt von Ludwig Tieck:
„Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha“.
Übersetzt von Ludwig Tieck. 4 Bde. Berlin 1799–1801.
Heute noch erhältlich als:
Miguel de Cervantes Saavedra: Don Quixote von la Mancha. Übers. von Ludwig Tieck. Nachwort von Heinrich Heine. Diogenes.
Susanne Langes Übersetzung ist die neueste nach langer Zeit.
**
Vgl.:
--
longtime
In Deutschland wurden die wesentlichen Dichtungen des Cervantes erst später übersetzt als
in Frankreich oder England.
1648 erscheint die erste deutsche Übersetzung der Kapitel 1-23 des Don Quijote unter dem
Pseudonym Pahsch Bastel von der Sohle.
1682 erscheint eine anonyme Don Quijote-Bearbeitung (Basel und Frankfurt) nach französischem Beispiel, in dem der Ritter nicht wie bei Cervantes am Ende stirbt, sondern zu neuen Taten aufbrechen soll.
Im 18.Jahrhundert: Die deutschen Übersetzungen orientieren sich an französischen Vorbildern und auch in der Interpretation dominieren die Auffassungen der
französischen Kritiker.
1734 - ein anonymer Übersetzer (Leipzig) behauptet, dass Don Quijote geschrieben wurde um dem “übeln Geschmacke der Spanischen Nation abzuhelfen”.
“Cervantes, ein sinnreicher Kopf, konnte den zu seiner Zeit eingerissenen übeln Geschmack seiner Nation nicht vertragen, suchte daher selbigen
durch sein Buch in etwa zu verbessern”.
In der Interpretation des spanischen Wesens und der spanischen Kunst bildet der Don Quijote eine Ausnahme und dient zugleich als Zeuge für die Richtigkeit des negativen aufklärerischen Spanienbildes.
1775-1777: Bertuch übersetzt Don Quijote und gibt in seiner Einführung G. Mayans y Siscars Ideen über den Sinn des Romans wieder: “Quijote ist das Bild und der Spiegel des Schwärmers von jeder Art”. “Sancho ist das getreueste Bild des Pöbels, leichtgläubig, abergläubisch, faul, betrügerisch, geschwätzig, lügenhaft, gefräßig, haasenhaft, feig, unedel und unwissend” (Vida de Cervantes, 173)
[Das ist die 1777-er Ausgbe bei Google-Books]
*
Die bisher wichtigste Übersetzung ins Deutsche (aus der Zeit der Romantik) stammt von Ludwig Tieck:
„Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha“.
Übersetzt von Ludwig Tieck. 4 Bde. Berlin 1799–1801.
Heute noch erhältlich als:
Miguel de Cervantes Saavedra: Don Quixote von la Mancha. Übers. von Ludwig Tieck. Nachwort von Heinrich Heine. Diogenes.
Susanne Langes Übersetzung ist die neueste nach langer Zeit.
**
Vgl.:
--
longtime