Literatur Literatur-Kalender fuer das Jahr 2010 - Januar-Folge 1:
Zu den Bienen fällt mir spontan etwas ein, wohl, weil ich als Kind und Jugendliche viel mit ihnen in Berührung kam - auch schon Mal in unangenehme - mein Großvater war nebenberuflicher Imker.
Deshalb möchte ich auf den Autor Roald Dahl hinweisen, der eine wirklich phantastische und gruselige Erzählung geschrieben hat, betitelt Gelée royale.
Ein Ausschnitt: Der angstvolle Blick der Frau glitt über Gesicht und Hals ihres Mannes. Am Hals war kein Stückchen Haut zu sehen, nicht einmal unter den Ohren. Bis zu der Stelle, wo der Hals im Hemdkragen verschwand, war rundherum alles mit seidigen gelblichbraunen Haaren besetzt. Dann wandten sich die Augen der Frau langsam dem Kind zu. Es lag nackt auf dem Tisch, weiß, fett und verschlafen, wie eine gigantische Made, die sich dem Ende ihres Larvenlebens nähert und bald mit fertig ausgebildeten Mundwerkzeugen und Flügeln zum Vorschein kommen wird.
So gruselig endet die Erzählung Gelée royale, die der amerikanische Schriftsteller Roald Dahl 1953 geschrieben hat und in der Anthologie Ungewöhnliche Erzählungen veröffentlichte.
Zur Vertiefung: Gelée royale
Clara
Deshalb möchte ich auf den Autor Roald Dahl hinweisen, der eine wirklich phantastische und gruselige Erzählung geschrieben hat, betitelt Gelée royale.
Ein Ausschnitt: Der angstvolle Blick der Frau glitt über Gesicht und Hals ihres Mannes. Am Hals war kein Stückchen Haut zu sehen, nicht einmal unter den Ohren. Bis zu der Stelle, wo der Hals im Hemdkragen verschwand, war rundherum alles mit seidigen gelblichbraunen Haaren besetzt. Dann wandten sich die Augen der Frau langsam dem Kind zu. Es lag nackt auf dem Tisch, weiß, fett und verschlafen, wie eine gigantische Made, die sich dem Ende ihres Larvenlebens nähert und bald mit fertig ausgebildeten Mundwerkzeugen und Flügeln zum Vorschein kommen wird.
So gruselig endet die Erzählung Gelée royale, die der amerikanische Schriftsteller Roald Dahl 1953 geschrieben hat und in der Anthologie Ungewöhnliche Erzählungen veröffentlichte.
Zur Vertiefung: Gelée royale
Clara
Danke für die weiteren Hinweise auf Bienen und Gelée Royale!
Den Text von Dahl werde ich mir irgendwann besorgen in einer Bibliothek.
*
Für unseren kleinen Literaturkalender folgende Vorschläge:
23. Januar:
Friedrich de la Motte Fouqué
Christian August Vulpius
Stendhal (Marie-Henri Beyle)
Anna Maria Jokl
*
Schönes Wochenende für alle Mit-Leser und Beiträger!
Den Text von Dahl werde ich mir irgendwann besorgen in einer Bibliothek.
*
Für unseren kleinen Literaturkalender folgende Vorschläge:
23. Januar:
Friedrich de la Motte Fouqué
Christian August Vulpius
Stendhal (Marie-Henri Beyle)
Anna Maria Jokl
*
Schönes Wochenende für alle Mit-Leser und Beiträger!
Hallo Clara,
die Geschichten von Roald Dahl sind wirklich “tiefschwarz”. Er hat einfach einen außerordentlich makabren angelsächsischen Humor.
Vor Jahren habe ich von ihm “Kiss, Kiss” gelesen. Da ist auch Gelée Royal drin und noch 10 andere Kurzgeschichten.
Hier ein Auszug aus “Genesis und Katastrophe - Eine wahre Geschichte”:
Darin geht es um ein Gespräch zwischen einem Arzt und einer Frau, die gerade ein Kind geboren hat, einen kleinen Jungen, nachdem ihre 3 vorher geborenen Kinder alle gestorben waren:
Und die Geschichte endet damit, dass Klara, die junge Mutter, zu ihrem Mann Alois sagt:
“Er muß leben, Alois. Er muß, er muß ...O Gott, hab Erbarmen mit ihm.....”
die Geschichten von Roald Dahl sind wirklich “tiefschwarz”. Er hat einfach einen außerordentlich makabren angelsächsischen Humor.
Vor Jahren habe ich von ihm “Kiss, Kiss” gelesen. Da ist auch Gelée Royal drin und noch 10 andere Kurzgeschichten.
Hier ein Auszug aus “Genesis und Katastrophe - Eine wahre Geschichte”:
Darin geht es um ein Gespräch zwischen einem Arzt und einer Frau, die gerade ein Kind geboren hat, einen kleinen Jungen, nachdem ihre 3 vorher geborenen Kinder alle gestorben waren:
(...)”Ich glaube, er wird Ihnen gefallen“, meinte der Arzt lächelnd, “ein prächtiger kleiner Junge.“
“Und was für entzückende Hände er hat!“ begeisterte sich die Gastwirtsfrau. “So lange, zarte Finger!”
Die Mutter rührte sich nicht. Sie wandte nicht einmal den Kopf, um ihr Kind anzuschauen.
“Na, was denn!” rief die Wirtin. “Der beißt sie doch nicht!”
“Ich habe Angst hinzusehen. Ich kann einfach nicht glauben, daß ich wieder ein Kind habe, dazu ein gesundes.”
“Los, los, seien Sie nicht so dumm.”
Langsam bewegte die Mutter den Kopf und blickte in das kleine, überaus friedliche Gesicht neben ihr auf dem Kissen.
“Ist das mein Baby?”
“Natürlich.
“Oh...oh, wie schön es ist....”
Der Arzt ging zum Tisch und fing an, seine Sachen einzupacken. Die Mutter lag im Bett, schaute ihr Kind an, streicheltes es lächelnd und gab kleine Laute der Freude von sich.
“Adolphus”, flüsterte sie, “mein kleiner Adolf...”
“Pst”, machte die Wirtin. “Hören Sie? Ich glaube, ihr Mann kommt.”
Der Arzt öffnete die Tür und blickte in den Korridor hinaus. “Herr Hitler?”
“Ja”.
“Kommen Sie bitte herein.”
Ein schmächtiger Mann in dunkelgrüner Uniform trat leise ins Zimmer und sah sich suchend um.
“Ich gratuliere”, sagte der Arzt, “Sie haben einen Sohn”.
Der Mann hatte einen gewaltigen Backenbart nach dem Vorbild des Kaisers Franz Josef und roch stark nach Bier. “Einen Sohn?”
“Ja.”
“Wie geht`s ihm””
“Ausgezeichnet. und ihrer Frau auch.”
(...)
Und die Geschichte endet damit, dass Klara, die junge Mutter, zu ihrem Mann Alois sagt:
“Er muß leben, Alois. Er muß, er muß ...O Gott, hab Erbarmen mit ihm.....”
Hallo enigma, habe auch Küßchen, Küßchen im Bücherschrank. Die von Dir eingestellte Geschichte löst eine hoffentlich erlaubte Assoziation zu einer Erzählung von Alfred Andersch aus, nämlich Der Vater eines Mörders, gemeint ist Himmler. Sie erschien 1980 und trägt autobiografische Züge. Ich lernte sie als Lesung kennen.
Der Vater eines Mörders
LG, Clara
Der Vater eines Mörders
LG, Clara
Hallo Clara,
assoziative Gedanken waren bisher allen Schreibenden hier eher willkommen, denn sie zeigen ja auch, dass sich jemand mit dem eingestellten Thema beschäftigt hat. Wenn das dann auf ein etwas anderes Gleis führt, kann es doch auch eine Bereicherung und Vertiefung bedeuten.
Die Erzählung “Der Vater eines Mörders” von Andersch kannte ich nicht, aber ich habe die über Deinen Link angebotenen Informationen nachgelesen. Danke dafür.
Von Andersch kannte ich bisher nur “Sansibar oder der letzte Grund”.
Gruß und einen schönen Sonntag.
assoziative Gedanken waren bisher allen Schreibenden hier eher willkommen, denn sie zeigen ja auch, dass sich jemand mit dem eingestellten Thema beschäftigt hat. Wenn das dann auf ein etwas anderes Gleis führt, kann es doch auch eine Bereicherung und Vertiefung bedeuten.
Die Erzählung “Der Vater eines Mörders” von Andersch kannte ich nicht, aber ich habe die über Deinen Link angebotenen Informationen nachgelesen. Danke dafür.
Von Andersch kannte ich bisher nur “Sansibar oder der letzte Grund”.
Gruß und einen schönen Sonntag.
Vorschläge für Sonntag, den 24. Januar 2010:
Gedenktage für Literaten:
E. T. A. Hoffmann
Vicki Baum
Eugen Roth
Felix Timmermanns
Viel Spaß!
Gedenktage für Literaten:
E. T. A. Hoffmann
Vicki Baum
Eugen Roth
Felix Timmermanns
Viel Spaß!
Hallo Clara,
assoziative Gedanken waren bisher allen Schreibenden hier eher willkommen, denn sie zeigen ja auch, dass sich jemand mit dem eingestellten Thema beschäftigt hat. Wenn das dann auf ein etwas anderes Gleis führt, kann es doch auch eine Bereicherung und Vertiefung bedeuten.
Hallo longtime, so sehe ich es auch, zumal ich ohnehin etwas abschweifend veranlagt bin, was ich aber nicht negativ finde.
Von Andersch habe ich Sansibar oder der letzte Grund gelesen und seinen wohl letzten Roman Winterspelt, auch als Film gesehen.
Winterspelt
Gruß, Clara
(Bei mir führt der Link über Vater eines Mörders nicht mehr dahin wie ursprünglich!?)
Danke für die Beiträge zu Alfred Andersch; Ergänzungen sind ja immer willkommen!
*
Für den 25. Januar:
Robert Burns
Virgina Woolf
Emil Ludwig
David Grossman
Eva Zeller
*
Für den 25. Januar:
Robert Burns
Virgina Woolf
Emil Ludwig
David Grossman
Eva Zeller
Ja, dann bringe ich heute eine Ergänzung und sage etwas dazu.
Und erinnere an Alessandro Baricco, den italienischen Schriftsteller, Musikkritiker und Fernsehmoderator, geboren am 25. Januar 1958 in Turin.
Nach dem Studium der Philosophie und Musikwissenschaft arbeitete Baricco zehn Jahre als Opernkritiker für italienische Tageszeitungen. Außerdem gestaltete er im italienischen Fernsehen die Literatursendung “Pickwick”.
An der von ihm gegründeten Privat-Universität “Scuola Holden” in Turin unterrichtete er Kreatives Schreiben.
Im Jahre 2003 arbeitete er mit der Band “Air” zusammen.
Im deutschsprachigen Raum wurde Alessandro Baricco vor allem durch sein drittes Buch, den Weltbestseller “Seide” aus dem Jahre 1996, bekannt.
(Infos aus Wikipedia)
Diesen dritten Roman “Seide” habe ich gelesen. Er umfasst nur 132 Seiten. Man kann das Buch in einigen Stunden lesen.
Die ganze Geschichte, die teilweise nur aus Andeutungen besteht, hat einen eigenartigen Reiz.
Sie hat mir sehr gefallen.
Baricco selbst soll über dieses Buch gesagt haben:
“’Ich wollte eine Geschichte schreiben wie weiße Musik, eine Geschichte, die klingt wie die Stille”.
Eine Rezension zu dem Roman stelle ich
hier ein.
Eine Kurzbiografie von Baricco, vom Literaturfestival Berlin - she. Linktipp!
Und erinnere an Alessandro Baricco, den italienischen Schriftsteller, Musikkritiker und Fernsehmoderator, geboren am 25. Januar 1958 in Turin.
Nach dem Studium der Philosophie und Musikwissenschaft arbeitete Baricco zehn Jahre als Opernkritiker für italienische Tageszeitungen. Außerdem gestaltete er im italienischen Fernsehen die Literatursendung “Pickwick”.
An der von ihm gegründeten Privat-Universität “Scuola Holden” in Turin unterrichtete er Kreatives Schreiben.
Im Jahre 2003 arbeitete er mit der Band “Air” zusammen.
Im deutschsprachigen Raum wurde Alessandro Baricco vor allem durch sein drittes Buch, den Weltbestseller “Seide” aus dem Jahre 1996, bekannt.
(Infos aus Wikipedia)
Diesen dritten Roman “Seide” habe ich gelesen. Er umfasst nur 132 Seiten. Man kann das Buch in einigen Stunden lesen.
Die ganze Geschichte, die teilweise nur aus Andeutungen besteht, hat einen eigenartigen Reiz.
Sie hat mir sehr gefallen.
Baricco selbst soll über dieses Buch gesagt haben:
“’Ich wollte eine Geschichte schreiben wie weiße Musik, eine Geschichte, die klingt wie die Stille”.
Eine Rezension zu dem Roman stelle ich
hier ein.
Eine Kurzbiografie von Baricco, vom Literaturfestival Berlin - she. Linktipp!
Re: Literarische Erinnerungen am 25. Januar
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ergänzen möchte ich für den 25.1.
den Schriftsteller/Dramatiker William Somerset Maugham
Ein Zitat von ihm
"Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat"
William Somerset Maugham auf Wiki
Notizbuch eines Schriftstellers
lg
spatzl
den Schriftsteller/Dramatiker William Somerset Maugham
Ein Zitat von ihm
"Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat"
William Somerset Maugham auf Wiki
Notizbuch eines Schriftstellers
lg
spatzl