Literatur Klaus Peter Schreiner
Klaus Peter Schreiner
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schreiner - wer? Ja, der Klaus-Peter-Mann, der immer hinter der "Münchner Lach- und Schieß-Gesellschaft" steckte; sich aber nicht versteckte; sondern auch häufig auftrat; jetzt wurde er geehrt für Altes und Neu-zu- Erwartendes: mit dem Kehrbesen, pardon: dem Ehrenpreis zum "bayerischen Kabarettpreis":
Nicht nur das Volkslied ".. vom Bauern im Märzen" ist alt - auch diese Parodie hat schon Lob und Preis einer Generation auf dem geraden, aufrechten "Satiriker-Buckel":
Das "Skandalgedicht" sorgt 1979 für Wirbel bei bayerischen Bauern: "Im Märzen der Bauer". Die Bauern wollten ihm Mist für die Hütten abladen;...
Ja, rief er, bringt's den Mist. Ich kann ihn im Garten prima brauche.
Da knauserten sie mit dem versprochenen Mist!
Klaus Peter Schreiner
Im Märzen der Bauer:
Im Märzen der Bauer den Traktor anläßt
und spritzet sein Ackerland emsig und fest.
Kein Räuplein, kein Kräutlein dies Gift überlebt,
dem Vöglein im Wald gar das Mäglein sich hebt.
Im Sommer der Bauer die Säcklein entleert
und dünget die Früchte, von denen man zehrt.
Er weiß, wie man dünget, ja aus dem Effeff
von Bayer, von Hoechst und von BASF.
Im Herbst dankt der Bauer der Tiermedizin.
Die Milch wird nicht sauer vor Penicillin.
Die Schweine sind fettarm und lang wie noch nie,
zum Ruhm und zur Ehre der Biochemie.
Im Winter der Bauer sein Scheckbüchlein nimmt,
mit Weib und mit Kind den Mercedes erklimmt.
Er fährt in die Kreisstadt - er ist ja nicht dumm,
und kauft im Reformhaus - er weiß schon, warum.
(1979)
--
elfenbein
Nicht nur das Volkslied ".. vom Bauern im Märzen" ist alt - auch diese Parodie hat schon Lob und Preis einer Generation auf dem geraden, aufrechten "Satiriker-Buckel":
Das "Skandalgedicht" sorgt 1979 für Wirbel bei bayerischen Bauern: "Im Märzen der Bauer". Die Bauern wollten ihm Mist für die Hütten abladen;...
Ja, rief er, bringt's den Mist. Ich kann ihn im Garten prima brauche.
Da knauserten sie mit dem versprochenen Mist!
Klaus Peter Schreiner
Im Märzen der Bauer:
Im Märzen der Bauer den Traktor anläßt
und spritzet sein Ackerland emsig und fest.
Kein Räuplein, kein Kräutlein dies Gift überlebt,
dem Vöglein im Wald gar das Mäglein sich hebt.
Im Sommer der Bauer die Säcklein entleert
und dünget die Früchte, von denen man zehrt.
Er weiß, wie man dünget, ja aus dem Effeff
von Bayer, von Hoechst und von BASF.
Im Herbst dankt der Bauer der Tiermedizin.
Die Milch wird nicht sauer vor Penicillin.
Die Schweine sind fettarm und lang wie noch nie,
zum Ruhm und zur Ehre der Biochemie.
Im Winter der Bauer sein Scheckbüchlein nimmt,
mit Weib und mit Kind den Mercedes erklimmt.
Er fährt in die Kreisstadt - er ist ja nicht dumm,
und kauft im Reformhaus - er weiß schon, warum.
(1979)
--
elfenbein
Re: Klaus Peter Schreiner
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Texte von und über Klaus Peter Schreiner
--
elfenbein
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elfenbein
Re: Klaus Peter Schreiner
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gestattten: Schreiner, Bayer!
--
elfenbein
--
elfenbein
niederrhein
Mitglied
Re: Klaus Peter Schreiner
Nun, Kabarettfreundinnen und -freunde wissen, was sie an dem (nicht nur) Texter Schreiner haben ...
- kleiner Knicks als Zeichen des Dankes -
Aber noch etwas ...
>
> Im Märzen der Bauer den Traktor anläßt
> und spritzet sein Ackerland emsig und fest.
> Kein Räuplein, kein Kräutlein dies Gift überlebt,
> dem Vöglein im Wald gar das Mäglein sich hebt.
Wenn in dieser Strophe 1979 der Einsatz von Herbziden, Insektiziden und Funguziden satirisch kritisiert wird ...
so sei nur kurz auf Rachel Carson (1907-1964), jene Wissenschaftlerin hingewiesen, die bereits vor rund fünfzig Jahren in ihrem Buch "Der stumme Frühling" auf die Folgen jener Mittel hingewiesen hatte.
(Dieser Tage fand ich in der Süddeutschen Zeitung (oder war's in der Sonntags-FAZ?) einen längeren Artikel über sie und ihre Warnung vor der "Chemisierung" der Landwirtschaft.
(Weitere Informationen in dem entsprechenden Wikipedia-Artikel, den ich für recht gut halte. - siehe Link unten!)
Die Bertha
vom Niederrhein
- kleiner Knicks als Zeichen des Dankes -
Aber noch etwas ...
>
> Im Märzen der Bauer den Traktor anläßt
> und spritzet sein Ackerland emsig und fest.
> Kein Räuplein, kein Kräutlein dies Gift überlebt,
> dem Vöglein im Wald gar das Mäglein sich hebt.
Wenn in dieser Strophe 1979 der Einsatz von Herbziden, Insektiziden und Funguziden satirisch kritisiert wird ...
so sei nur kurz auf Rachel Carson (1907-1964), jene Wissenschaftlerin hingewiesen, die bereits vor rund fünfzig Jahren in ihrem Buch "Der stumme Frühling" auf die Folgen jener Mittel hingewiesen hatte.
(Dieser Tage fand ich in der Süddeutschen Zeitung (oder war's in der Sonntags-FAZ?) einen längeren Artikel über sie und ihre Warnung vor der "Chemisierung" der Landwirtschaft.
(Weitere Informationen in dem entsprechenden Wikipedia-Artikel, den ich für recht gut halte. - siehe Link unten!)
Die Bertha
vom Niederrhein
Re: Klaus Peter Schreiner
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Leiser, aber nicht vergifteter Gruß an die Bertha vom linken Niederrhein:
*
Daran hatte ich schon mal hier erinnert, vor Wochen!
--
elfenbein
*
Daran hatte ich schon mal hier erinnert, vor Wochen!
--
elfenbein
niederrhein
Mitglied
Leben und Liebe bestehen auch aus Redundanz
Die Redundanz möge mir verziehen werden ...
leider ist - bei allem Respekt vor Aufbau und Organisation des Forums - das Forum eben in man Fällen nicht differenziert genug, bzw. nicht übersichtlich. Zudem - vielleicht ist das das 'größe Übel' - sind die Bei- und Einträge der Nutzer nicht immer sehr logisch kategorisiert.
Die Bertha
vom Niederrhein
(zwischen Rhein und Holland)
leider ist - bei allem Respekt vor Aufbau und Organisation des Forums - das Forum eben in man Fällen nicht differenziert genug, bzw. nicht übersichtlich. Zudem - vielleicht ist das das 'größe Übel' - sind die Bei- und Einträge der Nutzer nicht immer sehr logisch kategorisiert.
Die Bertha
vom Niederrhein
(zwischen Rhein und Holland)