Literatur Ich lese gerade
Danke, WoSchi.
Das Buch von H. Schenker habe ich noch nicht gelesen, aber er war mal im "Nachtcafe" im TV-Sender SWR. Da hat er von seinem Experiment als Gastwirt blumenreich erzählt! An den genauen Sendetermin erinnere ich mich aber nicht mehr!
Ein charmant heruntergekommener Landsitz in den schottischen Highlands, ein völlig durchgedrehter Pfau, der bei blau nur noch rotsieht, und ein bunt zusammengewürfelter Haufen Leute, dazu ein überraschender Wintereinbruch, ein Kurzschluss und die ein oder andere Verwechslung – und schon ist das Chaos perfekt! Die Autorin hat eine unglaublich flüssige Schreibweise, es war ein fließendes Lesen, das mich zu keiner Zeit vom Stoff ablenkte, so dass die feine Ironie im Text auch bei mir ankam. Es war ein reines Vergnügen, diesen Text zu lesen.
„Das unerhörte Leben des Alex Woods“ von Gavin Extence
Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen. Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte. Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat.
Ein unglaublich schönes, berührendes Buch.. Sehr gut geschrieben. Interessante Charaktere und eine tolle Geschichte. Ich glaube, es war ein Tipp von Karl. Tausend Dank dafür.
„Geständnisse“ von Kanae Minato
Die Polizei hält es für einen tragischen Unfall, dass Yuko Moriguchis 4-jährige Tochter im Schulschwimmbecken ertrank. Doch Yuko, Lehrerin an der Schule, weiß, dass zwei ihrer Schüler für Manamis Tod verantwortlich sind, und sie will die Mörder nicht ungeschoren davonkommen lassen. Am Tag vor den Ferien eröffnet sie ihrer Klasse, dass sie ihnen noch eine letzte Lektion erteilen will … Doch der perfide ausgeheckte Racheplan entgleitet ihrer Kontrolle – und sie setzt ein tödliches Drama in Gang, aus dem niemand unbeschadet entkommen wird.
Achtung! Das ist nichts für schwache Nerven. Es ist eine schwindelerregende Geschichte von Moral und Gerechtigkeit, mit überraschenden Wendungen, die einen sprachlos machen.«
»›Geständnisse‹ gehört zum Subtilsten, was ich seit langem gelesen habe.« (Denis Scheck in ARD »druckfrisch«)
@Woschi, danke für Deinen Tipp.
Lg Ladouce
"Die Nickel Boys" von Colson Whitehead.
Das Buch behandelt die Rassenfrage der USA in den 60er Jahren mit dem nach wie vor tief verwurzelten Rassismus und dem nicht endenwollenden Trauma der amerikanischen Geschichte.
SEhr zu empfehlen - gerade heute in der Nach-Obama-Zeit und der Zeit des twitternden Präsidenten Trump. Olga
Das vierte Buch in Folge, das mich mitriss, muss ich unbedingt empfehlen.
Was ich Euch nicht erzählte von Celeste Ng -
"Lydia ist tot." Der erste Satz, ein Schlag, eine Katastrophe.
Am Morgen des 3. Mai 1977 erscheint sie nicht zum Frühstück, Am nächsten Tag findet die Polizei ihre Leiche.
Eine packende Familiengeschichte, die im Rückblick ganz allmählich in tollem Erzählstil diese durchleuchtet und zur Lösung dieses Unglücks führt. In dieser Familie spricht "man" nicht ehrlich miteinander und so türmen sich Missgeschicke auf, die verheerende Konsequenzen haben.
LG Ladouce
Habe ich mir notiert, Olga, und wenn mir die Leseprobe zusagt, kommt es auf meinen SUB.
Übrigens, die Bücher über Harry Quebert und die Geschichte der Baltimores habe ich auch vor längerer Zeit gelesen. Sie haben mir ganz gut gefallen. LG Ladouce
Was ich Euch nicht erzählte von Celeste Ng -
Eine packende Familiengeschichte, die im Rückblick ganz allmählich in tollem Erzählstil diese durchleuchtet und zur Lösung dieses Unglücks führt. In dieser Familie spricht "man" nicht ehrlich miteinander und so türmen sich Missgeschicke auf, die verheerende Konsequenzen haben.
LG Ladouce
Ich freue mich, Ladouce von Ihnen wieder zu hören.
Die Autorin Celeste Ng mag ich seit längerem; sie hat einen wirklich guten SChreibstil.
Von Joel Dicker habe ich zuletzt gelesen: das Verschwinden der Stephanie Mailer. Gutes Buch, wenn auch ein wenig zu "dick" geraten und deshalb manchmal etwas langatmig. Viel Spass - Olga
DA in meiner Bücherei einige meiner vorbestellten Bücher nicht greifbar waren, lieh ich mit ein sog. "Verlegenheitsbuch" aus, was es aber ganz und gar nicht ist:
Julian Leatherdale "Das Mädchen, das unsere Herzen brach".
Klingt ein wenig kitschig, stimmt aber nicht.
Es handelt von ehemaligen Deutschen, die in Australien lebten, dort eingebürgert wurden, aber während es 1. Weltkrieges, in dem auch australische Soldaten kämpften, verfolgt wurden. Es wurde ihnen teilweise die australische Staatsbürgerschaft wieder entzogen; Männer wurden interniert, Frauen mit Kindern mit Hass verfolgt und angegriffen.
Nachdem der 1. Weltkrieg vorbei war, wurden viele deportiert in das ihnen völlig unbekannte Deutschland.
Von all diesen Dingen wusste ich bisher nicht viel, erfahre jetzt aber interessante Details. Spannendes (und dickes) Buch, das ich gerne empfehle. Olga
Nachdem ich im Deutschen TV ein sehr interessantes Interview mit Salman Rushdie, diesem phantastischen Erzähler, gesehen habe, bestellte ich mir umgehend sein im August in Deutschland erschienenes neues Buch "Quichotte" - quasi ein Update auf Cervantes Meisterwerk des Don Quijote de la Mancha, der Anfang des 15. Jahrhunderts, der in immer fantastischere und unglaubwürdigere Abenteuer gerät und der Falsches so oft für das Wahrhaftige und Wahres für Lüge hilet ...
Salman Rushdie lässt seinen Protagonisten Quichotte durch das heutige , moderne Amerika reisen und lässt ihn abenteuerliche Dinge um Rassismus, Drogenkrise, Fake-News und soziale Probleme erleben, oft kann dieser Fiktives und reales nicht unterscheiden und verwechelt immer wieder Lüge und Wahrheit ... eine ziemlich böse Abrechnung mit den heutigen USA und vor allem mit Trummp , dessen Name er aber nicht nennt .. dafür bewusste Reizüberflutung, die einen zwingt, beim Lesen zu pausieren ... aber grossartig, die bildhafte Sprache des Autors und die verschiedenen Ebenen, in denen die Geschichte erzählt wird, machen das ganze noch spannender.
Buchbesprechung auf der NZZ
die Deutsche Welle in einer Buchbesprechung:
Held dieses Romans mit dem Titel "Quichotte" ist Ismail Smile, ein indischer Einwanderer, der seit Jahren als Handelsvertreter von Arzneimitteln durch die USA reist. Sein Zuhause sind billige Hotelzimmer, seine Welt die TV-Serien und -Shows, die er allabendlich konsumiert. Nach einem Herzinfarkt verliert er mehr und mehr den Bezug zur Realität und flüchtet sich in eine Traumwelt. Eine Folge davon ist die überwältigende Liebe, die er für eine Unbekannte empfindet: Salma R. kommt wie er aus Indien, lebt in New York und ist eine echte Berühmtheit mit eigener TV-Show: Oprah 2.0. Als Ismail Smile von seinem Cousin und Boss in Rente geschickt wird, ist er endlich frei, sich mit Salma R. zu vereinen. Er steigt in seinen alten Wagen, nennt sich fortan Quichotte, und imaginiert sich als Reisebegleiter den so lang ersehnten Sohn namens Sancho - noch ein Zitat aus der literarischen Vorlage von Miguel de Cervantes.Hier mehr dazu
Habe mir gestern "Der symbiotische Planet oder Wie die Evolution wirklich verlief" bestellt Hat sich ganz interessant angehört und war recht günstig.