Literatur Ich lese gerade
"Wo wir zu Hause sind" ein Buch von Maxim Leo, er möchte eine große Familie und er hat diese immer beneidet.
Viele aus der Familie Leo waren ihm immer sehr fern, bis er sich auf die Suche nach ihnen macht. Sie sind in den 30- Jahren über den ganzen Erdball zerstreut.
Er findet sie in England, Frankreich Israel und läßt sich ihre unglaublichen Geschichten erzählen. Bilder,Aufzeichnungen und Dokumente sowie Erinnerungen der beteiligten Personen sowie der nachfolgenden Generationen kommen hier zu Wort. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur Geschichten sondern es ist gelebte Geschichte. Ich kann dieses Buch empfehlen, es ist die Geschichte einer jüdischen Familie.
Heddy
Alles, was wir geben mussten / Kazuo Ishiguro
In das Bild vom pittoresken Waisenhaus mit seinen grünen Gärten und Enid-Blyton-Charme schleichen sich jedoch bald irritierende Fehler. So tragen alle Kinder elektronische Armbänder, mit denen sie sich beim Verlassen und Betreten des Gebäudes an Scannern registrieren. Zudem dürfen die Schüler nicht das Gelände verlassen, was sie sich angesichts kursierender Gruselgeschichten über die Welt hinter dem Zaun auch gar nicht trauen würden.
Die Kinder von Hailsham sind anonym erzeugte Klone, erschaffen, um im Erwachsenenalter ihre Organe zu spenden. Die Gesellschaft betrachtet sie als Eigentum und letztlich rechtloses Humanmaterial; im Regelfall versterben Spender vor ihrem dreißigsten Lebensjahr im Zuge der dritten oder vierten Transplantation.
Ein trauriger und zugleich ergreifender Roman, denn die Betroffenen haben kein Bewusstsein für das Unrecht, das ihnen angetan wird.
Ich lese gerade das neue Buch von Judith TAschler: Das Geburtstagsfest.
Es handelt von einem früheren Kindersoldaten in Kambodscha,der nach Österreich emigrieren konnte und sich dort ein neues und gutes Leben aufbaute.
Allerdings wird er im Alter von den Taten als Kindersoldat eingeholt, wo er im Namen der Roten Khmer grausamste Taten verüben musste, zum Massenmörder in jüngsten Jahren wurde.
Man lernt viel aus dieser Geschichte Kambodschas und den kommunistischen Machtansprüchen und Mördern in dieser Region. Olga
Ich habe die heißen Tage genutzt um zu lesen. Um genau zu sein: Ich habe mit einem guten Headset Jürgen Todenhöfers Buch "Die große Heuchelei: Wie Politik und Medien unsere Werte verraten" mir angehört.
Jürgen Todenhöfer gehört zu den Kriegsberichterstattern, die den Mut aufbringen, sich vor Ort zu bewegen und die mit allen Teilnehmern reden. Herausgekommen ist eine sehr bedrückende, nahe Sicht auf die unschuldigen Opfer und eine Anklage an alle kriegführenden Parteien im Nahen Osten. Wer dieses Buch gelesen oder gehört hat, der versteht, dass der Westen und insbesondere Europa seine Politik ändern muss. Um erst gar nicht über Moral zu sprechen, was m. E. zu Unrecht als Gutmenschentum verlacht würde, möchte ich mich auf die Frage des Nutzens für uns beschränken. Es nutzt uns nichts, wenn wir durch Angriffskriege immer mehr Terroristen züchten und Flüchtlingsströme produzieren. Europa sollte sich an die Spitze einer echten Friedensbewegung setzen, die dem Terror ein Ende setzt, dem die Menschen im Nahen Osten ausgesetzt sind. Es gibt keine guten Bomben.
Es gibt viele gute Sätze in Todenhöfers Buch, die ich mir gemerkt habe. Einer davon war, dass wir und unsere Medien sich nicht verhalten sollten wie Fußballfans in einer Fankurve, die nur die Fouls der gegnerischen Seite beklagen. Bewahren wir uns die Objektivität! Das Buch "Die große Heuchelei" von Jürgen Todenhöfer ist geeignet, uns dieser Objektivität ein wenig näher zu bringen.
Karl
Ich lese gerne L i t e r a r i s c h e s - ohne den machtpolitischen Zeigefinger des selbst-ernanntnen Souvernäs aller Medien:
Am Sonntag wurde Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preis
für Birgit Birnbachers Der Schrank:
https://files.orf.at/vietnam2/files/bachmannpreis/201918/der_schrank_birnbacher_671073.pdf
Lieber Longtime, das sei Dir unbenommen. Trotzdem verweise ich noch einmal gerne darauf, dass es sich lohnt, das Buch von Todenhöfer zu lesen - bis zum Ende.
Nichts für ungut, Karl
ZU - f ä l i i g -- habe ich gerade einen kteinen Holzschnitt von Otto Pankok eine Verbindung des "Schöpfrades" - als einer urtümlichen Kraftanwendung eines Menschen der seine Acker bewässern muss und kann - mit dem Begriff der Psychoanalyse verbinden.
Sinn ist es für m i c h - weil es ein literarisches Unterfangen ist, den Schrank, der das zentrale Motiv ist in der Geschichte von der Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin - von Birgit Birnbacher - mit dem "Schöpfrad" zu moblieren, also den Akt des Schöpfens seiner eigenen Existenz zu thematisiseren ..
So kann L i t e r a t u r vor sich gehen, um Gegenstände, Verbindungen, Funktionen der L e b e n s-Wirklichkeit in das eigene Bewusstsein zu heben.
Hochpolitische, also zeit-aktuelle Literatur von Todenhöfer gelingt das ... bei mir ... nicht.
Ich höre solche Reporter - als Darstellung der eigenen Existenz - manchmal im TV an ... - mehr kann i c h nicht von ihnen l e r n e n.
Gruß: Von Antonius - dem longtime!
Ich gebe es ja zu,dass ich voller Vorurteile und ziemlich dumm auf Herrn Todenhöfer reagiere: mir ist dieser Typ so unsagbar unsympathisch (diese Überzeugung gewann ich aus seinen Auftritten bei Talkshows und einigen selbstinszeniererischen Sendungen im TV), dass ich kein Buch von ihm lesen würde, weil mir einfach meine Zeit dazu zu schade wäre.
Ich habe mir heute aus meiner Bücherei das Buch von Joel Dicker "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" geholt.Von diesem Autor las ich bereits "die Geschichte der Baltimores! und "die Wahrheit über den Fall Harry Quebert", zwei Bücher ,die mich sehr faszinierten.
Olga
in dem Zusammenhang sollte man aber auch auf die grossen Heucheleien des Herrn Todenhöfers hinweisen - egal, ob es sich um inszenierte Fotos oder verdrehte Fakten wir zum Thema Vergewaltigungsdelikte handet. Hier eine kurze Zuammenfassung dazu
Die Autorin Irene Eckler ist die Tochter der "Jüdin" Irma Eckler und dem "Arier" August Landmesser.
aus wikipedia:
Anhand der Dokumente und durch die sehr sachlichen Schilderungen zum Schcksal dieser Familie wird einmal mehr der Irrsinn und die unermessliche Kälte und Brutalität dokumentiert, mit der in der Nazizeit Menschen systemmatisch verfolgt und vernichtet wurden und aufgrund welcher dummen und vor Hass zerfressene Theorien und Befehle die braune Bande immer mehr Macht bekam.Der im Jahr 1910 geborene „Arier“ August Landmesser verlobte sich im Jahre 1935 mit der 1913 geborenen „Jüdin“ Irma Eckler. Das Aufgebot zur Eheschließung wurde im August 1935 nicht mehr angenommen. Aus der Beziehung entstanden zwei Kinder mit dem Namen Ingrid und Irene. Noch während der zweiten Schwangerschaft wurde August Landmesser im Juli 1937 wegen Rassenschande angeklagt und wurde zur Untersuchungshaft in das Zuchthaus Fuhlsbüttel (Hamburg) inhaftiert.
Zu Prozessende wurde August jedoch freigesprochen. Trotz des Verbots den Kontakt zu Irma Eckler herzustellen, traf August seine Verlobte erneut und zeigte sich mit ihr auch in der Öffentlichkeit. Daraufhin wurde Landmesser erneut festgenommen und im anschließenden Verfahren zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.
Irma Eckler wurde 1938 von der Gestapo festgenommen und in das Zuchthaus Fuhlsbüttel eingeliefert. Von dort aus wurde sie in das Frauenkonzentrationslager Lichtenburg verlegt und später in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Die Kinder Ingrid und Irene wurden vom Vormundschaftsgericht getrennt.
Während Ingrid bei ihrer Großmutter leben durfte, kam Irene zunächst in ein Waisenhaus und später zu fremden Pflegeeltern. Von der Mutter Irma kamen aus dem KZ noch einige wenige Briefe bis zum Januar 1942. Im April wurde der Totenschein für Irma Eckler ausgestellt.
Der Vater August Landmesser wurde 1941 aus der Haft entlassen und drei Jahre später einberufen. Dort verliert sich die Spur des Vaters. Er wird lange nach Kriegsende, 1951, vom Amtsgericht für tot erklärt. Im Sommer 1951 wurde die Ehe von August Landmesser und Irma Eckler vom Hamburger Senat anerkannt.
Im Herbst desselben Jahres erhalten Ingrid und Irene den Nachnamen des Vaters.
Das Sachbuch wird durch zahlreiche Dokumente aus der Zeit begleitet, angefangen von privaten Briefen der Mutter bis hin zu Dokumenten von staatlichen Einrichtungen.
August Landmesser soll auch auf einem berühmten Photo zu sehen sein, das am 13. Juni 1936 aufgenommen wurde. Es zeigt einen Mann inmitten einer großen Menge von Arbeitern der Hamburger Werft Blohm und Voss, die beim Stapellauf des Marineschulschiffs Horst Wessel alle den Arm zum Hitlergruß heben. Landmesser ist der einzige, der den Gruß verweigert und die Arme vor der Brust verschränkt hält. Ob das Bild tatsächlich Landmesser zeigt, wie seine Tochter Irene Eckler glaubt, ist nicht gesichert.
und auch, wenn der einzelne Mann dort auf dem Photo nicht August Landmesser sein sollte -
ich würde mir wünschen, dass viele Menschen dieses Buch noch lesen und noch mehr Menschen so reagieren wie er