Literatur Ich lese gerade
Ich getraue mich endlich an das umfangreiche Werk (ca 1000 Seiten) von Hanya Yanagihara "Ein wenig Leben" heran. Die Dame in meiner Bücherei sagte mir, sie hätte es nach 100 Seiten weggelegt, weil "schwere Kost". Ich bin jetzt schon weiter und ja: es ist schwere Kost, aber gut aufgebaut und nach den 100 Seiten wird es spannend und ich bin sicher ,es bis zu Ende zu schaffen. Es handelt von jungen Menschen in den USA, die Freunde sind und auch in einer WG teilweise zusammenleben. Verschiedene Charaktere, verschiedene Biografien, verschiedene Leben - so etwas interessiert mich ja immer sehr.
Oft habe ich bei Büchern dieses Genres dann am Schluss sogar Abschiedsschmerzen ,wenn ich mich von den Personen verabschieden muss. Bin gespannt, ob es mir hier wieder so geht.... Olga
@Olga -
Ich habe einer Buchhändlerin mal gesagt, wenn sie die ersten 100 S. dieses Buchres geschafft hat, dann wird es sie nicht mehr loslassen. Ich habe mir anfnags sogar die Namen der Hauptprotagonisten mit ihren Hintergründen kurz notiert, damit ich nicht ins Schleudern kam, bis ich so richtig drin war im Buch. Es ist wahrlich eine absolut harte Geschichte und nicht für Jedermann gut lesbar. Aber ich war trotz des häufigen Grauens gefesselt bis zum Ende.
LG Ladouce
DAnke Ladouce. Gut finde ich, dass man anfangs in die Hintergründe der einzelnen Personen gut eingeführt wird, wodurch man sich einen ersten Überblick verschaffen kann. Spannend wird es bei der Geschichte um Jude und auch wie dieser Spannungsbogen gehalten wird, obwohl man ahnt, dass der Junge entsetzliche Dinge erlebt hat. Werde weiter berichten. Olga
Liebe Ladouce,
jetzt bin ich durch mit diesem fast 1.000-Seiten Buch. Es ist grausam, es ist unterhaltend und war sicher eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. Die Personen sind mir so sehr an das Herz gewachsen, dass ich schwer Abschied von ihnen nehme.
Einige Szenen nahmen mir förmlich den Atem und raubten mir den Schlaf. Aber es lohnte sich in jedem Falle, Kann es nur weiter empfehlen. LG Olga
LIebe Olga,
mir ging es genauso. Selten hat mich ein Buch über so lange Strecken dermaßen in den Bann gezogen.
"Gestorben wird immer" habe ich nun auch beendet, obwohl es anfangs fast zu kindlich begann. Aber mir wurde gesagt, durchhalten, und es hat sich gelohnt. Eine Mehr-Generationen-Geschichte, die rückwirkend div. Schicksale aufblättert. Unterhaltsam geschrieben, auch mit schrulligem Humor gewürzt, spielt die Geschichte in Ostpreußen samt Vertreibung bis zum Leben in Hamburg.
Jetzt ist Astrid Lindgren's "Kriegstagebücher - Die Menschheit hat den Verstand verloren" dran.
LG Ladouce
Empfehle das Buch
von Angela Thompson
"Bleib immer nah bei mir"
Famiiengeschichte über das Bombardement auf Dresden 1945.
Ist im Rowoht Verlag erschienen, gibt es auch als Taschenbuch.
Katias Mutter
das außerordentliche Leben der Hedwig Pringsheim
"außerordentlich" muss hier im reinen Sinn des Wortes genommen werden.
Zum xten mal lese ich dieses Buch, das Leben der Schwiegermutter von Thomas Mann.
Es zeigt das Bild EINER Familie, wie es Tausenden erging, wie die braune Brühe in Deutschland mit unvorstellbarer Gewalt alles vergiftete, Herrschaftsansprüche stellte und der Pöbel die Macht ergriff.
Doch EIN SS-Mann verhalf dem Ehepaar, er fast 90jährig, schon im Krieg noch die Flucht in die Schweiz:
Er meldete sich bei Pringsheims, er hätte den Auftrag, die "Evakuierung" des Hauses zu übernehmen. Die Hausfrau sagte ihm, dass ihre Pässe in Berlin lägen. Der SS-Mann flog nach Berlin, holte die Pässe und verhalf dem Paar auszureisen.
Hedwig Pringsheim schrieb in einem Brief: er ist ein weißes Schaf. und: er war mein Lohengrin. und: es waren nicht alle Schweine.
Die Autoren forschten nach diesem SS-Mann, und haben ihn gefunden:
Otto Rudolf Hess. Er wurde später beim Prozess als Mitläufer eingestuft und erhielt ein sanftes Urteil.
Auch ihm soll hier gedacht werden.
Clematis
Ich orientiere mich bei Buchempfehlungen gerne an Elke Heidenreich und Christine Westermann (früher "Zimmer frei") - und natürlich an Ladouce in diesem Forum.
Frau Westermann empfahl von Celeste Ng "Kleine Feuer überall" ein gut geschriebenes Buch, das ich derzeit lese und empfehlen kann. Olga
In Astrid Lindgrens Tagebüchern hat mich auch eine Beobachtung von ihr sehr beeindruckt.
Sie hat festgestellt, dass die Flüchtlinge in ihrem Land, also auch Deutsche, sich nicht nur gut benommen haben - und für sich die Erkenntnis gewonnen, dass Flüchtling sein ein schweres Schicksal ist, und es quasi damit erklärt. Ich kann den genauen Wortlaut nicht mehr erinnern, würde mich sogar sehr freuen, wenn Du an der Stelle bist, diesen Satz oder die zwei Sätze einmal aufzuschreiben :-)
Ich denke, dass es egal ist welcher Nationalität ein Flüchtling angehört. Es ist eine schwierige Situation.
LG Adoma
- Ich muss leider passen, d.h. ich kann dir leider die gewünschte Stelle nicht schreiben. Ich lese ja per e-book, und da ist es mit dem Zurückblättern recht umständlich. Sorry, ich habe es versucht, hab die Stelle aber nicht gefunden
Ich hab das Buch nach der Hälfte erstmal zur Seite gelegt, da es mich völlig konfus macht durch die Flut an Informationen in jeder Zeile über das gesamte Weltgeschehen während des 2. WK’s. Ich greife immer mal wieder danach, aber in einem Rutsch kann ich es nicht lesen. LG Ladouce