Literatur Ich lese gerade
Ich habe gerade zu Ende gehört:
"Das Glückliche Geheimnis" von Arno Geiger
Vorgelesen von Matthias Brandt, dem ich sehr gerne zuhöre.
Mal schauen, welches Werk mich als nächstes anspricht :-)
Adoma
Ich hatte es schon erwähnt - jetzt lese ich das Buch von Martin Kordic "Jahre mit Martha" mit sehr grosser Begeisterung.
Es handelt von einer kroatischen Familie (Vater/Mutter und drei Kinder),d ie sich in Deutschland eine neue Zukunft aufbauen möchten. Insbesondere der 15-jährige Sohn wird detailliert beschrieben,der einen immensen Wissenswunsch und -bedarf hat. Er holt sich aus Altpapier-Containern jeweils Zeitungen, die er für anspruchsvoll hält, liest diese durch und schreibt ihm unbekannte Fremdwörter aus den Artikeln auf vorbereitete Kartonstücke. Dann geht er in die städtische Bücherei und sucht in den dort ausliegenden Lexika, was dieses Wörter bedeuten.
Er möchte "dazugehören",focussiert dies aber nicht ausschiesslich auf hohen Gelderwerb und äusseren Reichtum, sondern Wissen. Es gelingt ihm, ein Stipendium für ein Studium zu erhalten, wo er nebenbei jobbt, um auch überleben zu können.
Und dann gibt es natürlich die Beziehungen zu jeweils älteren Menschen: einmal eine Professorin aus Heidelberg, in die er sich als pubertierender Junge verliebt - seine Mutter arbeitet dort als Putzfrau. Während des Studiums hat er Kontakt zu einem Literaturprofessor, für den er auch arbeitet und dessen Seminare er organisiert.
Der Stil und Ton des Buches ist so gut, dass ich jetzt versucht bin, immer langsamer zu lesen, damit es nicht zu schnell endet.
Ich kann das Buch sehr empfehlen - auch die Sicht auf Deutschland als Einwanderungsland empfinde ich als sehr interessant. Olga
Ich habe mir mal wieder nach langer, langer Zeit den "Baader-Meinhof-Komplex" von Stefan Aust vorgenommen. Interessant, wie das heute auf mich wirkt. In meiner "Sturm - und- Drangzeit" habe ich anders darüber gedacht, heute kann ich nur den Kopf schütteln über die Vorstellungen der jungen Leute, auf diese Weise den Staat und die Gesellschaft ändern zu wollen. Schade um diese doch höchst intelligenten Menschen.
Gruß Barbara
Das Buch ist m.W. jetzt 15 Jahre alt und auch der Autor, Stefan Aust, ist ein anderer Mensch geworden. Diesen Eindruck habe ich, wenn man ihn in Talkshows erlebt.
Das Auftreten der Bader-Meinhof-Gruppe in den 70er Jahren (also meiner Sturm- und Drangzeit) brachte mich dazu, mich sukzessive von der 68er Bewegung zu distanzieren, der ich vorher sehr begeistert angehörte. Diese Art von Menschenverachtung und Rigorismus dieser Gruppe hat mich von Anfang an ziemlich abgestossen. Andreas Bader war in München gut bekannt und verkehrte auch in den Kneipen, wo wir auch hingingen. Er war ein kleiner Gangster, klaute Autos und andere Dinge - kam aber bei jungen Frauen gut an. Das "half" ihm später auch bei der intellektuelleren Ulrike Meinhof und auch Gudrun Ensslin.
Im Zuge mit diesen Leuten führte dies einige intelligente Menschen in ihrem weiteren Leben in die Abgründe und sie haben sich auch nach langen Knastzeiten sicher nie wieder richtig davon erholt. Olga
Das Buch ist schon 1985 erschienen.
Bader war ein Krimineller, ein sehr übler Typ. Er konnte intellektuell den Frauen Ensslin und Meinhof nicht das Wasser reichen.
Ja, es war eine bewegte Zeit.
Gruß Barbara
Danke, dass Sie mich auf meinen Irrtum aufmerksam machen - ich habe es erst ca 2008 gelesen.
Damals während der 68er Bewegung mit nachfolgender Bader-Meinhof-Gruppe waren ja so einige stark verunsichert, ob diese Typen irgendwann nachts an den Wohnungen läuten, weil sie auf ihrer Flucht Unterschlupf brauchen. Da konnte man auch sehen, dass sich bei vielen von uns das Leben schon rapide geändert hatte. Nach dem Studium und Sturm- und Drangzeiten erfolgte die Annäherung an Beruf und bürgerliches Leben - gut, dass es so war. Olga
»Der Roman strahlt eine unglaubliche Kraft aus. Erzählt über Liebe und Freundschaft. Und weiß um den Trost, den Musik bringen kann, sagt Christine Westermann.
Was sucht ein alter Mann wie er dort? Auf Bahnhöfen, am Flughafen? Und spielt dort Klavier? Seine flinken Finger gleiten virtuos über die Tasten. Er spielt Beethoven, wartet auf jemanden, der vielleicht eines Tages aus einem Zug aussteigt. Wartet darauf, dass eine Hand sich auf seine Schulter legt. Es ist eine lange Geschichte. Alles begann vor fünfzig Jahren in einem Waisenhaus in den Pyrenäen. Dort gab es Teufel und Heilige. Und ein Mädchen namens Rose.
Voller Wärme und Menschlichkeit erzählt Jean-Baptiste Andrea eine berührende Lebensgeschichte, die vor fünfzig Jahren in einem Waisenhaus in den Pyrenäen beginnt und an einem Klavier in Paris endet. Ein Roman über Liebe und Freundschaft. Über die universelle Kraft der Musik. Über Hoffnung, die nicht stirbt.
Ein außergewöhnliches Buch! LG Ladouce
Weltnacktradltag
https://www.berliner-kurier.de/panorama/voellig-nackt-auf-dem-fahrrad-das-sind-die-krassesten-huellenlosen-bilder-vom-world-naked-bike-ride-li.235586
Die überaus nette und freundliche Leiterin meiner Gemeindebücherei hat sofort nach Vorlage das neue Buch von Juli Zeh/Simon Urban "Zwischenwelten" für mich zurückgelegt.
Seit gestern lese ich es und musste mich anfangs an den Schreibstil ,d er in Form von E-Mails und WhatsApp gehalten ist, gewöhnen. Ging aber schnell, weil mir auch dieses Buch inhaltlich gut gefallen wird.
Auch auf den Co-Autor Simon Urban werde ich neugierig. Er hat ebenfalls bereits einige Bücher geschrieben,die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Olga
Bin ziemlich neu, hier, im Senioren-Treff.
Habe eben erst " Ich lese gerade " entdeckt.
Finde es spannend und habe es deswegen abonniert.
Ich lese gerade ein Sachbuch. Verstehe nur die Hälfte.
Das stört mich jedoch nicht, da ich es ein zweites/ ein drittes Mal
lesen kann. So rechnet sich der Preis des Buches.
Das Buch heißt: " Gekränkte Freiheit " , geschrieben von Carolin Amlinger und
Oliver Nachtwey.
Anna