Literatur Ich lese gerade
Das Buch wurde verfilmt und lief gerade in den Kinos. So bin ich aufmerksam geworden. Den Film würde ich mir aber ehr nicht anschauen wollen, weil er wahrscheinlich, wie es meistens ist, mit dem Inhalt des Buches nicht mehr so wirklich viel zu tun hat. Allerdings spielt Corinna Harfouch die Hauptrolle, was ihn vielleicht doch sehenswert machen könnte 😉.
Gruß
Roxanna
Liebe @Roxanna,
der Film ist wunderbar, ich habe ihn gesehen und werde das Buch auch noch lesen, es soll ja sehr gut sein.
Aber auch der Film ist gut, teilweise sehr witzig und skurril und vor allem durch und durch menschlich, weil so einige menschliche Schwächen wunderbar humorvoll offengelegt werden. 😉
Den solltest du dir doch antun, er hat mir großen Spaß gemacht.
Das neue Buch von Juli Zeh und Freund, das Ladouce empfohlen hat, (danke @Ladouce46 und @Olga), lasse ich mir nächste Woche zu meinem Geburtstag schenken.
Ich als Juli-Zeh-Fan freu mich schon drauf. 😉
Mariana Lekys "Was man von hier aus sehen kann" habe ich auch vor einer Weile gelesen und gern gelesen. Dieses Buch hat mich daran erinnert, daß es "gewöhnliche" Menschen eigentlich gar nicht gibt und daß es nur darauf ankommt, mit welchen Augen man sie "sieht". Ich glaube, das ist der Punkt der Autorin, wenn sie sich im Laufe des Buches mehrmals fragt, ob man unbedingt reisen, die Umgebung wechseln muß, um über Menschen etwas zu erfahren. Immer noch eine interessante Frage, finde ich.
🙋
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, wie miteinander umgegangen wurde. Jeder wurde so genommen, wie er/sie eben war und es wurde Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit gelebt. Dazu braucht es einfach Menschenliebe. "Warum denn in die Ferne reisen, wenn das Gute liegt so nah" 😉.
Ja, und genau das kommt auch in dem Film zum Ausdruck. Es ist ja alles leicht verrückt und realitätsfern, dafür muss man natürlich einen Nerv haben. 😉
Ich hab den, auch wenn man es mir vielleicht nicht zutraut. Ich liebe ja auch Nonsens. 😉
Und die Schauspieler sind einfach super, Corinna Harfouch sieht da viel älter aus als sonst, sie hatte den Mut, sich da ungeschminkt und mit Falten zu zeigen, weil es zu der Rolle gehörte.
Sie gehört sowieso zu den Schauspielerinnen, die ich ganz besonders mag. Eine tolle Frau ist das. 😉
Ich habe gerade den Wälzer "Unterleuten" von Juli Zeh ausgelesen, über den hier auch schon gesprochen wurde. Und weil ich von Juli Zeh "Adler und Engel" und "Nullzeit" gelesen haben, zwei völlig verschiedene Kategorien und auch auf ganz andere Art und Weise geschrieben, war ich auf "Unterleuten" neugierig. Es ist ein Gesellschaftsroman handelnd in einem fiktiven kleinen Dörfchen in Brandenburg nach der Wende. Langsam lernt man nach und nach die Bewohner mit ihrer jeweiligen Historie kennen, auch an diese Art Geschriebenes muss man sich erst gewöhnen. Im Klappentext steht u.a.: "Der Text setze „ganz auf Handlung und psychologische Figurenzeichnung“, sei „sprachlich aber eher einfach und konventionell gestrickt“, was einem Dorfroman allerdings nicht unangemessen sei." Es gibt Alteingesessene und neu Hinzugezogene und das ganze soziale Gefüge gerät durcheinander, als ein Investor erscheint und sein Windkraftprojekt der Dorfgemeinschaft vorstellt. Natürlich in unmittelbarer Nähe und auf Land, wo Eigentumsverhältnisse eine Rolle spielen, es treten uralte Zwistigkeiten wieder auf und es wird gelogen und am Ende gerät alles aus den Fugen und es wird kriminell.
Kann nur sagen, das Lesen hat mir Spaß gemacht. Juli Zeh hat tiefenpsychologische Erkenntnisse gewonnen, jede Figur so gezeichnet, dass man sie leibhaftig vor sich sieht. Lesenswert allemal.
NS: Und Juli Zeh hat auf der hinteren Klappe des Buches eine Skizze angefertigt von dem Dörfchen Unterleuten, da sieht man genau die Grundstücke, wer der Nachbar ist, wo die Wege verlaufen, wo der Wald anfängt und natürlich den Platz, wo die Windkraftanlagen zukünftig stehen sollen.
Michiko
Roxanna
"Was von von hier aus sehen kann" von Mariana Leky
Liebe Roxanna,
diese Geschichte, die über die liebenswerten Bewohner (allerdings alle mit irgendwelchen Macken!😊) des kleinen Ortes berichtet, wurde von der Autorin mit viel Herzenswärme geschrieben.
Es gibt viele witzige, aber auch einige ernsthaft-traurige Passagen darin. Und die Liebe kommt natürlich auch darin vor. Besonders rührend ist dabei wohl die besondere Beziehung zwischen Oma Selma und dem Optiker.
Wir haben dieses Buch übrigens auch im letzten Jahr in unserem Literaturkurs besprochen, und der gesamten Gruppe hat es gut gefallen.
Sicher werde ich noch mehr Bücher von Mariana Leky lesen.
Viele Grüße
Rosi65
Die Personen, liebe @Rosi65 sind mir in ihrer liebenswürdigen Art während des Lesens direkt ans Herz gewachsen 😉. Ja Selma und der Optiker, aber auch Luise und ihr Frederik. Man kann lachen und weinen beim Lesen, halt wie im Leben auch.
Lieben Gruß
Roxanna
Dann waren Sie aber auch schnell, liebe Olga, denn das Buch von Juli Zeh und Simon Urban "Zwischen Welten" ist erst am 23.1.23 erschienen. Bin noch nicht ganz durch, aber es gefällt mir immer noch sehr.
LG LadouceDanke liebe Ladouce.
Ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber einen Bericht darüber in der Südd. Zeitung.
Nun warte ich, bis meine Bücherei das Buch kauft und werde dann sofort auf die Reservierungsliste sprinten, weil vermutlich die Warteliste wieder sehr lang werden wird. Alles Gute. Olga