Literatur Ich lese gerade
Ich bin jetzt nochmals bei Thommie Bayer gelandet, wohl auch aus DAnkbarkeit,dass mich seine Bücher relativ unbeschadet durch den harten, dunklen Winter-Lockdown brachten:
Soeben habe ich ausgelesen: "Eine kurze Geschichte vom Glück". Da geht es um einen Mann, der im Lotto einige Millionen Euro gewinnt und bevor er es seiner langjährigen Ehefrau mitteilen kann, teilt die ihm mit, dass sie ihr Leben zukünftig
mit einem anderen Mann verbringen möchte.
Der verlassene, reiche Mann schildert dann seine TRauerarbeit wegen des Verlustes seiner Ehefrau und zudem, wie er sich in der Welt der Reichen versucht, zurechtzufinden.
Neu angefangen habe ich ebenfalls von Thommie Bayer "Die gefährliche Frau".Hier geht es um eine Frau, deren Einkommensquelle es ist, Männer zu einem Seitensprung zu bewegen, also deren Treue zu testen.
Bezahlt wird sie von den dazugehörigen Ehefrauen, die endlich Klarheit wollen und die dann nach vollbrachter TAt (es verweigern sich wenige Männer) auch ein Video mit allen Einzelheiten erhalten. Der Job kostet pro Mann 2.000. Euro - die Nachfrage scheint enorm zu sein, also auch der Verdienst dieser Frau.
Auch spannend, zumal hier Herr Bayer ein Frauenleben skizziert - als Mann. Ganz schön mutig. Olga
ich habe beide Bücher von ihm gelesen. "Eine kurze Geschichte vom Glück" hat es 2007 sogar auf die longlist des deutschen Buchpreises geschafft. Es hat mir sehr gefallen.
"Die gefährliche Frau" habe ich erst kürzlich gelesen und dazu hier, vor ca 6 Wochen, auch einen Kommentar geschrieben. Da bin ich mal gespannt @Olga64 wie es dir gefällt
Danke Globetrotter - "die gefährliche Frau" gefällt mir bisher recht gut.
ich habe beide Bücher von ihm gelesen. "Eine kurze Geschichte vom Glück" hat es 2007 sogar auf die longlist des deutschen Buchpreises geschafft. Es hat mir sehr gefallen.
"Die gefährliche Frau" habe ich erst kürzlich gelesen und dazu hier, vor ca 6 Wochen, auch einen Kommentar geschrieben. Da bin ich mal gespannt @Olga64 wie es dir gefällt
Da ich in den letzten Monaten so viele Bücher dieses Autors gelesen habe, habe ich jetzt natürlich auch den Nachteil,dass diverse Szenen und seine Affinität zu Italien und Südfrankreich Szenen enthalten, die ich schon aus anderen Büchern kenne.
Was ich aber nach wie vor interessant finde, ist, dass er sich als männlicher Autor wirklich gut in Frauen "hineindenken" kann und diese Personen für mich als Frau auch nachvollziehbar skizziert.
Jetzt habe ich noch zwei Bücher von ihm hier rumliegen, die ich erst nach einer längeren Pause angreifen werde - bis dahin werden einige Titel meiner Bücherei vorrätig sein, die ich reserviert habe. Viel Spass beim Lesen - lg Olga
»Der Duft von Schokolade« ist ein wunderbares Buch. Der Autor fängt die Düfte so gekonnt mit seiner poetischen Sprache ein, dass sie förmlich beim Lesen aus den Zeilen kriechen. Was Süßkind in »Das Parfüm« begonnen hat, das führt Arenz meisterhaft und noch intensiver fort - der Roman, der an sich schon eine wunderschöne Geschichte wäre, wird getragen von der exzellenten Beobachtungsgabe des Autors. Und der seltenen Gabe, Gerüche in Worte zu fassen. Ein Kleinod, das man gelesen haben sollte (aber Achtung: das Lesen macht hungrig - ich empfehle vor der Lektüre den Kauf einer Schachtel Pralinen). --buechereule.de (Januar 2008)
Von ihm werde ich sicherlich noch weitere Bücher lesen.
LG Ladouce
Habt ihr auch einen Stapel ungelesener Bücher bei euch liegen?
Eines von solchen habe ich jetzt endlich angefangen und auch schon zu 2/3 durch. Es ist das Erstlingswerk der nigerianischen Schriftstellerin Adaobi Tricia Nwaubani "I Do Not Come To You By Chance" , ob es hiervon eine deutsche Übersetzung gibt habe ich jetzt nicht nachgesehen.
Es erzählt recht humorvoll die Geschichte eines studierten, leider joblosen, jungen Mannes.
Letztendlich landet er bei seinem Onkel und wird in den "Nigerianischen Vorschuss Betrug 419" involviert.
Seit einiger Zeit bin ich vom Leser zum Hörer geworden. Dies hat nicht nur mit meinem grauen Star zu tun, sondern vor allem mit meinen intelligenten Hörgeräten, die automatisch als drahtlose Kopfhörer funktionieren, so dass ich unterwegs und auch entspannt im Sessel auf das Smartphone geladene Hörbücher genießen kann. Ganz toll ist es, dass dies auch funktioniert, wenn kein W-Lan zur Verfügung steht.
Durch den Tipp eines ST-Mitglieds bin ich auf den Autor Andreas Eschbach aufmerksam geworden und höre nun einen Titel nach dem anderen von ihm und fühle mich sehr gut unterhalten (seine Bücher gibt es natürlich auch alle als Lesebuch).
Erwähnen möchte ich in diesem Beitrag das zuletzt gehörte Werk "1 Billion Dollar". Es geht um eine geheimnisvolle Riesenerbschaft, deren Wurzeln im 16 Jahrhundert zu suchen sind und die auf dem Effekt des Zinseszins beruht. Mit dieser Erbschaft ist aber auch eine Verpflichtung verknüpft, nämlich nichts Geringeres als die Menschheit vor ihrem Untergang durch die fortschreitende Umweltzerstörung zu retten.
Andreas Eschbach schreibt nicht einfach nur spannende Thriller, sondern auch lehrreiche. Er ist ein Schriftsteller mit Botschaften, die zumindest zum Nachdenken anregen, worunter aber die Spannung nicht leidet.
Ich habe dieses Hörbuch, dass in 4 Teilen mehr als 28 Stunden Unterhaltung bietet, gerne angehört und kann es empfehlen.
Karl
Ich habe angefangen zu lesen "Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht blaues Kleid" von Alena Schröder.
Es handelt von vier Frauen und vier Generationen beginnend inden 20er Jahren des letzten Jahrhunderts bis in unsere Neuzeit.
Liest sich sehr gut - spielt in Berlin, was mich ja immer interessiert und freut und über die junge Autorin wird man sicher noch einiges hören und lesen. Olga
Ich lese gerade angeregt durch ein Gespräch mit einer Nachbarin zum wiederholten Male "Das Attentat" von Harry Mulisch.
Aktuelle Diskussionen im ST über das Phänomen "Verdrängung" veranlassten mich den Begriff "Vulkanmotiv" näher unter die Lupe zu nehmen.
Dies wiederum führte mich zu einer Studie: Das Vulkan- und Zahnmotiv aus Harry Mulischs "Das Attentat". Wie werden Verdrängungs- und Verarbeitungsprozess des Protagonisten Anton dadurch veranschaulicht?
Dieses Statement werde ich im Anschluss an dem Roman lesen.
Mareike
Nun habe ich auch das neue Buch von Juli Zeh: „Über Menschen“ gelesen (@Olga, Sie kennen das ja auch) und bin mal wieder begeistert. Es ist wie fast alle ihre Bücher, durch und durch zeitgeistig, Corona und die Lockdowns sind mit „verwurstet“, die Frau muss das Buch in kürzester Zeit geschrieben haben. Das merkt man ihm aber nicht an, es ist sprachlich wieder wunderbar und inhaltlich hochinteressant, ich habe es fast verschlungen wie einen Krimi, so spannend fand ich es, vor allem psychologisch, da ja die eher linke Protagonistin regelrecht in den Bann eines Nazis gezogen wird, den sie zu Beginn ihrer Bekanntschaft total ablehnt. Diesen sog. „Dorfnazi“ lernt sie in einem kleinen Dorf in Brandenburg kennen, wo es sie hin verschlagen hat . Er erweist sich als ein so hilfsbereiter Nachbar, dann auch noch als ein Vater, der sein Kind zwar vernachlässigt, aber auf seine Art trotzdem liebt, ebenso wie das Kind ihn, dass er einem geradezu ans Herz wächst.
Dieses Kind war dann am Schluss der Grund, dass ich beinahe Rotz und Wasser geheult hätte, was ich bei Büchern eigentlich nie tue. Den Schluss empfand ich als erschütternd, was das Kind betraf.
Ein bisschen irritiert hat mich durchaus, wie fast schon sympathisch dieser Nazi dargestellt wird, so dass man ihn selber anfängt zu mögen. Vielleicht wollte Juli Zeh auch mal zeigen, dass Klischees nicht immer genauso zutreffen, wie wir sie im Kopf haben, und dass es zu einfach ist, immer alles mit ganz genauen Festlegungen beurteilen zu können.
Die Autorin lebt ja selber in Brandenburg und wird einige Impressionen aus ihrer eigenen Umgebung verarbeitet haben.
Ich stell mal die Rezension der SZ ein, die beschreibt das Buch sehr gut und treffend:
Mein Freund, der Nazi
Liebe @Rispe,
ich danke sehr für diese Empfehlung, die ja fast schon eine Rezension ist, was mich sehr freut. Das Buch steht auf meinem Bücherzettel ganz oben. Ich warte allerdings, bis es bei der Büchergilde Gutenberg erscheint, da wir die Bücher dieses wunderbaren Anbieters wegen seiner Leinen-Einbände sehr schätzen. Man muss dann zwar einige Monate länger warten als man die Bücher in den normalen Verlagsausgaben bekäme, aber das ist es uns wert.
Übrigens hat auch das Ende von "Neujahr", ihrem vorletzten Buch, mir die Tränen in die Augen getrieben, und auch da ging es in der Passage, die ich so schrecklich-traurig fand, um Kinder... Und das alles ohne ein Fitzelchen Kitsch oder Sentimentalität! Für mich ist Frau Zeh eine der ganz großen deutschsprachigen Autoren und Autorinnen der Gegenwart.
LG
DW
Ja, "Neujahr" habe ich auch gelesen, das war auch ein tolles Buch.
ich glaube, ich habe fast alle Bücher von Juli Zeh gelesen , finde sie einfach großartig.
Außer einem: "Adler und Engel", das war, glaube ich, ihr erstes Buch. Und das konnte ich nicht zu Ende lesen, es hat mir überhaupt nicht gefallen.
Aber das war eine riesengroße Ausnahme.
Juli Zeh ist auch eine der wenigen Autor_innen, bei denen ich die Bücher sofort nach Erscheinen kaufe und nicht warte, bis sie als T.B. erschienen sind. Das tu ich sonst oft bei anderen Autoren. Aber sie ist immer so auf der Höhe der Zeit, dass man sie einfach sofort lesen muss. 😉
Die Büchergilde ist aber auch oft schnell, da musst du vielleicht gar nicht lange warten. 😉