Literatur Ich lese gerade

Ich lese gerade von Anja Jonuleit "Rabenfrauen". Ein sehr spannendes Buch über die Sekte der christlichen Freikirchen unter Führung des Pädophilen Paul Schäfer, der Deutschland verlassen musste und dann Anfang der 60er Jahre in Chile die Colonia Dignidad gründete und einige Generationen von Frauen und MÄnnern auf dem Gewissen hat. Da mich dieses Thema schon lange interessiert, erfahre ich viel Neues, weil die Autorin auch gut recherchierte, die Schilderung aber spannend verpackt, damit es nicht nur eine Dokumentation ist. Olga

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Ein sehr spannendes Buch über die Sekte der christlichen Freikirchen
... Olga

Kleine Bemerkung am Rande:
Die Colonia Dignidad ist eine Sekte -
eine totalitäre religiöse Gemeinschaft,
keine christliche Freikirche, ein riesiger Unterschied.

Allegra

Ich gehe jetzt davon aus, dass Sie das Buch schon gelesen haben? Aber haben Sie dann falsch interpretiert?
Die Colonia Dignidad gibt es gottlob nicht mehr. Sie wurde von Mitgliedern der Sekte der christlichen Freikirchen gegründet. Also was war zuerst? Das Huhn oder das Ei? Olga

Ich sehe schon, sie haben es wieder einmal nicht begriffen - das war keine Kritik
an Ihrem Literaturvorschlag, sondern - wie zitiert - an Ihrer Begriffsvermengung.

Übrigens: Informatives

Allegra

Allegra, ich habe schon in einem anderen Thread versucht, Olga begreiflich zu machen, dass Sekten keine Freikirchen sind, dass Freikirchen sogar den Volkskirchen in gewisser Weise über einen Verbund angeschlossen sind, und dass es einen großen Unterschied zwischen Sekten und Freikirchen gibt. Und das noch mit Textauszügen von Links.
Alles umsonst, sie weigert sich, das zu verstehen!
Es stimmt, dass Paul Schäfer, der Gründer ursprünglich Mitglied einer Freikirche war. Die Colonia war aber alles andere als eine Freikirche, sie war eine Sekte, daran gibt es nichts zu rütteln.

Na ja, morgen werde ich dann wieder eins auf die Nase von ihr kriegen, weil ich sie wieder "belehre", was sie ihrerseits bekanntlich mit anderen nie tut.
Sei's drum! Ich werde es mit Fassung tragen!

Allegra - warum sind Sie so streitsüchtig? Sie sollten das Buch lesen, dann würden Sie auch begreifen, dass dieser Verbrecher SChäfer in dieser Colonia genau nach den kirchlichen Regeln dieser Freikirchen-Sekte agierte. Warum streiten Sie so gerne über Dinge, die Sie nicht kennen, wie z.B. dieses Buch? Oder haben Sie es doch in den letzten 24 Stunden konsumiert und kamen zu einem anderen Interpretationsergebnis als ich? Olga

Ganz normale Helden von Anthony McCarten

Im internet ist der 18jährige Jeff ein Star, verdient viel Geld, vor allem aber kann er hier gegen die Geister kämpfen, die ihn nicht loslassen: Schule, Mädchen und den Tod seines Bruders. Sein Vater will nicht noch einen Sohn verlieren und loggt sich in die ihm fremde Welt der unbegrenzten Möglichkeiten ein. Dabei begreift er auch, was in der alten Welt wirklich wichtig ist.

Man könnte jetzt denken, das ist den meisten klar, welche Werte wirklich wichtig sind, aber Familien in derartigen Situationen können sie schon mal aus den Augen verlieren. Es ist eine bitter komische Geschichte, traurig, aber auch voller Empathie. Dieser neuseeländische Schriftsteller war mir bislang unbekannt, und ich finde, er macht seine Sache gut.

Sehr berührend auch in der gekürzten Hörfassung:
"Makarionissi oder Die Insel der Seligen"
von Vea Kaiser
"Eine hinreißende Familiengeschichte voller Tragikomik, erzählt mit großer Fabulierlust und liebevollem Blick für menschliche Eigenheiten",
heißt es auf dem Klappentext.
Dem kann ich nur zustimmen.
Adoma

Ich lese "Honig" von Ian McEwan. Ein Buch über die Frauenbewegung Anfang der 70er Jahre in England, wie sie sich in England darstellte. Das Thema finde ich immer interessant, da es auch zu meinem persönlichen Lebensprozess gehörte, ein anderes Leben als Mutter und Grossmutter zu führen, was auch klappte. Olga

Von Ian McEwan hab ich "Liebeswahn" und "Saturday" gelesen. Letzteres müsste ich noch einmal lesen, daran hab ich nur noch eine schwache Erinnerung.

Z.Zt. ist mal wieder "Das Hohe Haus" dran von Roger Willemsen, der ja leider nicht mehr unter uns weilt. Ein wudnerbares Buch von einem großartigen Menschen. Ladouce