Literatur Ich lese gerade

Karl
Karl
Administrator

RE: Ich lese gerade
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 13:28:33

@woschi,


ich ziehe es vor, Todenhöfer im Original zu lesen. Er hat m. E. Recht, wenn er von der großen Heuchelei des Westens schreibt. Er hat die "befreiten Städte" im Irak und in Syrien besucht und schildert die Zustände glaubhaft. Der Artikel in "Fisch und Fleisch" widerlegt seine Aussagen nicht. Todenhöfer ist übrigens niemand, der Verbrechen vor Ort, die im Namen des Islams verübt werden, verschweigen würde. Zu "Fisch und Fleisch" gibt es einiges zu lesen.

Karl
 

RE: Ich lese gerade
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 20.07.2019, 17:24:07

Die Aussage der jesidischen Aktivistin kann man so einfach wohl nicht von der Hand weisen - scheinbar scheint es den Todenhöfer - Jüngern aber egal zu sein, das Thema Vergewaltigungen in muslemischen Ländern wurde hier im ST an anderer Stelle ja schon einmal ziemlich heruntergespielt.

Seine unverfälschte Biografie ist die eines politischen Wendehalses, de sich Schlimmeres geleistet hat als dieses von Dir empfohlene und so lesenswerte Buch.

Da Du ja wikipedia für eine allzeit seriöse und gute Quelle bezeichnest, lies am besten dort nach

Beispiel:

Als Hardliner der so genannten Stahlhelm-Fraktion um Alfred Dregger dem rechten Flügel der CDU zugerechnet, vertrat er oft konservative Positionen, für die er von der Opposition gern aufs Korn genommen wurde. Eine Kreditzusage der Bundesrepublik für die gewählte sozialistische Regierung Chiles unter Salvador Allende kritisierte er 1973 mit den Worten „Für sozialistische Experimente in der Dritten Welt ist die DDR zuständig“, um nach dem Militärputsch die Auszahlung ebendieses Kredites an das Regime des Putschgenerals Augusto Pinochet zu fordern.


Einem Mann so bedingungslos zu glauben, der Wahrheiten gerne verdreht und der bei nicht wenigen Artikeln in den letzten Jahren wie im Spiegel, heftigst kritisiert wurde, der die Arpardheit in Südafrika vor Jahren gegen die Gewalttaten des African National Congress verteidigte , ist fast nicht nachvollziehbar.

und es ist erstaunlich, wie jemand der scheinbar so viel auf Menschenrechte gibt wie Todenhöfer,  sich so gut mit eben jenen versteht, die die Menschenrechte mit Füßengetreten haben und  treten: Pinochet, Sayyaf, Hekmatyar und den berüchtigten Zia ul-Haq.
Falls sich die Leser hier nicht erinnern -  Zia ul-Haq war selbstverständlich ein großer Diktator, Unterstützer der Taliban und ein Schlächter der Palästinenser.  Zia Ul-Haq hat in den Siebzigern jordanische Einheiten gegen die PLO in die Schlacht geführt. Bei diesem jordanischen Bürgerkrieg wurden 40.000 Palästinenser getötet.

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Ich lese gerade
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2019, 19:00:11

@woschi,

Du unterstellst mir hier Dinge, die unzutreffend sind. 

1. Wikipedia ist für mich Wikipedia und da ich dort Autor bin und weiß, wie Wikipedia funktioniert, weiß ich um die Stärken und die Schwächen. Bedingungslos und "all Zeit" kritiklos sehe ich Wikipedia keinesfalls an. 

2. Dass ich Todenhöfer "bedingungslos" glaube, ist auch nur dahergeredet. Ich bin aber nicht bereit, Todenhöfer eine Wandlung vom Saulus zum Paulus nicht abzunehmen. Er nutzt seine politischen Verbindungen von früher heute für journalistische Recherchen aus und ich empfehle sein neuestes Buch zu lesen, anstatt nur Kommentare über seine Person. 

Karl

 


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Ich lese gerade
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 20.07.2019, 22:26:21
 
 

2. Dass ich Todenhöfer "bedingungslos" glaube, ist auch nur dahergeredet. Ich bin aber nicht bereit, Todenhöfer eine Wandlung vom Saulus zum Paulus nicht abzunehmen. Er nutzt seine politischen Verbindungen von früher heute für journalistische Recherchen aus und ich empfehle sein neuestes Buch zu lesen, anstatt nur Kommentare über seine Person. 

Karl

 
geschrieben von karl
Wenn man den WErdegang des früheren Politikers Todenhöfer betrachtet (er ist ja seit fast 30 Jahren kein Politiker mehr), gehörte gerade er zu den ultra-rechtskonservativen CDU-Männern im Stile eines Herrn Dregger.
Ob er wirklich heute noch Kontakte zu diesen Leuten hat, wage ich zu bezweifeln, da die meisten längst nicht mehr leben. ER war Abgeordneter und so wie ich ihn einschätze, hätte er sicherlich gerne eine höhere politische Position gehabt, die er aber nie bekommen hat. Warum auch immer!
Seine sicher bedeutsamere BErufslaufbahn hatte bei seinem Jugendfreund Burda, wo er 22 Jahre lang beschäftigt war und sicher auch das finanzielle Polster schaffen konnte, um ihn unabhängig bleiben zu lassen.
DAraus macht er bis heute kein Geheimnis, wenn er bei Talkshows über sich berichtet. Für mich schafft dies dann eine GEsamtperson, die mir  - ich erklärte es schon mal - rundum unsympathisch ist. Ich lese gerne Büchern von AutorInnen, wo sich dies anders verhält.
Deshalb holte ich mir heute das neueste Buch von Ingrid Noll "Goldschatz" aus meiner Bücherei. Diese Autorin bewundere ich zutiefst: Sie schreibt auch mit 84 Jahren noch unermüdlich und zwar witzig-intelligente Krimis. In Talkshows brilliert sie förmlich mit ihrem wachen Geist, ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Humor  - aber nicht auf Kosten anderer. Ich hoffe, dass uns Frau Noll noch sehr lange erhalten bleibt. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Ich lese gerade
geschrieben von olga64

von DAniela Krien: "Die Liebe im Ernstfall".
Es handelt von 5 Frauen, die als Jugendliche den Fall der Mauer miterlebten. Wo vorher Grenzen undBeschränkungen waren, ist nun die Freiheit. Und sie müssen erkennen, dass auch Freiheit eine andere Form von Zwang ist, nämlich der Zwang, zu wählen und sich zu entscheiden. Olga

longtime
longtime
Mitglied

RE: Ich lese gerade
geschrieben von longtime
als Antwort auf olga64 vom 31.07.2019, 18:21:11
Nooteboom_(cropped).jpg

Von Hpschaefer www.reserv-art.de - File:Nooteboom,-Cees Koeln 170311.jpg, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21981457
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Ich lese gerade: den Holländer Cees Nooteboom.
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Cees Nooteboom:
SIEGFRIED UNSELD
Plötzlich war mein Haus voll. Voll mit seinem Körper, seinen Gesten, seiner Stimme. Aber auch voll mit allem, was zu ihm gehörte, seiner Geschichte seinen Autoren. Mein Verleger, sagen Schriftsteller, als wäre er ihr Eigentum. Verleger sprechen, soviel ich weiß, nicht von meinem Autor, doch für Siegfried Unseld waren es seine Autoren, Uwe Johnson, Max Frisch, Samuel Beckett, Martin Walser, Thomas Bernhard und all die anderen. Zwischen meinen vier Steinwänden befand sich eine ganze Literatur in einer Intimität, die uns, glaube ich, beide überraschte. So nah beieinander waren wir noch nie gewesen. Er hatte mich schon einmal besucht, in Amsterdam, doch das war ein anderes Haus, mit Büchern und Bildern; das Haus hier auf Menorca, in dem er sich jetzt befand, roch nach Abgeschiedenheit und nach Schreiben, und seine Haltung dazu läßt sich vielleicht am besten mit dem Wort Scheu, im Niederländischen schroom, umschreiben, ein Wort, das, zumindest in meiner Sprache, altmodisch geworden ist. (…)
Er näherte sich mir mit Umsicht, wir hatten es manchmal schwer miteinander. Deutsche Umgangsformen mit ihrer kleinen Fürstenhöfen entliehenen hierarchischen Struktur waren für den Sproß des antiautoritären Stamms, aus dem ich hervorgegangen bin, nicht unmittelbar einsichtig. Zudem schließt man in dem Alter, in dem ich inzwischen angekommen war, nicht mehr so leicht neue Freundschaften. Und doch war zwischen uns eine Beziehung entstanden, die in den wenigen Tagen seines Aufenthalts auf der Insel eine neue Dimension erhielt, welche für den im Grunde vaterlos Aufgewachsenen, der ich bin, vielleicht auch ein Element einer Vater-Sohn-Beziehung besaß - so seltsam sich das angesichts meines Alters auch anhören mag -, einschließlich der Probleme, die manchmal dazugehören. Wie dem auch sei, wir machten lange Spaziergänge, schwammen im Meer, niemand behelligte ihn oder lenkte ihn ab, ich hatte ihn für mich allein, etwas Ausgelassenes kam über ihn, ein Gefühl von Freiheit, wir aßen Dinge, die er sonst offenbar nicht essen durfte, wie zum Beispiel Austern und Nieren und Kutteln, er erzählte von Peter Suhrkamp und Uwe Johnson, dem Autor, den er vielleicht am meisten verehrte und für den er so viel bedeutet hat.
(…) Er fehlt mir. Ich weiß nicht, wo er ist. Jedesmal wenn ich das Haus in der Lindenstraße betrete und an den Wänden all die Bände der Bibliothek Suhrkamp und der edition suhrkamp sehe, all die Fotos von Schriftstellern und Philosophen, Dichtern und Denkern, die er verlegt hat, dieses ganze geistige Gebäude, das dort sichtbar und unsichtbar zugleich ist, dann überfällt mich seine Abwesenheit wie etwas Undenkbares, etwas, das hätte verboten werden müssen. (…) Sein Werk aber steht. (…) Sein Werk aber steht. Für ihn gilt, was Auden beim Tode von Yeats sagte: »You were silly like us, your gift survived it all.« - Geschrieben 2003; GW: Band 8: Essay und Feuilletons. 279ff. -
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In: Cees Nooteboom: Siegfried Unseld: Ich hatte ja tausend Leben. Ein Brevier. Hrsg. v. Rüdiger Safanski. 2016. S. 61f.; als Ehrung für Unseld, der 2002 vestorben war.
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Schroom -ndl, Nomen: Verzagtheit, Hemmung, Scheu.
Die Zeit schrieb: In Unselds Reich ging die Sonne nicht unter
    In Unselds Reich ging die Sonne nicht unter, es spannte sich von dem Polen Stanislaw Lem bis zu dem Peruaner Mario Vargas Llosa, von dem Niederländer Cees Nooteboom bis zu dem Mexikaner Octavio Paz, von dem Tschechen Bohumil Hrabal bis zu dem Amerikaner Louis Begley. Die Liste der preisgekrönten Autoren, ob Nobel-, Büchner- oder Friedenspreis, ist gewaltig. Und früh schon war Suhrkamp ein gesamtdeutscher Verlag, mit Autoren wie Brecht, Ulrich Plenzdorf und Volker Braun.

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    Cees (gesprochen: keːs) ist ein männlicher Vorname, der vor allem in den Niederlanden vorkommt. Er ist eine Kurzform von Cornelis, mit der wahrscheinlichen Bedeutung „Der Gehörnte“, vom lateinischen cornu (Horn). Eine andere Schreibweise ist Kees.
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    https://de.wikipedia.org/wiki/Cees_Nooteboom

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    Maxi41
    Maxi41
    Mitglied

    RE: Ich lese gerade
    geschrieben von Maxi41
    "Effi Briest"  von Theodor Fontane, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.

    Effi wächst auf dem Herrenssitz ihrer Eltern im Havelland auf. Mit 17 Jahren wird sie an einen früheren Verehrer ihrer Mutter, den über 20 Jahre älteren Baron von Instetten, verheiratet.
    Effi, von Natur aus ein temperamentvolles Mädchen, leidet unter der Monotonie ihres Alltags, es fehlt ihr an Anregung und Abwechslung.
    Das ändert sich, als Major von Campas in ihr Leben tritt. Er ist charmant, elegant - das ganze Gegenteil von Instetten. Schließlich erliegt sie seinen Avancen, was leider durch eine Verkettung unglücklicher Umstände nicht unentdeckt bleibt und Campas während eines Duells mit Insstetten stirbt.

    Effi stirbt an gebrochenem Herzen. Erst dann begreifen ihre Eltern, dass sie für die von ihnen eingefädelte Ehe viel zu jung war.

    Bärbel
    britti
    britti
    Mitglied

    RE: Ich lese gerade
    geschrieben von britti
    als Antwort auf Maxi41 vom 02.08.2019, 17:00:30

    Alle paar Sätze lache ich mich kaputt!!     Das Buch von Ian McEwan "A Machine like me"  !!
    Für alle, die sich für KI (Künstliche Intelligebnz) interessieren. "Man musste den Roboter Adam auf einem Streckbett in die Wohnung tragen und erst mal 16 Stunden aufladen...." usw.
    Das Buch gibt es auch auf deutsch. Ich garantiere Bauchmuskelkater. :-)))

    longtime
    longtime
    Mitglied

    RE: Ich lese gerade
    geschrieben von longtime
    als Antwort auf britti vom 08.08.2019, 16:33:34
    Heinrich-Heine.jpg
    Heinrich Heine -
    Ich lese ihn wieder in der Ausgabe "Mit scharfer Zunge". 999 Apercus und Bonmots. Ausgewählt von Jan-Christoph Hauschild. dtv.:

    Weil es ist nicht mehr Frühling, der mich – schon sommerlich-augustmäßig umbraust; wollte ich noch ein Gedicht von Karl Streckfuß suchen, was Heine erwähnte:

    Heinrich Heine: Jeder in dieser Welt ist am Ende entbehrlich, ausgenommen etwa die Sonne und ich. Denn ohne diese beiden kann ich mir keinen Frühling denken und auch keine Frühlingslüfte und keine Grisetten und keine deutsche Literatur! ... Die ganze Welt wäre ein gähnendes Nichts, der Schatten einer Null, der Traum eines Flohs, ein Gedicht von Karl Streckfuß!
    Aus: Heinrich Heine: Über die Französische BühneIn: Salon Band IV (1840). Erster Brief. (In der Allgemeinen Theaterrevue 1837 zuerst veröffentlicht.)
    Also, ein „Streckfuß“, das für alle seine Gedichte spricht:

    Karl Streckfuß: Entzücken im Frühlinge.

                   Es grünt das Feld,
                   Es blüht die Haide,
                   Und junge Freude
                   Weht durch die Welt.

    Es glänzt mir das Auge, es schwillt mir die Brust
                   Vor Lust, vor Lust.

                        Ein Sehnen dringt
                   Mir durch die Seele,
                   Wenn Philomele
                   Im Strauche singt.
    Es glänzt mir das Auge, es pocht mir das Herz
                   Vor Schmerz, vor Schmerz.

                        Und diese Lust,
                   Und diese Schmerzen,
                   In meinem Herzen,
                   In meiner Brust,
    Sie heben vereint von der Erde Plan
                   Mich himmelan.
    *
    Ein Gedicht, das sich in seiner Lust, in seinem Eehnen, in seiner Religion ergießt...Grisette: Noch eine Wort, das für Heinrich Heine bedeutend war:
    https://de.wiktionary.org/wiki/Grisette
    *
    Eine Aufgabe: ein Aphorismen und Gedicht, die sich als eine Abituraufgabe stellen ließe: ein wertender Vergleich von stilisch-echter Prosa und gewöhnlich-trivialem, bedeutungs-schwangerem Gedicht.
     
    RE: Ich lese gerade
    geschrieben von ehemaliges Mitglied

    zu meiner Urlaubslektüre gehörte unter anderem ein Roman des schweizer Schauspielers Hans Schenker mit dem Titel: "Gott spuckt die Lauen aus"

    Klappentext:

    Nach langen Jahren im Ausland, kehren Laura und Peter, getrieben von Sehnsucht und Heimweh, in ihre Heimat zurück. In einem malerischen Dorf in den Schweizer Bergen übernehmen sie das traditionsreiche Hotel-Restaurant Waldhaus.
    Mit Begeisterung und Leidenschaft erneuern die beiden Pächter das verstaubte Lokal und heißen ihre Landsleute willkommen.
    Doch schon nach kurzer Zeit erwachen die Quereinsteiger aus ihren Träumen. Sie haben ihre Rechnung ohne den Wirt - das Dorf - gemacht, welches auf seinen Traditionen beharrt und sie unerbittlich einfordert. Unüberbrückbare Schwierigkeiten entstehen durch das Aufeinanderprallen der beiden Welten. Die Chronologie einer unheimlichen Heimsuchung nimmt ihren Lauf; die beiden Wirte finden sich in einer unwirtlichen Gemeinde wieder. Die friedliche Idylle verwandelt sich in eine feindliche Hölle, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Ihr Heimatland wird Feindesland, der Dorfstreit eskaliert zum Krieg und endet schließlich in einer Katastrophe.

    Hans Schenker bedient sich einer kraftvollen und fulminanten Sprache. Mit sprühenden Formulierungen und einer gnadenlosen Ehrlichkeit, beschreibt er humorvoll und böse seine Figuren, seine Umwelt und sich selbst in seinem erlebten Erzählroman. Vor allem an der sich selbst liebenden Schweizer Bauern- und Einheimischen-Gesellschaft arbeitet er sich angriffslustig und unerbittlich ab. Seine subjektiven und emotionalen Lästereien setzt er bewusst und virtuos in die Dramaturgie der Geschehnisse.
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    mit viel Humor, aber auch bitterböser kleiner Rache und vielleicht ein wenig Uneinsichtigkeit beschreibt er , der mit seiner Frau an so vielen Orten den welt gelebt hat, zurück in die Heimat und beginnt als Quereinsteiger ohne einen professionellen Schimmer von Gastronomie  als Gastwirt, will alles ganz grossartig machen und schlägt seinen Mitbewohnern im Dörfli mit zum Teil überzogenen Ideen und Phantastereien vor den Kopf und das rächt sich .. denn sie bleiben dem Gastof fern, dazu kommt noch das Fiasko mit den Chefs, die er nach einander engagiertund von denen einer kapriziöser und durchgeknallter ist als der andere ..

    unterhaltsam und lehrreich für alle, die auswandern wollen oder - was noch viel schwerer ist - zurück in die alte Heimat kommen wollen und glauben, da wieder nahtlos anknüpfen zu können, wo sie vor zig Jahren aufgehört haben und dass jedermann sich freut, dass sie wieder da sind ..
    Die eigene Heimat als Feindesland zu erfahren , wenn man "wieder heimkommt" ...nichst da von "Verlorener-Sohn-Ronatik", kein Mensch gibt ein Fest ---
    zum Teil bitterböse und entlarvend, auch für den Autor - mir hats Spass gemacht

    HHier noch eine Leseprobe
     

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