Literatur Ich lese gerade
Ich habe vor einiger Zeit die österreichische Autorin Judith W. Taschler für mich entdeckt. Jetzt lese ich gerade ihr neues Buch: David. SEhr zu empfehlen. Olga
Das Buch bekam ich zu Weihnachten als Geschenk. Zuerst etwas skeptisch, hab ich es innerhalb weniger Tage ausgelesen.
Im Dialog mit seinem Sohn Leo, der gern den lukrativen Job eines Fremdenführer anstrebt, gibt er dem Leser geballte Information über die 2000 Jahre alte Geschichte Roms.
Die Verknüpfung der Handlung mit den historischen Beschreibungen ist gut erklärt, so wie man Andreas Englisch kennt.
Für alle Rom- und Geschichtsliebhaber sehr zu empfehlen.
LG Bärbel
Danke für diesen guten Tipp!
Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
Hat mir ganz gut gefallen, immerhin erst das Debüt der Autorin.
Nach div. Psycho-Thrillern bin ich durch einen Zeitungsartikel auf "Stella" von Takis Würger gestoßen.
Es ist 1942. Friedrich, ein stiller junger Mann, kommt vom Genfer See nach Berlin. In einer Kunstschule trifft er Kristin. Sie nimmt Friedrich mit in die geheimen Jazzclubs. Sie trinkt Kognak mit ihm und gibt ihm seinen ersten Kuss. Bei ihr kann er sich einbilden, der Krieg sei weit weg. Eines Morgens klopft Kristin an seine Tür, verletzt, mit Striemen im Gesicht: "Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt. ...
Der Schriftsteller und Spiegel-Reporter Takis Würger erzählt die Geschichte der jüdischen 'Greiferin' Stella Goldschlag, der Unfassbares angetan wurde und die dann anderen Menschen selbst Unfassbares angetan hat." Philipp Peyman Engel, Jüdische Allgemeine, 16.01.19
„Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.“ Daniel Kehlmann
Dieses Buch wird sehr kontrovers diskutiert, und ich freue mich, dass gerade Daniel Kehlmann sich für dieses Buch ausspricht.
LG Ladouce
Ich überlege seit einiger Zeit, ob ich das Buch von Takis Würger "Stella" lesen soll oder nicht, weil es in den Feuilletons namhafter Zeitungen so kontrovers beurteilt wird.
Sollte es meine Bücherei anschaffen, werde ich es mir ausleihen - kaufen aber nicht.
Habe soeben zwei weitere Bücher von Judith Taschler bestellt, von der ich - wie schon erwähnt - sehr begeistert bin. LG Olga
Das Buch von Würger würde mich auch mal interessieren, ich habe so einige Diskussionen darüber gelesen. Aber andererseits auch wieder nicht, mich hat schon der vielgepriesene „Vorleser“ von Schlink enttäuscht ("Stella" scheint ja in eine ähnliche Richtung zu gehen), ich fand ihn ziemlich kitschig, ehrlich gesagt. Und das behaupten auch manche von „Stella“, aber das kann man natürlich nur beurteilen, wenn man es gelesen hat.
Was ich zuletzt mit großer Begeisterung gelesen habe, waren die drei autobiographischen Bücher von Meyerhoff, und hier wieder besonders „Ach diese Lücke . . .“ , den finde ich wunderbar. Er ist einfach sprachlich gut und schreibt mit sehr viel Witz und Humor und Wärme.
Ich glaube, hier wurde auch schon einiges über ihn von euch geschrieben.
Einige Rezensenten bemängeln, dass Stella zu kitschig sei und meinen damit sicher auch ,dass über die Nazizeit keine Liebesgeschichten geschrieben werden dürften. Das finde ich persönlich etwas weltfremd, weil es auch in dieser Zeit solche Erscheinungen gegeben hat. Diese Rezensenten bemängelten schon vor Jahrzehnten den Film und das Buch Holocaust, da auch dieses Thema in eine Familiengeschichte eingebettet war.
Persönlich bin ich ja ein grosser Schlink-Fan und habe nicht nur den Vorleser gelesen, sondern auch seine Bücher, wo er sich mit dem RAF-Terrorismus und den menschlichen Nebenerscheinungen befasste.
Olga
Das Buch ist sehr einfach geschrieben. Was mich ärgert, ist die Romanfigur des jungen Schweizers, der von einer derartigen Naivität geprägt ist, dass es schier nicht zu glauben ist.
Joachim Meyerhoff ist ein wunderbarer Autor. Ich liebe seine Bücher. Unbedingt auch lesen: Wann wird es wieder so, wie es niemals war. Er ist auch als Schauspieler in HH am Schauspielhaus zu sehen.
LG Ladouce
Ladouce, das habe ich auch gelesen, das ist eins von den drei autobiographischen Büchern. Ja, der schreibt toll, finde ich auch.
Jetzt muss ich noch den neuen Seethaler "'Das Feld", bin gerade dabei, und das neueste Buch von Juli Zeh "Neujahr" lesen, die habe ich mir beide zum Geburtstag gewünscht und auch bekommen.
Der neue Seethaler ist ja ganz anders als die anderen, die ich alle mit großer Begeisterung gelesen habe. Sehr, sehr ernst, handelt von Tod und Sterben, aber in unserem Alter kann man sich ja ruhig mal damit befassen. 
Marina, Neujahr von Juli Zeh hat mir sehr gut gefallen, und ich habe es auch schon verschenkt
.
Vom Seethaler hat mir der Trafikant, am besten gefallen.
LG Ladouce