Literatur Ich lese gerade
Ich genieße gerade die Erzählkunst von Alex Capus - "Königskinder" .
Ausgezeichnet vorgelesen von Ulrich Noethen.
LG Adoma
Väter und Söhne habe ich vor einigen Jahren auch gern gelesen.
"Ein Teppich unter Ihren lieben Füßen" von Turgenjew gibt es leider nicht als e-book. Sonst hätte ich es mir im Nu heruntergeladen. Also kommt es erstmal auf meine Liste.
Inzischen bin ich auch mit "Sie kam aus Mariupol" von Natascha Wodin fertig geworden. Superharter Stoff, aber auf eine sehr nüchterne oft lakonische Art und Weise geschrieben.
In ihrem Nachfolgeroman "Irgendwo in diesem Dunkel" setzt sie bei der Suche nach mehr Wissen über ihren Vater an, das habe ich auch bereits auf meinem e-book.
LG Ladouce
Da ja die TV Serie BABYLON gerade in aller Munde ist, die in wenigen Tagen in der ARD anläuft, möchte ich an dieser Stelle auf die Romane hinweisen, welche die Grundlage der Serie geliefert haben.
In wie weit man sich an die Romanvorlagen hält, weiss ich nicht - und das ist eigentlich auch nicht wichtig, aber wer gerne Krimis liest , die gut recherchierte historische Fakten enthalten, dem möchte ich den Autor Volker Kutscher und die Krimis um seine Hauptfigur, den Kriminalkommissar Gereon Rath, geboren am 5. März 1899 in Köln, ans Herz legen.
Bei allen Romanen handelt es sich um etwas "dickere Wälzer" mit ca 500 Seiten - und da sie sich alle an historischen Ereignissen orientieren, sollte man sie in der richtigen Reihenfolge lesen und die sieht so aus
1. Der nasse Fisch
2. Der stumme Tod
3. Goldstein
4. Die Akte Vaterland
5. Märzgefallene
6. Lunapark
und im Oktober erscheint
7. Marlow
@Liebe Olga, ich stelle gerade fest, dass ich mich von Ihnen habe etwas irritieren lassen. Maxim Biller steht nicht auf der long list des dt. Buchhandlungspreises, sondern auf der long list des dt. Buchpreises. Wenn er es auf die short list schafft, dann ist er schon ganz schön weit gekommen. Und wenn ich so die Lobeshymnen überall lese, dann hat er wohl gute Chancen. Es sei ihm vergönnt. Vll muss ich es auch noch einmal lesen, aber es wartet ja soviel anderer Lesestoff.
Der Buchhandlungspreis wird auch verliehen, also jedenfalls in HH.
Der Nachfolgeroman von Natascha Wodin "Irgendwo in diesem Dunkel" liest sich sehr gut, aber thematisch geht es ziemlich an meine Grenzen. Sie hat wohl auch mit Denis Scheck über dieses Buch gesprochen, und wenn ich bedenke, was diese Frau alles erlebt hat, freue ich mich für sie, dass sie das Schreiben zur Verarbeitung für sich gefunden hat.
LG Ladouce
Liebe Ladouce, es täte mir leid, Sie irritiert zu haben (oder fänden wir beide dies am Ende noch "spannend", wenn es einer gelänge??). Habe gerade nochmals im Internet nachgesehen: Max Biller steht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreises 2018.
Ich habe mir soeben aus der Bücherei das neue Buch von Michael Ondaatje (u.a. Der englische Patient) mit dem Titel "Kriegslicht" geholt. Dort versucht ein Mann, die Hintergründe seiner verschwiegenen Mutter als ERwachsener zu eruieren und aufzuschlüsseln .Bin gespannt - brauche mal wieder ein Buch,das mich so richtig begeistert. War in den letzten Wochen nicht so "fündig" auf diesem Gebiet. LG Olga
...und ob, liebe Olga, und ob.... Führte diese "Irritation" doch dazu, dass ich nun von der Existenz eines Buchhandlungspreises weiß. Und dass "unser" Maxim B. es auf die shortlist geschafft hat. Denn so zeitnah verfolge ich diese Preisverleihungen nicht.
LG Ladouce
Ethische Konflikte zwischen Leben und Tod Über entführte Flugzeuge und selbstfahrende Autos. Von Thomas Zoglauer
Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 ist das Thema in den Fokus gerückt: Darf man ein entführtes Passagierflugzeug abschießen, um einen Anschlag zu verhindern? Wie will man Leben gegeneinander aufrechnen? Eine ähnliche Frage kommt mit selbstfahrenden Autos auf. Wenn der Unfall unausweichlich wird, soll das Fahrzeug eher eine Seniorengruppe oder eien Mutter mit Kind ansteuern? Kann man überhaupt potentielle Lebenserwartung gegeneinander aufrechnen? Wer trägt die Verantwortung für das Handeln dieses Autos? Ist es der Programmierer, oder der Hersteller? Oder ist es der Fahrer, der dieses Auto benutzt?
Tiefgreifende Fragen auf die der Autor sicher auch keine abschließende Antwort geben kann.
det
Neujahr von Juli Zeh
Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon.
Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen - etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.
Anfangs war es scheinbar leichter Stoff, aber ab Mitte des Buches hat es mich immer öfter gegruselt.
Sehr gut geschrieben. Nur 200S. aber es berührt und erschreckt ganz tief. LG Ladouce
Oh Ladouce, die Juli Zeh ist zur Zeit meine absolute Lieblingsautorin (neben Robert Seethaler, dessen neues Buch ich auch noch nicht gelesen habe). Ich finde sie einfach toll. Das neue Buch hier muss ich noch lesen, wünsche ich mir dann wohl zu Weihnachten, aber ich habe fast alle anderen Bücher von ihr gelesen.
Zuletzt "Unterleuten", ein ganz großartiges Buch, das ich hiermit auch empfehle. Hier ein Link dazu: Unterleuten.
Ihre Bücher beinhalten ja oft so spannende, fast kriminalistische Elemente, ohne wirklich Krimis zu sein, das u. a. macht sie neben ihrer tollen Sprache und psychologischen Einfühlung in ihre Figuren so interessant.
"Unterleuten" und "Nullzeit" habe ich auch gelesen. Aber mir haben nicht alle von ihr zugesagt. Adler und Engel z.B. und Spieltrieb konnte ich nicht bis zum Ende lesen. Dann viel Spaß mit "Neujahr" zu Weihnachten.
Von Robert Seethaler hat mir noch am besten "Der Trafikant" gefallen. Ist aber Stimmungssache für mich seine Bücher zu lesen. Eines hab ich zwischendurch auch beiseite legen müssen.
LG Ladouce