Forum Kunst und Literatur Literatur Gedichte zur Jahreszeit

Literatur Gedichte zur Jahreszeit

longtime
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 17.04.2011, 18:00:29
http://www.neukunden-magnet.de/wp-content/uploads/2009/03/fruehling-laesst-sein-blaues-band.jpg[/img]

[i]Auch in Westfalen ist der Schwabe mit seiner Frühlingskunde bekannt (wohl eine Folge des Deutschunterrichts). Ein Wirtschaftsfachmann hat den Text variiert.
enigma
enigma
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von enigma
als Antwort auf longtime vom 17.04.2011, 18:15:40
Neuer Frühling
XI

Es drängt die Not, es läuten die Glocken,
Und ach! ich hab den Kopf verloren!
Der Frühling und zwei schöne Augen,
Sie haben sich wider mein Herz verschworen.

Der Frühling und zwei schöne Augen
Verlocken mein Herz in neue Betörung!
Ich glaube, die Rosen und Nachtigallen
Sind tief verwickelt in dieser Verschwörung.

Heinrich Heine
Aus: Buch der Lieder - Neue Gedichte




gabilie
gabilie
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von gabilie
als Antwort auf enigma vom 18.04.2011, 09:03:30
Frühlingsgedicht von Wilhelm Busch

Fink und Frosch

Im Apfelbaume pfeift der Fink
sein: pinkepink!
Ein Laubfrosch klettert mühsam nach
bis auf des Baumes Blätterdach
und bläht sich auf und quakt: "Ja, ja!
Herr Nachbar, ick bin och noch da!"

Und wie der Vogel frisch und süss
sein Frühlingslied erklingen liess,
gleich muss der Frosch in rauhen Tönen
den Schusterbass dazwischen dröhnen.

"Juchheija, heija!" spricht der Fink.
"Fort flieg ich flink!
Und schwingt sich in die Lüfte hoch.

"Wat!" ruft der Frosch, "dat kann ick och!"
Macht einen ungeschickten Satz,
fällt auf den harten Gartenplatz,
ist platt, wie man die Kuchen backt,
und hat für ewig ausgequakt.

Wenn einer, der mit Mühe kaum
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint, dass er ein Vogel wär,
so irrt sich der.

- Wilhelm Busch, humoristischer Dichter, 1832-1908 -





gabilie

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longtime
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von longtime
als Antwort auf gabilie vom 18.04.2011, 16:16:23
Ja, danke... für die Frühlingsgaben!

*

Zum Thema Mörike ist das Internet fast unerschöpflich:

Heute:

Früling - oder: Fälerläsn mit Moericke:

longtime
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 21.04.2011, 12:58:00
Die niedlichste Bildgebung zum Mörike-Gedicht:


Frühling mit Mörike (und dem Thema angemessener Niedlichkeit?)
longtime
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 21.04.2011, 13:02:26
Vor-österlich soll dieses gezeichnete TOM-Kunststückchen aus der taz das vor-letzte sein:

Veilchen träumen schon... - nein: "Frühling, ja du bist's!"; da sind die zwei Frauen mit ihrem Wachturm schön aufgeschmissen! Sie hätten im Deutschunterricht aufpassen solln!)

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miriam
miriam
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von miriam
als Antwort auf longtime vom 21.04.2011, 13:35:23
Nach wie vor mein liebstes Frühlingsgedicht:

Wenn die Häslein höher springen
und die Vöglein lauter singen
und Du hast ein gewisses Feeling –
dann ist Frieling

Dieter Hildebrandt


http://www.fotos-bilder.biz/Sympathy_flowers/fresh_flowers_s.jpg[/img]


Geklaut bei Dieter Hildebrand, meinem Freund Roland gewidmet...

[i]Von einen Poeten, für einem Poeten...
longtime
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von longtime
als Antwort auf miriam vom 21.04.2011, 16:11:12
... und hier "f l a t t e r t" es auch musikalisch:

longtime
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 23.04.2011, 14:24:56
Diesen niedlichen Fund will ich nicht länger verschweigen; ... siehste, da spricht er schön, äh: schon zeigt er sich:

lifong2007
lifong2007
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Re: Gedichte zur Jahreszeit
geschrieben von lifong2007
als Antwort auf longtime vom 23.04.2011, 14:43:17
Heinrich Seidel (1842 - 1906)

Der Frühling weiß zu finden
mich tief in Stadt und Stein,
gießt mir ins Herz den linden
fröhlichen Hoffnungsschein.

Manch` grüne Wipfel lauschen
zwischen den Dächern vor,
ein Lerchenklang durchs Rauschen
der Stadt schlägt an mein Ohr.

Ein Schmetterling als Bote
Flattert im Wind vorbei,
hin schwebend über das tote
steinerne Einerlei.

Frohe Ostern für alle, die das Gedicht lesen. lifong2007

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