Literatur Gedichte verschiedene
Jeder Augenblick ist so schön
Wie man ihn sieht
Jeder Moment so einzigartig
Wie man ihn empfindet
Und Jeder Mensch so wichtig
Wie msn ihn im Herzen hat
Imrana Malik
Viele Grüsse Irene
RE: Gedichte verschiedene
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Erich Kästner und
die Entwicklung der Meschheit.
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.
die Entwicklung der Meschheit.
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.
Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.
Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.
Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.
Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.
So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.
Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.
Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.
Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.
So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.
Schick mir keinen Engel,
der alle Dunkelheit bannt
aber einen,
der mir ein Licht anzündet!
Schick mir keinen Engel,
der alle Antworten kennt,
aber einen,
der mit mir die Fragen aushält.
Schick mir keinen Engel,
der allen Schmerz wegzaubert,
aber einen,
der mit mir Leiden aushält.
Schick mir keinen Engel,
der mich über die Schwelle trägt,
aber einen
der in dunkler Stunde noch flüstert
fürchte dich nicht.
Elisabeth Bernet
. Vom Älterwerden
Keine Höchstleistungen mehr erbringen,
keine Erfolge mehr benötigen,
keine Gipfel mehr erstürmen,
keine Wunder mehr erwarten,
erste graue Haare zählen,
Altersflecken auf der Haut entdecken,
niemals mehr ohne Beschwerden sein,
Verschleiß aktzeptieren...
aber dabei
gelassener werden,
meine Mitte finden,
zur Ruhe kommen,
mich an den Erfolgen anderer freuen,
Menschen zur Seite stehen,
trösten, ermutigen,
mich selbst getragen fühlen,
offen sein für Neues,
berührbar sein
und nahe, ganz nahe
bei Herzen...
www.utelatendorf.de
Keine Höchstleistungen mehr erbringen,
keine Erfolge mehr benötigen,
keine Gipfel mehr erstürmen,
keine Wunder mehr erwarten,
erste graue Haare zählen,
Altersflecken auf der Haut entdecken,
niemals mehr ohne Beschwerden sein,
Verschleiß aktzeptieren...
aber dabei
gelassener werden,
meine Mitte finden,
zur Ruhe kommen,
mich an den Erfolgen anderer freuen,
Menschen zur Seite stehen,
trösten, ermutigen,
mich selbst getragen fühlen,
offen sein für Neues,
berührbar sein
und nahe, ganz nahe
bei Herzen...
www.utelatendorf.de
Lg Lisa 🌞
Scheint dir auch mal das Leben rauh,
sei still und zage nicht,
die Zeit, die alte Bügelfrau,
macht alles wieder schlicht.
Wilhelm Busch
Helau... und auch unabhängig von der "Närrischen Zeit"
kann ein wenig Frohsinn nicht schaden!
Lg Lisa🌞
kann ein wenig Frohsinn nicht schaden!
Lg Lisa🌞
Ein toller Tag
Ein Mensch erschrickt, und ihm wird klar:
Mensch heute ist doch Karneval.
Dann sucht er, Mensch ich krieg’ die Motten,
Im Keller Karnevalsklamotten.
Der Hut ist alt, aus Opas Schrank,
Das Nachthemd, längs gestreift, macht schlank.
Ein bunter Schal noch um den Hals,
Denn Karneval ist’s immer kalt.
Damit man sein Gesicht nicht sieht,
Er einen Strumpf sich überzieht.
Zwei Augen schlitzt er noch hinein,
Ein Loch für’s Nasenbein muß sein.
Zwei Socken dann, links grün, rechts rot,
So zieht der Mensch als Jecke los.
Es stürzt der Mensch sich ins Getümmel,
Als Jeck verklärt, als Mensch verstümmelt.
Doch ihn schert’s nicht, denn dieser Tag,
Ist einmal nur in jedem Jahr.
So singt und swingt und trinkt der Mensch,
Versäuft vielleicht sein letztes Hemd,
Und wankt nach Haus - sonst braver Vater -
Mit schiefem Gang und Faschingskater.
Am Mittwoch ist es dann vorbei.
Zurück im Alltagseinerlei,
Erkennt der Mensch sehr rasch: das war’s
Nicht viel und doch, er hat’s gewagt.
Das hält ihn fit und gibt ihm Kraft;
Denn nächstes Jahr, genau um acht,
Wird dieser Mensch erneut sich fragen,
An einem der drei tollen Tage:
Soll ich als Mensch mich neu verstümmeln,
Und mich in dem Getümmel lümmeln,
Und trinken, swingen und auch singen,
Erneut den Kater heimwärts bringen?
Weil er sich doch am besten kennt,
Wird er es tun; denn Mensch bleibt Mensch.
Und deshalb sei auch Euch gesagt,
Vergeßt des Alltags Last und Plag’.
Seid fröhlich, lustig, spritzig, heiter;
Denn Lebensuhren gehen weiter.
Der nächste Morgen kommt bestimmt,
Weil er heut' schon das Gestern nimmt.
Und auch am Ende ist Euch klar,
Daß morgen längst schon gestern war.
So ist und war es allemal
Und nicht zuletzt im Karneval.
© Wolfgang (WoKo) Kownatka (*1938), freier Journalist und Aphoristiker
Drei alte Tanten
Die erste alte Tante sprach:
Wir müssen nun auch dran denken,
Was wir zu ihrem Namenstag
Dem guten Sophiechen schenken.
Drauf sprach die zweite Tante kühn:
Ich schlage vor, wir entscheiden
Uns für ein Kleid in Erbsengrün,
Das mag Sophiechen nicht leiden.
Der dritten Tante war das recht:
Ja, sprach sie, mit gelben Ranken!
Ich weiß, sie ärgert sich nicht schlecht
Und muß sich noch bedanken.
Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Herbst
Du gehörst zu meinem Leide
Du gehörst zu meinem Glück.
1.
In meinen späten Tagen
Was treibst du, altes Herz?
Was will dein tolles Schlagen,
Dein wonnevoller Schmerz?
Der Maienthau, die Thränen,
Die du ins Aug′ mir drängst?
Was will dieß Frühlingssehnen,
Da Herbst es worden längst?
Verstummt sind alle Lieder,
Die Wälder stehn entlaubt,
Schneeflocken rieseln nieder
Aufs Feld und auf mein Haupt.
Gewölke schwer und bleiern
Im kalten Luftrevier,
Das Thal in Nebelschleiern, –
Mein Herz, wie steht′s in dir?
Die Sommerfäden wiegen
Zerrissen sich im Raum;
Mir ist als säh′ ich fliegen
Von einst den eignen Traum.
Die Schwalben mußten wandern
Und all mein Hoffen auch,
Verblaßt ist mit dem andern
Mein Grün im Windeshauch.
2.
Natur in ihrer Trauer,
Im Welken und Vergehn,
Ließ mich mit heil′gem Schauer
Ein holdes Räthsel sehn.
Vereinsamt noch am Strauche
Nur eine Rose hing,
Ein Spätling, dessen Hauche
Ein duft′ger Zauberring.
Sie trotzt dem rauhen Wetter
Und hütet, lenzgeweiht,
Im Rahmen weicher Blätter
Die ganze Rosenzeit.
Vergessen an der Hecke
Noch eine Traube hing,
Die in dem Blattverstecke
Dem Keltertod entging.
Im Frost noch birgt die Schale
Voll Würz′ und Süßigkeit
Die Gluth vom Sommerstrahle,
Das Gold der Sonnenzeit.
Was ich da außen sehe,
Wie ist′s dem innen gleich!
Mir wird davon so wehe,
So wonnevoll zugleich.
Mein Herz, du theilst die Loose
Hast Nebel, Frost und Dorn,
Hast deine letzte Rose
Und deinen Feuerborn.
Daß auch dein Lenz nicht fehle
Erwacht mein Jugendlied,
Auf dem die ganze Seele
Zu ihr, zu ihr nur zieht.
von Anastasius Grün
(* 11.04.1808, † 12.09.1876)
gesehen in zgedichte.de
Du gehörst zu meinem Leide
Du gehörst zu meinem Glück.
1.
In meinen späten Tagen
Was treibst du, altes Herz?
Was will dein tolles Schlagen,
Dein wonnevoller Schmerz?
Der Maienthau, die Thränen,
Die du ins Aug′ mir drängst?
Was will dieß Frühlingssehnen,
Da Herbst es worden längst?
Verstummt sind alle Lieder,
Die Wälder stehn entlaubt,
Schneeflocken rieseln nieder
Aufs Feld und auf mein Haupt.
Gewölke schwer und bleiern
Im kalten Luftrevier,
Das Thal in Nebelschleiern, –
Mein Herz, wie steht′s in dir?
Die Sommerfäden wiegen
Zerrissen sich im Raum;
Mir ist als säh′ ich fliegen
Von einst den eignen Traum.
Die Schwalben mußten wandern
Und all mein Hoffen auch,
Verblaßt ist mit dem andern
Mein Grün im Windeshauch.
2.
Natur in ihrer Trauer,
Im Welken und Vergehn,
Ließ mich mit heil′gem Schauer
Ein holdes Räthsel sehn.
Vereinsamt noch am Strauche
Nur eine Rose hing,
Ein Spätling, dessen Hauche
Ein duft′ger Zauberring.
Sie trotzt dem rauhen Wetter
Und hütet, lenzgeweiht,
Im Rahmen weicher Blätter
Die ganze Rosenzeit.
Vergessen an der Hecke
Noch eine Traube hing,
Die in dem Blattverstecke
Dem Keltertod entging.
Im Frost noch birgt die Schale
Voll Würz′ und Süßigkeit
Die Gluth vom Sommerstrahle,
Das Gold der Sonnenzeit.
Was ich da außen sehe,
Wie ist′s dem innen gleich!
Mir wird davon so wehe,
So wonnevoll zugleich.
Mein Herz, du theilst die Loose
Hast Nebel, Frost und Dorn,
Hast deine letzte Rose
Und deinen Feuerborn.
Daß auch dein Lenz nicht fehle
Erwacht mein Jugendlied,
Auf dem die ganze Seele
Zu ihr, zu ihr nur zieht.
von Anastasius Grün
(* 11.04.1808, † 12.09.1876)
gesehen in zgedichte.de