Literatur Endlich im Ruhestand - Bücher, nicht nur für Senioren
Auf meiner Suche nach Anregungen für mein neues Leben als Rentnerin mit viel Zeit, habe ich zwei Bücher entdeckt, die ich bereits mehrfach gelesen habe und sehr empfehlen kann.
"Alleine war gestern" - von Beatrice Meier
5 Menschen Anfang 60, die keine Lust haben alleine zu leben und eine WG gründen.
Sehr unterhaltsam und lustig aber durchaus auch tiefgründig. Übrigens auch als Film super.
"Das Muster der Liebe" - von Debbie Macomber
Ein neu eröffnetes Wollgeschäft, in dem sich 4 ganz unterschiedliche Frauen in einem Handarbeitskurs kennenlernen. Es wird die Lebensgeschichte jeder Frau erzählt.
Lese gerade den Spiegel-Bestseller:
"Töchter einer neuen Zeit" - von Carmen Korn
Schon nach den ersten Seiten bin ich tief eingetaucht in die Zeit um 1900. Erzählt wird die Geschichte einer Generation. Beschrieben wird der Lebensweg und der berufliche Werdegang von vier Frauen, die aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen. Erzählt wird in gut lesbarer Form die Geschichte eines Jahrhunderts.
Von Carmen Korn habe ich die Fortführung gelesen: "Zeiten des Aufbruchs". Als 1948 Geborener ist es für mich von großem Interesse wie meine Mitmenschen diese Nachkriegszeit erlebt haben.
Um den Überblick zu behalten, habe ich mir eine Übersicht über die familiären Beziehungen angelegt. Das war gerade für den Anfang sehr hilfreich.
Mir ist aufgefallen, dass die Autorin versucht, alles auf einen guten Ausgang hin zu erzählen. Das freut den geneigten Leser, aber entspricht das auch der Wirklichkeit. Ich bin der Ansicht, dass die Darstelllung des Guten in einem Buch auch dem Leser gut tut.
Jetzt freue ich mich auf das Vorgängerbuch, wenn es denn zur Ausleihe frei ist. Da es eine Triologie ist, bin ich auf den Nachfolger gespannt.
"Zeiten des Aufbruchs" habe ich leider noch nicht gelesen. Ich denke, dass meine Generation (1952) sich dort mehr wiederfindet. Dementsprechend dürfte dann auch das 3. Buch eine für mich bekanntere Zeit beschreiben.
Eine Übersicht der familiären Beziehungen anzulegen ist eine gute Idee, die ich aufgreifen werde.
Erstaunt hat mich, dass mir sowohl das berufliche Leben (habe 46 Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet), als auch die "Auswärtsspiele" im familiären Bereich und die Verschwiegenheit im Freundeskreis nicht fremd waren.
Die Nachkriegsgeneration hatte viel nachzuholen, einige Situationen erinnere ich sogar in meinem Umfeld.
In diesem Sinne, wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre. Ich werde mir Morgen sofort Band 2 und wenn bereits vorhanden auch Band 3 bestellen.
Würde mich über weiteren Gedankenaustausch nach Lektüre freuen.
In dem Buch von Carmen Korn ist dieweibliche Romanfigur Henny Lühr zum Beispiel dreimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Lud Peters geht eine Tochter hervor, die Ärztin ist, und mit ihrer Kinderliebe Thies zusammen ist. Mit Ernst Lühr hat Henny einen Sohn namens Klaus geboren, diese Ehe ist geschieden. Henny und Theo Unger heiraten, die Lebensläufe der anderen Paare in diesem Buch verbinden sich nun zu einem abwechslungsreichen Miteinander. Dies bereitet beim Lesen Freude. Die vielen Probleme, die immer wieder zu guten Lösungen geführt werden, hatte ich ja schon erwähnt. Aber wie wird das im Buch erreicht. Ich denke, bei allen starken Gefühlen, ist das Lösungsmittel doch das sachliche Gespräch, auch wenn es Überwindung kostet, und das konsequente Anwenden der Vernunft.
Bis der erste Band der Trilogie in unserer Mediathek wieder ausleihbar ist, habe ich mir von Carmen Korn "Tod eines Träumers" ausgeliehen und bin neugierig, wie dieses Buch wirkt.
Hallo und guten Tag,
habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Freue mich auf die Lektüre, bin noch nicht dazu gekommen.
Ein sehr interessantes und sehr empfehlenswertes Buch ist auch:
"Zwanzig Zeilen Liebe" von Rowan Coleman.
Inhaltliche Kurzfassung:
Es gibt Briefe, die Dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und Briefe, die Dich sehr zum Nachdenken anregen.
Es geht um eine Schwester die im Hospiz arbeitet und dort die Bewohner anregt, alles aufzuschreiben, was sie gerne noch tun würden oder welche Pläne sie für ihr Leben hatten. Fazit waren Briefe über die Kraft der wahren Liebe, eindrucksvoll beschrieben.
Ich habe diese Buch geschenkt bekommen und mich zunächst nicht getraut, es auch zu lesen.
Meine Neugierde war stärker und ich habe ganz langsam angefangen, war sehr beendruckt und konnte nicht mehr aufhören. Bei einigen Briefen habe ich gedacht, könnte von dir sein. Bei anderen habe ich weinen müssen und war sehr berührt.
Insgesamt aber eine lesenswerte Lektüre für Senioren, die motiviert, das Beste aus den Jahren zu machen, die einem noch geschenkt werden. Ich habe mir darauf hin eine To do-Liste angelegt.
Vielleicht kann ich mich auch aufgrund meines langen Berufslebens im Gesundheitswesen so gut ein-/ und mitfühlen.
Herzliche Grüße und eine schöne Woche
Liebe geneigte Leserin, lieber geneigter Leser,
zu dem Buch "Zwanzig Zeilen Liebe" fällt mir eine Ausstellung in Freiburg ein, die ich vor Jahren gesehen habe. In Sankt Martin am Rathausplatz und im Münster waren lebensgroße Schwarzweißfotografien von todkranken Menschen ausgehängt, zu jedem Foto soweit ich mich erinnern kann, ein kurzer Text, ich denke er war von diesen Menschen verfasst.
Die Rolle der Krankenschwester im Buch hatte hier der Fotograf übernommen.
Ich denke, es spielt sich immer ein ähnlicher Vorgang ab: Ein Mensch will sich mitteilen und eine anderer ist neugierig, auf das, was der erstgenannte Mensch erzählen will.
In unserem Alter haben wir sicher schon liebe Menschen beim Sterben begleitet. Wenn wir nun ein solches Buch lesen oder die Fotos sehen, leiden wir mit diesen Menschen mit. Dann sind sie und wir nicht mehr in unserem Leiden allein. Gleichzeitig bereiten wir uns auf unser eigenes Sterben vor. Ich denke, es ist gut, wenn man sich damit befasst, umso schöner ist das Leben, wenn wir noch jeden Tag frei und unbeschwert genießen können.
Weiter denke ich, dass jeder Mensch eine interessante Geschichte erzählen kann, vielleicht sogar ganz viele. Sicher gibt es genau so viele Menschen, die sich freuen, diese Geschichten zu lesen. Deshalb sollten wir Menschen den Mut haben, unsere Geschichten und Gedanken zu erzählen, nur für uns selbst oder besser noch, für unsere Mitmenschen.
Hier läuten jetzt die Kirchenglocken den Abend ein, ein schönes Wochenende, Claus Freiburger
Hallo zusammen,
ich lese gerade die Krimis von Agatha Christie. Sie sind leichte Kost und doch hintergründig.
Sehr empfehlen kann ich auch die Autobiografie von Agatha Christie.
Hallo zusammen,
ich lese gerade die Krimis von Agatha Christie. Sie sind leichte Kost und doch hintergründig.
Sehr empfehlen kann ich auch die Autobiografie von Agatha Christie.
Bedingt durch eine Studienreise nach Kreta, waren wir u. a. in Spinolonga. Mit einem kleinen Boot umrundeten wir diese kleine Insel (erst in den Sommermonaten ist sie zur Besichtigung für Besucher geöffnet). Unser Reiseführer erzählte uns die Geschichte dieser Insel mit emotionalen Worten und weckte mein Interesse an dem Buch, was er uns empfohlen hat: „Insel der Vergessenen“ von Victoria Hislop
Leprakolonie Spinalonga: Auf den Spuren der Vergangenheit ihrer Familie reist die Archäologin Alexis nach Kreta. Nicht weit entfernt vom Heimatdorf ihrer Mutter entdeckt sie die Insel Spinalonga, bis 1957 Griechenlands Leprakolonie. Endlich erfährt sie, welche Rolle die Insel der Vergessenen über Generationen hinweg im Leben ihrer Familie gespielt hat …
Ausgesprochen interessant und spannend zu lesen.
Spinolonga/Kreta