Literatur Die Wohlgesinnten

ich kann mich lebhaft erinnern, wie zwiespaltig das buch von daniel goldhagen *Hitlers willige Vollstrecker*
1996 besprochen und kritisiert wurde.

eleonore

Die damals kritischen Rezensionen wurden nicht revidiert. Die meisten Historiker halten auch heute noch nicht viel von den Thesen, die Goldhagen in seinem Buch vertritt, und inzwischen ist es fast schon in Vergessenheit geraten.
Damit meine ich, dass negative Kritiken oft berechtigt sind und nicht unbedingt danach widerlegt werden. Aber natürlich kann sich jede/r sein/ihr eigenes Urteil bilden, dagegen ist ja nichts einzuwenden. Ich hätte nur keine Lust, ein Buch zu lesen, in dem Grausamkeiten mit sadistischer Lust und nicht aus dem Drang nach Aufklärung geschildert werden (so ungefähr kommt es in den Kritiken rüber)und bei dem mir die Motive des Autors ziemlich dubios vorkommen.
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marina

Hallo Marina,

in der Sache stimme ich Dir voll und ganz zu.
Auch für mich sind die Rezensionen, die Longtime und Du per Link eingestellt haben, ein Kriterium dafür, das Buch von Littell nicht zu lesen., weil ich den RezensentInnen ein Urteil zutraue, dem ich mich anschließen kann.

Eigentlich geht es mir mehr um die Toleranz gegenüber der Meinung anderer ForistInnen, wenn ich ehrlich bin.

Und wenn die nicht gewahrt wird, wenn andere Meinungen und Empfindungen “niedergemacht” werden, gleich von wem, ohne Ansehen der Person, dann findet weiterhin eine gleichsam psychologische Kriegsführung in einigen Bereichen des ST statt, und davon kann niemand profitieren, ganz im Gegenteil.

Aber bei diesem generellen Wunsch möchte ich es belassen und nicht noch weiterhin Öl in hoffentlich erloschene Feuer gießen.

Gruß




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enigma

Aber Enigma, wo ist Eleonore denn "niedergemacht" worden? Da müsste man dann erst mal defeinieren, was man unter diesem Begriff versteht. Wenn es schon ein "Niedermachen" ist, eine andere Meinung zu vertreten und diese zu begründen, dann bleibt ja am Ende nur noch das Verstummen.
Also verglichen mit dem, worauf du anspielst, kann ich diesen Begriff in diesem Thread bisher absolut nicht angemessen finden.
Und das schreibe ich jetzt nicht, um dein Statement "niederzumachen", du weißt, dass ich eine Menge von deiner Meinung halte.
Aber: Man kann auch alles "öwerdriewe".

marina

Hallo Marina,

nein, das habe ich dann falsch bzw. missverständlich ausgedrückt.
Es geht mir nicht um den Ablauf in diesem speziellen Thread, der o.k. war, sondern um die Ermunterung, dass jede(r) seine Meinung frei äußern kann und darf.

Gruß
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enigma

*öwerdriewe*..grins, hab lang nicht mehr gehört.

nö, ich fühl mich nicht niedergemacht, warum auch.
marina meint, sie liest es nicht, was ihr gutes recht ist, ebenso wie auch deins, enigma :o)
anton ist für mich unwichtig.

wenn mir es zu bunt wird, dann werd ich mich sakrisch ärgern, um das geld, und lege es weg.
aber so wie ich mich kenne, hol ich dann irgendwann doch wieder hervor, und lese es zu ende.

und in 50 jahren diskutieren wir 3 dann erneut über litell und goldhagens werke, ja?



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eleonore

In 50 Jahren.... ja, gerne. )

Noch einmal, alles, auch das "Niedermachen" war generell gemeint und nicht speziell auf den Ablauf in diesem "Fred" bezogen.

So, und nu bin ich weg....
)
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enigma

Heile heile Mausespeck
In 50 Jahr is alles weg.
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marina

Entschuldigung, ich fang an, albern zu werden.

Wer ist denn "anton"?

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adam

Wer bei den Couplets auf dieser Seite über Otto Reutter “Die zwanziger Jahre” anklickt, kann das Lied “In 50 Jahren ist alles vorbei” anhören.

Und den Text kann man auch abrufen, wobei ich mich von vornherein davon distanziere, dass mit der letzten Zeile irgendjemand, lebend oder tot, gemeint sein könnte außer der (oder die) von Otto Reutter Gemeinte. Und die leben allemal nicht mehr. )

Oder sind wir alle angesprochen?

Und jetzt bin ich "richtig weg".
Und tschüss......

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enigma

Helga, danke, das ist köstlich, vor allem die letzte Zeile, die ist das beste von dem ganzen Lied.)
Deshalb muss der Schluss unbedingt hier noch eingesetzt werden:

Nur einmal blüht im Jahre der Mai,
Und in 50 Jahren ist alles vorbei!

Du Rindvieh! Dann ist es vorbei!

Ich hab schwer das Gefühl, dass diese letzte Zeile heimlich danach von jemand anders druntergeschmuggelt wurde. Denn die passt so gar nicht zu dem übrigen Text.

marina