Forum Kunst und Literatur Literatur Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan

Literatur Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan

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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pollux vom 03.10.2010, 23:59:57
Dass der eigene Hund nie zubeißen würde, da so gut sozialisiert und erzogen, bleibt eine nicht bewiesene Hypothese der optimistischen Hundebesiter. Die grausigen Beißattacken der letzten Zeit geschahen nur bei anderen, den nicht so gut erzogenen und nicht so gut sozialisierten Hunden und Menschen.

Also Leine (und Beißkorb) .... und keine böden Sprüche, wenn sich jemand für sich oder für seine Kinder vor dem Liebling fürchtet.

Auch wenn es nur um das Erschrecken eines Kindes geht, ist die Folge schlimm genug.
Mein vierjähreiger Sohn war nach der Begegnung mit einem derartig lieben Hündchen dermaßen geschockt, dass es zweifelhaft erschien, ob er jemals allein zur Schule gehen würde können, da er jeden Hund im Umkreis von 200m witterte und zur Salzsäule erstarrte.

Also liebe fanatische Hundebesitzer, deren Hündchen niemals etwas Schlimmes tun würden "Mein Hund ist so lieb, er will doch nur spielen", habt für Menschen und Kinder, die sich fürchten, ebensoviel Verständnis wie für eure Hunde. Es ist schon genug passiert --- aber eben, nur die Hunde anderer Nichthundeflüsterer stellen etwas an, heißt es.

Ich sage, jeder Hund ist ein potentieller Täter.

PS: Ja, ich habe einen Hund. Sein Vorgänger war als Therapiehund für meinen geschockten Sohn nötig geworden.
adam
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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von adam
als Antwort auf Pollux vom 03.10.2010, 23:59:57
Auch ich habe bis zum Mai letzten Jahres einen großen, schwarzen Schäferhund gehabt. Er war ein Schmusebolzen ersten Ranges. Nur manchen Leuten konnte man schon auf Entfernung am Gesichtsausdruck ansehen: "Großer, schwarzer Hund = gefährlich!"
Wenn dann manchmal dumme Sprüche kamen, habe ich mir den Spaß gemacht und gerufen: "Mein Gott, nicht bewegen !! Still stehen bleiben !!" Die Wirkung war meist immer die gleiche. Der Hund stand schwanzwedelnd vor einer "Salzsäule" und konnte nicht begreifen, warum diese Person nicht mit ihm spielen wollte. Damit war das Problem meist gelöst nachdem ich meinen Hund "eingefangen" habe.
Es gab natürlich auch viel krassere Sprüche. Dann habe ich nur zu meinem Hund gesagt: "Nein, den darfst du nicht beißen. Du weißt doch, Schei... schmeckt nicht !" In der Regel aber habe ich mich und mein Hund mit fast allen Leuten gut verstanden. Nur wenn es ganz dick kam, haben wir uns so gewehrt und dann war auch Ruhe, weil wir unseren Spaziergang einfach fort gesetzt haben.

Pollux


@pollux,

wenn ich das lese (Hervorhebungen von mir), stehen mir die Haare zu Berge. Das darf selbst dann nicht sein, wenn der Hundehalter grob provoziert wird. Das ist Machtausübung über den Hund und darf, meiner Ansicht nach, nicht geduldet werden. Solchem Benehmen haben Hundehalter ihren schlechten Ruf zu verdanken.

Lieber Pollux: Hätte ich beim Spaziergang wegen Deinem "Spaß" vor Deinem Schäferhund zur Salzsäule erstarren müssen oder wäre von Dir als Schei.... bezeichnet worden, hättest Du gewaltige Schwierigkeiten bekommen.

--

adam

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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 04.10.2010, 08:35:17
Auf jeden Fall paßt Pollux Erwiderung wie die Faust aufs Auge auf B.Berckhans Buch "Die etwas intelligentere Art......". (Ich habe das Buch gelesen).

Vor allem sind Typen wie Pollux der Grund sich gegen die unverschämten Ansprüche und Einstellungen von vielen Hundebesitzer zu wehren.

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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2010, 08:51:40
Zum Nachdenken für Hundebesitzer
adam
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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.10.2010, 09:31:09
mart,

zu Deinem Link, das alte Problem: "Das hat er noch nie gemacht!"


Ich war viele Jahre Hundehalter, hatte 7 Jahre sogar zwei Hunde. Leider ist es mir zur Zeit nicht möglich, einen Hund zu mir zu nehmen.

Als Hundehalter gab es für mich wohl kaum eine Situation, die ich nicht erlebt habe. Drei Verhaltensregeln haben sich für mich heraus kristallisiert:

- lieber die Hunde einmal zu viel an die Leine als einmal zu wenig -

- für fremde Kinder waren meine Hunde Tabu -

- meine Hunde wurden vor Menschen beschützt -

Wegen dieser Regeln hatte ich nur äußerst selten Schwierigkeiten, wenn ich mit meinen Hunden unterwegs war, wobei man im Remstal stundenlang auf Feldern und Wiesen mit seinen Hunden laufen kann, ohne eine Menschenseele zu treffen. Das waren wundervoll friedliche Stunden, die ich mit meinen Hunden hatte und ich glaube, man muß es erlebt haben, um es nachvollziehen zu können.

Als Hundehalter weiß ich nicht, wer von den Leuten, die mir begegnen, vor Hunden Angst hat. Also kamen meine Hunde grundsätzlich an die Leine und fertig. Dann verliefen die Begegnungen freundlich. Ein nettes "Hallo", einige Bemerkungen über die Hunde und das Wetter und es war ok. Fünfzig Meter weiter ließ ich die Hunde wieder rennen.

Leider gab es auch unangenehme Begegnungen, mit immer derselben Gattung Mensch. Das waren Hobbyjäger und, so leid es mir tut, Halter von Schäferhunden. Erstere, die sich stark fühlten, weil sie eine Waffe hatten, zweitere, die den Hund für ihr Ego brauchten. Für so manchen Hund ist es ein Schicksal als Schäferhund an ein falsches Herrchen (nicht Frauchen!) zu geraten. Wie gesagt: Bestimmt nicht alle, aber so mancher und ausgerechnet mit denen hatte ich so meine Begegnungen.

--

adam


EleonoreK
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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von EleonoreK
als Antwort auf adam vom 04.10.2010, 10:05:52
Genauso ist es.
Das Problem sind nicht die Hunde, sondern deren Halter.
Es wäre garnicht so schlecht, wenn jeder, der sich einen Hund anschaffen möchte, zunächst einen Hundführerschein machen muss.

Für Menschen, die eine Hundephobie haben, gibt es Therapien(zahlt die Krankenkasse).

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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EleonoreK vom 04.10.2010, 15:08:17
Ein Kind hat normalerweise keine Hundephobie, sondern es erhält diese durch kläffende und geifernde Monster auf Augenhöhe.

PS: Ich habe einen Hund!

Ach ja, Hundehalter sind schon ein Problem. Derjenige, dem sein gut abgerichteter Hund aus der Pferdekoppel entkommen ist und mich auf der Straße für eine mir endlos erscheinende Zeit festnagelte (ca. 15 Min. es war saukalt, eine sehr selten befahrene Straße, starke Herbstwinde) - ich konnte nicht einmal den Fuß rühren ohne dass er mich anfletschte, mein Hund hielt sich vorbildhaft, saß total ruhig und schaute ihn nicht an, freute sich diebisch über seinen Wachhund und hatte jede Menge Frechheiten auf dem Lager, als ich ihn ausforschte und zur Rede stellte.

Zeigte ihn dann an. - Wenn ein Kind an meiner Stelle gewesen wäre, wäre es schlecht ausgegangen. Erst als ein Auto kam und ich die Fahrerin bat, mir Begleitschutz zu fahren, konnte ich weg.

Soviel zu den dümmen Sprüchen von Hundebesitzern!



olga64
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Mitglied

Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von olga64
als Antwort auf EleonoreK vom 04.10.2010, 15:08:17
Im reglementierten Deutschland nun also auch ein Hundeführerschein (und wann kommt der Eheführerschein bei diesen hohen Scheidungsraten? Und der Erziehungsführerschein für viele vernachlässigte Kinder?). Ich habe gelesen, dass der Hundeführerschein bereits gemacht werden kann - die Leute wollen aber die ca 150.-- Euro nicht bezahlen (sie wollen es also wieder mal umsonst oder gar nicht).
Es würde doch schon genügen, wenn wirklich jeder die Hinterlassenschaft seiner Hunde selbst aufräumen und entsorgen würde und sich an Anleinpflicht hält, wenn diese vorgegeben ist. So wäre doch ein gemeinsames Leben von Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern schon ein wenig leichter. Olga
myrja
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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von myrja
als Antwort auf adam vom 04.10.2010, 10:05:52

........
Wegen dieser Regeln hatte ich nur äußerst selten Schwierigkeiten, wenn ich mit meinen Hunden unterwegs war, wobei man im Remstal stundenlang auf Feldern und Wiesen mit seinen Hunden laufen kann, ohne eine Menschenseele zu treffen. Das waren wundervoll friedliche Stunden, die ich mit meinen Hunden hatte und ich glaube, man muß es erlebt haben, um es nachvollziehen zu können.

Als Hundehalter weiß ich nicht, wer von den Leuten, die mir begegnen, vor Hunden Angst hat. Also kamen meine Hunde grundsätzlich an die Leine und fertig. Dann verliefen die Begegnungen freundlich. Ein nettes "Hallo", einige Bemerkungen über die Hunde und das Wetter und es war ok. Fünfzig Meter weiter ließ ich die Hunde wieder rennen.
........
--

adam

geschrieben von adam


Hallo Adam,

genau das erwarte ich von Hundehaltern, dass sie Hunde an die Leine nehmen in Wohngebieten. Auf dem freien Feld können die Tiere sich ja dann austoben.

Auch ich habe dies so gemacht als ich selbst einen Hund hatte und später, als ich den Hund meines Sohnes für längere Zeit in Pflege hatte.

Ich finde es rücksichtslos, die Hunde überall frei laufen zu lassen. Meine Tochter ist Kind beinahe unter einem Auto gelandet, weil sie Angst vor einem Hund hatte, der nicht angeleint war. Sie riss sich von meiner Hand los und rannte auf die Straße. Hätte der Autofahrer nicht so blitzartig reagiert und eine Vollbremsung gemacht, wer weiß, was dann passiert wäre.

Also liebe Hundehalter, ich bitte um etwas mehr Rücksichtsnahme. Dann hört ihr sicher auch keine blöden Sprüche mehr oder zumindest nur noch sehr selten welche.

Myrja
bongoline
bongoline
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Re: Die etwas intelligentere Art sich gegen dumme Sprüche zu wehren von Barbara Berckhan
geschrieben von bongoline
als Antwort auf olga64 vom 04.10.2010, 17:08:53
In Österreich sind in zwei oder drei Bundesländern, ich glaube Oberösterreich ist da mit dabei, der Hundeführerschein bereits Pflicht.
In Tirol wird der Hundeführerschein vorerst noch freiwillig gemacht, es werden bereits bei den nun abzulegenden Prüfungen der Hunde gleichzeitig von den Hundebesitzern der Hundeführerschein mitgemacht.

Was ma hat, das hat ma

Was Kinder anlangt, da stelle ich immer mehr fest, dass sehr viele Eltern sogar danach fragen, ob sie ihrem Kind denn mal beibringen könnten, wie man richtig auf einen Hund zugeht, wie man sich verhält. Nachdem mein Hund ausgesprochen kinderlieb ist, macht es mir auch Freude, mit den Eltern das Kind auf den Hund zuzuführen. Mein Wohnungsnachbar hat eine Enkelin, die läutet immer mal wieder bei mir, bitte darf ich mit dem Ziggy spielen und dann toben die zwei durch meine und Nachbarswohnung, die Wohnungstüren natürlich sperrangel weit offen.
Der Enkel meiner Cousine wurde mit 3 Jahren von einem Jack Russel gezwickt. Innerhalb von drei Besuchen damals noch mit meinem Bongo war Marvin wieder versöhnt mit Hunden, hat aber auch begriffen, dass er nicht auf einen Hund zustürzen darf sondern ihm erst mal ruhig begegnen muss.

Ich habe einmal schon geschrieben, dass bei einem Spaziergang mit meinem Bongo, den andere Leute überhaupt nicht interessiert haben, mir eine Familie mit 3 Kindern begegnet ist. Zwei der Kinder haben den Hund überhaupt nicht beachtet, der dritte Bub ist mit einer Geschwindigkeit auf meinen Hund zugerannt, hat dann am Kiesweg vor dem Hund abgebremst, dass nur so die Steinchen geflogen sind und hat ihm mit einem Stock vor dem Gesicht herumgefuchtelt. Ich habe die Eltern darauf aufmerksam gemacht, dass durch dieses Verhalten des Kindes es schon mal zu Schwierigkeiten komme könne. Ich möchte gar nicht wiederholen, was ich da zu hören bekommen habe, dass ich es wage, deren Erziehung zu bemängeln.

Jedenfalls stelle ich fest, wäre mein schwarzer Labrador ein heller Golden Retriever (übrigens gehören die zwei der gleichen Hunderasse an) wäre, dann würde er von vielen als Knuddelhund angesehen werden, aber ein schwarzer muss ja ganz automatisch agressiv sein.

So viel zum Hundeverständnis von aus Leidenschaft meckernden Personen.

bongoline


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