Literatur DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XII
Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XIII
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nee, aber jetzt verrate ich doch noch ein Charakteristikum, das schon sehr wichtig ist und einiges verrät: Er ist ein Autor, der den Zeitgeist thematisiert und umstritten ist.
Das ist jetzt schon fast wieder zu viel für dich Rategenie.
--
marina
Das ist jetzt schon fast wieder zu viel für dich Rategenie.
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marina
Hallo Marina,
könntest Du vielleicht Michel Houellebecq meinen?
Da könnte ich mir nämlich gut vorstellen, dass das "Umstrittensein" und auch der "Zeitgeist" mehr als zutreffend sind. )
--
enigma
könntest Du vielleicht Michel Houellebecq meinen?
Da könnte ich mir nämlich gut vorstellen, dass das "Umstrittensein" und auch der "Zeitgeist" mehr als zutreffend sind. )
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enigma
Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XIII
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich wusste doch, dass ich da schon wieder zu viel geschrieben habe.
Ja klar, Enigma, vor dir bleibt eben nichts verborgen.
Den finde ich übrigens ganz interessant, auch wenn er mir nicht sympathisch ist, aber seine Bücher sind nicht ohne und durch und durch auf der Höhe der Diskussionen, die zur Zeit geführt werden.
--
marina
Ja klar, Enigma, vor dir bleibt eben nichts verborgen.
Den finde ich übrigens ganz interessant, auch wenn er mir nicht sympathisch ist, aber seine Bücher sind nicht ohne und durch und durch auf der Höhe der Diskussionen, die zur Zeit geführt werden.
--
marina
Danke Marina,
so ganz ist er auch nicht mein Fall. Ich lasse mal ein Gedicht von ihm da:
"Äußere Welt
Es ist da etwas Totes tief in mir,
Eine verborgene Nekrose eine fehlende Freude
Ich trage mit mir ein Stückchen Winter herum,
Mitten in Paris lebe ich wie in der Wüste
Irgendwann am Tage gehe ich raus, um Bier zu kaufen,
Im Supermarkt sind ein paar Alte
Ich weiche leicht ihren fehlenden Blicken aus
Und habe wenig Lust, die Kassiererinnen anzusprechen.
Ich nehme es niemanden übel, der mich todlangweilig findet,
Ich hatte schon immer das Talent, die Stimmung zu verderben
Ich habe nichts zu teilen als unbestimmtes Leid
Bedauern, Scheitern, eine Erfahrung der Leere.
Nichts unterbricht jemals den einsamen Traum
Der mir als Ersatz fürs Leben dient und als wahrscheinliches Geschick,
Den Ärzten zufolge bin ich als einziger schuld.
Ja, ich schäme mich etwas, und ich sollte still sein;
Ich beobachte traurig, wie die Stunden verfließen;
Die Jahreszeiten gehen dahin in der äußeren Welt."
Michel Houellebecq aus "Suche nach Glück"
PS
Ich habe das Gefühl, dass wir hier ganz allein auf weiter Flur sind.
Sollen wir weitermachen oder Pause?
Gruß
--
enigma
so ganz ist er auch nicht mein Fall. Ich lasse mal ein Gedicht von ihm da:
"Äußere Welt
Es ist da etwas Totes tief in mir,
Eine verborgene Nekrose eine fehlende Freude
Ich trage mit mir ein Stückchen Winter herum,
Mitten in Paris lebe ich wie in der Wüste
Irgendwann am Tage gehe ich raus, um Bier zu kaufen,
Im Supermarkt sind ein paar Alte
Ich weiche leicht ihren fehlenden Blicken aus
Und habe wenig Lust, die Kassiererinnen anzusprechen.
Ich nehme es niemanden übel, der mich todlangweilig findet,
Ich hatte schon immer das Talent, die Stimmung zu verderben
Ich habe nichts zu teilen als unbestimmtes Leid
Bedauern, Scheitern, eine Erfahrung der Leere.
Nichts unterbricht jemals den einsamen Traum
Der mir als Ersatz fürs Leben dient und als wahrscheinliches Geschick,
Den Ärzten zufolge bin ich als einziger schuld.
Ja, ich schäme mich etwas, und ich sollte still sein;
Ich beobachte traurig, wie die Stunden verfließen;
Die Jahreszeiten gehen dahin in der äußeren Welt."
Michel Houellebecq aus "Suche nach Glück"
PS
Ich habe das Gefühl, dass wir hier ganz allein auf weiter Flur sind.
Sollen wir weitermachen oder Pause?
Gruß
--
enigma
Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XIII
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, so ähnlich resignativ ist auch seine Prosa, aber irgendwie auch wieder interessant.
Die darin beschriebenen Sex-Orgien sind übrigens nicht so ganz mein Fall.
--
marina
Zu deiner Frage: Ich plädiere für eine Pause, muss auch gleich weg und merke, dass ich zu viel hier drin bin. Eigentlich möchte ich mal wieder unabhängiger sein.
Gruß und schönen Abend!
Die darin beschriebenen Sex-Orgien sind übrigens nicht so ganz mein Fall.
--
marina
Zu deiner Frage: Ich plädiere für eine Pause, muss auch gleich weg und merke, dass ich zu viel hier drin bin. Eigentlich möchte ich mal wieder unabhängiger sein.
Gruß und schönen Abend!
Das Gedicht finde ich sehr interessant...und ich danke dafür,
bitte macht weiter...auch wenn ihr die einzigen seid, die die
Runden bestreiten.
--
indra
bitte macht weiter...auch wenn ihr die einzigen seid, die die
Runden bestreiten.
--
indra
Hallo miteinander,
stimmt, das Einstellen von Aufgaben und das Raten kostet Zeit, aber es macht auch Freude und bringt persönlichen Gewinn.
Seit November haben wir eine unglaubliche Zahl von Autoren geraten, über sie gelesen, etwas von ihnen gelesen - beachtlich, bedenkt man, dass die Zahl der Aktivisten/-innen recht gering ist.
Als kleine (hinterlistige) Entscheidungshilfe bei eurer Frage: Pause? ja oder nein? stelle ich einfach mal wieder eine Aufgabe, vielleicht könnt ihr ja nicht widerstehen. (ich war übrigens in den letzten Tagen auch knapp dran mit der Zeit)
Der Gesuchte ist ein deutschsprachiger Autor, Zeitgenosse, kein Deutscher, einiges nach der Mitte des letzten Jahrhunderts geboren. Sein Werk - nie stupid, durchweg aber stupend, wahrscheinlich auch, weil er sorgfältig recherchiert. Seinen letzten Roman habe ich gelesen und bin angetan. Ein Kapital deutscher Geschichte wird aufgeschlagen, viel Natur, ein unglaubliches Unterfangen mittendrin, von dem ein Rezensent sagt, da habe der Wahnsinn Methode, und.....immer wieder Schmunzeln beim Lesen. Erstaunlich auch - das Werk beginnt mit dem Nachspiel.
Textprobe: "Der Krieg erfasste alles und machte sich alles untertan. Die Menschen waren nicht mehr Menschen, sondern Soldaten und Zivilisten. Die Landschaft war keine Landschaft, sondern der Raum zwischen Schützengräben, Maschinengewehrnestern und Straßensperren. Und die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang war kein Tag mehr, sondern die Frist zwischen Zapfenstreich und Ausgangssperre."
"Dann schenkte sie ..... einen Blick, der eine wohlberechnete und nicht nachweisbare Sekunde zu lang war"
Viel Freude beim Raten ----und-----lest dieses Buch.
welling
stimmt, das Einstellen von Aufgaben und das Raten kostet Zeit, aber es macht auch Freude und bringt persönlichen Gewinn.
Seit November haben wir eine unglaubliche Zahl von Autoren geraten, über sie gelesen, etwas von ihnen gelesen - beachtlich, bedenkt man, dass die Zahl der Aktivisten/-innen recht gering ist.
Als kleine (hinterlistige) Entscheidungshilfe bei eurer Frage: Pause? ja oder nein? stelle ich einfach mal wieder eine Aufgabe, vielleicht könnt ihr ja nicht widerstehen. (ich war übrigens in den letzten Tagen auch knapp dran mit der Zeit)
Der Gesuchte ist ein deutschsprachiger Autor, Zeitgenosse, kein Deutscher, einiges nach der Mitte des letzten Jahrhunderts geboren. Sein Werk - nie stupid, durchweg aber stupend, wahrscheinlich auch, weil er sorgfältig recherchiert. Seinen letzten Roman habe ich gelesen und bin angetan. Ein Kapital deutscher Geschichte wird aufgeschlagen, viel Natur, ein unglaubliches Unterfangen mittendrin, von dem ein Rezensent sagt, da habe der Wahnsinn Methode, und.....immer wieder Schmunzeln beim Lesen. Erstaunlich auch - das Werk beginnt mit dem Nachspiel.
Textprobe: "Der Krieg erfasste alles und machte sich alles untertan. Die Menschen waren nicht mehr Menschen, sondern Soldaten und Zivilisten. Die Landschaft war keine Landschaft, sondern der Raum zwischen Schützengräben, Maschinengewehrnestern und Straßensperren. Und die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang war kein Tag mehr, sondern die Frist zwischen Zapfenstreich und Ausgangssperre."
"Dann schenkte sie ..... einen Blick, der eine wohlberechnete und nicht nachweisbare Sekunde zu lang war"
Viel Freude beim Raten ----und-----lest dieses Buch.
welling
Hallo Indra,
das ist freundlich von Dir.
Du hast doch auch schon einmal mitgemacht?!
Hallo Welling,
wenn mir die Raterei hier keinen Spaß machen würde, wäre ich überhaupt nicht dabei!
Das Problem ist nur, dass, umso weniger ForistInnen mitmachen, es sich zwangsläufig ergibt, dass man sehr oft “dran” ist, auch mit dem Einstellen von neuen Literaturrätseln.
Das kostet Zeit und man kann weniger rausgehen, weil man das Rateteam nicht so lange warten lassen möchte.
Ich hatte auch Marina so verstanden, dass sie sich nicht immer ans Haus anbinden will.
Und heute habe ich auch wenig Zeit.
Aber vielleicht finden wir ja einen Kompromiss!
Gruß
--
enigma
das ist freundlich von Dir.
Du hast doch auch schon einmal mitgemacht?!
Hallo Welling,
wenn mir die Raterei hier keinen Spaß machen würde, wäre ich überhaupt nicht dabei!
Das Problem ist nur, dass, umso weniger ForistInnen mitmachen, es sich zwangsläufig ergibt, dass man sehr oft “dran” ist, auch mit dem Einstellen von neuen Literaturrätseln.
Das kostet Zeit und man kann weniger rausgehen, weil man das Rateteam nicht so lange warten lassen möchte.
Ich hatte auch Marina so verstanden, dass sie sich nicht immer ans Haus anbinden will.
Und heute habe ich auch wenig Zeit.
Aber vielleicht finden wir ja einen Kompromiss!
Gruß
--
enigma
Da habe ich wohl der unglaublichen Geschichte, die das Buch auch erzählen soll, einen - nicht nachweisbaren - etwas zu langen Blick geschenkt, jedenfalls einen, der mich natürlich neugierig machte.
Gefunden habe ich eine Geschichte, die sich fast wie "Eulenspiegelei" anhört, wenn sie nicht wahr wäre.
Die könnte es jedenfalls sein, die Geschichte von dem auseinandergenommenen und wieder zusammengesetzten Schiff, die Alex Capus erzählt in dem Roman “Eine Frage der Zeit”.
she. Linktipp!
--
enigma
Gefunden habe ich eine Geschichte, die sich fast wie "Eulenspiegelei" anhört, wenn sie nicht wahr wäre.
Die könnte es jedenfalls sein, die Geschichte von dem auseinandergenommenen und wieder zusammengesetzten Schiff, die Alex Capus erzählt in dem Roman “Eine Frage der Zeit”.
she. Linktipp!
--
enigma
Hallo enigma,
jedenfalls war es kein oberflächlicher Blick, sondern ging in die Tiefe und traf. Alex Capus meine ich und schrieb schon, dass ich "Eine Frage der Zeit" gerne gelesen habe.
Apropos Zeit: Wir tun dies hier zu unserem Vergnügen und das sollte so bleiben, also keine Hetze, wer mag, kann ja einstellen,
ich jedenfalls erwarte keinesfalls "Postwendendes".
Gruß
welling
jedenfalls war es kein oberflächlicher Blick, sondern ging in die Tiefe und traf. Alex Capus meine ich und schrieb schon, dass ich "Eine Frage der Zeit" gerne gelesen habe.
Apropos Zeit: Wir tun dies hier zu unserem Vergnügen und das sollte so bleiben, also keine Hetze, wer mag, kann ja einstellen,
ich jedenfalls erwarte keinesfalls "Postwendendes".
Gruß
welling