Forum Kunst und Literatur Literatur DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI

Literatur DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI

enigma
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von enigma
als Antwort auf angelottchen vom 23.11.2007, 18:44:13
Ferdinando Galiani??
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enigma
angelottchen
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf enigma vom 23.11.2007, 21:24:03
Oh, die wunderbare enigma
Jawoll, genau DEN habe ich gemeint!!!


Ferdinando Coelestinus Galiani – auch genannt Abbé Galiani


Hier einige kleine Zitate von ihm:

"Im Unglauben liegt die größte denkbare Anstrengung des Menschen gegen seinen eigenen Instinkt und Geschmack."

"Gescheite Leute sind selten mutig. Sie sind vorsichtig und maßvoll, also eigentlich feige. Wirklichen Mut haben nur die Narren."

"Wahre Heiterkeit kann nur entstehen, wenn der Mensch sich für die nächste Zukunft in Ruhe und Sicherheit weiß."

und auch das hier:

"Alle großen Menschen sind unduldsam gewesen,
und man muß es sein. …
Die Predigt über Toleranz ist eine Predigt für Dummköpfe und Betrogene. …
Nur in einem Fall darf ein weltlicher Herrscher Toleranz üben:
wenn die Sache nur die Religion betrifft, die Politik aber nicht berührt.
Fernando Galiani (1728-1787)



Ausser der wiki-Biografie, die enigma schon angelinkt hat, möchte ich noch auf die wunderbaren Briefe hinweisen, die zum Teil im Projet Gutenberg nachzulesen sind - und zwar hier.

zu den Katzen und seiner Liebe zu ihnen sei dies angemerkt.

Der Denker Galiani ist das vollkommene Widerspiel von Voltaire. Voltaire schreibt für das Dictionnaire philosopbique seinen Artikel Bêtes. Natürlich geht er vom Menschen aus. Natürlich ist hiermit der ganze Artikel eine amüsante Stilübung, sonst nichts. Umgekehrt Galiani: »Ich studiere in einem fort die Tiere. So sehr habe ich die Menschen satt.« Aus der Ähnlichkeit zwischen Mensch und Hund wollte er das Friedens- und Kriegsrecht, aus der Ähnlichkeit zwischen Mensch und Rind die Grundzüge des Familienrechtes entwickeln. Dabei ist ihm durchaus nicht scherzhaft zumute. Es ist ein fesselndes Bild, sich den einsamen Menschenverächter mit seinen Katzen vorzustellen. Denn die Katzen liebt er besonders; er liebt sie sogar mehr als er seine Nichten liebt. Zur Entschuldigung könnte er allerdings anführen, daß er seine Katzen nicht zu verheiraten braucht: sie besorgen das selbst. Man kann bei seinen Aussprüchen über die Katzen immer auf den Menschen exemplifizieren: »Meine Untersuchungen über die Gewohnheiten der Katzen haben in mir den starken Verdacht erweckt, daß sie vervollkommnungsfähig sind, aber erst im Verlaufe einer langen Reihe von Jahrhunderten. Ich glaube, alles was die Katzen können, ist das Werk von vierzig- oder fünfzigtausend Jahren. Eine Naturgeschichte gibt es erst seit einigen Jahrhunderten«. Er wollte ein Buch über die Katzen schreiben. Es blieb natürlich ungeschrieben. Nur den Titel und die allgemeinen Umrisse teilt er Madame d'Epinay mit: »Es wird heißen: Moralische und politische Belehrungen einer Katze an ihre Jungen. Aus dem Kätzischen ins Französische übersetzt von Herrn von Kratzerich, Dolmetscher der Katzensprache an der königlichen Bibliothek. Zunächst lehrt die Katze ihre Jungen die Furcht vor dem Menschgotte. Hierauf erklärt sie ihnen die Theologie und die beiden Grundprinzipien: den guten Menschgott und die bösen Hundsteufel. Sodann belehrt sie sie über die Moral: Bekämpfung der Ratten und Spatzen. Endlich erzählt sie ihnen vom Katzenjenseits und vom himmlischen Ratzusalem. In dieser Stadt bestehen die Mauern aus Parmesankäse, die Fußböden aus Kalbslunge, die Säulen aus Aalen usw. Sie flößt ihnen Ehrfurcht ein vor den kastrierten Katzen. Dies sind prädestinierte Katzen, vom Menschgott zu ihrem Stande berufen, um in dieser oder jener Welt glückselig zu sein, was man daraus erkennt, daß sie so fett sind; darum brauchen sie auch keine Mäuse zu fangen. Endlich empfiehlt sie ihnen, sich vollkommen in ihr Schicksal zu ergeben für den Fall, daß der Menschgott sie in diesen Stand der Vollkommenheit berufen sollte
geschrieben von projekt gutenberg.de





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angelottchen
enigma
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von enigma
als Antwort auf angelottchen vom 23.11.2007, 22:29:14
Danke Angelottchen,

wahrscheinlich ist es aber etwas leichter, wenn man sich zu einem späteren Zeitpunkt "einklinkt".
Da kann man dann schon einiges ausschließen.

Ich stelle später etwas ein.
Es darf mir aber auch gerne jemand zuvorkommen.

Gruß
--
enigma

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enigma
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von enigma
als Antwort auf enigma vom 24.11.2007, 07:32:29
Ich suche:

Einen englischsprachigen Dichter, 20. Jahrhundert.
Ich hätte ihn auch unter “Musik” einstellen können, denn ursprünglich hatte unser Gesuchter Musik studiert und interessierte sich zudem zeitlebens sehr stark für die bildenden Künste und Künstler, mit denen er in engem Kontakt stand.

Er schrieb Rezensionen für ein Kunst-Magazin, komponierte und schrieb Lyrik, ungewöhnliche Lyrik.
Aber auch Kurzgeschichten und Stücke gehörten zu seinem Repertoire.

Durch seine Freundschaft mit Malern versuchte er, das in Worte zu fassen, was seine Freunde gemalt hatten. So sollte eine Beziehung zwischen Lyrik und Malerei hergestellt werden.

Eines seiner bekannten Gedichte erklärt, warum er kein Maler ist.
)

Der Gesuchte war offenbar nicht besonders ordentlich und es wird vermutet, dass viele seiner Gedichte einfach verloren gingen, weil er sie nicht systematisch aufbewahrte. Darüber gibt es sogar eine kleine Anekdote.

Ach ja, seine Lyrik ist auch ins Deutsche übersetzt, jedenfalls zum Teil.

Mein Gesuchter starb ziemlich jung.....


Ich bin bald wieder zurück.
Dann habt Ihr ihn vielleicht schon “entdeckt”.

Gruß






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enigma
chris
chris
Mitglied

Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von chris
als Antwort auf enigma vom 24.11.2007, 10:21:15


Enigma,

ich versuchs mal mit:

Francis Russell O’Hara (* 27. Juni 1926 in Baltimore; † 25. Juli 1966 in Long Island) war ein US-amerikanischer Dichter.

ER starb mit 40 J. und auch die anderen Angaben in der Biografie passen zu deiner
Frage.

O’Hara war sehr unorganisiert. Eine Anekdote besagt, dass O’Haras Verleger Lawrence Ferlinghetti von San Francisco nach New York kommen musste, um in all seinen Manteltaschen nach den Gedichten zu suchen. Es ist unbekannt, wieviele Gedichte verloren gingen.

Ich hoffe, ich hab den richtigen gefunden.

--
chris
enigma
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von enigma
als Antwort auf chris vom 24.11.2007, 12:16:13
Hallo Chris,

ja, es ist natürlich richtig, Frank O`Hara war der Gesuchte.

An ihm hat mich wieder einmal beeindruckt, wie vielseitig er war, denn wie ich einmal gelesen habe, muss er auch als Pianist und Maler vorzüglich gewesen sein.

Kennengelernt habe ich seine Gedichte in einigen Übersetzungen, die Herr Beilharz gemacht hat, zu finden hier:

http://www.jbeilharz.de/ohara/foh-gedichte.html

Besonders mochte ich das folgende:

„Autobiographia literaria
Als ich ein Kind war,
spielte ich ganz allein
in einer Ecke
des Schulhofs.
Ich haßte Puppen und ich
haßte Spiele, die Tiere
waren nicht freundlich, und die Vögel
flogen weg.
Wenn irgendwer nach mir
suchte, versteckte ich mich hinter
einem Baum und schrie "ich bin
eine Waise".
Und hier bin ich, die
Ausgeburt aller Schönheit!
Autor dieser Gedichte!
Unglaublich!
Frank O`Hara“


Es war eines der ersten Gedichte, die ich im alten ST eingestellt hatte.

Und nun noch die Erklärung, warum er “kein Maler ist” - she. Linktipp!


--
enigma

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chris
chris
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von chris
als Antwort auf enigma vom 24.11.2007, 17:44:27

Enigma,

danke für das Gedicht.

Wenn jemand mag, kann er/sie gerne die nächste Frage übernehmen.

Danke!

--
chris
welling
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von welling
als Antwort auf chris vom 24.11.2007, 18:21:53

Chris,

ich übernehme dann mal:

Der Gesuchte ist Zeitgenosse (politisch -nehme ich mal an - auch wörtlich zu nehmen). Eines seiner frühen Werke wurde Kult.


Ach ja: Euch allen einen guten Morgen und erfreulichen Sonntag

welling
angelottchen
angelottchen
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf welling vom 25.11.2007, 09:16:02
moin, welling - ist es ein Deutscher, der gesucht wird?
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angelottchen
welling
welling
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Re: DichterInnen und AutorInnen raten - Runde XI
geschrieben von welling
als Antwort auf angelottchen vom 25.11.2007, 09:18:54
Ja, angelottchen, ist er
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welling

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